Autor Thema: Warum gibt es kein nennenswertes deutsches D&D?  (Gelesen 15011 mal)

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Was sind denn die Hintergründe für das Scheitern von D&D3 und D&D4 in Deutschland?

Warum haben die wenigen Übersetzungen so lange gebraucht?
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Offline Greifenklaue

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Re: Warum gibt es kein nennenswertes deutsches D&D?
« Antwort #1 am: 23.01.2011 | 01:57 »
Zitat
Warum haben die wenigen Übersetzungen so lange gebraucht?

Ein Grund könnte sein, dass es immer nur wenige Übersetzer waren.

Wenn ich die Größe des Pathfinderteams sehe und wie ausgebucht wir manchmal sind.

Auch wurde über F&S gesagt, dass die bei den DnD-Büchern gründliche / ausführliche Lektorate gemacht haben.

Nicht, dass wir das nicht machen, aber es hat auch bei uns gedauert, bis wir da eingespielt waren und das den Produktfluss nicht hemmt.

Zitat
Was sind denn die Hintergründe für das Scheitern von D&D3 und D&D4 in Deutschland?
Ich glaube, dass ein Grund der Fehlstart von DnD 3.0 ist. Wir erinnern uns, bei Amigo lagen zwischen Spieler- und Spielleiterhandbuch (etwa) 2 Jahre (!) und es gab eine seltsame Verlagsschweigepolitik. Sicherlich kein guter Start.

Entsprechend früh war für deutschsprachige Spieler auch die 3.5, die schon wieder einen Fehlstart hatte. Während Amigo das Spielerhandbuch rausbrachte, übernahm irgendwann Feder & Schwert mittendrin.

Bei DnD 4.0 klappte dann der Start aus deutscher Sicht schon (obwohl ich die Anzahl der wenigen Proberunden z.B. auf der RPC schlecht fand, auf der Nordcon konnte ich es dann bei einem privaten Spielleiter spielen, aber auch nur, weil ein Spieler nicht schlafen konnte und mich um 5 Uhr nachts mit eintrug). Kurz danach lief es dann aber schief, wo so richtig vielleicht niemand Schuld hatte hierzulande ...
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Offline Arldwulf

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Re: Warum gibt es kein nennenswertes deutsches D&D?
« Antwort #2 am: 23.01.2011 | 09:28 »
Kann ich eigentlich nur bestätigen - die 4E Übersetzungen fand ich vollkommen in Ordnung und sie kamen ja auch relativ zeitnah (ich glaube die erste davon hatte ich 1 oder 2 Monate nach Veröffentlichung des Originals).

So wäre dies wohl auch schon zu 3E Zeiten nötig gewesen.

Ein weiterer Grund dürfte aber auch der niedrige Stand des Dollars zu dieser Zeit gewesen sein. Die englischen Bücher gabs zum Teil dann (alle 3) für 40€ zu kaufen.

Da ist es schwierig mitzuhalten. Leider, denn aus meiner Sicht gewinnt das Spiel sehr stark an Stimmung wenn man es auf Deutsch spielt.

Mike

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Re: Warum gibt es kein nennenswertes deutsches D&D?
« Antwort #3 am: 23.01.2011 | 09:35 »
Ich denke zumindest D&D 4 wäre in Deutschland deutlich erfolgreicher gewesen, wenn es mehr übersetze Bücher gegeben hätte.
Ich hatte mir zuerst die Bücher auch auf Deutsch gekauft, doch als ich dann sah, dass die ganzen Erweiterungen schon auf Englisch erhältlich waren und noch nicht mal klar war ob und wenn ja wann es die auch auf Deutsch geben würde, habe ich komplett auf Englisch umgestellt.

Offline Greifenklaue

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Re: Warum gibt es kein nennenswertes deutsches D&D?
« Antwort #4 am: 23.01.2011 | 09:40 »
Ich denke zumindest D&D 4 wäre in Deutschland deutlich erfolgreicher gewesen, wenn es mehr übersetze Bücher gegeben hätte.
Ich hatte mir zuerst die Bücher auch auf Deutsch gekauft, doch als ich dann sah, dass die ganzen Erweiterungen schon auf Englisch erhältlich waren und noch nicht mal klar war ob und wenn ja wann es die auch auf Deutsch geben würde, habe ich komplett auf Englisch umgestellt.
Das liess sich ja schlecht vermeiden, da der Vertrag ja auslief - wie dann im Nachhinein bekannt wurde.

