Autor Thema: [Diced Together] Erstvorstellung  (Gelesen 1539 mal)

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Merlin47w11

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[Diced Together] Erstvorstellung
« am: 18.05.2011 | 23:43 »
Guten Abend,

ich bin seit einiger Zeit stummer Mitleser hier und hab mich durch viele Seiten Rollenspieltheorie und Weltenbau gelesen, bevor ich mich dazu entschieden hab, hier auch einen Fred aufzumachen. Hauptsächlich möcht ich ein paar Fragen zu den Entscheidungen loswerden, die ich für mein... nun... Rollenspiel getroffen hab.
Was mich vielleicht ein bisschen von den meisten Bastlern hierunterscheidet, ist die Tatsache, dass ich das SPiel nur sekundär für mich entwickele. Hauptsächlich gehts mir inzwischen darum, ein Rollenspiel für etwas... Setting-Resistente Personen zu kreieren, das man auch ohne allumfassende Regelkenntnis gescheit spielen kann.

Ok, angefangen hats als ziemlich simulationslastiges Etwas, aber bald bin ich drauf gekommen, dass ich ohne Sinn und Ziel erschaffe. Also, alles, nur nicht zielführend, gearbeitet hab. Dementsprechend schlecht bin ich da vorwärts gekommen. Bis dann plötzlich die Zielgruppe und die Anforderungen an das System feststanden:

- Gelegenheitsspieler, die recht wenig bisher mit Rollenspielen zu tun hatten, sowas aber vielleicht auch mal probieren möchten
- Ein System, indem es wenige Mechanismen insgesamt gibt und die Spieler eigentlich nur ein bisschen Intelligenz für die im Spiel auftauchenden Probleme und die Fähigkeit, bis 30 zu zählen, mitbringen müssen
- Gleichzeitig aber ein System, in dem die Möglichkeiten der Spieler so zur Verfügung gestellt werden können, dass die auch praktisch ohne Regelkenntnisse angewendet werden können

Die beiden letzten Punkte sind halbwegs austauschbar, was wohl daran liegt, dass ich meine Vorstellung an die Anforderungen nicht ganz so gut in Worte fassen kann. Ich hab halt einen Personenkreis in Gedanken vor mir, der keine Lust hat, erst das Regelwerk von DSA zu lernen, dennoch Interesse am Rollenspiel angemeldet hat, gleichzeitig aber auch die meisten, verfügbaren Settings öde findet.
Also kein Fantasy. Bleibt Sci-Fi und Horror, für die es doch recht viele kostenlose, aber auch professionelle Systeme gibt. Doch dann hab ich mein Geschreibsel ausgegaben und mir gedacht: Vergiss die vorhandenen Systeme; mach etwas, das auf die Leute zugeschnitten ist.

Zum x-ten Mal  ;D

Ok...

Ich hab mir den Rat aus nem anderen Forum zu Herzen genommen und die GNS-Theorie betrachtet. Eine Welt und all die Handlungen in ihr zu simulieren ist nichts für die Zielgruppe. Charakterspiel erst recht nicht. Aber mit den Mechanismen Herausforderungen lösen wird ihnen gefallen. Ein bisschen von den ersten beiden wird sicherlich auch Anwendung finden, das lässt sich wohl nicht vermeiden.

Tja, und das Setting... Ich hab alle Mainstreams über den Haufen geworden und mein Setting "Großes Kino" tituliert, mangels eines anderen, passenden Begriff.
Daher auch der Name "Diced together"; die Spieler stellen klassische Kino-Helden darf und müssen zusammen eine Aufgabe im besten Action-Film-Stil erledigen. Ob das nun das Metzeln von Zombies beinhaltet, außerirdische Raumschiffe oder die Flucht aus einem Spukhaus mit einem Vampir im Nacken - das kann alles abgedeckt werden. Und je nach Vorliebe der SPieler sollen die Charaktere Figuren wie Bruce Willis aus Stirb langsam darstellen können, oder Riddick, vieleicht auch jemanden aus Herrn der Ringe, ein Mitglied von SG1, Inspector Glusou vom Rosaroten Panther, Atair aus Assassins Creed, Sam Fisher aus Splinter Cell, oder auch die drei Engel für Charlie, Das A-Team, gleich komplett SG 1 von mir aus...
Man wirft alle in einen Topf, schüttelt ihn kräftig, gibt ein paar klassische Film-Gegner hinzu, einen Oberschurken, den es zu besiegen gilt, und ab die Post.
Da ich vorerst der einzige Spielleiter sein werde, kann ich auch für eine gescheite Story sorgen. Es wird kein großes Problem sein, aus den für meine Zielgruppe angedachten Einzelszenarios eine Kampagne zu formen, wenn die Spieler wollen. So.

