Autor Thema: GNS-Analyse von DSA  (Gelesen 51511 mal)

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Achamanian

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #150 am: 31.10.2011 | 16:41 »

Das ist nicht ganz vergleichbar: Was Du als Beispiel bringst sind zwei unterschiedliche Theorien, während es bei der Frage "Kann ein System dysfunktional nach GNS sein" um die unterschiedliche Auslegung ein- und derselben Theorie geht, die zudem noch die Grundlage einer systemischen Fundamentalkritik sein soll.


Ich habe zu Unizeiten allerdings oft genug erlebt, dass zwei Vertreter eines Ansatzes sich in der Definition eines Begriffs nicht einig waren und die Uneinigkeit auch nicht durch rigorose Anwendung der gemeinsamen Theorie ausräumen konnten. Ist halt manchmal so ...

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #151 am: 1.11.2011 | 01:21 »
Wenn ein System, played as intended, zu 100% meinen Geschmack trifft, nirgends aneckt, keine Fragen aufwirft und ich es somit mit begeisterung spiele, ist es "Funktional".

Dann kenn ich nur dysfunktionale Systeme, inkl. dreier Systeme und eines halben Dutzend Conversions, die ich selbst verfaßt habe. Verrätst Du uns Dein "funktionales" Spiel?
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Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
Auf Diskussionen, was im Rollenspiel realistisch ist und was nicht, sollte man sich nie unter gar keinen Umständen absolut gar überhaupt vollständig nicht einlassen.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #152 am: 1.11.2011 | 11:02 »
Durch korknadel nochmal zu WdM:

Mein Problem, und ich hoffe das wird mir irgendwann einer mal erklären können: Weil WdM sich also nicht an die gängige Definition der GNS hält, sondern sein eigenes Ding aufzieht, mit dem erklärten Ziel Spielleiterneulinge vorsichtig an das Thema heranzuführen und ihnen so Hilfestellungen für die eigene Gruppe zu geben, ist es ein schlechtes, dysfunktionales, unsinniges und natürlich inhaltlich falsches Buch!
Nein, es ist einer der Gründe warum WDM so schlecht ist, ist das der Sch  reiberling anerkannte Begriffe verfälscht hat um sein schön-besser.-Schnarschklonpseudiospielen zu glorifizieren und andere zu dissen.



Zitat
Er misst WdM an WdM und nicht Edwards, Laws und Co.
Weil Wd>M ist DSA und DSA darf nicht mit RPGs verglichen werden!
 Für mich muss sich WdM mit den DMG, SLHB von AD&D und D&D, CTHULHU, Rolemaster, Creative Campaigning und und messen und es ist dazu im Vergleich sehr schlecht.

Zitat
Ich habe nichtmal die Hälfte des Artikels verstanden. Ich hatte massive Probleme dem Geschriebenen zu folgen. Ständig musste ich im verlinkten Glossar nachschlagen, was K.P. denn jetzt mit diesem englischen Fachbegriff der Rollenspieltheorie aussagen will.
Ich nicht, mir war nur einer fremd und deshalb gehört sowas ins Glossar.

@Teylen

und ich habe gehört, das die Übersetzung ins Deutsche richtig grottig sein soll und halte Vampire für eher gering im NAR aber gross im Storytelling
 
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #153 am: 2.11.2011 | 02:53 »
Halbwegs passend zum Thema ein anderer Aufsatz, der sich mit dem S in GNS befaßt und auch mit DSA hier einen Schwerpunkt setzt. (Vielleicht wurde er schon diskutiert, ich weiß nicht). Er stammt vom 29.9.2011.

Eine Lanze für den Simulationismus – DSA & Rollenspieltheorie

Zitat
Zusammenfassend stellen wir also hiermit die Behauptung auf, dass ein gutes Rollenspielsystem sich dem Anspruch des Simulationismus (in der Bedeutung von Plausibilität und Konsistenz, der Übereinstimmung von Spielregeln und beschriebenem Hintergrund, und dem Ausgleich zwischen Fluff und Crunch) beugen muss, damit es ein rundes Gesamterlebnis (das genauso aus gamistischen wie narrativistischen Elementen besteht) bietet.

