Autor Thema: Slaanesh Kuss  (Gelesen 28352 mal)

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Offline Schlangengott

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Slaanesh Kuss
« am: 9.11.2010 | 21:17 »
Vor ein paar Monaten habe ich einen Thread eröffnet, der sich um meine Wünsche und Zweifel in bezug auf mein Warhammer - Abenteuer "Slaanesh Kuss" habe - ich bin jetzt mit dem Abenteuer komplett fertig, und muss jetzt nur noch mal es korrektur lesen. Das Abenteuer umfasst knapp um die 110 Seiten - hinzu kommen der Anhang von 20 Seiten und die Charakterbeschreibungen von12 Seiten. Und nicht zu vergessen - das Exposeé - was ich parallel dazu anfertigen will. Ich hatte Zweifel geäußert, da dass Abenteuer eine sehr spezielle Art hat das Thema Begierden, Perversionen und Gelüste anzupacken - es ist sehr ideenreich - und ich weiss nicht ob das Feuerwerk an zu Papier gebrachten Ideen auch so zünden wie ich mir das vorstellen - ein großer Teil der Spielmechanik ist konventionell, besteht aus Ansätzen die schon immer während meiner Spielzitzungen gezündet haben, aber da sind auch unkonventionelle Teile...

...ich poste hier einfach mal, was mir an dem Abenteuer besonders erscheint - und ihr könnt euch ja dann äußern - zunächst einmal die Sexualstörungen - die als Gegenkonzept zu den Warhammer - Geisteskrankheiten fungieren...hier ein Beispiel...








1: Der Saal der Nymphomanen
In dem hell erleuchten Raum treiben es gleich mehrere Männer und Frauen zusammen. Wie ein Haufen Welpen winden sie sich über den Boden und „spielen“ miteinander. Während es dort, wo das nackte Fleisch ungleich verteilt ist, es zu brutalen Vergewaltigunkszenen kommt. Über die ekstatisch zuckende Menge springt ab und an ein Kult-Akolyth und haut überall dort mit der Peitsche dazwischen, wo Streit um eine Frau ausbricht. Zudem halten sie die Herde zusammen und werfen ein Blick darauf, dass von beiden Geschlechtern immer genug Besucher vorhanden sind.
Nimmt einer der Charaktere an dem Massentreiben teil, schwebt er in der Gefahr Opfer einer Satyriasis/ Nymphomanie zu werden. Fängt sich der Abenteurer letztlich diese Krankheit ein, wird sein Verlangen nach Lust und Leidenschaft unersättlich. Seine ganzen Gedanken drehen sich nur noch um nackte Leiber des entsprechenden Geschlechts und die zahlreichen Stellungen in denen man sich mit ihnen vergnügen kann. Ganz gleich wo er oder sie hingeht, der Erkrankte sieht seinen Gegenüber nur als Partner für das erotische Liebesspiel - und kann den Blick nicht von ihren Geschlechtsmalen richten. Seine ganzen Bemühungen werden darauf hinauslaufen, die Zuneigung und Bewunderung des Objekt der Begierde zu erlangen - und dies geschieht nicht indem sich der Erkrankte als Persönlichkeit interessant macht, sondern als Lustobjekt.  Tief im Inneren weiß die Person, dass sie den Trieb mit  Liebe verwechselt - auch wenn sie nie wirkliche Liebe in der harten Alten Welt erfahren hat. In Wirklichkeit ist das Selbstwerkgefühl des vom Trieb gelenkten, stark angeschlagen, und sehnt sich ständig nach Bestätigung und Annahme - und weiß sich nicht anders zu helfen. Und alles Fleisch was verfügbar ist, ist für den Liebeshungrigen gut genug - zwar wird er immer den attraktiveren Partner erwählen, doch ist die Auswahl bei einem Anflug von Geilheit nicht gerade berauschend, so muss der Durchtriebene trotzdem wählen.
Erkrankt ein Charakter an Satyriasis/  Nymphomanie, weil er sich begierig in das Fleischmeer gestützt hat, muss der oder die Erkrankte jeden Tag einen WK - Wurf ablegen. Misslingt dieser, muss er so schnell wie möglich den Akt vollziehen.  Gelingt der Wurf hingegen, kann er dem Drang Einhalt gebieten, erhält aber - 10% auf IN, WK und CH. Erst wenn das Verlangen befriedigt wird, normalisieren sich die Attribute auf den Originalzustand zurück.
Ein Charakter wird aufgrund seiner unbändigen Lust, irgendwann dazu gezwungen sein, sich seine „Partner“ mit Gewalt zu nehmen. Insbesondere wenn kein Freudenhaus um die Ecke liegt.

2: Die Kammer der Fetische
In diesem Raum verwenden die Paare allerlei gewöhnliche und ausgefallenen Gegenstände um sich Befriedigung zu verschaffen. Da lecken Besucher Damenschuhe oder tragen Uniformen, Schürzen oder Frauenkleider. Doch auch so gebräuchliche Gegenstände wie Kerzen, Kissen und Schmuck werden Objekte der Begierde - und alles was sonst noch aus Pelz, Wolle, Leder, Satin, Seide und Edelmetallen besteht. Und während die Kult-Akolythen große Spiegel halten, betrachten sich die Besucher mit ihrem Fetisch und legen an sich selber Hand an. Der Fetisch zum Objekt sitzt so tief, dass der oder die Besessene sich anfängt mit dem Gegenstand zu identifizieren - und als Teil seiner Selbst anzusehen. Jedes Mal, wenn der Fetischist sich dem von ihm so verehrten Objekt bemächtigt, spürt er eine tiefe innere Befriedigung, wenn er es über seine Haut streichen lässt. In diesem Augenblick empfindet er, dass was ein anderer Mensch bei einem Akt mit einem Liebespartner empfinden würde. Sein gekränkter Narzissmus wird dann wieder ein Stück weit geheilt - nur muss er sich immer neue Versionen des Gegenstandes gelangen, um die Befriedigung auf immer neue Art und Weise zu erleben. Insofern steckt der Fetischist viel Gold und Energie in Erlangung dieser Stoffe - wie Seide, Leder, Pergament, Wolle, in Form von Kleidern, Mänteln, Büchern und Decken. Ein Fetischist der nicht in Besitz seines Fetisch ist, fühlt sich unvollkommen, und wird alles tun um in den nächsten Stunden in dessen Besitz  zu gelangen.
Greift ein Charakter nach einem der oben beschriebenen Gegenstände, kann dieser den Fetischismus in ihm erwecken. Ist das der Fall, muss der Betroffene ab jetzt seinen Fetisch immer an seiner Haut tragen - auch um Befriedigung zu empfinden. Ist dem nicht so, muss dem Charakter sofort ein WK - Wurf gelingen oder er wird jedes Risiko auf sich nehmen, um augenblicklich an den begehrten Fetisch zu gelangen. Gelingt der Wurf, kann sich der Fetischist der Begierde für einen Tag widersetzen. Am zweiten Tag wird allerdings ein neuer WK-Wurf fällig, der um + 10% schwerer, am dritten Tag ein Wurf der um + 20% schwerer ist - und so weiter.
Ein Charakter dessen ganze sexuelle Begierde auf einem Fetisch liegt, wird sich sicherlich in Gefahr begeben, um diesen zu bekommen. In den Augen seiner Feinde ein wunder Punkt mehr.

3: Die Halle der Schmerzen
In dieser kleinen Halle hängen an den Wänden Peitschen, Gerten, Lederriemen, Fesseln und allerlei andere Schlaginstrumente. Von der Decke hängen allerlei Ketten, an dessen Enden sich Hand- oder Fußfesseln befinden - mit  denen die Besucher die Mädchen fesseln. Dann werden die Gefesselten mit einer Seilwinde von einem der Kult-Akolythen an der Seite nach oben gezogen. Und während die Mädchen an Armen und Beinen von der Decke hängen, werden sie von den Besuchern angeschrien, bespuckt, gewürgt und geschlagen. Alles Schmerzen und Demütigungen, die bei anderen Charakteren als negative Empfindungen wahrgenommen werden - der Sadist hingegen erfreut sich über die Maßen an dem Zufügen von Schmerzen  und es versetzt seinen ganze Lustapparat in Bewegung. Wenn der seinen eigen narzisstischen Charakter zum Stachel im Fleisch des Anderen machen kann, wächst und gedeiht dieser unter den Schmerzeinschreien - denn dann fühlt der Sadist pure Macht, und sein kleiner angekratztes Selbst erfährt  einen Machtrausch, der ihm ein Gefühl der Erhabenheit  und Vollkommenheit gewährt. Auch im Kampf wird der Sadist dazu übergehen seine Gegner zu quälen und zu schinden - sie sollen einen langsamen und qualvollen Tod erleiden. Beide Typen - Gegner auf dem Schlachtfeld und Partner im Bett, werden vom  Sadisten ein Stück weit als Feind, ein Stück weit als Spielpartner gesehen. Was sie zu grausamen Taten treiben kann, insbesondere wenn sein Gegenüber sich körperlich wehrt und widersetzt.
Ein Charakter, den an den Misshandlungen teilnimmt, kann durch seine Taten den Sadismus in sich erwecken. Geschieht dies, wird der Charakter Lust dabei empfinden, wenn er anderen Schmerzen zufügt. Das beeinflusst nicht nur sein Liebesleben. Immer wenn der Sadist ein anderes Lebewesen schlagen will oder schlägt, muss ihm ein WK - Wurf gelingen. Gelingt der Wurf, kann sich der Sadist beherrschen. Ansonsten wird er angreifen, und alles tun um das Leiden seines Opfers noch zu verlängern und zu vergrößern. Auch sein Liebesleben ist vom Sadismus gezeichnet - anstatt Zärtlichkeiten - teilt er Hiebe mit Peitsche, Rute und Stock aus.
Ein sadistischer Charakter wird also im Spiel grausam zu seinen Geliebten sein und im Ernst gegen die Feinde. Und damit wird er bei allen Vertretern der anderen Rassen viel Misstrauen oder gar offene Ablehnung ernten.

