Autor Thema: Traveller im Perry-Rhodan-Universum  (Gelesen 17263 mal)

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Offline Grimnir

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Traveller im Perry-Rhodan-Universum
« am: 4.11.2010 | 22:53 »
Auf Bobas Bitte hin eine kurze Vorstellung unserer augenblicklichen Traveller-Kampagne im Perry-Rhodan-Universum. Um es gleich vorweg zu nehmen: Wir haben erst einmal gespielt, und das ist auch schon etwas länger her - ein voller Sommer hat weitere Spiele verhindert, aber jetzt fangen ja die kalten Wintermonate an...

Ich beginne einfach mal mit unserem Kampagnen-Teaser:
Zitat
Das lange Sterben

Wir schreiben das Jahr 2930. Das Solare Imperium zerfällt. Nach drei Jahrhunderten prosperierenden Wachstums hatten die Terraner mehr als 1000 Sonnensysteme besiedelt. Ihre Kolonien reichten vom äußeren Rand der galaktischen Westside bis zum Zentrum der Milchstraße. Doch hatten der Andromeda-Feldzug 2406 und die Angriffe der Ersten Schwingungsmacht mit ihren Dolans 2435 die wirtschaftlichen und militärischen Fähigkeiten des Solaren Imperiums erschöpft. Das langsame Sterben begann.

Von Außen herrscht keine große Gefahr: Nach der Zerstörung Arkons III durch die Bluesflotte im Jahre 2329 zersplitterte das arkonidische Reich in tausende Fürstentümer, und nur langsam beginnt ein Integrationsprozess, der zu einem neuen Imperium führen soll. Die Eastside der Galaxis ist ebenfalls zu sehr mit sich selbst beschäftigt: Die Bluesvölker bekriegen die Akonen und sich  gegenseitig, während die aus Andromeda geflüchteten Tefroder gegen alle Widerstände versuchen, dort ansässig zu werden. Nein, von außen bedroht niemand die Menschheit. Vielleicht ist aber gerade das der Grund für ihren Zerfall.

Die terranischen Kolonien empfinden die Herrschaft des Solaren Imperiums zunehmend als bedrückend. Immer mehr Welten erklären ihren Austritt und bilden eigene Sternenreiche:
Die Zentralgalaktische Union, von 21 Kalfaktoren regiert, greift rücksichtslos in den Zentrumssektor aus. Shalmon Kirte Dabrifa hat erst vor wenigen Jahren vom System Nomos ausgehend ein Imperium gegründet, das rasant wächst. Drei ertrusische Diktatoren herrschen in einem Triumvirat über den Carsualschen Bund, der dem Kernbereich des Solaren Imperiums gefährlich nahe liegt. Und auch Plophos, eine ehemalige Kolonie des Imperiums, der Perry Rhodans Frau Mory Abro entstammt, hat mit 100 weiteren Welten einen Bund geschlossen, der gegen das Imperium gerichtet ist. Die Tarey-Bruderschaft, der Shomona-Orden, die Fracowitz-Systemstaaten und die Ross-Koalition sind weitere Vereinigungen menschlicher Welten, die sehr darauf bedacht sind, sich nicht zwischen anderen Mächten zerreiben zu lassen. Ehemalige Konkurrenten der Terraner in der Westside der Galaxis wie die Topsider, die Aras und die Springer wittern ihre Chance, den Einfluss der verhassten Menschen zurückzudrängen. Die Nomaden, Freihändler, Prospektoren, Springer, die freien Wissenschaftler im Newton-System und die Piraten unter Tipa Riordan sind weitere Machtgruppen, die in dieser Zeit des Zerfalls, der Stagnation, aber auch der Zeit neuer Möglichkeiten versuchen, ihr Glück zu finden.