Herausgekommen ist ein System, das Pokerchips zum Zählen und Skatkarten für jegliche Art von Proben benötigt, ein umfassendes Qualitätssystem besitzt, aber auch klassische Elemente, wie Attribute (11 gibts) und Talente (das ist eins der Probleme...).
Ich hab festgelegt, dass Talente bis zu einem Wert von 30 laufen, dass es vom Talentwert abhängig ist, wie gut das maximal erreichbare Ergebnis ist (das Qualitätssystem), das jedem Talentwert drei Attribute (die jeweils bis zu einem Wert von 10 gehen) zugeordnet sind, und dass ...
Ok, ich erklärs so: Talentsumme= Talentwert + Attribut 1 + Attribut 2 + Attribut 3
Maximal ergibt das einen Wert von 60, der für die Probe verwendet wird.
Nun stand ich vor dem Problem, dass es keinen W60 gibt (zumindest kenn ich keinen), oder keinen W30, und drei W20 mindestens einen Wert von 3 produzieren würden.
Da ist mein Blick auf eine Packung Skatkarten gefallen... 32 Karten. 30 plus 2. Herausgekommen ist eine Probe, wie folgt funktioniert:
die Schwierigkeit ergibt sich aus der benötigten Qualität (ein Wert zwischen 0 für einfach schaffen bis hin zu 60 für Meisterhaft), den Umweltbedingungen (Wetter, Beschuss usw.), den man addiert. Richtig, der kann somit über 60 steigen, aber das macht nicht so viel aus. Denn jegliche Erleichterungen (regeltechnische Vorteile, Hilfsmittel usw. usf.) werden davon wieder abgerechnet.
Das Beispiel, an dem ich meine Rechnungen immer überprüft habe, war ein Schuss mit einem beliebigen Anti-Material-Rifle auf ein 1km entferntes, menschliches, sich bewegendes Ziel. Ja, keine sehr pazifistische Variante, ich weiß ja.  :-[
Aber da lässt sich das gut verdeutlichen: Schuss über Kernschussweite (wird später bei den Waffen angegeben) auf bewegliches, menschengroßes Ziel macht Schwierigkeit 5 (50 punkte). Mehr rechne ich diesmal nicht mit vor. Übrigens darf der Spieler selbst entscheiden, welche Schwierigkeit er sich auferlegt. Wenn er der Meinung ist, genug Potential für einen Meisterschuss zu haben, darf er eine höhere Schwierigkeit nehmen, wenn er sicher irgendwie treffen will, aber keinen tödlichen Treffer anbringen mag, kann er eine niedrigere Schwierigkeit nehmen.
Bei letzterer sinkt die Zahl entsprechend, was die nachfolgende Probe einfacher zu bestehen macht.

Dagegen stellt sich ein Bonus für ein herausragendes Zielfernrohr von Karl Zeiss meinetwegen (-10) und ein bei der Charaktererstellung gewählter Vorteil, den ich hier als "Begabung für Präzisionsschüsse (-10)" angeben will.
Macht eine Schwierigkeit von 30
Der Spieler hat eine Talentsumme (siehe oben) von ... nun, geben wir ihm mal eine 60. Meisterschütze halt. Nun wird die Schwierigkeit von der Talentsumme abgezogen. Herauskommt eine 30.
So weit, so gut. Jetzt kommen die Skatkarten ins Spiel. da es nur 30 sind, wird der Wert aus der Probe (30) halbiert auf 15.... Ich hab vor, später 60 eigens dafür zu verwendende Karten bereitzustellen, aber so gehts erstmal auch.
Sortiert die Karten nach Wertigkeit, nehmt die ersten beiden heraus. Angenommen, wir hätten nun 30 durchnummerierte Karten, dann muss der Spieler eine Karte zwischen 1 und 15 ziehen, um die Probe zu schaffen, eine Karte von 16 bis 30, um sie zu verhauen. die beiden übrigen Karten stehen in dem Fall für kritischen Erfolg und Fehlschlag.

Ich weiß, das ist nicht so einfach, wie es meine eigenen Vorgaben erwarten, aber alles auf eine übersichtliche Tabelle übertragen wirkt irgendwie verständlich, hab ich festgestellt.
Aber glaubt ihr, dass das eine brauchbare Art ist, Proben zu handhaben?
Ich hab auch für Fälle, in denen eine negative Zahl rauskommt (Schwierigkeit größer Talentsumme) eine Regelung, die besagt, dass man für jeden Zähler unter Null einmal ziehen muss, und zwar die Karte für den kritischen Erfolg. Chance: 1:32 bei einem Zähler unter Null, halb so viel bei zweien... arg unmöglich, würd ich meinen.
Aber ich trau den Spielern zu, zu erkennen, wenn sie lieber eine leichtere Schwierigkeit wählen sollten...

Ok, Noch kurz zum Rest des Systems, das Elemente wie Glück, Schicksal (um Spieler in aussichtslosen Situationen, wie die Filmhelden, vor dem sicheren Tod zu bewaren), dann noch Aktionspunkte für die Kämpfe und ein breites Spektrum an Fähigkeiten (die Aktionspunkte kosten). Letztere werd ich jetzt beginnen anzufertigen.
Aber ich frag mich nach wie vor, ob die Sache mit den Skatkarten nicht zu... übertrieben ist. Im ganzen Spiel kommt kein einziger Würfel vor, außer vielleicht, wenn der Meister irgendeinen zufälligen Spieler in Bedrängnis brinen will.