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« Letzte Änderung: 2.11.2011 | 02:56 von Hróðvitnir »
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Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
Auf Diskussionen, was im Rollenspiel realistisch ist und was nicht, sollte man sich nie unter gar keinen Umständen absolut gar überhaupt vollständig nicht einlassen.

Achamanian

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #154 am: 2.11.2011 | 09:18 »
Halbwegs passend zum Thema ein anderer Aufsatz, der sich mit dem S in GNS befaßt und auch mit DSA hier einen Schwerpunkt setzt. (Vielleicht wurde er schon diskutiert, ich weiß nicht). Er stammt vom 29.9.2011.

Eine Lanze für den Simulationismus – DSA & Rollenspieltheorie

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Interessante Idee - am Rande: Auf S. 3 ist ein sachlicher Fehler  - RM basiert nicht auf BRP!

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #155 am: 2.11.2011 | 09:27 »
Ich bin bis zum Fazit durchgedrungen:

Zitat
Zusammenfassend stellen wir also hiermit die Behauptung auf, dass ein gutes Rollenspielsystem sich dem Anspruch des Simulationismus (in der Bedeutung von Plausibilität und Konsistenz, der Übereinstimmung von Spielregeln und beschrie-benem Hintergrund, und dem Ausgleich zwischen Fluff und Crunch) beugen muss, damit es ein run-des Gesamterlebnis (das genauso aus gamistischen wie narrativistischen Elementen besteht) bietet.

Ähh, nein  :D
« Letzte Änderung: 2.11.2011 | 09:47 von Kiste Senf +1 / +5 vs. Rabatte »
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #156 am: 2.11.2011 | 09:37 »
Halbwegs passend zum Thema ein anderer Aufsatz, der sich mit dem S in GNS befaßt und auch mit DSA hier einen Schwerpunkt setzt. (Vielleicht wurde er schon diskutiert, ich weiß nicht). Er stammt vom 29.9.2011.

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Dieser Artikel wurde schon an anderer Stelle (RSP-Blogs.de) gründlich zerlegt und als wirklich absoluter Humbug enttarnt.

Fazit: Selbstbetrug eines Fans.
Inhalltsstoffe dieses Beitrags: 50% reine Polemik, 40% subjektive Meinung, 10% ungenau recherchierte Fakten.
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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #157 am: 2.11.2011 | 09:50 »
Halbwegs passend zum Thema ein anderer Aufsatz, der sich mit dem S in GNS befaßt und auch mit DSA hier einen Schwerpunkt setzt. (Vielleicht wurde er schon diskutiert, ich weiß nicht). Er stammt vom 29.9.2011.

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Die Flüsterer benutzen, genau wie Wege des Meisters, einige Begriffe nicht im Sinne des Big Model und GNS-Einteilung. Das macht die Sache etwas problematisch.
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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #158 am: 2.11.2011 | 09:50 »
Hast Du einen Link parat? Beim Nachgucken eben erstmal nix gesehen außer Georgios Analyse.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #159 am: 2.11.2011 | 09:51 »
Nein, es ist einer der Gründe warum WDM so schlecht ist, ist das der Sch  reiberling anerkannte Begriffe verfälscht hat um sein schön-besser.-Schnarschklonpseudiospielen zu glorifizieren und andere zu dissen.
Also den Eindruck hatte ich beim lesen von WdM nicht.
Was der Tatsache geschuldet sein mag das VtM recht gut / lobend weg kam.

Zitat
@Teylen
und ich habe gehört, das die Übersetzung ins Deutsche richtig grottig sein soll und halte Vampire für eher gering im NAR aber gross im Storytelling
Es gibt ein paar Fehler, aber soweit ich mich an die Diskussion zurück erinnere, kaum etwas das es wirklich entstellt.
Nun und das Problem war eher das ich die Trennung GNS / R.d.Laws nicht gebacken bekam.