Wieso haben wir diese Zeit gewählt? Weil sie uns relativ viel Freiheit lässt. Sie liegt zwischen dem M87-Zyklus (Hefte 300-399), der um das Jahr 2435 spielt, und dem Cappin-Zyklus (Hefte 400-499), der um das Jahr 3430 spielt. Also in einem 1000-jährigen Sprung in der Geschichte. So besteht keine Gefahr, vom Metaplot fortgerissen zu werden, trotzdem hat man genügend kurz beschriebene Ansätze für Abenteuer und Entwicklungen (z.B. Nachwirkungen die Second-Genesis-Krise 2909, Panither-Aufstand 2931). Außerdem ist es eine Zeit des Zerfalls und verschiedenster Fraktionen und Machtblöcke - was will man mehr für eine Traveller-Kampagne?

Und das ist das Spielgebiet, die Westside der Galaxis 2930 AD:


Grundlage für die Karte ist die NASA-Karte 2008, wie man sie z.B. auf der Wikipedia findet. Die Verortung der Systeme folgt dem Perry-Rhodan-Sternenatlas. Hier habe ich Machtbereiche farbig eingefärbt (was an sich aufgrund der FTL-Geschwindigkeiten ein ein grundlegendes Problem darstellt). Unsere Hauptquelle für das Perry-Rhodan-Universum ist der entsprechende Wiki - die Perrypedia.

Hier zeigt sich schon Problem Nr. 1: Die spielbaren kosmischen Entfernungen von Traveller und Perry Rhodan sind grundverschieden. Während Traveller komplett im Orion-Arm angesiedelt ist, ist für ein vernünftiges Perry-Rhodan-Spiel selbst ein Viertel der Milchstraße schon arg begrenzt. Daher wurden in einem ersten Schritt die Größe der Traveller-Hexfelder von 1 Parsec, also 3,6 Lichtjahren, auf 125 Lichtjahre hochgefahren. Damit entspricht ein Sektor 5000x3650 Lichtjahren. Die Kreislinien auf der Karte um Sol herum haben jeweils einen Abstand von 5000 Lichtjahren, ein Sektor ist also etwa die Entfernung von Sol zu Boscyks Stern, der Heimatbasis der Freifahrer (eigentlich 6309 Lichtjahre, aber das ist Folge der Projektion auf die Ebene).

Man hätte die Sektoren auch deutlich kleiner machen können, aber das hätte die Reiseentfernungen zwischen den bekannten Systemen mit erhöhtem Coolness-Faktor zu stark vergrößert. Zur Ausgestaltung der einzelnen Sektoren nutzen wir den UWP-Generator und den Subsector-Mapper aus Oliofs Runde, in die wir die settingdefinierten Welten per Hand einfügen.

Die Sektoreinteilung sieht also wie folgt aus:



Problem Nr. 2: Reisedauer. Der Perry-Rhodan-Linearantrieb hat einen Überlichtfaktor von 65.000.000 bis 120.000.000, das heißt, einmal galaktisches Zentrum und zurück in vier bis acht Stunden. Damit bricht das Traveller-System natürlich zusammen. Daher folgende Änderung: Anstelle des Linearantriebs benutzen wir den Warp-Antrieb aus Traveller, mit dem man in einer Woche je nach Ausführung 1 bis 6 Hex-Felder, in unserem Fall also 125 bis 900 Lichtjahre zurücklegen kann (Überlichtfaktor 6900 bis 39.100). Das ist ein deutlicher Eingriff in die Perry-Rhodan-Wirklichkeit, den wir bis jetzt - leider äußerst unzureichend - erklären mit Hillfskonstruktionen, z.B. Monopolen: Die Machtblöcke haben ein Monopol auf die ultrakrassen Linearkonverter. Kleine Freifahrer können sie sich nicht leisten, und konstruktionsbedingt gibt es leider nur die ganz dicken Waringer-Konverter und die schwachbrüstigen Dinger von der Stange - nix dazwischen.