Nun, ich bin gespannt, ob ihr eine Meinung dazu habt. Ich würde gern mein sechsstufiges Qualitätssystem behalten, weil das, neben den Aktionspunkten, einer der Kernaspekte ist, die mir besonders am Herzen liegen. Damit kann man wunderbar Duelle simulieren, da Spieler zum einen mit ihren Aktionspunkten haushalten müssen, um am Ende zu gewinnen, zum anderen durch den Zufall des Kartenziehens von aus der defensiven in die offensive Position geraten können.
Dann kann ich damit steuern, dass ein meisterhafter Kämpfer einem Unerfahrenen selbst bei einer Parade ein wenig Schaden zufügt... nun, es baut praktisch alles darauf auf. Das komplett umzumünzen trau ich mich nicht ;)

So denn... angenehmen Abend noch,

Merlin47w11

Pyromancer

  • Gast
Re: [Diced Together] Erstvorstellung
« Antwort #1 am: 18.05.2011 | 23:54 »
- Gelegenheitsspieler, die recht wenig bisher mit Rollenspielen zu tun hatten, sowas aber vielleicht auch mal probieren möchten
- Ein System, indem es wenige Mechanismen insgesamt gibt und die Spieler eigentlich nur ein bisschen Intelligenz für die im Spiel auftauchenden Probleme und die Fähigkeit, bis 30 zu zählen, mitbringen müssen
- Gleichzeitig aber ein System, in dem die Möglichkeiten der Spieler so zur Verfügung gestellt werden können, dass die auch praktisch ohne Regelkenntnisse angewendet werden können
Ich sehe nicht, wie sich dein Anforderungsprofil irgendwie mit dem, was du danach schreibst, verträgt.

Zitat
Herausgekommen ist ein System, das Pokerchips zum Zählen und Skatkarten für jegliche Art von Proben benötigt, ein umfassendes Qualitätssystem besitzt, aber auch klassische Elemente, wie Attribute (11 gibts) und Talente (das ist eins der Probleme...).
Ich hab festgelegt, dass Talente bis zu einem Wert von 30 laufen, dass es vom Talentwert abhängig ist, wie gut das maximal erreichbare Ergebnis ist (das Qualitätssystem), das jedem Talentwert drei Attribute (die jeweils bis zu einem Wert von 10 gehen) zugeordnet sind, und dass ...
Ok, ich erklärs so: Talentsumme= Talentwert + Attribut 1 + Attribut 2 + Attribut 3
Maximal ergibt das einen Wert von 60, der für die Probe verwendet wird.
Nun stand ich vor dem Problem, dass es keinen W60 gibt (zumindest kenn ich keinen), oder keinen W30, und drei W20 mindestens einen Wert von 3 produzieren würden.
Da ist mein Blick auf eine Packung Skatkarten gefallen... 32 Karten. 30 plus 2. Herausgekommen ist eine Probe, wie folgt funktioniert:
die Schwierigkeit ergibt sich aus der benötigten Qualität (ein Wert zwischen 0 für einfach schaffen bis hin zu 60 für Meisterhaft), den Umweltbedingungen (Wetter, Beschuss usw.), den man addiert. Richtig, der kann somit über 60 steigen, aber das macht nicht so viel aus. Denn jegliche Erleichterungen (regeltechnische Vorteile, Hilfsmittel usw. usf.) werden davon wieder abgerechnet.
Das Beispiel, an dem ich meine Rechnungen immer überprüft habe, war ein Schuss mit einem beliebigen Anti-Material-Rifle auf ein 1km entferntes, menschliches, sich bewegendes Ziel. Ja, keine sehr pazifistische Variante, ich weiß ja.  :-[
Aber da lässt sich das gut verdeutlichen: Schuss über Kernschussweite (wird später bei den Waffen angegeben) auf bewegliches, menschengroßes Ziel macht Schwierigkeit 5 (50 punkte). Mehr rechne ich diesmal nicht mit vor. Übrigens darf der Spieler selbst entscheiden, welche Schwierigkeit er sich auferlegt. Wenn er der Meinung ist, genug Potential für einen Meisterschuss zu haben, darf er eine höhere Schwierigkeit nehmen, wenn er sicher irgendwie treffen will, aber keinen tödlichen Treffer anbringen mag, kann er eine niedrigere Schwierigkeit nehmen.
Bei letzterer sinkt die Zahl entsprechend, was die nachfolgende Probe einfacher zu bestehen macht.