4: Das Zimmer der Unterwerfung
Auch dieser Raum ähnelt einer Folterkammer. Überall hängen Peitschen, Gerten und Stöcke - aber auch Daumenschrauben, Messer und sogar Brandeisen. In der Mitte steht in einem knappen Lederdress eine blonde Foltermeisterin mittleren Alters, die trotz ihrer Nacktheit sehr erhaben und streng wirkt. Selbst dann, wenn sie mit einem der Schlaginstrumente die an Kreuze und Wände geketteten Besucher wie Hunde prügelt. Die Kult-Akolythen hantieren ihr derweil und reichen ihr jedes Folterwerkzeug, nach es ihre Sklaven des Schmerzes verlangt.
Die  Masochisten, in dieser Szene, empfinden die Lust in der Unterwerfung - er oder sie spürt Befriedigung wenn sie Teil einer einer Einheit sind, bei welcher die eigene Person dominiert und unterdrückt wird. Der Erkrankte wird absichtlich Schwäche zeigen - und nach Partnern suchen, welche sie dominieren und/oder sogar quälen und foltern. Das angeschlagene Selbstbewusstsein des Masochisten erlangt seine Erhöhung durch Zucht und Strafe - aus einem Gefühl der  eigenem Schuldgefühl heraus. Dies Gefühl wird oftmals von Erinnerungen aus der Kindheit begleitet, in denen die Person gegen die Regeln verstoßen hat, und nun von einer dominanten Person - meist den Eltern - wieder in die Schranken verwiesen wurde. Stellt sich das schlechte Selbstwertgefühl wieder ein, verlangt es auch nach im hohen Alter nach einer Peitsche  die treibt - und nach einem Züchtiger. Nur das dieses Mal ein großer Teil der Angst aus Kindheitstagen, sich in pure Lust verwandelt sobald der Schmerz einsetzt. Ein Masochist kann auch im Kampf nach dieser Erfahrung suchen, allerdings nur, wenn sein Gegner nicht tödliche Waffen einsetzt, die eher Schmerzen verursachen, als das sie lebensbedrohlich sind - wie Fäuste, Peitschen oder Prügel.
Nimmt ein Charakter an der Folter teil, könnte das den Masochismus in ihm hervorbringen. Bei dieser Krankheit, wird der Charakter Lust dabei empfinden, wenn er gedemütigt und geschlagen wird. Immer wenn der Masochist von einem anderen Lebewesen bedroht oder geschlagen wird, muss ihm ein WK - Wurf gelingen. Gelingt der Wurf, kann der Charakter seine Neigung in Zaum halten. Gelingt der Wurf nicht, wird er sofort die Gefahr suchen, in der Hoffnung verletzt zu werden. Durch Selbstgeißelung, Verbrennungen und Schnitte werden seine  Wunden nie ganz ausheilen - was ihm dauerhaft 1 SP verursacht.
Ein masochistischer Charakter wird in der Liebe wie im Krieg also den Schmerz suchen. Was ihn bei all den gefährlichen Situationen in einem Abenteurerleben schnell den Kopf kosten kann.

4: Der Speisesaal der Unersättlichen
In einem Speisesaal mit einer Tafel so lang und breit wie eine Flussbrücke stehen allerlei Köstlichkeiten aufgetischt. Dicht an dicht stehen Teller mit Hähnchen, Schweinebraten und Lammkeulen neben Schüsseln mit Pastete, Pudding und Schokoladenkuchen. Das Essen und Trinken scheint so sehr zu munden, dass viele Besucher mit einem Heißhunger alles geradezu herunter schlingen. Während die Kult-Akolythen immer neues Essen auftafeln. Anscheinend läuft zwischen den dicksten Schlingern eine Wette, wer am meisten Fraß schafft.
Die Fresssüchtigen in dieser Szene erfahren Essen als ein wohliges Gefühl der Selbstbestätigung - und lässt sie die Trauer, Angst und Sorgen des Alltags vergessen. Das Gefühl der Selbstbestätigung hat hier schon eine erotische und sinnliche Dimension, denn das Essen wird als  einziger Lustgewinn auf so viele Arten und Weisen vom Fresssüchtigen erlebt. Gerade im Adel, wo Essen in Hülle und Fülle zur Verfügung steht, haben die gelangweilten Blaublüter keine andere Beschäftigung als möglichst verschiedene und und exquisite Nahrungsmittel zu konsumieren. Der Erkrankte kann schon nicht mehr zwischen Hunger und Sättigung unterscheiden, und selbst bei einem Sättigungsgefühl wird er weitere Nahrung in großen Mengen sehr schnell in sich hineinzustopfen. Nicht selten übergeben sich die Vollgestopften indem sie sich den Finger in den Hals stecken, einen großen Teil erbrechen, und dann weiter essen und trinken, bis sie nicht mehr können. Am nächsten Tag werden viele der Betroffenen von Schuldgefühlen über ihre Fressattacken geplagt, was viele dazu verführt auf die Schuldgefühle hin, entweder mit einer absoluten Essverweigerung oder mit einem neuen Fressanfall zu reagieren. Selbst in Situationen wo es brenzlig wird im Leben eines Abenteurers, wird er noch Zeit  für Essen und Trinken finden.
Machen die Charaktere bei dem Wettessen und Sturztrinken mit, kann dadurch Völlerei und Trinksucht (siehe Warhammer - Grundbuch S. 228 - Schrecklicher Durst) in ihnen ausgelöst werden. Erwacht in ihnen die Fresssucht, geschieht dies um Probleme zu verarbeiten und sich selbst zu belohnen. Ein solcher Charakter muss täglich einen WK - Wurf erfolgreich bestehen, ansonsten sucht ihn ein Fressanfall heim. Der Wurf wird auch fällig, wenn er sich in die unmittelbare Nähe von leckerem Essen begibt oder es ihm Angeboten wird. Findet der Charakter kein Essen, erleidet er - 10% auf IN, WK und CH und muss erst wieder was essen, um den Malus auszugleichen. Nach jedem dieser Anfälle nimmt der Charakter übrigens ein Kilo zu und kann Grotesk Fett (siehe Reiche des Chaos S. 42) werden.
Ein fressüchtiger Charakter ist für den Abenteueralltag irgendwann halt einfach zu unbeweglich. Außerdem kann er jeder Zeit an Herzverfettung sterben.  

6: Die Arena der Dominanz
Diese kleine Halle ist Kreisrund und erinnert durch die sich auftürmenden Sitzreihen an den Seiten an eine kleine Arena. Und hier wird nicht getanzt, sondern die Männer fechten mit Schwertern gegen einander - während die Frauen am Rand sitzen und gebannt zuschauen. Betreten neue Besucher die Szene werden sie sofort von einer der jungen Frauen angesprochen werden. Die versuchen mit den süßesten Versprechungen und schmutzigsten Liebesdiensten die Männer dazu zu verführen, um sie zu kämpfen. Nimmt ein männlicher Charakter in dieser Szene teil, findet er sich in der Rolle des Kämpfers wieder. Als Frau hingegen, nimmt er die Position der Verführerin ein.
Ein Charakter der an Dominanz erkrankt ist, hat ständig das Bedürfnis die Situation an sich zu reißen. Er will alles und jeden kontrollieren,   da er das Problem alleine lösen will - schließlich sieht er sich in der Hierarchie der Gruppe ganz oben - und wird jede Chance noch weiter aufzusteigen. Gute Freunde kennt der Erkrankte nicht, höchstens für eine Zeit Verbündete und viele Feinde, beim Kampf um die Macht. Dabei geht es gar nicht darum, ob die Lösungen die er anbieten kann auch die beste Lösung ist - es geht nur darum, dass er sie durchsetzt. In seinen Augen ist er ein Mensch der zum Gott wird - und insbesondere wenn er sich in den Augen des weiblichen Geschlechts betrachtet. Da der dominante Charakter im Umgang mit dem anderen Geschlecht generell unsicher ist, sucht er auch hier sein Heil in der Flucht nach vorne - und wird alles tun um sich als der klassische Leitwolf zu inszenieren. Bei Frauen wird die sexuelle Dominanz zu einer devoten und manipulativen Seite führen, die dominante Dame wird ebenfalls alle Männer in der Gruppe so zu kontrollieren, dass sie für sie Lösungen in ihrem Sinne durchsetzen sollen. Hierfür setzt sie offen ihre Reize - und auch ihren ganzen Körper - ein, um die Männer zu beeinflussen. Nach den Einflüsterungen einer dominanten Frau wird ein jeder stolze Mann ihre Absichten für seine Ideen halten. In Wirklichkeit sieht auch die dominante Frau die Männer nur für Spielbälle, die sie im tiefste Inneren abgrundtief verachtet.
In beiden Fällen ist es möglich, dass eine sexuelle Dominanz bei ihm durchbricht. Die Persönlichkeit eines solchen Charakters wird sehr stark auf seinem Geschlecht fußen: Als Mann wird er sich immer sehr stark kämpferisch geben, um die Frauen zu beeindrucken. Als Frau hingegen, wird der Charakter gegenüber Männern unterwürfig und verführerisch werden. Jedes mal, wenn Entscheidungen für die ganze Gruppe zu fällen sind und das andere Geschlecht anwesend ist, muss ein dominanter Charakter einen WK - Wurf bestehen. Misslingt dieser, muss er in beiden Fällen versuchen, um jeden Preis seine Meinung durchzusetzen - notfalls mit Gewalt oder aber Hingabe.
Es ist offensichtlich, dass ein dominanter Charakter schnell zum Problem in der Gruppe wird. Nur unter Ausschluss des anderen Geschlechts ist vernünftig mit ihm zu reden.

"Die Menschen sterben und sind nicht glücklich"

Albert Camus

"Auf jeden Fall ist dieser "Auteur" (Schlangengott) ein echtes Phänomen. Eine Art Rollenspielentwickler-Kaspar-Hauser-Kaiser-Caligula-Chimäre. Da DARF, nein da MUSS man gespannt sein."

Zornhau

Samael

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Re: Slaanesh Kuss
« Antwort #1 am: 9.11.2010 | 21:26 »
Ähhh....

Offline Scylla

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Re: Slaanesh Kuss
« Antwort #2 am: 9.11.2010 | 21:51 »
Es gab mal, wenn ich mich richtig entsinne, einmal in diesem Forum die eine oder andere Diskussion über Sex und Rollenspiel, bzw. ob und wie man gewisse Dinge (Folter, Vergewaltigung etc.) ausspielen will. Vielleicht schwirrt das noch irgendwo rum, ich denke bei "Umfragen" oder so... Vielleicht willst du das mal durchlesen. Ich denke, dass sich doch die meisten Spieler gegen so explizite Darstellung entschieden haben. Bei mir jedenfalls sind da einige Sachen, wo die Grenze entschieden überschritten wird, und was ich garantiert nicht ausspielen will. Ich bin natürlich für deine Gruppe nicht maßgeblich, die Entscheidung liegt wohl bei dir. Aber: Überlegs dir gut, das ist ganz bestimmt nicht nach jedermanns Geschmack!

Offline Skele-Surtur

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Re: Slaanesh Kuss
« Antwort #3 am: 9.11.2010 | 22:20 »
*Hust*
Wenn du jemanden kennst, der sowas spielen will...
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

Korrigiert meine Rechtschreibfehler!

Offline Liftboy

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Re: Slaanesh Kuss
« Antwort #4 am: 9.11.2010 | 22:37 »
Sorry, aber mir gefällt das nicht.