Problem Nr. 3: Schiffsgrößen.
Im Perry-Rhodan-Universum sind die Raumschiffe so richtig krass fett: Ein kugelförmiges Ultraschlachtschiff der GALAXIS-Klasse hat einen Durchmesser von 2500m. Selbstverständlich haben wir das nicht mit Traveller-Schiffsbau-Regeln nachgebaut. Wir beschränken uns erstmal auf die kleinen Boote, auf Space-Jets und Kaulquappen, die mit Traveller-Regeln gebaut werden können. Es dauert wohl noch seine Zeit, bis man sich dickere Schiffe leisten kann.

Problem Nr. 4: Waffen und Gedöns. Erstmal eine einfache Fluffumbenennung. Was ist ein Pulslaser anderes als eine Impulskanone? Was ist ein Strahlenlaser anderes als ein Desintegrator? Was ist eine Raketenlafette anderes als ein Transformgeschütz? Was ist ein Sprungantrieb anderes als ein Kalupscher Konverter? Und so weiter...

Und es gibt noch einige weitere Probleme... Insgesamt hat sich schon gezeigt, dass es äußerst schwierig ist, Perry Rhodan und Traveller unter einen Hut zu bekommen. Man braucht schon viel Handwedelei und guten Willen, man darf vor allem kein Setting-Nazi sein. Aber, hey, wir spielen Perry Rhodan!

Für Fragen & Anregungen bin ich äußerst dankbar, wenn ich auch in den nächsten Tagen nur wenig Zeit für Forenaktivitäten haben werde.

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Grimnir
« Letzte Änderung: 4.11.2010 | 22:57 von Grimnir »
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Offline Thot

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Re: Traveller im Perry-Rhodan-Universum
« Antwort #1 am: 5.11.2010 | 06:31 »
Ich bin zwar ein großer Fan von Traveller im OTU, aber das Regelsystem wäre eher nicht meine Wahl, wenn es um ein Setting wie Perry Rhodan geht. Traveller hat z.B. keine persönlichen Schutzschilde, welche für Perry Rhodan aber sehr bedeutend sind. Was die Antriebe angeht, würde ich mich an Eurer Stelle auch gar nicht einschränken lassen von den Traveller-Regeln. Einfach "Dies ist ein Linearantrieb niedriger, mittlerer oder hoher Leistung" definieren, und ansonsten die Werte aus der Perrypeda verwenden.

Ich kann verstehen, dass man nicht Perrygard spielen will (also das "offizielle" PR-System mit Midgard-
Regelkern), und selbst GURPS hätte mit einigen Dingen im Perryversum so seine Schwierigkeiten (Überlasten der Schutzschilde geht z.B. mit der Ausrüstung aus Ultra Tech nicht, da geht der Angriff entweder durch oder nicht). Aber Traveller wäre mir persönlich noch viel mehr im Weg.

Offline Boba Fett

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Re: Traveller im Perry-Rhodan-Universum
« Antwort #2 am: 5.11.2010 | 07:40 »
@Grminir: Vielen Dank! :d

Ich bin zwar ein großer Fan von Traveller im OTU, aber das Regelsystem wäre eher nicht meine Wahl, wenn es um ein Setting wie Perry Rhodan geht. ...
Aber Traveller wäre mir persönlich noch viel mehr im Weg.

Gut, dann haben wir das ja geklärt und brauchen zukünftig darauf nicht mehr einzugehen...!

Back@Grimnir:
Ich hätte genau das gleiche zeitliche Intervall gewählt, aus ähnlichen Gründen und auch, weil die technische Entwicklung, die irgendwann aberwitzig wird, da noch recht schlicht ist.
Wie handelt Ihr die Schirme? Was ist mit dem Mutanten Corps? Habt Ihr Psioniker dabei?

Und vor allem: Welche Rolle spielen die Charaktere?
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Offline Grimnir

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Re: Traveller im Perry-Rhodan-Universum
« Antwort #3 am: 5.11.2010 | 10:24 »
Aber Traveller wäre mir persönlich noch viel mehr im Weg.

