Autor Thema: ..und doch wieder 7th Sea in Trier  (Gelesen 4918 mal)

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Offline Horatio

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..und doch wieder 7th Sea in Trier
« am: 15.03.2011 | 00:58 »
Ein Teil unserer alten 7th Sea Runde hat sich wieder in Trier eingefunden und der Rest wurde aufgefüllt.. also doch wieder 7th Sea, wenn auch unregelmäßig :P. Passt immerhin gut zu Jörg Ds aktuellen Ausführungen zu Systeme Kennenlernen und mit deren Schwächen und Stärken arbeiten^^.

Obligatorisch die Hausregeln:

- Es wird offen gewürfelt; also sowohl SL wie Spieler ;).
- Wenn man eine Fertigkeit hat, aber einen Kniff darin nicht (diesen also quasi auf Null hat), würfelt man nur mit dem Attribut, allerdings ohne Abzüge und Würfel explodieren weiter.

- 120 HP zur Charaerschaffung, aber maximal 64 davon auf Attribute.
- Fortgeschrittene Kniffe (mit Ausnahme von Schwertkampfschulen und Magien) haben keine erhöhten Kosten.
- Jeder Chara erhält Backgrounds für drei Punkte kostenlos.
- Manche Schwertschulen werden günstiger; bisher wurde noch keine von Spielern gewählt, bei der wir das für nötig erachtet haben (mag aber auch die Gewohnheit sein; die stärkeren Schulen sind bei uns in der Gruppe eben verbreiteter / bekannter).

- Ausgegebene Drama Dice von SL und Spieler kommen in die Mitte und auch die Background XP laden hier :). Am Ende wird alles was in der Mitte liegt durch dir Anzahl der Spieler geteilt und als Erfahrung ausgeschüttet. Drama Dice die man hortet geben keine XP.
- Drama Dice werden großzügig vergeben und werden am einzelnen Spieler gemessen. Spieler sollen für andere Drama Würfel einfordern, wenn ihnen eine Aktion gefällt.
- Die Hybris von Schurken wird wenn möglich nach außen kommuniziert oder kann herausgefunden werden (bspw. über Gossip, Socializing, Cold Read etc.).


Ich habe dann nach gemeinsamer Charaerschaffung den Auftakt als SL gemacht:

Die SCs gelangen über einen im Sterben liegenden Boten und seine Häscher an einen Brief der auf ein mögliches Attentat auf einer Verlobungsfeier der Tochter eines Comtes hindeutet; der vermutete Mörder stellt sich als der Ehrengast des Comtes heraus und die Feierlichkeiten beginnen in wenigen Stunden.. (hat zwei Sitzungen in Anspruch genommen).

Dannach wurde der SL „ausgewechselt“ und mit einem vorgegebenen Abenteuer weitergemacht (Namen vergessen): Besetztes Kastilien, die SCs machenm unterstützt von einer Schönheit aus Vodacce und ihrem Lebensgefährten, eine Gruppe von „Kutschendieben“ ausfindig und stürmen ihr Lager.. (hat eine Sitzung in Anspruch genommen und ein Followup Abenteuer kommt nächste Sitzung dann wieder SL Wechsel).

Wies lief:
Die Hausregeln scheinen zu tut, was sie sollen^^. Charaktere sind kompetenter und mehr Kniffe finden ihren Weg ins Spiel. Durch die verfügbaren Drama Dice und die "Bedenken" am Ende noch welche auf der Hand zu haben werden mehr Risiken eingegangen und es wird oft aus der Situation entschieden ob der Würfel noch fallen soll anstatt aus rein taktischen Gesichtspunkten. Zusätzlich führt das Ganze dazu, dass man öfter von SL oder anderen Spieler hört, wenn ihnen eine Aktion gefällt, wodurch die Motivation sehr schnell steigt :). Es wurde an zwei von drei Abenden bisher die Hybris eines Schurken aktiviert und Backgrounds der Charaktere trudeln langsam ein (sollten demnach auch bald ihren Weg ins Spiel finden :)).

Bevor irgendwer fragt: Wir sind fünf Spieler und nur Sylandryl und ich sind „Indie-Erfahren“ (oder haben bisher Bock auf Indies gehabt) oder in Foren unterwegs.. allerdings gebe ich zu, dass die meisten der Hausregeln von mir kamen :P. Naja beobachten wir mal, wann das System an sich wieder Ärger macht :P. Einziger, mehr aus Genreverständnis heraus, kleiner persönlicher Aneck-Punkt ist bisher der Rasmunsen Vendel-Arzt; Pistolen lassen eben jeden Schwertkämpfer schlecht dastehen; aber naja, es ist immer das Setting was gemeinsam erschaffen wird, also werde ich mich da auch noch dran gewöhnen :P.
« Letzte Änderung: 15.03.2011 | 09:14 von Horatio »
You see, it did not matter that setting canon and expected style was being broken,
as long as the characters in the story believed in their roles, the Story Guide believed in the consequences of any actions taken,
and the players believed in the story more than mere setting facts. Whatever the story would be in genre and message,
that would be revealed after the fact, not before.
- Eero Tuovinen: A Loveletter to a Story Gamer