Offline SeelenJägerTee

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Re: Slaanesh Kuss
« Antwort #5 am: 9.11.2010 | 22:48 »
Ich glaube ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster wenn ich sage, dass bei 99% der Gruppen das Feuerwerk schon zündet - so wie wenn ein Feuerwerkskörper in die Scheune voller Heu fährt. Und die Meisten werden auch genauso begeistert sein, wie der Bauer dem jenes passiert.

Ich gehe mal davon aus, dass du dir im Klaren bist, dass man so'was nur mit Leuten spielen kann, bei denen man absolut sicher sein, dass sie den eigenen Geschmack teilen.

Klingt für mich halt ein bisschen nach "Alte Welt Vanilla ist nicht mehr grimdark-blutig-brutal genug, muss was noch härteres her."

Samael

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Re: Slaanesh Kuss
« Antwort #6 am: 9.11.2010 | 22:57 »
Vielleicht wirst du glücklicher, wenn du deine Fantasien in pornographische Literatur kanalisierst. Dann kannst du dann richtig zur Sache kommen und konfrontierst keine arme Spielgruppe mit dem Zeug.

Offline Scylla

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Re: Slaanesh Kuss
« Antwort #7 am: 9.11.2010 | 23:12 »
Naja, wir kennen ja die Gruppe nicht. Wenn´s ihnen Spaß macht, dann bitte. Das  muss der SL besser beurteilen können.

Offline Schlangengott

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Re: Slaanesh Kuss
« Antwort #8 am: 9.11.2010 | 23:37 »


Also, es geht  hier um SLAANESH - wir werden um das Thema Sexualität und Perversionen nicht herum kommen - das was ihr dort lest sind nur Beschreibungen von Szenarien die sich in einem dunklen Schloss der Gelüste ereignen - und sie werden Zeuge dieser Szenen - UND NUR FALLS SIE AN DIESEN SZENE VON SICH AUS TEILNEHMEN, KÖNNEN SIE AUCH AN DER SEXUALSTÖRUNG ERKRANKEN - DAS KOMMT DRAUF AN OB SIE SICH DARAUF EINLASSEN, OB SIE AUCH EINE PERVERTIERTE SEITE ZEIGEN...
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Zornhau

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Re: Slaanesh Kuss
« Antwort #9 am: 9.11.2010 | 23:49 »
Also, es geht  hier um SLAANESH - wir werden um das Thema Sexualität und Perversionen nicht herum kommen
Auch wenn das Geschmackssache ist: Um Gewalt darzustellen, braucht man auch nicht Saw. Allerdings willst du wohl sozusagen das Saw-Pendant bedienen, und das ist okay, wenn es jemanden gibt, der das möchte. Aber die Mehrheit der Kinogänger kann auch auf Saw verzichten und begnügt sich mit weniger Explizitem, teilweise sogar nur angedeutetem Schrecken.
Meine itch.io-Seite | Guild of Gnomes, ein Hack von Lasers & Feelings (bisher nur auf englisch verfügbar) | Böser Mond, du stehst so stille, ein Szenario für Warhammer Fantasy RPG 3rd | DURF (Deutsche Ausgabe), ein knackiges, regelleichtes Dungeon-Fantasy-Rollenspiel

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Re: Slaanesh Kuss
« Antwort #10 am: 9.11.2010 | 23:53 »
Äh, ja, wenn ich mal ne Definition von Geschmacklos suche werde ich dann mal hierrauf verweisen.
Slaanesh hin oder her - ich glaube kaum dass es für Warhammer-Rollenspiel nötig ist, sich in solche Abgründe zu begeben. Und wie andere schon sagten - das geht vermutlich sehr vielen Rollenspielern so.
Ich denke dein glorreiches Abenteuer hat aber gute Chancen den Ruf des Verlagshauses, das es veröffentlicht, zu ruinieren. Wenn ich bedenke was es bei Arcane Codex teilweise für Aufschreie gab, ist das hier, glaube ich, völlig undenkbar für die allermeisten Verlage.
Und selbst wenn sie wollten - ich hielte es nicht für unplausibel das sowas auf dem Index landet.
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Offline Schlangengott

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Re: Slaanesh Kuss
« Antwort #11 am: 9.11.2010 | 23:56 »
Zitat
Auch wenn das Geschmackssache ist: Um Gewalt darzustellen, braucht man auch nicht Saw. Allerdings willst du wohl sozusagen das Saw-Pendant bedienen, und das ist okay, wenn es jemanden gibt, der das möchte. Aber die Mehrheit der Kinogänger kann auch auf Saw verzichten und begnügt sich mit weniger Explizitem, teilweise sogar nur angedeutetem Schrecken.

Richtig, aber das klingt dann eher auch nach World of Darkness, oder so - Warhammer ist da ja ziemlich explizit, die WAP - Würfe basieren sogar auf dem Anblick von etwas Schrecklichem und Abstoßenden - normalerweise sind das in Warhammer die Dämonen, aber dieses mal sind es die menschlichen Seelen...

Die Herausforderung liegt darin, so eine Sexualstörung auch rollenspielerisch darzustellen - die Regelmechanik ist ja gegeben...
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Re: Slaanesh Kuss
« Antwort #12 am: 9.11.2010 | 23:58 »


Guter Ruf von Verlagshäusern? Wie hieß noch der DSA - Roman wo der Held sich ständig einen runtergeholt hat?
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Re: Slaanesh Kuss
« Antwort #13 am: 9.11.2010 | 23:59 »
Das war das Abenteuer was du veröffentlichen wolltest? Wieviele Rollenspieler glaubst du denn, würden sowas tatsächlich kaufen, wenn gar spielen wollen?

Dass es eine Zielgruppe für sowas gibt, keine Frage, aber nicht bei Abenteuerkäufern.

Meine Empfehlung, streich die Warhammerreferenzen und mach nen Fantasyfetischpornroman daraus, dann könnte das sogar funktionieren.
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Offline Schlangengott

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Re: Slaanesh Kuss
« Antwort #14 am: 10.11.2010 | 00:13 »

Zitat
Das war das Abenteuer was du veröffentlichen wolltest? Wieviele Rollenspieler glaubst du denn, würden sowas tatsächlich kaufen, wenn gar spielen wollen?


Also, momentan sehe ich das eher so, dass es von den Lizensen eh nicht hinhauen würde - und wirklich 50% des Abenteuers sind eher konventionell gehalten, bevor es in finstere und pornographische Ebenen vordringt...aber eines ist bei all der üblichen Fantasy - Literatur auch klar, man muss auffallen...

...ich will es zusammen mit zwei anderen konventionellen Abenteuern - die auch im Mephisto veröffentlicht wurden - an ein Verlag schicken, der mir dann einen Auftrag für ein Abenteuer in dem entsprechendem System sichert - oder an einer Mitarbeit an anderem Material...mal sehen...










Ankunft auf Schloss Dunkelstein
Sie fliegenden Seelen der Charaktere, werden  auf dem Plateau landen auf dem das Schloss steht - umringt von den dunklen Bergen und überdacht von einem vom Mondlicht erhellten Himmelszelt. Das Tor zu Schloss Dunkelstein ist offen und ein warmer Feuerschein dringt aus ihm, außerdem trägt der Wind das Gelächter und Geschwätz einer Menschenmenge an eure Ohren - ihr fühlt euch  von Schloss wie magisch angezogen und geht auf das warme Licht im Eingang zu - auf das sich auch weitere schemenhafte Gestalten zu bewegen - und nach ein paar federleichten Schritten werden die Charaktere direkt durch den hellen Eingang des Schlosses treten - lesen sie den Spielern dann folgenden Text vor:

„Wie auf Wolken schwebt ihr durch den Eingang in den Saal des Schloss Dunkelsteins. Die vielen nackten Besucher tragen perlenweiße Masken und tanzen zu einer Musik aus dem Nirgendwo mit den ebenso splitternackten Besucherinnen - die reich verzierte Goldmasken tragen. Schon die muskulösen und knackigen Körper der Männer wirken übermenschlich schön, doch die vollen und sanften Rundungen der Frauen machen sie so verführerisch wie junge Nymphen. Am Ende des Saals befindet sich eine unheimliche Gruppe aus Menschen mit Tiermasken - die Peitschen tragen - und kichern und japsen - sie scharen sich um einen goldenen Thron - auf dem die Herrin des Haus sitzt. Ihr bleicher Körper ist ein einziger fleischgewordener Traum - nicht grazil und perfekt - sondern kurvenreich und vollbusig. Die Augen sehen wie schwarze Opale aus - mit giftgrünen Pupillen in denen Diamanten zu funkeln scheinen. Ihre schwarzen langen Haare, die scharfen  Augenbraun und die spitzen Wangenknochen geben ihrem Antlitz etwas Geheimnisvolles. Zu ihren Füßen rekelt sich ein maskierter nackter Jüngling, dessen Laute in seinen Händen und die Faunfedern in seinem langen Haar - als Raphael Escalada enttarnen… “

Zunächst wird die Fürstin den neuen Besuchern nur kurz zunicken und leicht anlächeln. Mit einer Handgeste wird sie ihnen bedeuten in die Tanzhalle einzutreten und sich am Fest zu beteiligen. Danach wendet die Herrscherin ihren Blick wieder den anderen Gästen zu, die entweder eine besonders flotte Fußsohle auf das Parkett legen oder einfach eine besondere Darbietung wie einen Vorstellung in Lyrik, Gesang oder dem Spiel auf einem Instrument zeigen (siehe Slaanesh Kuss S. 36). Besonders ausgefallene oder schöne Vorträge finden das anscheinend sehr scharfe Auge und Gehör der Fürstin. Gelingt es einem oder mehreren Künstler(n) sie mit der Darbietung in eine Ekstase der Verzückung zu versetzen, ruft sie diese(n) zu sich zum Thron und widmet diesen für ein paar Herzschläge ihre ganze süße Aufmerksamkeit.