Da gebe ich Dir absolut recht - Traveller ist alles andere als das optimale System für das Perry-Rhodan-Setting. Dass wir es dennoch versuchen, hat folgenden, ganz simplen Grund: Wir wollten endlich eine Traveller-Kampagne spielen, und einige von uns wollten immer schon im Perry-Rhodan-Universum spielen. Für beides haben wir keine Zeit, und daher haben wir alle Bedenken einfach beiseite geschoben.

Zitat von: Boba Fett
Wie handelt Ihr die Schirme? Was ist mit dem Mutanten Corps? Habt Ihr Psioniker dabei?

Und vor allem: Welche Rolle spielen die Charaktere?

Die Spieler spielen die Traveller-typischen Charaktere, die es in jedem Universum irgendwo gibt: Eine Händler-und-Gauner-Crew, die in diesem Fall lose mit Roi Dantons Freihändlern auf Boscyks Stern assoziiert ist. Das Fernziel ist auch typisch Traveller: Sie müssen bei den Freihändlern das Schiff abbezahlen, das sie haben. Die Crew besteht weitgehend aus Terranern, von einem Epsaler abgesehen.

Psi-Corps und Psioniker: Haben wir nicht dabei, aber ich glaube, dass das mit den Traveller-Psi-Regeln irgendwie umsetzbar sein müsste.

Schilde, sowohl Schiffs- wie auch Individualschilde: Das ist das ganz dicke Problem 5, für das wir noch keine Lösung haben.

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Offline Boba Fett

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Re: Traveller im Perry-Rhodan-Universum
« Antwort #4 am: 5.11.2010 | 10:45 »
Okay, Freihändler sind schon klasse im Perryversum. :)

Die Schild- und dergl. Klamotte könnte man auch damit lösen, dass man sich auf die T Technologie einigt,
auch wenn dass natürlich ein Bruch mit dem Perry-Kanon darstellt.
Wobei ich die Dimensionen (800m Raumschiffe, 1500 m Raumschiffe, 2500m Raumschiffe, ...) ohnehin für völlig übertrieben und fürs Rollenspiel als ungeeignet halte...
« Letzte Änderung: 5.11.2010 | 10:47 von Boba Fett »
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Re: Traveller im Perry-Rhodan-Universum
« Antwort #5 am: 5.11.2010 | 10:56 »
Die Schild- und dergl. Klamotte könnte man auch damit lösen, dass man sich auf die T Technologie einigt,

Das ist wahrscheinlich am sinnvollsten. So kann man es auch etwas als Experiment sehen: Nimm die übertriebene Technik und Gigantomanie des Settings weg, lass aber Topographie, Völker, berühmte NSC und das Gewicht der Geschichte drin. Wie sehr fühlt man sich da noch im Setting?

Im ersten Abenteuer ging es übrigens um eine Meuterei, ein verstrahltes Plophoser-Boot und ein Versteckspiel mit einem USO-Patrouillenschiff namens "Lemy Danger".

Da private Minischiffe im Perry-Rhodan-Kanon sowieso weitestgehend nicht definiert sind, kann man da einfach die schon vorhandenen Deckpläne der Traveller-Schiffe benutzen. Sobald ich meinen Spacejet nach Traveller-Regeln fertig habe, poste ich ihn mal hier.

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Re: Traveller im Perry-Rhodan-Universum
« Antwort #6 am: 5.11.2010 | 11:08 »
Irgendwie ist Perry Rhodan ohne die Dimensionen doch witzlos. Wobei jetzt Freihändler nicht so riesig sind, aber die Maße einer MONTEGO BAY sollte schon drin sein find ich.

Ich finde die Wahl des Regelsystems aber auch etwas seltsam. Gerade weil Trav ja sehr simulationistisch, um die Ecke kommt. Andererseits könnte man natürlich auch einfach die ganzen Dimensionen mal 1000 nehmen. Inklusive Reichweite.

Bzw. warum nicht einfach den guten, alten Transitionsantrieb nehmen? In deiner Zeitlinie gibt es den ja gerade einmal seit 300 Jahren.