Wobei ich gerade nachschlug, also im WdM, und herausfand weshalb ich irritiert gewesen sein könnte.
WdM behauptet eigentlich gar nicht das DSA NAR, nach GNS, wäre.
Man bezieht sich recht klar auf Laws, von dem ein Zitat angegeben ist, und stellt fest das die GNS schon recht alt sei, es konkurrierende Theorien gibt, und imo auch das die GNS nach Ansicht der Autorn nicht funktioniert.
Der Verweis auf Laws erklärt m.E. auch sowohl die Selbsteinschätzung als Storyteller zugeneigtes System, wie auch die Beschreibung des Simulationismus.
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Offline Horatio

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #160 am: 2.11.2011 | 09:55 »
Dann kenn ich nur dysfunktionale Systeme, inkl. dreier Systeme und eines halben Dutzend Conversions, die ich selbst verfaßt habe. Verrätst Du uns Dein "funktionales" Spiel?

Bei der Frage wie funktional das ganze ist, kommt es nicht nur auf das Spiel an, sondern ob die Gruppe eine kreative Agenda hat; natürlich kann das System diese untestützen oder ihr entgegenarbeiten; dazu muss es sicher nicht in allen Richtungen perfekt sein (aber je besser es seinen Job macht, umso besser für die Gruppe^^).

Das Problem mit vielen Systemen die ihre Wurzeln in den 90ern haben ist dass sie Dinge fordern die gleichzeitig nicht gehen und mitunter Ansprüche stellen, die nicht erfüllt werden können (und bei denen fraglich ist, ob die überhaupt wünschenswert sind :P).

Um ein Beispiel zu nennen für ein Spiel, dass ganz klar eine Gam Agenda unterstützt und in ihrem Regel- und "Spielerklärungstext" (also alles was sich über das Spiel, Spieler und Spielleiten dreht) diese auch erklärt und näherbringt wäre bspw. die rote D&D Box; ja, die Oldschool Bewegung kommt nicht von unfgefähr ;).


@ Teylen
Soweit ich gehört habe, haben sich die DSA Jungs doch für das Threefold Model "entschieden" (auch als GDS bekannt)? Das ist echt mal uralt und wird glaube ich von keinem mehr als "vollständig" vertreten. Historisch sehr wichtig und hat (wie auch die Spielertypen von Laws) den Vorteil, dass es sehr einfach zu verstehen ist; darüber hinaus hat es in (wie die Spielertypen auch), keinen allzugroßen Wert.

Dann fiele mir als konkurierendes Model nur noch das GENder Model ein. Das wurde aber lediglich in Forenposts diskutiert und nie wirklich systematisch aufbereitet oder hat viele Anhänger gefunden (und ich halte es auch für etwas wackelig, wenn auch sehr gute Gedanken drin waren und ich meine [auch wenn Edwards das nur am Rande zugegeben hat :P], dass es das Big Model etwas mitbeinflusst hat, und sei es nur in ein paar Formulierungen^^). Ist aber lange her, dass ich das durchgearbeitet habe.
« Letzte Änderung: 2.11.2011 | 14:22 von Horatio »
You see, it did not matter that setting canon and expected style was being broken,
as long as the characters in the story believed in their roles, the Story Guide believed in the consequences of any actions taken,
and the players believed in the story more than mere setting facts. Whatever the story would be in genre and message,
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Offline Tim Finnegan

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #161 am: 2.11.2011 | 09:57 »
Um eben Bei Horatio anzubauen:

Oder Classic Traveller.

@Roland und Horatio:
Es ist an sich egal ob sie Begriffe falsch verwenden oder ein überkommenes Erklärungssystem nutzen. Wenn dies neutral und/oder stringent geschieht, hat damit sicher keiner ein Problem. Die Neutralität fehlt nur.
« Letzte Änderung: 2.11.2011 | 10:06 von Coldwyn »
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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #162 am: 2.11.2011 | 10:12 »
Soweit ich gehört habe, haben sich die DSA Jungs doch für das Threefold Model "entschieden" (auch als GDS bekannt)? Das ist echt mal uralt und wird glaube ich von keinem mehr als "vollständig" vertreten.

In WdM wird ein eigenes System aufgestellt, in dem diverse Ansätze, CA, Techniken und Spielertypen nach Laws vermischt werden.

Da gibts den "Problemlösenden Stil" er wird mit Gamismus, regelbetontem Spiel, würfelbetontem Spiel Powergaming und Minmaxing verbunden,  den "simulationistischen Stil" der durch Plausibilitätabwägungen und Spielweltsimulation gekennzeichnet ist und der "ezählerische Stil" mit Narrativismus und dramatischem Stil als Synonyme, der wohl am ehesten mit der "Drama" Richtung aus dem Threefold Model übereinstimmt, gute Erzählung, Dramatik und interessante Charaktere als Stichpunkte.