Ein Teil der Gesellschaft
An dieser Stelle werden die Charaktere sich als Teil der nackten Ballgesellschaft wiederfinden, mit einem ebenso nackten und schönen Körper wie jener der restlichen Besucher, und ebenfalls einer weißen Maske im Gesicht - die wie angegossen sitzt. Die Ballgemeinschaft wird von den neuen Fremden nur wenig Notiz nehmen, denn die ein Großteil übt sich - trotz  ihrer Nacktheit - ganz selbstverständlich in einem höfischen Tanz oder in einer gesellschaftlichen Konversation oder in einem höfischen Spiel - doch was die Gesellschaft der nackten Adligen auch tut, immer scheint Fleischeslust das Motiv - die Tanzenden tanzen unglaublich eng und körperbetont, die Gespräche sind frivol und anzüglich, die Figuren und Karten der Spiele haben eine erotische Form oder zeigen erotische Symbole - wie nackte Körper, Symbole für Manneskraft oder weibliche Reife. Zwischen diesen eher angedeuteten Aktivitäten, haben sich jedoch auch immer wieder Pärchen und Grüppchen gefunden, die es ganz offen und emsig treiben - ohne das sich einer der Anwesend an ihrem offenen Lustakt stört - im Gegenteil, viele interessierte Blicke streifen die Akteure, einige Besucher bleiben sogar stehen und beobachten die Szene still oder befriedigen sich dabei selber.
Es gibt allerdings auch Räume im Schloss, wo der Einfluss von Slaanesh noch stärker ist und wo sich dem Besucher verstörende Szenen darbieten. Welche Perversion sich zeigt und wie stark - hängt dabei ganz von den Besuchern ab. Der Fürst der Lüste liest nur die heimlichen erotischen Wünsche aus ihrem Unterbewusstsein ab und kreiert darauf hin ein entsprechendes Traumbild. Was natürlich all jene Besucher instinktiv zu dem Raum zieht, dessen dunkle Vorlieben ähnlich sind - weiß der Spielleiter von den erotischen Vorlieben der Charaktere der Spieler kann er entsprechende Szenen konstruieren, die eine starke Wirkung auf ihn haben und ihn geradezu anziehen wie eine Motte das Licht. Ganz gleich, ob diese lustvolle Vorliebe unter im üblichen Liebesspiel der Bürger des Imperiums zu finden ist oder nicht - oder ob sich ihre dunkle Vorliebe eher in einem der Räumen der Perversion (siehe Slaanesh Kuss Anhang S. 12) finden lässt. In beiden Fällen wird Raphael Escalada, der nach ihrer Ankunft auf die Gruppe zugehen wird, sie begrüßen und das Schloss, den Ball und seine Spielregeln erklären (siehe unten).

Raphael Escalada
Nachdem, die Charaktere eingetroffen sind, wird Raphael kurz mit der Fürstin sprechen, um sich danach von seinem Platz als Schosstier zu erheben. Trotz seiner Nacktheit wirkt er in seinem Gang sicher und galant wirken, während er auf die Charaktere zugeht. Sobald der Minnesänger die Gruppe erreicht hat, wird er sie mit einer ausladenden Handbewegung grüßen und sie auf Schloss Dunkelstein willkommen heißen.
Es folgt eine ganz kurze Regelerläuterung des Minnesängers - die beinhaltet, dass sie keinen Ärger machen sollen, ansonsten kommen die Akolythen und peitschen sie - ansonsten ist alles erlaubt was Lust bereitet, und die Mädchen stehen hier für jeden ihrer Wünsche zur Verfügung. Sind die Wünsche der Charaktere ein wenig delikater, so sollten sie auch diese dunklen Träume ihm anvertrauen, er wird sie dann zu Räumen geleiten, in denen selbst die extravagantesten erotischen Vorlieben ausgelebt werden können (siehe Slaanesh's Kuss - Anhang S. 12). Nach dieser kurzen Einführung, wird er sich als charmanter Kumpane geben - der nicht nur für jeden Spaß zu haben ist, sondern die Charaktere selber zu allerlei Albernheiten - wie Essensschlachten, Wortduelle und Fangspielen mit den Damen. Wollen die Charaktere etwas über Schloss Dunkelstein erfahren, erzählt er ihnen manchmal mehr als er sollte, über die Adligen und ihre Perversionen. Da er mit Magie sich jedoch nicht auskennt, schweigt er zum Schloss und über die Fürstin Hera wird er nur in allen höchsten Tönen schwärmen - egal ob es sich um ihre Schönheit oder ihre Gerechtigkeit und Weisheit handelt. Insofern wird er all ihre Entscheidungen als gut und weise darstellen. Über die Geschehnisse in Schoninghagen möchte der Lebemann nicht sprechen - solch schwere Themen passen nicht zu seiner vergnügungssüchtigen Natur.
Helfer des Spielleiters
Der Spielleiter solle Raphael einsetzen, um der Gruppe die Spielregeln auf dem Schloss zu verdeutlichen. Wie die Tatsache, dass sie um die Anerkennung der Fürstin kämpfen müssen oder das sie beim späteren Damenmahl die echte Sara Jung von Middenheim suchen müssen. Auch gibt er Hilfestellung, wenn den Charakteren keine Lösung für eine Situation einfällt. Hinzu  kommen ein paar interessante Informationen über die Besucher, denn Raphael ist als Bote der Einladung der einzige Mensch auf Erden, der die wirkliche Identität der Gäste kennt und ein paar schon an ihrem Verhalten und ihrem Auftreten erkannt hat. Und für gewöhnlich, teilt er dieses Wissen nur mit der Fürstin - für die er wiederum die Charaktere ausspioniert und sie auf dem Laufenden über sie hält.     

Der Prestigewert
Der Prestigewert der Charaktere nach ihrem Eintreffen liegt also bei 0 und ist erst durch die Fertigkeit Kunst (Musik, Tanzen, Gesang, Erzählen) zu steigern, aber auch außergewöhnliche Darbietung wie in der Kunst (Clownerie, Pantomime, Possenspiele, Feuerschluckerei, Jonglage, Komödiantentum usw.) beeindrucken. Auch Fertigkeiten wie Bauchreden, Charme, Fingerfertigkeit, Folter, Glücksspiel, Hypnose, Lippenlesen, Redeschwall und Verkleiden sind dazu geeignet ein Publikum zu unterhalten, sowie jede Fähigkeiten die im weitesten Sinne unterhaltsam sind - wie durch beeindruckende Magie oder außergewöhnliche Talente. Den betreffenden Schaustellern muss nur die richtige Präsentation einfallen.
Allerdings ist der Einfluss von Slaanesh auf Schloss Dunkelstein so stark, dass jede Darbietung eine lustvolle und erotischen Komponente enthalten muss (siehe Pervertierte Kunst).

Der Wettkampf um Anerkennung
Ein Wurf in der Kunst - Fertigkeit tritt anstelle eines Charme - Wurf und wenn es ihnen gelingt den vergleichenden WK - Wurf der Fürstin zu schlagen, wird der Künstler einen Prestigepunkt pro erreichten Erfolgsgrad über durchschnittlich erhalten. Misslingt der Wurf hingegen, macht der Künstler sich lächerlich und verliert pro Erfolgrad unter dem Durchschnitt einen Punkt.
Andere Künstler werden zudem mit den Abenteuern um die Gunst der Fürstin wetteifern, so dass jeder Erfolgsgrad der Konkurrenz mehr, den Charakteren einen Prestigepunkt wieder wegnimmt. Insbesondere die Gruppenaufführung manch kleiner Künstlergruppen - stellen  schnell alles Dargebotene in den Schatten.
Es ist auch für die Charaktere möglich die bis jetzt erreichten Punkte als Gruppe zusammen zu werfen, indem man eine gemeinsame Aufführung organisiert. Die Kunst - Fertigkeiten die gleich sind, lassen sich ohne weiteres kombinieren, doch wenn die Charaktere eine Aufführung mit Künstlern aus verschiedenen Richtungen planen, erhöht sich der Schwierigkeitsgrad um 5% pro Künstler.
Liegt ein Charakter oder eine Gruppe 2 Prestigepunkten vor den Konkurrenten, hat er die Leiter des Ansehens ganz erklommen und wird von der begeisterten Fürstin zu sich gerufen.   
Wie fähig die anderen Schausteller sind und wie zahlreich, sollte den Fähigkeiten der Gruppe angepasst werden. Da die Adligen in den feinen Künsten jedoch mehr bewandert sein dürften, als die Abenteurer, kann es gut sein, dass diese sich List und Tücke bedienen müssen, um den Künstlerkrieg zu gewinnen - indem sie z. B. die Darbietungen der anderen stören oder sie bei dem Publikum in Verruf bringen. Was zu einem Malus von Punkten führt - je nachdem wie schlimm die Bloßstellung ausfiel – zumindest jedoch ein Punkt. Doch Vorsicht: Die Kult - Akolythen haben ein Auge auf das bunte Treiben und wenn ein Abenteurer gar all zu offen stört, betrügt und manipuliert, trifft ihn die Peitsche!
Jeder übrig behaltene Prestigepunkte bedeutet einen Gewinn an Ansehen unter den Zuschauern und bringt je Punkt + 5% auf alle Würfe die sich auf Beeinflussungen beziehen.

Pervertierte Kunst
Das die chaotischen Energien des Slaanesh alle Leidenschaften pervertieren - ist auch die Kunst auf dem Schloss bis in den Kern verdorben. Ein jeder Künstler, der diese kreativen pervertierten Energien nutzt, wird einen WAP-Punkt erhalten und spüren wie eine unbekannte Macht durch ihn fließt und ihm eine überirdische erotische Ausdruckskraft verleiht. Möchte ein Künstler sich dieser Beeinflussung durch das Chaos wirklich widersetzen - muss ihm WK - Wurf gelingen. Dann bleibt er durch die Berührung des Chaos zwar verschont, wird es mit seiner Aufführung jedoch schwerer haben, dass frivole Publikum zu beeindrucken und erhält - 20% auf den betreffenden Wurf. Dem Spielleiter steht es noch weitere Künstler und Gruppen zu erfinden und ins Spiel einzubringen. Wie die beschriebenen Künstler sollte ihre Kleinkunst ebenso pervertiert sein oder aber ihnen bleibt der Erfolg beim Publikum verwehrt. In der Gruppe kann es um die Schaustellung solch frivoler Kunst durchaus Streit geben zwischen Charakteren dessen Moral dies verbietet und jenen die an der Darstellung von Lust und Leidenschaft weniger Anstoß nehmen
An den folgenden Schaustellern wird der Einfluss von Slaanesh besonders deutlich:

Die Dämonenkinder: Ein schwarzhaariges Tanzpärchen, was in seinen wilden und engen Tanzstil, viele sehr eindeutige Stellungen mit eingebaut hat.
Die Weiberjongleure: Eine adlige Akrobatentruppe - die muskulösen Männer jonglieren mit vollbusigen Frauen - werfen sie in die Luft und fangen sie wieder auf - wobei deutliche Einblicke in die weibliche Anatomie gewährt werden.
Das Drohmaul: Ein adliger Dichter der aus dem Deus Sigmar die vielen schrecklichen Bestrafungen für Ketzer mit solch einer bildhaften Sprache vorträgt, so dass Folter, Verbrennung und Hinrichtung geradezu ein erschreckend lebendiges Bild vor dem geistigen Auge kreieren.   
Die Schmutzfinken: Eine gemischtgeschlechtliche Possentruppe aus Adligen, welche die verschiedensten Stellungen - von anständig bis schweinisch - übertrieben nachtstellt und dabei Grimassen der Lust schneidet.
Die Krankenschwester: Eine adlige Erzählerin die aus einem Medizin - Buch die explizite Darstellung von ekelhafte Geschlechtskrankheiten und Untersuchungsmethoden geradezu liebevoll vorliest.
Das Schandmaul: Ein adliger Komödiant, der einen schmutzigen Witz nach dem anderen erzählt - in denen der meist eine der angesehenen Machtpersonen des Imperiums verhöhnt wird.
Die Schürzenjäger: Eine schillernde Bardengruppe aus hübschen jungen Adligen, die solch schnulzige Liebesballaden trällern, die insbesondere die sehr jungen Adelsdamen in willenlose Lustobjekte verwandeln.
Der böse Clown: Ein  weiß-rot-schwarz geschminkter Clown, dessen geschminkte Maske geradezu grotesk verzerrt anmutet. Seine Tricks sind eher ekelhaft - Furzen, Kotzen und mit Ausscheidungen werfen - doch dem versauten Publikum gefällt es.