Offline Thot

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Re: Traveller im Perry-Rhodan-Universum
« Antwort #7 am: 5.11.2010 | 22:34 »
Hm, die Schilde im Perryversum funktionieren ja im Wesentlichen wie eine Art "zusätzliche Trefferpunkte mit schneller Regeneration", so dass man mit mehreren Las...aeh Thermostrahlern einen Schild überlasten muss, um durchzukommen.

Eigentlich wären Regeln dafür gar nicht so kompliziert. Man definiert ein Gerät, seine "zusätzlichen Trefferpunkte" sowie eine Regenerationsrate pro Zeiteinheit. Für die Werte orientiert man sich an den Schadenshöhen der gängigen Waffen.

Offline Boba Fett

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Re: Traveller im Perry-Rhodan-Universum
« Antwort #8 am: 6.11.2010 | 13:11 »
Die Schilde Idee finde ich gar nicht schlecht.

Eins Einwurf kann ich nicht ganz nachvollziehen, denn Traveller von Mongoose setzt ja auch B5 echt erfolgreich um und da steckt auch wenig Sim und mehr Story drin und auch etliche Hypertech (ich sage nur Minbari um von Vorlonen gar nicht erst zu sprechen).
Der Transitionsantrieb ist 2930 zumindestens keine 300 Jahre alt... Nicht mal irdisch gerechnet.

Der Zeitrahmen ist jedenfalls gut gewählt, eine Alternative wäre vor dem Fall Kolumbus, da steckt auch jede Menge Potential drin.
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Offline Grimnir

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Re: Traveller im Perry-Rhodan-Universum
« Antwort #9 am: 6.11.2010 | 14:57 »
Irgendwie ist Perry Rhodan ohne die Dimensionen doch witzlos.

Naja, es gibt schon genügend Handlungslinien und Planeten-Romane, bei denen der Spacejet oder die Kaulquappe das dominierende Raumfahrzeug einer Crew ist, z.B. die Kommandoaktionen von Don Redhorse im Meister-der-Insel-Zyklus. Zumindest für den ersten Teil der Kampagne dürfte es also reichen, auf diese Schiffe zu setzen und Ultraschlachtschiffe wenn überhaupt nur als Kulisse auftreten zu lassen, ohne das Perry-Rhodan-Gefühl zu verlieren.

Bobas Vorschlag, sich an der Babylon-5-Konversion zu orientieren, finde ich ich sehr interessant. Hier findet man Deckpläne und Nachbauten von Omega-Zerstörern, die immerhin eine Länge von 1,7 km haben. Dann dürften auch Perry-Rhodan-Kreuzer bis zur SOLAR-Klasse (500m) machbar sein. Für den späteren Kampagnenverlauf sicher sinnvoll.

Das Transitionstriebwerk ist seit dem 21. Jahrhundert zwar überholt, es finden aber immer noch Versuche damit statt, und im 12. Jhdt. NGZ kommt es wieder. Man könnte sehr gut argumentieren, dass freie Händler immer noch veraltete Technologie nutzen - immerhin liegt der Fokus der eigentlichen PR-Technik in den Romanen auf dem Militär des Solaren Imperiums. Und das setzt natürlich nur das Allerneueste ein. Dass Privatleute veraltete Technik nutzen müssen, finde ich plausibel und im Rahmen der Vorgaben der Serie, die immer wieder Monopole der Solaren Flotte (z.B. auf Transform-Kanonen und Paratron-Schirme) betont, auch nachvollziehbar.

Allerdings liegt die Reichweite der Transitionstriebwerke bei 1000 bis 5000 Lichtjahren, womit das gleiche Problem wie mit den Linearantrieben auftaucht: Das eigentliche Reisen, eine der Kernthematiken von Traveller, kommt zu kurz. Die Länge der Reisewege ist keine Thematik bei Perry Rhodan, daher könnte man für die Konversion drauf verzichten. Aber ich finde, dass lange oder kurze Reisewege bei Perry Rhodan recht nebensächlich sind, so dass hier ein Bruch mit dem Perry-Rhodan-Kanon nicht so sehr ins Gewicht fällt.