Dagegen stellt sich ein Bonus für ein herausragendes Zielfernrohr von Karl Zeiss meinetwegen (-10) und ein bei der Charaktererstellung gewählter Vorteil, den ich hier als "Begabung für Präzisionsschüsse (-10)" angeben will.
Macht eine Schwierigkeit von 30
Der Spieler hat eine Talentsumme (siehe oben) von ... nun, geben wir ihm mal eine 60. Meisterschütze halt. Nun wird die Schwierigkeit von der Talentsumme abgezogen. Herauskommt eine 30.
So weit, so gut. Jetzt kommen die Skatkarten ins Spiel. da es nur 30 sind, wird der Wert aus der Probe (30) halbiert auf 15.... Ich hab vor, später 60 eigens dafür zu verwendende Karten bereitzustellen, aber so gehts erstmal auch.
Sortiert die Karten nach Wertigkeit, nehmt die ersten beiden heraus. Angenommen, wir hätten nun 30 durchnummerierte Karten, dann muss der Spieler eine Karte zwischen 1 und 15 ziehen, um die Probe zu schaffen, eine Karte von 16 bis 30, um sie zu verhauen. die beiden übrigen Karten stehen in dem Fall für kritischen Erfolg und Fehlschlag.

Das ist Murks, viel zu kompliziert und umständlich. Vier Werte addieren, Modifikatoren rauf und runter, und dann ist noch nicht mal auf einen Blick ersichtlich, ob die gezogene Pik-9 jetzt überhaupt reicht, um mit Talentwert 45 (halbiert) auf die geforderte Schwierigkeit von 37 zu kommen.

Pyromancer

  • Gast
Re: [Diced Together] Erstvorstellung
« Antwort #2 am: 19.05.2011 | 00:12 »
Oder, um mal etwas konstruktiver zu sein:
Stell dir die Situation am Spieltisch vor. Bruce Willis, verfolgt von zwei bösen Ostdeutschen mit Maschinenpistolen, greift sich den Wasserschlauch und springt über die Brüstung des Hochhausdaches, während aus einem Hubschrauber eine Rakete auf ihn abgefeuert wird.

Schnitt

Und jetzt fängt der Spieler an, Werte zu addieren, der SL rechnet Modifikatoren aus, am Ende wird eine Karte gezogen und alle rätseln, ob die Aktion jetzt geklappt hat oder nicht. Und nach zwei Minuten Unterbrechung kann die Action weitergehen. So läuft's am Spieltisch. Willst du, dass es so läuft? Ich wollte das nicht.

Offline ArneBab

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Re: [Diced Together] Erstvorstellung
« Antwort #3 am: 19.05.2011 | 06:19 »
Info zu freiem, zu den Anforderungen passendem Fremdsystem:
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« Letzte Änderung: 19.05.2011 | 06:21 von ArneBab »
1w6 – Ein-Würfel-System — konkret und direkt, einfach saubere Regeln.
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Offline Bentley Silberschatten

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Re: [Diced Together] Erstvorstellung
« Antwort #4 am: 19.05.2011 | 07:39 »
Nach dem Intro dachte ich an:
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Offline 1of3

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Re: [Diced Together] Erstvorstellung
« Antwort #5 am: 19.05.2011 | 07:43 »
Zitat
Aber ich frag mich nach wie vor, ob die Sache mit den Skatkarten nicht zu... übertrieben ist. Im ganzen Spiel kommt kein einziger Würfel vor, außer vielleicht, wenn der Meister irgendeinen zufälligen Spieler in Bedrängnis brinen will.

Nun, es gibt viele feine Spiele, die nur mit Spielkarten arbeiten. Dein Spiel aber scheint mir gerade nicht mit den Karten zu arbeiten. Stattdessen hattest du eine Idee und hast dann die Karten da reingepresst. Sinnvoller wäre es meines Erachtens gewesen von den Karten auszugehen und zu schauen, was die von Natur können.

- Sie haben vier Farben und eine Rangfolge innerhalb der Farbe. (Nicht etwa eine Rangfolge über die Farben hinweg!)
- Man kan sie auf der Hand halten und in ausgewählter Reihenfolge abspielen.
- Man kann sie verdeckt legen.
- Man kann anderen Leuten Karten von der Hand klauen.
- Man kann Karten als Joker benutzen.
- Man kann Karten als Trumpf benutzen.

Das sind die Dinge, die Spieler erwarten werden, wenn sie Karten sehen. Du benutzt Karten so als wären sie Würfel. Es ist etwa so, als würdest du den Spielern Würfel in die Hand drücken und sie dann bitten, den W20 auf der Nase zu balancieren. Das ist nicht das, was man mit Würfeln tut.


Ansonsten: Was der Pyromancer sagt. Die Modifikatoren auszurechnen, klingt für die Zielsetzung, die du formuliert hast, übermäßig kompliziert.

Merlin47w11

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Re: [Diced Together] Erstvorstellung
« Antwort #6 am: 19.05.2011 | 11:56 »
Ok, die Karten loszuwerden soll nicht das unüberwindliche Problem sein. Ich bin unter anderem dazu gekommen, die einzuarbeiten, weil sie eher in einem normalen Haushalt vorhanden sind, als es W20 z.B. wären, und weil sie gerade von der Menge her recht gut passen.
Ja, keine umwerfenden, spieldesigntechnischen Gründe. Aber dafür ist ja alles noch in der Entwicklung. Zudem ich sowieso später die erwähnten sechzig Kärtchen für den Zweck anfertigen will, damit das /2 beim ausrechnen entfällt.