@Arldwulf: Stimmt, das Giftset auf Englisch war teilweise genauso teuer wie das deutsche Spielerhandbuch. Und dank Amazon (und anderer) auch problemlos verfügbar. Das ist sicherlich auch noch ein Faktor, der bei der 4.0 besonders schwer wiegt.
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Re: Warum gibt es kein nennenswertes deutsches D&D?
« Antwort #5 am: 23.01.2011 | 09:41 »
Das liess sich ja schlecht vermeiden, da der Vertrag ja auslief - wie dann im Nachhinein bekannt wurde.
Was ist denn da genau passiert?
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Offline Greifenklaue

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Re: Warum gibt es kein nennenswertes deutsches D&D?
« Antwort #6 am: 23.01.2011 | 10:12 »
Ich meine ja nur, dass als F&S DnD 4.0 rausbrachte lief ja am Ende des Jahres der Vertrag aus und ich vermute, dass sie deswegen über Vertragsende hinaus noch nix angekündigt haben (außer allgemeiner Hinweise) - auch wenn man sicher nicht erwarten konnte, dass der nicht verlängert wurde.

Bei Dorp TV gab es dazu ja interessante Aussagen und auch in meinem Blog hielt ich erste Reaktionen (und zweite ...) fest.
« Letzte Änderung: 23.01.2011 | 22:52 von Der Gamorreaner »
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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Re: Warum gibt es kein nennenswertes deutsches D&D?
« Antwort #7 am: 23.01.2011 | 10:13 »
Starke Präsenz von DSA inkl einer Spielerschaft, die sehr negativ gegen den D&D-Spielstil eingestellt sind. (Quasi wie der Effekt von D&D in den USA nur umgekehrt.)

Wenige Übersetzer.

Schlecht aufgestellte Verlage.

Eine native Fassung ist eigentlich unnötig, da in Deutschland das Englische gerade bei der typischen Zielgruppe sehr gut beherrscht wird. (ähnlich wie in Nordeuropa oder Asien)

Mike

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Re: Warum gibt es kein nennenswertes deutsches D&D?
« Antwort #8 am: 23.01.2011 | 10:37 »
Na ja, aber diese "typische Zielgruppe" ist nun wirklich nicht am Wachsen. Mit einer deutschen Übersetzung der Bücher hätten sich bestimmt neue Spieler finden und für D&D begeistern lassen. Die Kundenbasis hätte sich ausbauen lassen. Allein in einer meiner beiden Spielrunden sind 50% der Spieler des Englischen nicht mächtig und würden sich die Bücher sofort auf Deutsch kaufen wenn es sie denn gäbe.

Als ich angefangen habe mit Rollenspielen konnte ich kein Wort Englisch. Heutige Kids können daher vermutlich auch kaum mit einer englischen Ausgabe des PHB für D&D begeistert werden. Die greifen dann gezwungener Maßen zu DSA.

Dass die DSA-Spieler D&D so negativ gegenüber stehen, finde ich immer wieder sehr amüsant, wenn man bedenkt dass DSA zu seinem Beginn eigentlich nur ein billiger Abklatsch von D&D war weil man sich damals die teure D&D-Lizenz nicht leisten konnte.

Aber die ganze Geschichte die D&D-Lizenz in Deutschland nicht zu verlängern passt absolut ins Bild der WotC. Dieses Unternehmen ist dermaßen chaotisch organisiert und fällt so unglaublich sicher immer die wirtschaftlich schlechtesten Entscheidungen, dass man sich manchmal schon fragen muss wieso die nicht längst pleite sind. Im BWL-Grundstudium würden deren Entscheidungen bereits klar durchfallen. Unvorstellbar wie solche Entscheidungen von der Führungsebene eines großen Unternehmens gefällt werden können.

Offline Visionär

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Re: Warum gibt es kein nennenswertes deutsches D&D?
« Antwort #9 am: 23.01.2011 | 10:39 »
Unvorstellbar wie solche Entscheidungen von der Führungsebene eines großen Unternehmens gefällt werden können.
HypoRealestate.

@Gamoreanner: Danke für den Link, das war die Sache, die ich verpasst hatte.
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ErikErikson

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Re: Warum gibt es kein nennenswertes deutsches D&D?
« Antwort #10 am: 23.01.2011 | 10:40 »
Es ist vom praktischen Wert her recht idiotisch.