Edit: Die WdM steht GSD tatsächlich näher als GNS, ist aber nicht ganz deckungsgleich.

@Roland und Horatio:
Es ist an sich egal ob sie Begriffe falsch verwenden oder ein überkommenes Erklärungssystem nutzen. Wenn dies neutral und/oder stringent geschieht, hat damit sicher keiner ein Problem. Die Neutralität fehlt nur.

Das führ nur leider in der Folge zu Mißverständnisssen. Narrativismus nach WdM, Edwards oder Sphärengeflüster?  Ich hab z.B. die Diskussion im DSA4 Forum verfolgt, da werden die Definitionen aus WdM und GNS oft gleichsetzt. Was natürlich dias Verständnis des Texts wesentlich erschwert.
« Letzte Änderung: 2.11.2011 | 10:52 von Roland »
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Offline gunware

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #163 am: 2.11.2011 | 10:13 »
Dieser Artikel wurde schon an anderer Stelle (RSP-Blogs.de) gründlich zerlegt
Ich konnte jetzt auf die Schnelle die Zerlegung nicht finden. Hast Du vielleicht einen Link?
Ich bin der letzte Schrei der Evolution, als sie mich erschaffen hatte, schrie sie: "Oh Gott, was habe ich denn gemacht?!"

Just_Flo

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #164 am: 2.11.2011 | 10:36 »
Der Link würde mich auch interessieren, schließlich bin ich von dem Artikel der dort zerlegt wird ziemlich begeistert.

Offline Tim Finnegan

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #165 am: 2.11.2011 | 10:40 »
Ich geh mal suchen, verspreche aber nichts.
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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #166 am: 2.11.2011 | 10:46 »
Mein Punkt war hauptsaechlich das der Eingangsartikel unterstellt das sich DSA als SIM gemaess der GNS ist dies aber in WdM behauptet.
Wenn sich nun WdM jedoch nicht auf die GNS bezieht, ist die Kritik das der Simulationsbegriff nicht dem der GNS entspricht, zumindest fuer mich, ein wenig absurd.

Meines Erachtens, soweit ich WdM gelesen habe, ist man bei der Verwendung der eigenen Begriffe, durchaus auch stringent und neutral.
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Offline Kriegsklinge

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #167 am: 2.11.2011 | 10:48 »
Ich möchte nach Überfliegen des Threads nochmal darauf hinweisen, dass man gedrucktem Material keine creative agenda zuweisen kann. Es ist also schlichtweg unmöglich zu sagen, ob die DSA-Regelwerke/Abenteuer dieses oder jenes sind - man müsste sich Spielberichte anschauen, um diese Aussage dann für spezifische Gruppen zu treffen. Man könnte allenfalls versuchen, Regelelemente aufzuzeigen, die eine bestimmte CA möglicherweise erleichtern oder erschweren, aber auch da wird man zu keinem (eindeutigen) Ergebnis kommen, denke ich. Creative Agenda ist eben ein Konzept, dass sich auf die konkrete Anwendung von Regeln in einer Gruppe über einen gewissen Zeitraum bezieht.

Die viel wichtigere Frage scheint mir aber auch zu sein, was mit einer solchen GNS-Analyse überhaupt gewonnen ist. Die Kernerkenntnis, dass die DSA-Regeln - und mehr noch die Andeutungen im Material, wie und zu welchem Zweck diese Regeln anzuwenden seien - keine eindeutiges "Designziel" vermitteln, ist doch nun wirklich sattsam bekannt und in vielen verschiedenen Formen auch hier im Fourm gepostet worden. Mir scheint da gar kein Verständnisproblem mehr vorzuliegen und das Hickhack über Details von GNS liefert doch nur falsche Antworten auf die ohnehin schon falschen Fragen, oder?

Ich schreibe das nicht, um klugzuscheißen, sondern weil mir die Diskussion in dieser Form nicht so sehr zielführend zu sein scheint. Oder irre ich mich da?