Thots Idee bezüglich der Schilde ist klasse. Da werde ich mal etwas drüber brüten.

Ja, die Zeit vor dem Fall Kolumbus hätte auch Potenzial gehabt, aber zu der Zeit sind m.E. die Machtgruppen noch zu wenig ausdefiniert und ausdifferenziert. Ein anderes mögliches Setting, dass das typische Traveller-Gefühl unterstützen würde, wäre die Diaspora der Vironauten im 5. Jhdt. NGZ in die Mächtigkeitsballung ESTARTU gewesen, mit den Ewigen Kriegern, den Sothos, den Wundern der 12 Galaxien. Dann hätte man aber wirklich die Reichweiten der Schiffe mal 1.000.000 nehmen müssen...

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Offline Thot

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Re: Traveller im Perry-Rhodan-Universum
« Antwort #10 am: 6.11.2010 | 17:11 »
Naja, es gibt schon genügend Handlungslinien und Planeten-Romane, bei denen der Spacejet oder die Kaulquappe das dominierende Raumfahrzeug einer Crew ist,

Allerdings ist eine 50-m-Kaulquappe in der Traveller-Tonnage her  auch ein Kreuzer mit 4800 dtons.  ;D

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Re: Traveller im Perry-Rhodan-Universum
« Antwort #11 am: 7.11.2010 | 21:01 »
@Boba
Ich hab nur die 2450 gelesen. Aber wie schon Grimnir richtig gesagt, dreht sich PR ja um die Militärtechnologie. Und für eine Freihändlergruppe wäre es wohl eher Flying Doctors und nicht Topgun der Rahmen.

@Grimnir
Naja, die Grundprämisse von Trav ist ja die Adaption des Age of Sail in den Weltraum. Für mich passt diese Prämisse aber irgendwie nicht so recht zu Perry. Allein schon weil es Hyperfunk und die entsprechenden Relaisnetzwerke gibt.

Natürlich könnte man aber natürlich schlicht das Trav-System für Perry verwenden, aber die Grundprämisse. Schwierig.

Offline Belan

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Re: Traveller im Perry-Rhodan-Universum
« Antwort #12 am: 30.03.2011 | 09:21 »
Habt ihr hier mal weitergespielt?

Andere Frage: Wenn die Charaktere Freihändler sind, warum haben die dann eine Spacejet? Oder ist das nur ein Größenvergleich?

Offline Thot

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Re: Traveller im Perry-Rhodan-Universum
« Antwort #13 am: 30.03.2011 | 09:39 »
Ich glaube, Space-Jets gibt es auch in zivilen Ausfertigungen. Wenn man sich klar macht, dass ein 30-Meter-Diskus in Traveller-Maßstäben immer noch ein drei Decks umfassendes mittelgroßes Raumschiff ist, ist das auch nicht wirklich unplausibel.

Offline Belan

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Re: Traveller im Perry-Rhodan-Universum
« Antwort #14 am: 30.03.2011 | 10:22 »
Klar, die Dinger sind nicht wirklich klein, aber mit den Ausmessungen passt in den Laderaum nicht mal ein heute üblicher 40-Fuß-Frachtcontainer, ohne daß es extrem eng wird. Gerade für einen Händlertrupp würde ich mir etwas geräumigeres wünschen.

Offline Thot

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Re: Traveller im Perry-Rhodan-Universum
« Antwort #15 am: 30.03.2011 | 10:30 »
Hm, also wenn ich so auf die Risszeichnungen schaue, kann ich Deine Einschätzung nicht nachvollziehen?