Audienz bei der Fürstin
Haben die Neuankömmlinge erst einmal die vielen zum Thron erklommen, machen ihnen die Tiermenschen klar, dass sie immer ein paar Stufen unter der Fürstin stehen zu bleiben haben. Danach wird der nackte Raphael Escalada mit einem Lautenstreich die Fürstin mit vollem Titel - Fürstin Hera von Dunkelstein, Herrscherin der Träume - vorstellen und den befehl geben, sich vor ihrer Schönheit zu verbeugen. Kommen die Charaktere der Aufforderung nach, wird sie ihnen die Handrücken zum Küssen reichen und sie dürfen von ihrer süßen Haut kosten.
Danach wir sie ihnen in einem strengen Ton die Spielregeln auf Schloss Dunkelstein erklären: Es werden keine Kleider, Waffen, Zauberbücher oder Schriftrollen getragen. Es darf keine Gewalt gegenüber den Kultisten mit den Tiermasken ausgeübt werden - ihre Befehle sind zu befolgen. Und es dürfen an sie oder an die Akolythen keine Fragen zur Person oder zum Schloss gestellt werden - es werden auch keine beantwortet. Jeder Besucher hat nackt zu sein und seine Maske zu tragen. Alles was Lust bereitet ist erlaubt. Alle Regelverstöße werden mit der Peitsche bestraft.
Im weiteren Verlauf wird sich die Fürstin zwar sehr schweigsam geben - doch das was sie mit ihrer rauchigen Stimme sagt, klingt immer verführerisch und verlockend - und auch frivol. Als Gastgeberin ist es ihr Recht die Fragen zu stellen - die Charaktere haben nur zu antworten, wenn Hera auf Fragen antwortet oder sich auf Diskussionen einlässt, dann nur um ihre Überlegenheit und ihre Kultiviertheit der Gesellschaft zu präsentieren. Die Fragen der Adligen scheinen oftmals einen belanglosen und oberflächlichen Charakter zu haben - doch hinter ihnen verbirgt sich reges Interesse an der Herkunft der Neulinge, ihren Absichten und ihren Namen. Andere Fragen sind wieder sehr anzüglich - jedoch die Fürstin erkundigt sich nach den Wünschen und Vorlieben der Besucher, so als ob eine Hofdame nach den Leibspeisen ihrer Gäste fragt. Antworten die Charaktere auf eine Frage nicht zufrieden stellend, oder verweigern gar die Antwort und zeigen keinen Respekt, wird Hera ein anderes Gesicht zeigen: Mit ihren unnatürlich grünen Augen wird sie den Ungehorsamen anfunkeln und in einem herrischen Ton den Akolythen befehlen ihn zu peitschen - so lange bis dieser vor Angst unterwürfig vor ihren Knien liegt. Die Charaktere haben die Wahl so zu antworten, dass ihre eigentliche Identität in der Alten Welt verschleiert wird - indem sie sich als Adlige oder wohlhabende Händler ausgeben, falls sie sich nicht als die Leibwächter von Sara Jung von Middenheim zu erkennen geben wollen. Diese Lügen werden auf dem Schloss nicht einmal von der Fürstin zu durchschauen sein. Für Hera macht es auch kaum einen Unterschied, sobald die Charaktere sich nach Sara erkundigen, wird sie diesen misstrauisch gegenüber werden, denn Besucher die herumschnüffeln sind eine Gefahr für das Schloss und die Gemeinschaft.
Von ihrem Misstrauen wird die Herrscherin jedoch nichts durch ihre hübsche Fassade dringen lassen. Stattdessen wird sie sich an die Gesuchte erinnern und meint sie zuletzt in der Kapelle gesehen zu haben. Jedoch sei sie sich sicher, dass - Sara Jung von Middenheim - gleich zum Abendmahl erscheinen wird. Daraufhin schnippt Hera einmal mit den Fingern und wenn die Charaktere sich wieder umdrehen, finden sie sich in einem gewaltigen Speisesaal wieder, wo der Thron der Fürstin am Kopf einer prunkvollen Tafel steht, an dem viele nackte Genießer nur auf den Trinkspruch ihrer Göttin Hera warten.
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Re: Slaanesh Kuss
« Antwort #15 am: 10.11.2010 | 01:21 »
Klingt für mich eher nach "Eyes Wide Shut" als nach "Warhammer", Slaanesh hin oder her - und selbst da fand ich es unnötig und aufgesetzt.

Die Herausforderung liegt darin, so eine Sexualstörung auch rollenspielerisch darzustellen - die Regelmechanik ist ja gegeben...
Ganz im Ernst, im Text ermunterst du den SL, doch möglichst auf die sexuellen Vorlieben des Spielers (!) einzugehen, damit dieser sozusagen geködert wird, und dann soll ich als Spieler einen Charakter spielen, der durch meine eigenen sexuellen Vorlieben eine Sexualstörung bekommen hat?! Spätestens da würde ich aufstehen und gehen, denn das finde ich weder spannend noch angemessen.
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Re: Slaanesh Kuss
« Antwort #16 am: 10.11.2010 | 01:48 »
Korrekturlesen Dir nicht wird zum Nachteil gereichen, junger Schlangengott-Padawan.
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

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Re: Slaanesh Kuss
« Antwort #17 am: 10.11.2010 | 08:46 »
@carthinius

Natürlich soll man als SL auf die sexuellen Vorlieben der Spieler eingehen - und locken - wenn der Charakter dann einer Perversion verfällt, dann ist es aber immer noch seine Entscheidung...hier geht es ja auch um das Thema Verführung.

Das mit Eyes wide shut ist richtig...


@JS

Jaaa, ich bin ich gerade bei - nachher sieht das dann immer besser aus, aber meine ersten Entwürfe sind meist nicht so toll zu lesen. Geht mir dann wohl eher um die Idee...
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Re: Slaanesh Kuss
« Antwort #18 am: 10.11.2010 | 09:01 »
Mal abgesehen davon, dass ich das Thema für ein Kaufabenteuer ungeeignet finde, ist der Text grottig geschreiben. Such dir mal dringend einen Lektor, wenn du das Ding tatsächlich publizieren willst (in welcher Form auch immer).

Ansonsten kann ich mich nur meinen Vorrednern anschließen: schreib lieber Porn-Fanfiction. Das ist ehrlicher als wenn du versuchst, deine Fantasien irgendwelchen Spielern aufzuzwingen.

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Re: Slaanesh Kuss
« Antwort #19 am: 10.11.2010 | 09:09 »

Ankunft auf Schloss Dunkelstein
Sie fliegenden Seelen der Charaktere, werden  auf dem Plateau landen auf dem das Schloss steht - umringt von den dunklen Bergen und überdacht von einem vom Mondlicht erhellten Himmelszelt. Das Tor zu Schloss Dunkelstein ist offen und ein warmer Feuerschein dringt aus ihm, außerdem trägt der Wind das Gelächter und Geschwätz einer Menschenmenge an eure Ohren - ihr fühlt euch  von Schloss wie magisch angezogen und geht auf das warme Licht im Eingang zu - auf das sich auch weitere schemenhafte Gestalten zu bewegen - und nach ein paar federleichten Schritten werden die Charaktere direkt durch den hellen Eingang des Schlosses treten - lesen sie den Spielern dann folgenden Text vor:

„Wie auf Wolken schwebt ihr durch den Eingang ...

Nur mal als Randbemerkung: Das ist alles sehr, sehr, ausladend. In dem von mir zitierten Abschnitt führst Du mit einem Quasi-Vorlesetext auf einen Vorlesetext hin. Way too much.

@carthinius

Natürlich soll man als SL auf die sexuellen Vorlieben der Spieler eingehen

Woher soll der SL denn die sexuellen Vorlieben der Spieler kennen? Ich finde die Idee zwar ganz lustig, dass in einer Rollenspielrunde schon einmal jede(r) mit jedem/r, aber ... ähem. Ich kenne die sexuellen Vorlieben meiner Spieler jedenfalls nicht.  ;)
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Re: Slaanesh Kuss
« Antwort #20 am: 10.11.2010 | 09:45 »
Ich empfinde als äußerst ermüdend, daß es im Grunde genommen nur ein typischer Raum-an-Raum-Dungeoncrawl mit haufenweise Knickknack aus der Schatulle des Grafen Porno ist. Es liest sich außerdem wie ein Besucherbericht über ein Kultistenbordell der Marke "All you can slaaneshen".
Da könnten Slaanesh und WFRS mehr bieten...
:)
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Offline carthinius

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Re: Slaanesh Kuss
« Antwort #21 am: 10.11.2010 | 09:55 »
Mal abgesehen davon, dass ich das Thema für ein Kaufabenteuer ungeeignet finde, ist der Text grottig geschreiben. Such dir mal dringend einen Lektor, wenn du das Ding tatsächlich publizieren willst (in welcher Form auch immer).

Ansonsten kann ich mich nur meinen Vorrednern anschließen: schreib lieber Porn-Fanfiction. Das ist ehrlicher als wenn du versuchst, deine Fantasien irgendwelchen Spielern aufzuzwingen.
Hör auf Enkidi, sie publiziert und erarbeitet selbst Rollenspielmaterial professionell, und sowohl Stil als auch Rechtschreibung sind bei deinem Auszug definitiv überarbeitungswürdig.

Natürlich soll man als SL auf die sexuellen Vorlieben der Spieler eingehen - und locken - wenn der Charakter dann einer Perversion verfällt, dann ist es aber immer noch seine Entscheidung...hier geht es ja auch um das Thema Verführung.