-teil der Zielgruppe liest eh Englisch so gern wie Deutsch
-man müsste jedes Extrasourcebook übersetzen, damit man nicht in den Wirrwarr Englisch/Deutsch gerät

Offline Glgnfz

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Re: Warum gibt es kein nennenswertes deutsches D&D?
« Antwort #11 am: 23.01.2011 | 11:01 »
... oder man würde sich jetzt auf die 10 Essentials-Kernsachen konzentrieren (wo das Würfelset schon mitgezählt ist).


Das wäre abseh- und kalkulierbar.
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Offline Sashael

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Re: Warum gibt es kein nennenswertes deutsches D&D?
« Antwort #12 am: 23.01.2011 | 11:08 »
Die Nichtverlängerung der Lizenz war iirc nicht die Entscheidung von WotC sondern von Hasbro (BIG Difference!). Soweit ich das mitbekommen habe, wurde noch im Dezember über Übersetzungen und zukünftige Projekte gelabert und im Januar der Vertrag nicht verlängert (oder so ähnlich). Einer der Übersetzer hat doch damals beklagt, dass von einem Tag auf den anderen sämtliche Kontaktpersonen ausgetauscht wurden. Und danach ist Hasbro durch die deutsche Verlagslandschaft gezogen und hat versucht, die Lizenz neu zu verkaufen, weil sie sich mehr Umsatz erhofft hatten als mit F&S. Nur blöd, dass nach dieser Aktion und der sowieso schon viel zu weit fortgeschittenen Veröffentlichung von Zusatzbüchern kein Mensch mit einem Funken Verstand die Lizenz noch mit der Kneifzange anfassen wollte.

Bei Amigo war´s iirc doch wohl teilweise auch so, dass es bis zu eine Woche gedauert hat, bis WotC eine Übersetzung eines (!) Wortes (Name eines Spells etc) genehmigt hat und es immer wieder Gerangel um Formulierungen gab, weswegen die Übersetzungen sich hinzogen wie altes Käsefondue.

An der schlechten deutschen Präsenz sind zu einem Großteil die Amis selber schuld und aus ihrer Sicht ist das fast schon verständlich. Sie brauchen keinen deutschen Lizenznehmer, sie verkaufen ihre eigenen englischen Bücher in Deutschland ja auch so schon "genug". Warum noch jemandem ein Stück vom Kuchen abgeben? Dass der Kuchen mit deutschen Büchern möglicherweise vielleicht um einiges größer wäre, sehen die doch eh nicht. Sind doch Amis.
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Offline D. Athair

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Re: Warum gibt es kein nennenswertes deutsches D&D?
« Antwort #13 am: 23.01.2011 | 11:09 »
Ich meine ja nur, dass als F&S DnD 4.0 rausbrachte lief ja am Ende des Jahres der Vertrag aus und ich vermute, dass sie deswegen über Vertragsende hinaus noch nix angekündigt haben (außer allgemeiner Hinweise) - auch wenn man sicher nicht erwarten konnte, dass der nicht verlängert wurde.
Es waren durchaus 3-4 weitere Bände angekündigt worden.
Die waren auch schon in Arbeit, als WotC völlig überraschend den Vertrag nicht verlängert hat.

Nach dem Einstellen von WFRP 2nd durch FFG (und einem verordneten, völlig unnötigen Stop für die deutsche Version) war das der zweite schwere Schlag für F&S anno 2008.


PS.:
Im Netz kursierten (Anfang 2009?) noch Gerüchte/Informationen darüber, dass WotC mit deutschen Interessenten bzgl. der D&D4-Lizenz verhandeln würde. So wie ich das verstanden habe, ist das an überzogenen Forderungen seitens WotC gescheitert.

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Offline Boba Fett

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Re: Warum gibt es kein nennenswertes deutsches D&D?
« Antwort #14 am: 23.01.2011 | 11:31 »
Ein paar Dinge, die ich noch im Kopf habe...

Die 3.0 hatte unheimlich viel Gegenwind der ewig Konservativen, die mit "wir brauchen keine dnd3" Parolen Sturm liefen.
Amigo hatte es sehr schwer, die Freigaben für die einzelnen Corebooks zu bekommen, was deren Erscheinungstermine stark verzögerte und den DnD 3 Hype auch massive abschwächte. Die Informationspolitik und insbesondere deren Moderationspolitik damals im Forum weckte auch massiv negatives Feedback, Frust und Unzufriedenheit.

