Autor Thema: Freeform - einfacher als jedes Regelsystem? [war "objektive Qualitätsmerkmale2]  (Gelesen 14481 mal)

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Offline Naldantis

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"Freeform" ist nicht das selbe wie "Fandom-Rollenspiel".

Soweit, so wahr.

Auch wenn ich vielleicht hier einen toten Gaul reite, so öchte ich doch Widerspruch anmelden:

Zitat
Fandom ohne Freeform
Star Wars D6, Stargate D20, Stargate D6, Star Trek RPG, Star Trek: The Next Generation, Serenity RPG sind relativ bekannte Beispiele für Fandom-Rollenspiele, die klassischere P&P-Regeln nicht hätten haben können.

Ich für meinen Teil könnte mir diese gut mit generischen Mechaniken vorstellen, zumal d20 und d6 durchaus generische Systeme sind.
(Star Trek hat ja im Prinzip auch nur die markanten Bausteine Imperien, FTL und Aliens & Mischlinge, Beamen und Zeitreise, wobei nur die letzten beiden evtl. problematisch sein könnten, sowie in späteren Teilen noch Androiden & echte KI.)

Zitat
 
Diese Spiele würde ich mit Nicht-Fans der Originale genau so wenig spielen wollen wie Freeforms in den entsprechenden Settings.

Deutlicher Widerspruch!
Kenntnis des Hintergrundes / Fandoms ist hier keineswegs nötig!
Jeder, der die Regelbücher gelesen hat, kann das System / Setting spielen, ebenso als hätte er zuvor Albedo, Incursion, SLA Industires, etc. gelesen und wollte dann damit losspielen.
Genau das ist ja der Sinn von solchen Regelwerken.
Im Prinzip macht es eine Fandomgruppe hier ja nichtmal leichter: ja nach Fan und was diese nun gelesen / gesehen hat, möchte er vielleicht eine Edosianer Spielen, hat seinen Charakter auf der Universität von Sah'aaran studiert haben lassen, wäre gerne ein Horta, ein Android ohne dies zu wissen, ein zurückgebauter Borg, ein Kind von Spock und Ael's Nichte, ein Crewmitglied der Blutschwinge in geheimer Mission, ein Sivaoanischer Geschichtenerzähler oder eine Sklavin vom Orion, etc.
Und alle andere am Tisch gucken wie Autos, weil diese (einschließlich SL) die entsprechenden Folgen, Bücher, Serien, Fanflicks oder Fanfics eben nicht kennen uns sich komplett uneinssind, ob das sinnvoll oder auch nur möglich ist oder welche Auswirkungen das mit sich bringt.

Zitat
Ob Freeform oder nicht, macht da keinen Unterschied.

Schon in dem Punkt, ob es eben ein gemeinsames, gesichertes Fundament gibt, auf das sich alle geleihermaßen berufen können, oder wirre Diskussionen ohne absehbares Ende und Mißverständnisse galore drohen.

Zitat
Freeform ohne Fandom
Wie bereits gesagt, das Setting lässt sich auch wunderbar während des Spiels kreieren.
Es reicht völlig, fest zu legen "Wir sind Piraten", "Die erste Szene beginnt in einer Bank" oder "Wir sind auf einem Raumfrachter unterwegs". Fragen wie "Gibt es Überlichtantriebe?" kann man auf die selbe Weise klären wie "Krieg ich das hin?"

Kann ich auch nicht so bestätigen:
Ich erinnere mich an Runden (mit selbstgemachten Regeln, etc.) in denen wir verscuht haben, die Eckpfeiler vorher zu diskutieren und alle Folgen abzuschätzen (Überlichtreise und Überlichtfunk und deren Auswirkungen auf Wirtschaft und Recht) und sind trotzdem immer wieder an zu klärende Punkte gekommen (welchen Status hat eine KI? Festverdrahtet in einem Körper und frei kopierbar? Wie schnell kann eine Schiff sich abkoppeln und wie leicht sind die Vorbereitungen zu erkennen? kann sich ein Dingi im Raumdock anschleichen oder gibt es Protokolle, die das unterbinden würden?).
Sich klar an ein Fandom anzulehnen bietet hier einen deutlichen Vorteil, das man oft vom Resultat ausgehen kann und sich nur eine Erklärung zurechtbasteln muß um widersprüche zu verkleiden.

Zitat
Kurz und bündig: Freeform bedeutet nicht automatisch Fandom.

Das widerum kann man so stehen lassen...

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Da hier eine Menge Zeug zusammen getragen wurde und ich einige Male ein "Achso" lesen durfte, wäre es doch schade, wenn diese Arbeit einfach langsam auf die zweite Seite sickern würde.

Deshalb könnte man doch eine zusammenfassung als Wikieintrag dem Artikel hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Rollenspiel_(Spiel)
oder direkt hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Pen-%26-Paper-Rollenspiel
anfügen.

Gerade die Verbindung zum Fandom und die unterschiedliche Herangehensweise fehlt in den Artikeln.

*Einen Topf mit Kudos in die mitte schieb*

Das wäre ein nettes (Zwischen-)Ergebnis einer sehr informativen Diskussion.