Woher soll der SL denn die sexuellen Vorlieben der Spieler kennen? Ich finde die Idee zwar ganz lustig, dass in einer Rollenspielrunde schon einmal jede(r) mit jedem/r, aber ... ähem. Ich kenne die sexuellen Vorlieben meiner Spieler jedenfalls nicht.  ;)
Das kommt - neben der unbequemen Themenwahl - noch hinzu: Woher soll ich mehr über die sexuellen Vorlieben meiner Mitspieler wissen als vermutlich höchstens ihre grundsätzliche sexuelle Orientierung?! Ich weiß nicht, ob die drei Personen, die mit mir am Tisch sitzen, dominant sind, einen Fetisch haben oder pädophil sind (oder gar alles zusammen). Und selbst dann würde ich das nicht thematisieren wollen, wenn es persönlich wird (vermutlich würde ich mir sogar schwer überlegen, ob ich eine bekannte Neigung bei einem NSC in einer "schädlichen" Ausprägung einbauen würde). Natürlich kann man da jetzt Heuchlerei vorwerfen - schließlich werden alle anderen Laster auch gern thematisiert -, aber für viele ist nun einmal im Bereich unter der Gürtellinie Schluss mit lustig.

Und eins musst du mir noch erklären: Was soll der Titel? Der ergibt so keinerlei Sinn. Meinst du eigentlich "Slaaneshs Kuss"?
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Offline SeelenJägerTee

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Re: Slaanesh Kuss
« Antwort #22 am: 10.11.2010 | 11:50 »
Jetzt auch mal konstruktive Kritik.

Also zunächst mal. Ich finde die Texte gehen vom Sex&Violence-Gehalt her noch. Ich würde denen ein "nicht geeignet für Spieler unter ab 18" (ehrlich gesagt würde ich eher 21 ansetzen, aber über den Sinn und Unsinn der Volljährigkeit mit 18 statt mit 21 soll hier ja nicht diskutiert werden) Logo verabreichen und eine Warnung über explizite Darstellung von Sex und Gewalt anbringen und wer sich den Klappentext durchliest sollte dann eigentlich schon wissen ob er damit klarkommt oder nicht.
EDIT: Ich ziehe diese Aussage zurück. Grund hierfür ist das in #27 von Blizzard genannte Zitat. Würde es doch zu weit gegangen einstufen. Das war mir so Irgendwie nicht mehr bewusst als ich das geschrieben habe. Hab da manche Passagen zwischen lesen und posten wohl wieder verdrängt gehabt.

Was mir eher aufstößt ist folgendes. Wenn jemand diese Szenen quasi als Aushängeschild seines Abenteuers betrachtet, dann vermittelt mir das ein Bild davon was mich bei diesem Abenteuer erwarten wird. Wenn der Autor das als das "Herzstück und Aushängeschild" seines Abenteuers betrachtet, dann will ich persönlich dieses AB nicht spielen oder leiten, weil mir das einfach zu dick aufgetragen ist.
Das ist irgendwie so, wie wenn hinten auf dem Einband und im Klappentext die Werte von 4 Orkbossen und Beschreibungen zu deren Kampfstrategien, ihrer Ausrüstung und Truppenstärke zu finden sind. Da weiß ich auch was mich bei dem Abenteuer erwarten wird - endloses gemoshe.
Es gibt sicherlich Spieler die sich dafür interessieren, genauso wie sicherlich einige an deinem Abenteuer viel Spaß haben werden, aber es eignet sich wohl eher für eine sehr kleine Gruppe (naja beim Endlosgemoshe vlt eine größere Gruppe wenn man sich mal den Markt für DnD ansieht  ~;D).


Dann als nächstes.
Für mich klingt das irgendwie auf Eisenbahnschienen in den Untergang.

Wenn ich sowas:
Zitat
[...]Das die chaotischen Energien des Slaanesh alle Leidenschaften pervertieren - ist auch die Kunst auf dem Schloss bis in den Kern verdorben. Ein jeder Künstler, der diese kreativen pervertierten Energien nutzt, wird einen WAP-Punkt erhalten und spüren wie eine unbekannte Macht durch ihn fließt und ihm eine überirdische erotische Ausdruckskraft verleiht. Möchte ein Künstler sich dieser Beeinflussung durch das Chaos wirklich widersetzen - muss ihm WK - Wurf gelingen. Dann bleibt er durch die Berührung des Chaos zwar verschont, wird es mit seiner Aufführung jedoch schwerer haben, dass frivole Publikum zu beeindrucken und erhält - 20% auf den betreffenden Wurf. [...]
lese, dann muss ich eigentlich nicht weiter lesen um zu wissen das ich dieses Abenteuer mal so gar nicht spielen muss, weil die Charaktere keine wirkliche Wahl haben werden.

Es ist nicht so, dass man die Wahl hätte mit -20% klarzukommen weil man sich nicht korrumpieren will. Nein dazu muss erst mal ein WK Wurf abgelegt werden. Wenn man den versaut bekommt man auf JEDEN FALL einen WAP.
Meiner Meinung nach wäre es korrekt gewesen zu sagen: Man kann entweder so versuchen was zu reißen oder man nimmt einen +20 Bonus (alternativ auch standardmäßig -20 und wenn man sich "mit dem Dämon einlässt" halt +-0), wenn man jetzt den Bonus nimmt, DANN wird ein WK Wurf fällig ob man einen WAP erhält oder nicht.
Denn die Frage ob sich ein Charakter auf diese Kräfte einlässt oder nicht hat mMn. extrem viel mit Persönlichkeitsstruktur zu tun, das heißt der SL kann gar nicht beurteilen, ob ein Charakter den WK-Wurf um der Verwendung der "perversen Energie" zu widerstehen automatisch schafft mit +30 oder mit -30 testen müsste. Der einzige der das weiß ist der Spieler, weil der der einzige ist der einschätzen kann wie "anfällig" sein Charakter für so was ist.
Vor allem vor dem Hintergrund dass an anderer Stelle angeraten wird den Spieler quasi in die Falle zu locken. Das kommt irgendwie so bei mir an: dort wo sich ein Spieler wohl nicht drauf einlassen würde, dort kommt ein Wurf (aber nur falls er sich dagegen wehren will falls der Spieler freiwillig mitmacht und den WAP kassiert dann kommt kein Wurf ob sein Charakter das auch so sieht). An der anderen Stelle wo man den Spieler besser hinein locken kann, dort kommt kein Wurf.
Alles in allem klingt das für mich nach so nem Flussdiagramm.

Handlungsoption —-Spieler zieht mit —-> SC wird korrumpiert
              |                                                 ^
 Spieler macht nicht mit                                |
              |                                                 |
              V                                                 |
    Oooch: Würfelwurf———scheitert————-
              |
       Wurf bestanden
              |
              V
  Glück gehabt - dieses Mal!

Auf jeden Fall klingt das Ganze für mich so danach, dass die Spieler die Wahl haben die Konsequenzen zu tragen
a.) sie finden diese komische Sara sind aber nachher perverse Slaaneshkultisten übelster Sorte.
b.) sie lassen sich nicht darauf ein, dann versägen sie den "Auftrag".
Wenn sich durch freies Spiel so eine Situation ergibt, dann finde ich das legitim. Wenn aber der SL mit einem Abenteuer auftaucht und mein Charakter in so ne Situation gezwungen wird, dann um es mit den Worten eines Engländers zu sagen "I am not verry amused!"

Ob dieser Eindruck stimmt kannst letztendlich nur du beantworten, aber ich würde dir stark anraten mein Abenteuer noch mal darauf hin zu untersuchen und falls dem so sein sollte gehört das mMn nachgebessert.

[hier denke man sich den üblichen Disclaimer über verschiedene Spielstiele und deren Wertgleichheit.]
« Letzte Änderung: 10.11.2010 | 15:21 von SeelenJägerTee »

Offline Schlangengott

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Re: Slaanesh Kuss
« Antwort #23 am: 10.11.2010 | 12:20 »
Was mir eher aufstößt ist folgendes. Wenn jemand diese Szenen quasi als Aushängeschild seines Abenteuers betrachtet, dann vermittelt mir das ein Bild davon was mich bei diesem Abenteuer erwarten wird. Wenn der Autor das als das "Herzstück und Aushängeschild" seines Abenteuers betrachtet, dann will ich persönlich dieses AB nicht spielen oder leiten, weil mir das einfach zu dick aufgetragen ist.
Das ist irgendwie so, wie wenn hinten auf dem Einband und im Klappentext die Werte von 4 Orkbossen und Beschreibungen zu deren Kampfstrategien, ihrer Ausrüstung und Truppenstärke zu finden sind. Da weiß ich auch was mich bei dem Abenteuer erwarten wird - endloses gemoshe.
Es gibt sicherlich Spieler die sich dafür interessieren, genauso wie sicherlich einige an deinem Abenteuer viel Spaß haben werden, aber es eignet sich wohl eher für eine sehr kleine Gruppe (naja beim Endlosgemoshe vlt eine größere Gruppe wenn man sich mal den Markt für DnD ansieht  ).

Wieso jetzt gemoshe und Oberbosse? Nein, das Abenteuer hat diese Sturktuen nicht als Hauptkern, es ist nur ein besonderer Teil - und den wollte ich darstellen...ich werde mal die konventionelleren Teile posten, damit es deutlich wird...grundsätzlich halte ich aber Abenteuer die sich nicht an einer neuen interessanten Thematik versuchen, für zu flach - um so ein Thema wie Begierden und Perversionen erschöpfen darzustellen - es geht hier ja nicht um einen Dungencrawl, sondern es geht um die Darstellung von Dingen wie das Unterbewusste, Perversionen und dunkler Lust - und zwar nicht nur auf dem Schlachtfeld, sondern auch in Bezug auf eine ganze dekadente Gesellschaft. Da muss man sich schon an solch ein Thema heranwagen - finde ich - alles andere ist sinnlos...die Spieler sollen ja auch den Ekel empfinden, oder die Angst vor ihren eigenen Gelüsten...


Zitat
Denn die Frage ob sich ein Charakter auf diese Kräfte einlässt oder nicht hat mMn. extrem viel mit Persönlichkeitsstruktur zu tun, das heißt der SL kann gar nicht beurteilen, ob ein Charakter den WK-Wurf um der Verwendung der "perversen Energie" zu widerstehen automatisch schafft mit +30 oder mit -30 testen müsste. Der einzige der das weiß ist der Spieler, weil der der einzige ist der einschätzen kann wie "anfällig" sein Charakter für so was ist.
Vor allem vor dem Hintergrund dass an anderer Stelle angeraten wird den Spieler quasi in die Falle zu locken. Das kommt irgendwie so bei mir an: dort wo sich ein Spieler wohl nicht drauf einlassen würde, dort kommt ein Wurf (aber nur falls er sich dagegen wehren will falls der Spieler freiwillig mitmacht und den WAP kassiert dann kommt kein Wurf ob sein Charakter das auch so sieht). An der anderen Stelle wo man den Spieler besser hinein locken kann, dort kommt kein Wurf.