Interesanter wäre doch jetzt zu schauen, was eigentlich an DSA funktioniert und wie man diese Spielanteile besser bespielbar machen könnte. Auch dazu gab es hier im Forum ja schon diverse Überlegungen. Wenn es hilft, dann gerne auch unter Rückgriff auf GNS (aber ich glaube nicht, dass es hilft :) )

Offline Horatio

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #168 am: 2.11.2011 | 11:05 »
Halbwegs passend zum Thema ein anderer Aufsatz, der sich mit dem S in GNS befaßt und auch mit DSA hier einen Schwerpunkt setzt. (Vielleicht wurde er schon diskutiert, ich weiß nicht). Er stammt vom 29.9.2011.

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Oh Gott.. dieser Artikel.. ich bin nicht mal mit S.2 durch und der ist so fundamental falsch und ignorant, wenn man den ließt weiß man danach deutlich weniger als vorher.


*sigh*; weiß wer ob man sich auf Cons für Vorträge Beamer leihen kann? Selbst habe ich keinen aber ich denke langsam wirklich über einen Vortrag: "Rollenspieltheorie 101: Das Big Model der Forge mit Schwerpunkt auf GNS" nach; hänge eh auf einer Handvoll Cons rum, da kann ich sowas auch mal halten. Dachte eigentlich, dass das gerade in DE tot ist; aber da scheint es in letzter Zeit ja geradezu eine Renaisance zu geben; auch wenn die gerade schreckliche Auswüchse hervorbringt. Der Wolkenturmartikel ist nicht 100% fehlerfrei aber bringt die Grundlagen super rüber und man sieht, dass die Autorin sich damit auseinandergesezt und eine Menge verstanden hat..
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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #169 am: 2.11.2011 | 11:22 »
ich bin nicht mal mit S.2 durch und der ist so fundamental falsch und ignorant, wenn man den ließt weiß man danach deutlich weniger als vorher.
Und weil ich eigentlich nicht das Gefühl hatte, dass ich weniger weiß als vorher, würde ich gerne die Diskussion lesen, in der die "fundamentale Falschheit" aufgezeigt wird. Weil ich jetzt auf Anhieb nicht wirklich erkennen kann, was daran so falsch sein soll.
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Offline Tim Finnegan

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #170 am: 2.11.2011 | 11:27 »
@Kriegsklinge:

Mehr als eine Denkanregung kann so ein Artikel zuerst mal gar nicht sein.
Für den Konsumenten bietet der Umgang mit der Theorie einfach mal ein Hilfsmittel um festzustellen. Was will ich und passt das was ich will wirklich oder ist es nur Habitus?
Für den Hersteller bietet der Umgang mit der Theorie einfach mal eine Hilfestellung um "Nein" sagen zu können.

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #171 am: 2.11.2011 | 11:29 »
Yepp, mich würde interessieren, was an dem Artikel nun falsch ist.

Offline Horatio

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #172 am: 2.11.2011 | 11:29 »
Ich möchte nach Überfliegen des Threads nochmal darauf hinweisen, dass man gedrucktem Material keine creative agenda zuweisen kann. Es ist also schlichtweg unmöglich zu sagen, ob die DSA-Regelwerke/Abenteuer dieses oder jenes sind - man müsste sich Spielberichte anschauen, um diese Aussage dann für spezifische Gruppen zu treffen. Man könnte allenfalls versuchen, Regelelemente aufzuzeigen, die eine bestimmte CA möglicherweise erleichtern oder erschweren, aber auch da wird man zu keinem (eindeutigen) Ergebnis kommen, denke ich. Creative Agenda ist eben ein Konzept, dass sich auf die konkrete Anwendung von Regeln in einer Gruppe über einen gewissen Zeitraum bezieht.

Es ist richtig, dass eine kreative Agenda etwas ist, was man nur im Spiel der einzelnen Gruppe – über einen gewissen Zeitraum – aufzeigen kann. ABER man kann natürlich analysieren welche kreative Agenda Rollenspielprodukte in erster Linie unterstützen (oder ob sie überhaupt eine unterstützen und erstmal in eine Richtung gedriftet werden müssen) – und damit meine ich nicht nur Regeln, sondern gerade SL-Teile, Abenteuer und sogar Settingbeschreibungen. Das eine Gruppe die schon ein Weilchen spielt und funktioniert einer Agenda folgt und die verwendeten Materialien dementsprechend auswählt / anpasst ist natürlich richtig.