Was ich daher dringend suche, sind Alternativen dazu. Mir geht es nicht darum, was das Skatblatt kann.
Mit den vier Farben und Wertigkeiten würde ich das am ehesten aufgreifen, wenn ich z.b. ein Magiesystem mit vier Elementen darstellen mag. Und wenn es wirklich einen W60 zu kaufen gibt, dann her damit ;)

Aber es stimmt, es erweckt auch auf mich langsam den Eindruck, schwerfällig zu sein :(
Jetzt tritt das sehr persönliche Problem auf, dass ich mich von einigen Elementen, die das entschlacken könnten, nicht trennen mag.... ich versuchs mal darzustellen, wie ich es mir vorstelle:

Spielzene und Spielerszene,
Akt: Bruce Willis macht einen Stunt am Baugerüst, um irgendjemanden zu entkommen

Der Charakter flüchtet in einem im Bau begriffenen Gebäude vor irgendwelchen Verfolgern, kommt an den Rand des Gebäudes und will die Etage wechseln. (Ich reduzier das mal auf ein Metatalent, um nicht die Probenfragen noch mit Talentfragen aufzublähen).
Einfach am Rand herunterklettern und unten wieder reinschwingen wäre Schwierigkeit 2(0)
Ans Gerüst springen und daran runterrutschen wäre eine 4(0)
An den Harken eines Baukrans zu springen und ins Nachbargebäude zu schwingen wäre eine 5(0)
(fragt nicht, wie ich die Einteilung jetzt qualifiziert hab; das ist rein spontan geschehen)
Der Spielleiter fügt hinzu: Nacht, Wind, Regen, Schwierigkeit +10
Der Spieler guckt auf seinen Charakterbogen, sieht dort den bereits zusammengerechneten Talentwert von 45
Nun überlegt der Spieler, was er tun will, entscheidet sich für das einfachste (20), gibt die 10 für die Umweltbedingungen dazu und muss nun eine (45-20= )  15 "würfeln", um erfolgreich zu sein, was gelingt
Der Charakter klettert eine Etage tiefer und setzt seine Flucht fort. Wenn er leise genug ist, verlieren ihn die Verfolger aus den Augen.

Das wird bestenfalls dort stocken, wo man gezwungen ist zu überlegen, wie spektakulär die eigene Aktion enden soll. Ich werd mir die 1w6 Sache mal ansehen und Wushu ebenfalls. Wenn sich eins von denen unarbeiten lässt; warum nicht?
Aber was kann ich tun, um das Ganze zu beschleunigen?

Ich hab auch gerade überlegt, ob man nicht einfach meine sechs Qualittässtufen nimmt und den Spieler mit nem w6 würfeln lässt, ob er das schafft. Aber das spiegel so schlecht wieder, dass erfahrene Charaktere mit einfachen Aufgaben weniger Probleme haben als weniger erfahrene.

Offline Teylen

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Re: [Diced Together] Erstvorstellung
« Antwort #7 am: 19.05.2011 | 12:16 »
Ok, die Karten loszuwerden soll nicht das unüberwindliche Problem sein. Ich bin unter anderem dazu gekommen, die einzuarbeiten, weil sie eher in einem normalen Haushalt vorhanden sind, als es W20 z.B. wären, und weil sie gerade von der Menge her recht gut passen.
30 Karten + 2 passen zu einer Wert Menge von 60 doch auch nur im Verhaeltnis 1:2.
Verwendet man einen W20 zu einer Wert Menge von 60 ergibt sich ein Verhaeltnis von 1:3.
Beides ist m.E. haendelbar.

Ansonsten, wenn man 6 Stufen hat und danach ein "Zehnerding", wuerde es sich dann nicht anbieten mit einem W6 und einem W10 zu arbeiten?
Mit dem ersten wuerfelt man die Stufe, und mit dem zweiten dann den Wert.
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Auch im RL gebe ich mich nicht mit Axxxxxxxxxx ab #RealLifeFilterBlase

Taschenschieber

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Re: [Diced Together] Erstvorstellung
« Antwort #8 am: 19.05.2011 | 13:27 »
Skalier halt auf 1W100 hoch (also zehn Schwierigkeitsstufen).Bei 3W20 sehe ich das Problem freilich auch nicht - dann fallen halt die schlechtestmöglichen Ergebnisse 1 und 2 weg. Who cares? Du hast dann halt ne Normalverteilung - heißt, extremes Glück und extremes Pech wird seltener.

Karten finde ich persönlich aber äußerst doof. Alleine, weil man sich eine "Wertigkeit" der Farben merken muss - das kriege ich persönlich NIE hin. Bilde das lieber durch Würfel ab.

Das Setting klingt durchaus verwertbar und spaßmachend für Bier&Brezel-Runden.