Jaaa, ich denke auch, dass ich das ändern werde.
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Re: Slaanesh Kuss
« Antwort #24 am: 10.11.2010 | 12:31 »
Die Charaktere sind als GÄSTE auf dem Schloss, von dem sie durch Slaanesh immer wieder herunter zu befördern sind - es gibt keinen DUNGEONCRAWL - der größte Teil des Spiels bezieht sich auf die Auseinandersetzung mit dem dekadenten Adel, welche die Charaktere immer wieder versuche in die Irre zu führen, damit sie an einem der schrecklichen Perversionen teilnehmen - es ist an den Charakteren und ihren sozialen Fähigkeiten das schändliche Spiel zu durchschauen...ein Beispiel:



Das Damenmahl
Nehmen die Charaktere als Gäste an diesem speziellen Abendmahl der Fürstin teil (alles andere wäre eine tödliche Beleidigung), müssen sie sich einen Platz suchen unter den überwiegend weiblichen Gästen. Lesen sie den Abenteuern folgendes vor:

„An der reichlich gedeckten Tafel aus weißem Marmor, ist nicht nur das Tierfleisch auf dem Tisch, sondern auch das Menschenfleisch auf den goldenen Stühlen besonders zart und süß. Und am Kopf der Tafel thront ihre fleischgewordene Göttin der Lust: Hera. Dort wo zuvor die Kleidung als Maß des Reichtums galt, ist es an diesem nackten Hof die bloße Haut, weshalb die Fürstin auch in allen Maßen des Fleisches immer ein Stück vor ihrer schon gut ausgestattet Konkurrenz liegt. Die Luft ist geschwängert von dem Geruch vom Essen und dem süßlichen Duft der überwiegend weiblichen Besucher und der Mädchen des Hauses. Zwei Seiten, die zunächst aufgrund des krassen Klassenunterschieds getrennt voneinander sitzen - aber immer mehr wird Speis und Trank zu Nebensache - und der Hunger aufeinander brennt denn Anwesenden immer stärker in den Augen. Inspiriert von den lustvollen und schamlosen Ausführungen der Fürstin, die in witzigen Anekdoten von ihren erotischen Erfahrungen mit dem weiblichen Geschlecht referiert. Die eben so hübschen Männer, die neben ihnen sitzen, wirken an der Tafel eher wie schmückendes Beiwerk...“

Habend die Charaktere zwischen dem lüsternen Adel und den Mädchen des Schlosses - für die das Mahl im Laufe des Abends immer mehr zur Nebensache werden - einen Platz gefunden, ist es an der Zeit ihre Arbeit als Leibwächter wieder auf zu nehmen und nach Sarah Jung von Middenheim zu suchen. Die Fürstin Hera wird auf ihre Fragen ob Sarah anwesend sei, schweigen - denn sie will und darf weiterhin keine Informationen zur Identität der Anwesenden machen. Jedoch gibt sie ihnen den Ratschlag, diese doch selber herauszufinden - wie sie vorgehen wollen bleibt ihnen überlassen.

Ausfragen
Die Leibwächter sollten nun versuchen herausfinden, wer der vielen nackten Damen denn die ihre ist. Da die Abenteuer die Adlige noch nie nackt gesehen haben, kommt fast jede Dritte in Frage die einen ähnlich zierlichen hübschen Körper besitzt. Nach einer Zeit des zwanglosen Plausches, ist es möglich, durch geschicktes Fragen zur Person oder zur Familie der Adligen oder ihres Titels, an den Namen oder den Familiennamen zu gelangen. Dies ist wegen dem allgemeinen Misstrauen der Gäste gegenüber solch persönlichen  Fragen alles andere als einfach. Hierfür ist nicht nur ein gelungener Charme - Wurf notwendig, sondern die Spieler müssen für den Spielleiter die entscheidende Frage oder Satz zum Hintergrund wohl formulieren. Und Fragen wie: „Wie lautet ihr Name?“, sind trotz eines gelungenen Wurfs zum Scheitern verurteilt und lösen Empörung aus - denn sie sind zu offensichtlich. Eher hintergründige und schmeichelnde Fragen wie: „Wo steht denn das prachtvolle Schloss ihrer ehrenwerten Familie?“, führen zu ein paar Informationen - denn in einer Antwort wie: „Auf einem Fels, von dem die edlen Herrschaften den schönsten Blick auf den schönen Reik haben...“, verrät der Antwortende soviel, dass dem Ermittler zumindest ein Allgemeinbildung (Imperium) - Wurf zusteht. Gelingt die Probe, erkennt der Charakter in der Antwort die Details zum Hintergrund und kann sie mit seinem Wissen abgleichen - so würde er bei und Ort des Familiensitzes sich daran erinnern können, welche Adelsfamilie dort beheimatet ist.
Die Leibwächter sollten also versuchen sich an möglichst viele Informationen über Sara Jung von Middenheim zu erinnern, um nach diesen auf subtile Art und Weise zu fragen.

Falsches Spiel
Viele der adligen jungen Damen sind naiv und dumm genug, um sich auf schick gestellte Fragen hin zu verplappern.
Unter den vielen Weibern befinden sich auch allerdings ein paar Damen von ganz anderer Natur. Gestandene Hofdamen, welche die großen Höfe der Alten Welt besuchen - und für die das Intrigenspiel gesellschaftlich überlebenswichtig ist, um ihren sozialen Status zu mehren und zu verteidigen. Natürlich haben die Hofdamen über die Fürstin von der Suche der Leibwächter Wind bekommen und geben sich nun als die eigentliche Sara Jung von Middenheim aus - die Illusion die das Schloss von ihren seelischen Körpern und Stimmen erzeugt, macht dies möglich. Alle sind von schlanker Statur, haben lange blonde Haare und blaue Augen und sprechen mit einer Engelsstimme. Da das gekonnte Schauspiel der Damen ebenso wenig zu durchschauen ist, werden die Suchenden schon bald auf zunächst eine junge Frau treffen, die in ihren Antworten anklingen lässt aus einer adligen Familie aus Middenheim zu stammen, ihren Eltern entlaufen zu sein und eine „wilde“ Persönlichkeit zu haben. Auch alle anderen Details werden passen.

Die Suche
Meint ein Charakter Sara Jung erkannt zu haben und fragt direkt eine der Adelsdamen, ob sie die Gesuchte sei, wird diese nur mit einer Geste wie einem leichten Nicken oder einem wissenden Schmunzeln antworten. Es kann im Laufe des Abends durchaus vorkommen, dass die Gruppemitglieder mehr als eine Sara Jung auftreiben und sie sich fragen müssen: Wer von den Damen ist die richtige? Und wie finden wir das heraus?
Zunächst sollte der Spielleiter die Gruppe auf erst nur eine falsche Sarah Jung von Middenheim treffen lassen. Um dann, nachdem die Charaktere die Erste als Betrügerin entlarvt haben, eine zweite und dritte Hofdame ins Spiel zu bringen. Es gibt eine Vielzahl von Diensten, welche die falschen Adligen von ihren Beschützern verlangen könnten.  An oberste Stelle steht natürlich der Kampf gegen ihre Konkurrenz.
Folgende Adelsdamen werden sich als Sara Jung von Middenheim ausgeben:

Die Gräfin Julia von Wüterich
Die Gräfin ist die Tochter von keinem Geringeren als dem Kurfürsten Boris von Wüterich. Als Kind einer Adelsfamilie wuchs die Gräfin in einer großen Adelsfamilie auf Schloss Welfenstein auf und war als das siebte Kind immer von ihren Kindermädchen wohl behütet und verhätschelt worden. Und Julia wuchs heran zu einer liebenswerten, frechen und verführerischen Hedonistin, die versuchte jeder ihrer verrückten Fantasien in die Tat umzusetzen - immer mit dem nötigen Gebot der Heimlichkeit versteht sich.
Fallen die auch Leibwächter auf Julias Schauspiel herein, wird sie diese dazu auffordern, der jungen Adelsdamen ihr gegenüber einen Streich zu spielen. Andernfalls könne sich nicht mit den Charakteren mitkommen. Der Grund für diese Streiche, so Julia, ist die Bloßstellung der Adelsdamen, die sie hier mit ihrem Einfluss bei der Fürstin auf dem Schloss gefangen halten würden und somit ihre Seele nicht gehen lassen. Natürlich ist das eine Lüge - denn solange die Charaktere in dem Glauben sind, dass diese Streiche ihrer Befreiung dienen, sind diese ihre Bauern im Kampf um das Ansehen bei der Fürstin.

Der Streich
Wie der Streich genau aussieht, dass bleibt ihnen überlassen, nur muss er unglaublich beschämend für die Feindin sein und sie bei der Fürstin total lächerlich machen (Prestigewert auf 0). Mögliche Streiche die der frechen Gräfin vorschweben, sind Stinkbomben oder Furzkissen unterm Sitz oder Urin im Glass statt Wein. Im Laufe des Abends wird die Gräfin immer weitere und kühnere Streiche von den Abenteurern fordern. Wichtig hierfür könnten Fertigkeiten wie Bauchreden oder Fingerfertigkeit sein und andere Fähigkeiten mit denen ein Charakter Geräusche erzeugen oder kleine Gegenstände verwinden oder erscheinen lassen kann. Auch künstlerische Fertigkeiten wie Kunst (Schauspielerei) oder Verkleiden können dazu  genutzt werden, bestimmte Personen zu imitieren und gezielt lächerlich zu machen. Auch Schleichen und Verstecken können dazu dienen, heimlich kleinere Schabernackfallen aufzustellen - wie eben mit einer ekelhaften Flüssigkeit befüllte Gläser oder das Füllen von Kissen mit stinkenden Exkrementen. Nicht jeden Schabernack wird das Schloss mit Fertigkeitssteigerungen unterstützen, aber alle jene, die einen vulgären Charakter haben.
Als krönenden Abschluss fordert sie der Fürstin Hera selbst einen Streich zu spielen - mit der Bedingung, dass sie am Ende als strahlende Siegerin aus einem Wettbewerb (siehe S.  Der Wettkampf) hervorgeht, während die Herrscherin lächerlich gemacht wird. Doch Vorsicht: Gegen jeden Entehrer wird Fürstin Hera durch ihre telepatischen Kräfte in dieser Welt vorher entlarven und ihn von Slaanesh vom Schloss werfen lassen (siehe Slaaneshs Kuss - S. 34).
 