3.5 kam gefühlt durch die Verzögerungen viel zu kurz nach der 3.0, was die Verbreitung auch extrem abschwächte.
Ausserdem setzte sich der d20 Hype in Deutschland nur in englischsprachigen Produkten durch. und wenn man englisches d20 Material spielen wollte, brauchte man also auch das englische PHB - wieder ein Grund, kein deutsches zu kaufen.

Das DnD4 Desaster bei F&S zeigt wohl auch dass die Wizards als Lizenzgeber wohl extrem schwierige Geschäftspartner sind. Und auch extrem unterschiedliche Vorstellungen vom Absatzmarkt Deutschland haben, was zu unrealistischen Lizenzforderungen führt.
Dazu kommt noch, dass die Vierte ja auch ordentlich Gegenwind hatte, eben von allen, die meinten diese recht massive Systemänderung sei ein Schritt in die falsche Richtung.
Man sieht ja auch, dass Pathfinder, das ja auf DnD 3.5 basiert, in deutsch recht erfolgreich ist.
(Und in sofern gibt es ja ein deutsches nennenswertes DnD, nur dass dieses eben nicht mehr D&D heißt.)
Scheinbar ist der deutsche Rollenspielmarkt von Konservationismus geprägt - was sich ja auch an den Reaktionen auf die nWoD oder an am DSA Markt sehen läßt, wo man sich scheut massive Änderungen am System zu Wagen, aus Angst ganz ähnlichen Gegenwind aus der Szene zu bekommen. Und nichts ist für ein neu auf dem Markt befindliches Produkt schlechter, als so ein Antihype.

Dass es keinen Nachfolge-Lizenznehmer für DnD4 gab, kann ich verstehen. zum einen wird nun mal die meiste Knete mit den Grundregelwerken gemacht und die waren bereits auf dem Markt. zum anderen konnte jeder Verlag schön erkennen, mit wem er sich da einlassen würde, nachdem F&S so eine Pleite erlebt hatten. Denn eigentlich gab es keinen Grund zur Klage. F&S hatten ihre Sache bei DnD3.5 echt gut gemacht.
Also war der Hauptumsatz bereits weg, die Verkaufszahlen eher mies und ausserdem hätte man sich mit einem ziemlich unsteten Vertragspartner eingelassen. Wen wundert es, dass da kein Deal mehr zustande gekommen ist?
« Letzte Änderung: 23.01.2011 | 11:39 von Boba Fett [away] »
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Ranor

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Re: Warum gibt es kein nennenswertes deutsches D&D?
« Antwort #15 am: 23.01.2011 | 11:34 »
Die Möglichkeit, unkompliziert, günstiger und schneller an die englischen Bücher heranzukommen.

Offline Boba Fett

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Re: Warum gibt es kein nennenswertes deutsches D&D?
« Antwort #16 am: 23.01.2011 | 11:41 »
Die Möglichkeit, unkompliziert, günstiger und schneller an die englischen Bücher heranzukommen.
Bedeutet das, dass jeder, der die englischen Regelwerke nutzt letztendlich der dunklen Seite der Macht angehört?
Na, in diesem Sinne: Möge die Macht mit Euch sein!
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Offline Deep_Flow

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Re: Warum gibt es kein nennenswertes deutsches D&D?
« Antwort #17 am: 23.01.2011 | 11:44 »
Einwurf von der Seitenlinie:

Wie kriegen unsere französischen Nachbarn dann sowas hin ?

Offline Sashael

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Re: Warum gibt es kein nennenswertes deutsches D&D?
« Antwort #18 am: 23.01.2011 | 11:47 »
Bedeutet das, dass jeder, der die englischen Regelwerke nutzt letztendlich der dunklen Seite der Macht angehört?
Na, in diesem Sinne: Möge die Macht mit Euch sein!
-scnr- ;D
Und wer ist dann der Padawan von unserem Sith-Lord Darth Selganor?  >;D

Edit:
Einwurf von der Seitenlinie:

Wie kriegen unsere französischen Nachbarn dann sowas hin ?
Hm ... vielleicht können die Franzosen mehr machen was sie wollen, weil weniger Amis französisch sprechen als deutsch und deshalb nicht rumnörgeln können weil sie eh kein Plan haben, was ihnen da vorgesetzt wird? Vielleicht sind die Franzosen auch aggressiver als die Deutschen wenn es um Geschäftsbeziehungen geht und lassen sich nicht für jede Micky-Maus-Scheiße abwatschen? Who knows?
« Letzte Änderung: 23.01.2011 | 11:51 von Sashael »
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Offline Boba Fett