Das angesprochene Wushu (was der Captain ja nebenan schon empfohlen hatte, tolles Spiel!) ist vermutlich eher nichts für deine Spieler - es erfordert seeehr viel Eigeninitiative, arbeitet quasi nur über Erzählen et cetera. Versuchen kann man's natürlich trotzdem mal... wenn du Glück hast, springen die Spieler doch drauf an und dann macht es richtig mordsmäßig Laune.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Merlin47w11

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Re: [Diced Together] Erstvorstellung
« Antwort #9 am: 19.05.2011 | 13:55 »
Also, ich hab mir WUSHU angesehen... und muss sagen, es hat anfangs gut geklungen. Aber das ist nun wirklich zu frei. Und ich weiß jetzt schon, dass anstelle des beschriebenen Spielflusses in Diskussionen ausarten werden. Zum Beispiel, warum der Charakter jetzt kein Lichtschwert hervorzaubern kann, warum seine Taschen-Atombombe nicht angemessen ist usw. usf.
Wenn ich denen freie Wahl über die Ausrüstung gebe, werden dort Battlemechs, Panzer und Nano-Suit-Träger entstehen  ;D Das will ich verhindern.

1W6 klingt gut. Ich werd drüber nachdenken, wenn ich mit meinem Moloch scheitern werde.
Und Salvage Worlds... nun ja, scheint, ein Kaufprodukt zu sein. Wenn man irgendwo Einsicht in die Spielmechanismen nehmen kann, würde ich das tun.

Und ja, ich weiß dass 30 Skatkarten irgendwie deplatziert wirken. Ich kann auch 60 quadratische Büronotizzettel und die von 1-60 durchnummerieren. Dann noch eine Joker und eine Zonk-Karte für die beiden Extremereignisse und schon brauch sich keiner mehr über dei Wertigkeiten von Schell, Eichel, Herz und Grün Gedanken machen. Wobei... das sind Skatspieler; die Wertigkeit der Karten ist das geringste Problem.

Ich danke für die Kommentare, aber hängt euch doch bitte nicht alle an den Karten auf. Soll ich eine ausführliche Beispielsitzung erstellen, um zu demonstrieren, wie das System im Augenblick funktioniert?  wtf?

Taschenschieber

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Re: [Diced Together] Erstvorstellung
« Antwort #10 am: 19.05.2011 | 14:14 »
Also, ich hab mir WUSHU angesehen... und muss sagen, es hat anfangs gut geklungen. Aber das ist nun wirklich zu frei. Und ich weiß jetzt schon, dass anstelle des beschriebenen Spielflusses in Diskussionen ausarten werden. Zum Beispiel, warum der Charakter jetzt kein Lichtschwert hervorzaubern kann, warum seine Taschen-Atombombe nicht angemessen ist usw. usf.
Wenn ich denen freie Wahl über die Ausrüstung gebe, werden dort Battlemechs, Panzer und Nano-Suit-Träger entstehen  ;D Das will ich verhindern.

Dafür gibt es doch den Veto-Mechanismus, wenn die Vorstellung einzelner Spieler nicht zur Gruppenvorstellung passt. Ansonsten: Wenn die Spieler das wollen und sich darauf einigen könnnen, lass sie doch?

Offline Bentley Silberschatten

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Re: [Diced Together] Erstvorstellung
« Antwort #11 am: 19.05.2011 | 21:30 »
@Wushu
Einfach VORHER mit allen besprechen wie man sich das Vorstellt. Ich hab mich zb gerne an Actionfilmen wie Leathel Weapon und Stirb Langsam orientiert. Ich hab nur ganz selten das Veto einsetzen müssen.
Lies die Tipps von 8t88 im verlinkten Wushu. Die offenbaren mE erst wie man richtig mit dem Spiel umgehen muss.

Merlin47w11

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Re: [Diced Together] Erstvorstellung
« Antwort #12 am: 20.05.2011 | 16:32 »
Klar, wenn meine Bastellei nicht funktioniert, dann werd ich auf etwas zurückgreifen, das schon existiert und es entsprechend umbauen.
Nichtsdestotrotz ist es dennoch interessanter, selber ein System zu erstellen, weshalb ich hier weniger nach Alternativen suche, sondern nach Wegen, mein Dings spielbar zu machen.
Ich bin auch auf Kader 13 aufmerksam gemacht worden, was auch recht interessant klingt. Auf jeden Fall werd ichs im Auge behalten!

Ich hab mir Gedanken über die Talentproben gemacht, und wie man sie schneller ausspielen kann, und bin auf folgende Varianten gekommen:

Kartenvarianten

- um die  Skatkarten tatsächlich nutzbar zu gestalten, ist mir folgendes eingefallen: man nennt die vier Farben in beliebiger Reihenfolge (meinetwegen Herz, Schell, Grün, Eichel) und zieht dann eine Karte. Entsprechend der vorangegangenen Nennung gelingt die Probe super, normal, missling, misslingt katastrophal. Wobei ich das nicht soo gut finde... daher...