Die Baronin Katharina von Bildhofen
Die Baronin Katharina wuchs am Hofe Nulns auf und lernte als Kind schon früh das Intrigenspiel von ihrer Mutter - doch hatte sie in jungen Jahren das Glück, auf einen jungen Baron zu treffen, den sie wirklich liebte. Ihre Familie besaß für ihr weiteres Leben jedoch andere Pläne und verheiratete sie an den Graf von Bildhofen - der auch noch in einem Duell ihren Baron tötete. Durch den Tod ihres Geliebten, hat sich Katharina in einen bösen Rachegeist verwandelt - bitter, zornig und gnadenlos. Doch auch Katharina spielt die Rolle der hilflosen Sara Jung von Middenheim perfekt. Denn sie will die Leibwächter glaubend machen, dass eine Gruppe von adligen Männern sie verfolge und brutal vergewaltigen wolle. Schließlich hat ihr Anführer - ein ihr unbekannter Adliger - es in einer dunklen Ecke schon einmal versucht. Die Fürstin würde sie nur auslachen. Deshalb sollen nun die Leibwächter das Oberhaupt aus dem Weg räumen. Natürlich handelt es sich bei dem Anführer um keinen Anderen als den Herzog von Bildhofen - ihren Ehemann. Dieser vertreibt sich lieber die Zeit mit seinen Leibwächtern und ein paar Mädchen - anstatt mit seiner bitteren Ehefrau.

Die Rache
Die Baronin kennt für den Mord einen Königsweg: Ein Duell in der Arena der Dominanz (siehe Slaanesh Kuss - Anhang S. 14). Ihr Ehemann Jan von Hohenbach, ein adliger Duellant aus dem Drakenwald, soll den gleichen Schmerz durchmachen wie ihr durch die Hand des Gatten getöteter Geliebter. Dieser soll mit der Erfahrung des Todes durch die Klinge für immer leben und mit der Schande seiner Niederlage. Für die Tat selber, sind ein hoher KG und Kampftalenten wie Mächtiger Hieb oder Verletzender Schlag notwendig. Zwar kann der Charakter nicht sterben, er kann aber durch tiefe kritische Treffer weiterhin Wahnsinnspunkte sammeln und ihn eine Ohnmacht fallen, aus der er mit schweren Gedächtnisschwund wieder erwacht (siehe Slaanesh’s Kuss - S. 33 - 34). Am Rande der Arena werden die Leibwächter alles tun, um ihren Kombattanten zu unterstützen - wie ihm eine Zweitwaffe zuwerfen oder mit Zaubern wie Bestienraserei belegen. Natürlich können die Charaktere ebenso für Unterstützung sorgen, oder die Leibwächter davon abhalten selbige zu geben - wobei außerhalb des Rings nicht mehr als Fäuste fliegen sollten oder die Akolythen greifen ein. Sinken die LP des Duellanten unter 3, werden die Leibwächter in den Ring springen und sich am Kampf beteiligen -  hier sind auch also alle anderen Gruppenmitglieder angehalten den Kampf gegen ihre unfairen Gegner aufzunehmen.
Doch der Rachedurst der Baronin wird keine Grenzen kennen - deshalb wird sie von den Charakteren fordern, dass auch seine Leibwächter diese Erfahrung machen sollen. Und haben erst alle Leibwächter Erfahrung mit dem Tod gemacht, sollen auch die Mädchen mit denen er sich auf dem Schloss vergnügte die Klinge in ihrem Traumkörper spüren - auf das die kleinen „Flittchen“ Qualen und Ängste leiden.

Die Edeldame Helene vom Zunderwald
Die Edeldame wuchs auf dem Schloss Zunderwald auf, dass jedoch Opfer der Flammen wurde. Der Volksmund behauptete, weil die Sünden auf dem Schloss die Inquisitoren auf dem Plan gerufen hätten. In Wirklichkeit war es jedoch, die Edeldame Helene, die von ihren Eltern in einem goldenen Käfig gefangen gehalten wurde. Statt einfach zu flüchten, brannte sich Helene ihren Weg in die Freiheit frei. Seitdem kam sie bei ihrer Tante der Baronin von Goethe unter, doch auch die strenge Baronin vermochte den Wildfang nicht zu bändigen. Denn nicht nur die Leidenschaft für Fleisch brennt hell in Helene, sondern auch die Leidenschaft für die Flammen.
Von den Leibwächtern - als vermeintliche Sarah Jung von Middenheim -  wird sie verlangen sie vor all den Kultisten, Besuchern und Mädchen zu schützen und dann gemeinsam einen gewaltigen Flammenteppich zu entfachen. Sie hätte solch schreckliche Perversionen in dem Schloss gesehen, von denen sie hofft, dass die Flammen für immer diese Schande aus ihrer Seele tilgen werden. Das Ausbrennen der Sünde ist natürlich nur für Helene ein Vorwand, damit sie Feuer legen kann.

Das Brandstiften
Helfen die Charaktere wirklich die vermeintliche Sara dabei in einem der Räume (siehe Anhang: Räume der Perversionen) zu gelangen, ist es ihr Auftrag sie vor den Akolythen und ihren Peitschen zu beschützen, um dann später selber beim Brandstiften Hand anzulegen. Hierfür bedarf es solch Fertigkeiten wie Wahrnehmung, damit nahende Kultisten schon im Vorfeld erspäht werden. Und mit Fertigkeiten wie Verkleiden oder Schleichen gelangen  die Leibwächter samt Fürstin ungesehen an den Tatort. Hilfreich ist natürlich auch jegliche Ablenkung jeglicher Wächter und Adliger durch eine Darbietung mit der Fertigkeit Kunst oder einen inszenierten Zwischenfall - die Fürstin schlägt hierfür sogar ein Feuer an anderer Stelle vor, es darf sich aber auch jeglicher ablenkende Zauber wie Irrlichter oder Geräusche bis hin zur Illusion dazu genutzt werden, die Akolythen in dem betreffenden Raum abzulenken. Wobei es bei mehreren Kultisten und Adligen auch größeren oder mehrfachen Ablenkungen bedarf. Sind alle anderen Seelen fort, wird Helene mit einer Fackel in der Hand frenetisch Brände legen - und die Charaktere nachdringlich auffordern es ebenso zu tun.
Das Schloss wird die Brandstiftung nicht verhindern, aber legen die Charaktere Feuer, wird ein  anspruchsvoller (-10%) WK - Wurf gegen Wahnsinn fällig. Misslingt die Probe, erhält jeder Abenteurer einen Wahnsinnspunkt und verwandelt sich vielleicht in einen Feuerteufel (siehe Warhammer - Grundbuch S. 225), wenn sie 5 Punkte erreichen. Es besteht die Gefahr, dass die Brandstifter nicht genug von den Flammen bekommen und eine ganze Reihe von Bränden legen. Nach ein paar Bränden, wird Helene von den Charakteren fordern, sie bei lebendigen Leibe zu verbrennen - in der Hoffnung mit einem Schreck als Sara Jung von Middenheim in ihrem Bett aufzuwachen.

Die Fürstin Margareta von Goldhorter
Die Fürstin ist die direkte Nachkommin des gierigen Imperators Boris von Goldhorter und wuchs am reichen Hofe Altdorfs auf. Schon früh stieg sie zur Schatzmeisterin der Sybariten - Zelle „Blaue Blume“ auf und verwaltete das gewaltige Vermögen der adligen Kultisten. Natürlich verwahrte die Fürstin den „Schatz“ bei sich im Schloss Eisenstein – und nahm auch reichlich Spenden entgegen - gab jedoch keine Kupfermünze wieder heraus.  Mit der zurückgekehrten Hera war jedoch keine vernünftige Finanzpolitik zu machen. Die Demonette raubte ihr den „Schatz“ über Nacht und verteilte die Hälfte des Goldes an die Sybariten, die andere Hälfte hält sie, so behaupten die Zungen, irgendwo versteckt. Die gestürzte Schatzmeisterin ist sie von ihrer Goldgier getrieben und sucht nach Hinweisen auf die Lage des versteckten Schatzes. Den Charakteren erzählt sie, dass sie herausgefunden hätte, dass in dem Gemach der Fürstin ein Schlossplan liegen soll. Auf dieser Karte soll ein Portal verzeichnet sein, durch das sie alle flüchten könnten.

Der Diebstahl
Die Leibwächter müssten nur über einen der Spiegel in der Warte des Bloßstellens (siehe Anhang: Räume der Perversion) treten und das fürstliche Quartier als Ziel benennen (die ganzen Beschwörungsformeln des Kult - Akolythen sind nur Theater). Doch: Auf dem Himmelbett liegt eine nackte kurvenreiche Schönheit - im Schlaf. Was die Diebe nicht wissen ist, dass es sich bei ihr nicht etwa um eine gewöhnliche Adlige handelt, sondern das die nackte Schlafende ist in Wirklichkeit ein Dämon (siehe Warhammer - Grundbuch S. 259) in seiner Traumgestalt. Alle Schleichenden  müssen bei jeder neuen Aktion einen konkurrierende Schleichen - Wurf  gegen ihren Wahrnehmungswurf ablegen, ansonsten erwacht sie. Versuchen die Charaktere die Schlafende mit Talenten wie Betäubender Schlag außer Gefecht  zu setzen, zeigen sich alle Betäubungsversuche erfolglos. Durch Angriffe mit Waffen ist es möglich die Dämonin auf unter 0 LP zu bringen - wodurch die dämonische Seele bei jedem kritischen Treffer einen anspruchsvollen (-10%) WK - Wurf ablegen muss, um nicht vom Schloss verbannt zu werden.  Alle Betäubungszauber wie Schlaf oder Schock funktionieren, doch  wird das Schloss hier die WK der Wächterin um + 10% erhöhen. In diesem Fall wird die getroffene Dämonin spätestens aufwachen und die Angreifer in ihrer menschlichen Form mit übermenschlichen Kräften und scharfen Fingernägel angreifen. Sinken die LP der Charaktere auf 0, und erleiden einen kritischen Treffer, müssen sie einen anspruchsvollen (+10%) WK - Wurf ablegen müssen, bei dessen Scheitern sie in eine Parallelwelt geworfen werden - ähnlich jener des Nachtmahrs (siehe Slaanesh's Kuss - S. 11 - 12) - hier in der Form eines gewaltigen Schlafgemachs. Aus welchem die splitternackten Lustsklaven nur  entkommen können, wenn sie der Herrin des Reichs verführen - hierfür ist eine gute WI notwendig, denn mit einer Dämonin zu schlafen ist gefährlich und kann mit der Erfahrung des Todes enden oder mit allen möglichen psychischen Knacksen - wie  Satyriasis/ Nymphomanie oder Masochismus. Finden die Charaktere schließlich die Karte der goldgierigen Margareta im Zimmer, wird diese sie - in der Rolle der Sara Jung - durch das Portal an weitere Orte wie die fürstliche Schatzkammer oder die fürstlichen Gemächer schicken, wo noch gefährlicheren Wächter und Fallen lauern.  
"Die Menschen sterben und sind nicht glücklich"

Albert Camus

"Auf jeden Fall ist dieser "Auteur" (Schlangengott) ein echtes Phänomen. Eine Art Rollenspielentwickler-Kaspar-Hauser-Kaiser-Caligula-Chimäre. Da DARF, nein da MUSS man gespannt sein."

Zornhau