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Re: Warum gibt es kein nennenswertes deutsches D&D?
« Antwort #19 am: 23.01.2011 | 11:48 »
Einwurf von der Seitenlinie:
Wie kriegen unsere französischen Nachbarn dann sowas hin ?
Das native Sprachbewusstsein ist in Frankreich viel ausgeprägter und englischsprachige Produkte haben es dort wesentlich schwerer. Dementsprechend hat die einheimische Sprachversion es in Frankreich wesentlich einfacher als das englische Original und hat auch mehr Marktanteil.
Mehr Umsatz, mehr Chancen...
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Offline Boba Fett

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Re: Warum gibt es kein nennenswertes deutsches D&D?
« Antwort #20 am: 23.01.2011 | 11:50 »
Und wer ist dann der Padawan von unserem Sith-Lord Darth Selganor?  >;D
Keine Ahnung, aber ich überlege gerade meinen Nick entsprechend auf Yoda umzuändern.
Immerhin propagiere ich seit Jahren die Nutzung und Forderung von deutschsprachigen Versionen.
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Offline D. Athair

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Re: Warum gibt es kein nennenswertes deutsches D&D?
« Antwort #21 am: 23.01.2011 | 14:34 »
Das native Sprachbewusstsein ist in Frankreich viel ausgeprägter und englischsprachige Produkte haben es dort wesentlich schwerer. Dementsprechend hat die einheimische Sprachversion es in Frankreich wesentlich einfacher als das englische Original und hat auch mehr Marktanteil.
Mehr Umsatz, mehr Chancen...

Genau das macht Dinge möglich, die bei uns völlig undenkbar wären, wie zum Beispiel:

(Ein Black Library "Background Book" für Warhammer.
Sowas läuft bei uns weder über GW-Deutschland, noch über F&S noch über Pieper.]
« Letzte Änderung: 23.01.2011 | 14:36 von Athair »
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alexandro

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Re: Warum gibt es kein nennenswertes deutsches D&D?
« Antwort #22 am: 23.01.2011 | 15:49 »
Bei der 3 hat auch die 3.5 einige Knüppel ins (gerade erst angelaufene) Getriebe von F&S geworfen, die ihren Produktplan erstmal komplett überarbeiten mussten (was dazu führte, dass einige begonnene Reihen (wie z.B. die "Klassenbücher" - Sword&Fist und wie sie alle heißen) nicht weitergeführt wurden, was einen sehr chaotischen, planlosen Eindruck auf die Fans gemacht hat.

Mike

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Re: Warum gibt es kein nennenswertes deutsches D&D?
« Antwort #23 am: 23.01.2011 | 15:57 »
Also nachdem ich mir 2003 die Regelbücher für die 3. Edition gekauft habe, erschien schon kurze Zeit später die Edition 3.5. Nachdem ich die Regelbücher ja gerade erst gekauft hatte, sah ich es in der Folge nicht ein, mir dieselben Bücher nochmal zu kaufen nur weil jetzt eine verbesserte Edition erschienen ist. Solche Aktionen hemmen die Kauflust und das Vertrauen der Konsumenten einfach ganz enorm. Insbesondere wenn die Konsumenten die lange Lebenszeit der AD&D-Edition gewohnt waren.

Offline kalgani

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Re: Warum gibt es kein nennenswertes deutsches D&D?
« Antwort #24 am: 23.01.2011 | 21:07 »
Einwurf von der Seitenlinie:

Wie kriegen unsere französischen Nachbarn dann sowas hin ?

weil die franzosen VIEL stolzer auf ihre sprache sind und diese auch pflegen.
nicht so wie wir mit denglisch etc. im französischen werden sogar IT begriff
übersetzt und genutzt!
Etwas was man anfang der 80er auch in DE versucht aber die übersetzung
war so lustig das man eher dachte ein neues Otto Drehbuch in der hand zu halten
anstatt eines ernst gemeinten vorschlages;)

eigentlich schade... alle in meiner firma die nicht in DE aufgewachsen sind meinen
deutsch wäre eine wundervolle sprache, leider erkennt das die masse hierzulande
leider nicht :(