- Man könnte auch vier Varianten benennen, die den Fortgang beschreiben, gemäß den vier Farben, und dann anhand des Kartenwertes (Lusche, Unter, Ober, König, Ass) die Auswirkungen.
Da es acht Karten pro Farbe sind, steigt die Erfolgsschwelle mit jedem "Level" um eine Karte (oder sinkt, wenn man vom Ass abwärts zählt). So kann man fortschreitendes Talent abbilden.
Die vier Farben könnte sich der Spieler dann für Situationen selber aussuchen, frei nach dem Motto: "Du bist im Nahkampf, bennene deine Aktionen"
Eichel - Eins aufs Maul
Grün - Tritt ins Gemächt
Rot - Umschubsen
Schell - mit dem Messer zustechen
Allerdings würde das vor jeder Aktion von der Frage überschattet werden, wie man die vier Farben benennen will und zudem dem Spieler die direkte Entscheidung über das "was will ich machen" nehmen.
Interessante Idee, find ich, aber nicht für die Art Spiel geeinget. Eher für was magisches... Feuer (Herz), Erde(Grün), Wasser(Eichel) und Luft(Schell), man benennt die Art von Zauber und zieht eine Karte... Passt die Farbe, ist der Zauber gelungen, gibts die gegenteilige Farbe, isser misslungen und isses irgendwas anderes... naja egal.

1W6

- Da hat mir die Idee aus dem gleichnamigen System gefallen, einfach einen W6 zu nehmen, grade Werte hinzuzuaddieren und ungerade abzuziehen.
Da ich ein sechsstufiges Qualitätssystem habe (die Stufe 0 zählt jetzt nicht), kam mir die Idee, gemäß dem erreichten Qualitätsniveau würfeln zu lassen. Das würde dann so ablaufen:
Spieler hat Niveau 5 erreicht, kann also maximal etwas von der Qualität 5 schaffen. Qualität 6 Fähigkeiten entfallen für ihn.
Jetzt will er im Nahkampf etwas auf dem Niveau 2 erreichen. Die Menge an Augen muss größer gleich dem Nivau sein, (oder nur größer?) und... nein, ich wollts erst auf maximales Talent beschränken, aber dann hat man es arg schwer, mit geringem Talent etwas zu schaffen.
Zumal nur ein Wurf recht wenig ist....
Da ich ein Spzezialattribut Glück habe, hab ich mir gedacht, dem Spieler pro Probe entsprechend seines Glückwertes WÜrfelwurfe zuzugestehen, um die Probe zu schaffen. Per Standart ist das Glück aller Spieler am Anfang gleich groß, sodass niemand benachteiligt ist. Da es sich aber verbrauchen kann, sinkt bei entsprechendem "Glücksgebrauch" über die Zeit die Menge an Würfeln. Ob das schlecht ist?
Alternativ kann man auch einen Pool schaffen. Der Spieler bekommt sechs Würfel und muss dann sein Talentniveau (1-6) so oft überwürfeln, wie es die Probe erfordert (also Schwierigkeit 1-6). Das klingt erstmal komisch (ist es auch), und ist auch wenig sinnvoll, wenn der Spieler Talent 1 und Schwierigkeit 1 angehen will (dann muss von den sechsen einer größergleich 1 sein... voll schwer), oder Schwierigkeit 6 auf Talent 6 (sechser-Pasch... ne).
Dann lieber die erste Variante.

W12 und W10

Ich hätte nicht gedacht, dass es so schwer ist, hier in Dresden einen W10 zu finden. Aber ich habs geschafft. Nur bin ich nicht sicher, wie ich die zum Einsatz bringen soll. Die Varianten, die mir hierzu einfallen, entsprechen in etwa der dreiteiligen DSA-Probe. Aber für den "Glückswurf" wird der W10 arg praktisch sein, oder für reine Attributsproben.
Die einzige Talent-Probe, die sich damit bewerkstelligen lässt, ist die, wenn der Charakter im entsprechenden Talent noch gar keinen Wert hat. Dann lass ich auf die drei Bezugsattribute würfeln, in bester DSA-Manier.
Da Talente bei erfolgreichem Einsatz von allein steigen, wird der Charakter nach einigen Versuchen von allein auf das Talentnivau 1 gestiegen sein, das irgendwo bei einem TaW von 3 liegt.

Ansonsten wüsst ich gerade nicht, wie sich der Fall mit einem W6 darstellen lassen sollte. Und einfach sagen: "dein Talentwert für Treppensteigen ist 0, du darfst also nicht die zwei Stufen selber hochlaufen. Lass dich tragen... Alrik, Körperkraftprobe!" ist auch doof. Dann muss sich der Spieler voll und ganz auf seine körperlichen Voraussetzungen für das Talent verlassen.