Offline Belan

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Re: Traveller im Perry-Rhodan-Universum
« Antwort #16 am: 30.03.2011 | 10:45 »
Ok, zugegebenermassen hab ich nur kurz in die Perrypedia geschaut, da steht bei der Standardspacejet: "Hier ist auch ein kleiner Laderaum vorhanden, in dem ein Shift mitgeführt werden kann". Genaue Abmessungen werden natürlich keine angegeben. Bei einem für Frachtzwecke genutzten Raumschiff stelle ich mir vor, daß ein Hauptteil des Schiffes für Frachtzwecke genutzt werden kann. Das ist aber auch nur meine persönliche Ansicht - ich denke da eher an Ausmessungen wie z.B. die Serenity.

Ich hab übrigens nur die Rißzeichnungen der CV-Klasse Spacejet gefunden, bei denen man überhaupt einen Laderaum erkennen kann. Vielleicht hast du da eine andere Vorlage, bei der besser zu sehen ist wieviel Platz verfügbar ist.



Offline Thot

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Re: Traveller im Perry-Rhodan-Universum
« Antwort #17 am: 30.03.2011 | 11:00 »
Naja, die verfügbaren Risszeichnungen zeigen militärische Modelle.

Aber schauen wir uns doch allein mal an, was das militärische Modell so können mag:

Quelle: http://www.perrypedia.proc.org/wiki/Shift
Zitat
Abmessungen:    Länge: 12.0 Meter Standhöhe über alles: 2.8 Meter Breite: 6.5 Meter

Ein Standard-Frachtcontainer heutiger Bauart in der größten, 45 Fuss messenden Variante hat eine Länge von knapp 14 Metern und Breite von ca. 2,5 sowie eine Höhe von ca. 3 Metern. Es ist nicht unglaubwürdig, dass also ein solcher Container auch in den Shift-Hangar passen müsste.

Abgesehen davon ist es sehr wahrscheinlich, dass die LFT-Normungsorganisationen andere, vor allem nicht "Fuß" abgemessene Normgrößen für Container haben.  :)

(Edit: Neueren Shift-Typ ausgewählt und Frachtcontainermaße korrigiert.)

Offline Belan

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Re: Traveller im Perry-Rhodan-Universum
« Antwort #18 am: 30.03.2011 | 11:48 »
Abgesehen davon ist es sehr wahrscheinlich, dass die LFT-Normungsorganisationen andere, vor allem nicht "Fuß" abgemessene Normgrößen für Container haben.  :)

Das war ja auch nur als Beispiel gedacht :P

Ok, mit Sicherheit ist ein wie auch immer gearteter Frachtraum in einem terranischen Schiff so gebaut, daß ein terranischer Standardcontainer untergebracht werden kann. Alles andere würde keinen Sinn machen.
Ich sehe so einen Transportspacejet als Weltraum-LKW an. Massengüter kann man damit nicht wirtschaftlich transportieren, aber Getreidetransport ist wahrscheinlich auch nicht das Geschäft in dem Spielercharaktere üblicherweise tätig sind. Mit einem verhältnismässig kleinen Frachtraum kann man ja auch immer noch lukrative Spezialtransporte (Stichwort Schmuggel) betreiben.

Unter dem Aspekt ist eigentlich eigentlich nix gegen eine Spacejet als Kleinfrachter einzuwenden.

Offline Grimnir

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Re: Traveller im Perry-Rhodan-Universum
« Antwort #19 am: 1.04.2011 | 16:37 »
Leider haben wir uns danach nicht mehr getroffen, was wohl daran liegt, dass wir in der nahezu gleichen Besetzung noch eine D&D-Fantasy-Runde haben und immer dann, wenn wir die Zeit finden, diese vorziehen.

Ich denke auch, dass man für zivile Space-Jets einfach etwas mehr Lagerraum braucht und dafür bei der Bewaffnung spart. Ich habe einen zu einem Viertel fertigen Space Jet nach Traveller-Regeln irgendwo rumliegen, oder besser gesagt, das grobe Konzept. Sollten wir weiterspielen, werde ich ihn fertig basteln und dann hier mal hochladen.

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