Beispielsweise gibt es viele Gruppen die fanden „Die Herren von Chorop“ genial und es traf ihre Agenda sehr gut. Wir mussten es enorm driften damit es für unsere Gruppe funktionierte (bzw. es hatte keine Hilfen die mich da als SL in Richtung unserer Agenda unterstützt hätte). Die Spielsteine dagegen haben nur wenig driften bedurft damit unser Sim[Charakter+Situation] Spielstil (so würde ich ihn Rückblickend sehen) erreicht wurde und nach allem was ich darüber gehört habe, wäre ich als SL und meine damalige Gruppe mit der Borborad Kampagne nicht zurecht gekommen, einfach weil die soweit weg von unserem bevorzugten Sim-Spielstil war.

Jede Gruppe macht mit dem Quellenmaterial etwas anderes, das ist richtig. Aber bestimmte Gruppen tun sich mit bestimmten Dingen leichter als andere (und jede driftet ein wenig). Die DSA Regeln (samt der Spielanweisungen in SL Teilen und dem WdM) bspw. brauchen einen Drift in eine Richtung um erst zu funktionieren; sie legen keine konsistente kreative Agenda nahe sondern verlangt zum Teil widersprüchliche Dinge; das war gerade auch die Erkenntnis des Wolkenturm-Artikels. Das unterschiedliche Gruppen die DSA in unterschiedliche Richtungen "funktional gedriftet" haben, folglich mit dem selben Quellenmaterial (und eben zu Teilen immer trotz des Quellematerials) unterschiedliche kreative Agendas verfolgen ist da nur die logische Schlussfolgerung für die Praxis und so läuft es ja nun auch ;). Da dieser Prozess allerdings selten Reibungslos verläuft und bei vielen Gruppen zu frustration führt (oder auch gar nicht erst gelingt), ist schon das Erkennen das so ein Prozess vorliegt eine wichtige Erkenntnis (die man ein DSA-Autor auch für zukünftige Produkte nutzen könnte / sollte).
« Letzte Änderung: 2.11.2011 | 11:36 von Horatio »
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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #173 am: 2.11.2011 | 11:38 »
Und weil ich eigentlich nicht das Gefühl hatte, dass ich weniger weiß als vorher, würde ich gerne die Diskussion lesen, in der die "fundamentale Falschheit" aufgezeigt wird. Weil ich jetzt auf Anhieb nicht wirklich erkennen kann, was daran so falsch sein soll.
und
Yepp, mich würde interessieren, was an dem Artikel nun falsch ist.

Die Quintessenz war:

Zitat
Du setzt GAM, NAR und SIM auf einer viel zu kleinen Ebene an. Eine CA wird erst mit der Zeit deutlich. Über eine oder auch mehrere Spielsitzungen.

Einzelne Aktionen sind nicht unbedingt GAM, NAR oder SIM. Es geht darum mit welchen Ziel die gesamte Spielrunde gespielt wird, d.h. auf welche Art von Spielerlebnis sie hinarbeitet. Die Unterhaltung mit einem NSC kann für jeder der drei CAs dienlich sein; es hängt ganz davon ab zu welchem Zweck man sich damit beschäftigt.

Man darf GNS nicht als eine Unterteilung der Rollenspielrunden verstehen, die man selbst gespielt hat. GNS ist dafür da alles abzudecken was unter Rollenspiel läuft, insbesondere - und gerade auch - die Dinge, die der eine oder andere nicht mehr als Rollenspiel sieht. (vgl. Tabletop, Storyboarding, Impro-Schauspiel, etc.)

Und kurz dazu: Zwei Definitionen über Spielweise, Eine definition über Spielqualität werden als 3x Spielweise diskutiert.
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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #174 am: 2.11.2011 | 11:43 »
Dieser Artikel der Sphärenflüsterer ist inhaltlich kompletter Mumpitz. Würde ich mich nicht weiter mit aufhalten - vor allem dann nicht, wenn die Alternative von Frau Pietsch so gelungen ist.