Im Augenblick bevorzuge ich die Vairante "5xW6" mit dem W6, obwohl sie nicht ganz durchdacht ist. Aber hey, es sind Helden! 0815-Aufgaben sind kein Problem für die.
Also so im Detail: Spieler X hat Talentwert 5, will eine Probe auf Niveau 2 machen -> von seinen 5 Würfeln müssen (TaW - Niveau) 3 kleiner gleich 5 sein.
Tja. Oder eben nur ein Erfolg, und dafür hat er Versuche entsprechend seiner Menge an Glück (das wird ne Zahl zwischen 3 und 5, bin noch nicht ganz sicher)

Was meint ihr?
« Letzte Änderung: 20.05.2011 | 16:38 von Merlin47w11 »

Taschenschieber

  • Gast
Re: [Diced Together] Erstvorstellung
« Antwort #13 am: 20.05.2011 | 17:05 »
man nennt die vier Farben in beliebiger Reihenfolge (meinetwegen Herz, Schell, Grün, Eichel) und zieht dann eine Karte. Entsprechend der vorangegangenen Nennung gelingt die Probe super, normal, missling, misslingt katastrophal. Wobei ich das nicht soo gut finde... daher...

Ganz ehrlich? Nö, bitte nicht.

So unterbricht dir JEDE Probe das Spiel massivst.

Nimm doch ein einfaches W100-System (dann halt mit 10 statt 6 Schwierigkeitsstufen), über Probenwert gewürfelt ist Erfolg, drunter ist Fehlschlag, und guter Erfolg und katastrophaler Erfolg sind dann 1-10 und 91-100. Viel leichter handhabbar am Spieltisch.

Pyromancer

  • Gast
Re: [Diced Together] Erstvorstellung
« Antwort #14 am: 20.05.2011 | 17:19 »
Castle Falkenstein benutzt ja auch Karten, da funktioniert das so, dass jeder Spieler ein paar Karten auf die Hand bekommt und dann damit Proben unterstützen kann. Dabei ist jeder Farbe ein bestimmter Einsatzzweck zugeordnet, z.B. Herz für soziale Konflikte, Kreuz für Kämpfe etc. Eine Karte zählt den Kartenwert, wenn man sie für ihren Zweck einsetzt, aber nur 2, wenn man sie zweckentfremdet.
Beispiel:

Der Geheimagent Sean Moore schleicht sich von hinten an die Wache des Superschurken heran und will diese mit einem Handkantenschlag ins Genick betäuben. Der SL legt geheim die Schwierigkeit 6 für diese Aktion fest (es ist nur eine einfache Wache). Sean Moore hat die Fertigkeit "Auf's Maul geben 8", damit hätte er die Probe automatisch geschafft. Da er das nicht weiß, entschließt er sich, die Karte Kreuz 7 von seiner Hand zu spielen, womit er auf 15 kommt und die Wache souverän, quasi mit links, schlafen schickt.

Später erreicht er das Schlafzimmer der hübschen Pennymore, die mit dem Bösen im Bunde ist. Er versucht, sie flachzulegen und auf seine Seite zu ziehen. Der SL legt die Schwierigkeit auf 15 (sie ist ein durchtriebenes Miststück). Sean Moore hat "Frauen verführen 12", ein sehr hoher Wert. Leider hat er kein Herz auf der Hand, spielt aber, weil er sich schon denkt, dass die Probe schwierig ist, ein Pik Ass, dass aber leider nur 2 zählt. Mit 12+2=14 ist die Probe nicht geschafft, und während sie sich leidenschaftlich küssen rammt sie ihm die Spritze mit dem Betäubungsmittel in den Hals, worauf ihm schwarz vor Augen wird und er demnächst in einer kahlen Zelle wieder erwacht.

Merlin47w11

  • Gast
Re: [Diced Together] Erstvorstellung
« Antwort #15 am: 20.05.2011 | 17:52 »
Ist ja gut, ich lass die Karten ja schon weg... die waren doch eh nix weiter als eine Prothese für das Fehlen eines W60 ;D

Was mich jetzt wirklich interessiert, ist die Frage, welche von den Varianten besser ist:

- Spieler sucht sich eine Schwierigkeit heraus und muss den Wert überwürfeln

- Spieler würfelt einfach so und das Ergebnis spiegelt die Qualität seiner Aktion wieder

Taschenschieber

  • Gast
Re: [Diced Together] Erstvorstellung
« Antwort #16 am: 20.05.2011 | 18:04 »
Pyromancer, das klingt jetzt interessant - Proben quasi nicht zufällig, sondern über Ressourcenmanagement. Werden die Karten auf der Hand denn zufällig gezogen oder bekommt jeder bestimmte Karten?

Pyromancer

  • Gast
Re: [Diced Together] Erstvorstellung
« Antwort #17 am: 20.05.2011 | 18:24 »
Pyromancer, das klingt jetzt interessant - Proben quasi nicht zufällig, sondern über Ressourcenmanagement. Werden die Karten auf der Hand denn zufällig gezogen oder bekommt jeder bestimmte Karten?

Ich hab CF nur einmal gespielt, aber die Karten werden zufällig gezogen. Nachgezogen wird auch nur zu bestimmten innerspielischen Ereignissen (Frühstück, Mittagessen, Abendessen?), wer vorher alle Karten aufgebraucht hat, hat eben Pech gehabt.