Autor Thema: "Deadlands: Weid West" Pokermechanismus  (Gelesen 1170 mal)

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Offline thestor

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"Deadlands: Weid West" Pokermechanismus
« am: 28.01.2012 | 08:41 »
Ja ich habe einen Thread mit dem Titel "Deadlands" im Cthulhu Unterforum gepostet, das ist Absicht :) Und bitte entschuldigt falls das schonmal jemand angesproche hat:
In "Deadlands: Weird West" wird mit Pokerkarten gezaubert, genauer man muss im Astralraum einen Dämon bei einem schnellen Pokerspiel besiegen. Man zieht Karten und versucht aus diesen eine möglichst gute Pokerhand zu bilden. Dabei sind zwei Joker im Kartendeck, die beide als beliebige andere Karte gelten können. Der rote Joker ist kostenlos, beim schwarzen aber hat der Dämon kurz Zugriff auf den Zauberer und kann böse Dinge anstellen. Ich kenne die geneuen Regeln nicht, aber es läuft soweit ich weiß darauf hinaus, dass bessere, mächtigere Zauberer mehr Karten ziehen, dadurch können sie natürlich leichter eine gute Pokerhand bilden, haben aber auch eine höherere Wahrscheinlichkeit den schwrazen Joker zu ziehen. Ich hab darüber so bei mir gedacht "Mann, ein Mechanismus bei dem eigentlich bessere, erfahrenere Zauberer ein höheres Risiko haben von einem Dämon angegriffen zu werden, dass ist doch... ideal für Cthulhu?" Das Stichwort hier ist, dass bessere Zauberer (die mehr Karten ziehen) auch mehr über die Magie wissen, im Falle von Cthulhu mehr über den Cthulhu-Mythos wissen, was ja ein zweischneidiges Schwert sein sollte, also wäre dieser Pokermechanismus, vorzugsweise verschärft, vielleicht interessant für Cthulhu. Wie denkt ihr darüber?

Offline Ghostrider

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Re: "Deadlands: Weid West" Pokermechanismus
« Antwort #1 am: 28.01.2012 | 18:12 »
Man wählt die Karten, die man will, man ist aber meinem Kenntnisstand nach nicht gezwungen, den schwarzen Joker einzusetzen. Aber wenn man es tut, darf der Manitou kurz Schindluder treiben, soweit ich weiss.
 
Der Effekt den du vermutlich eigentlich meinst, wird über die Differenz der Pokerränge zueinander geregelt, je besser der Manitou gewinnt, desto übler wirds für den Zaubernden, und im Umkehrschluß, je besser das Blatt des Hucksters im Vergleich zu dem des Manitou ist, desto besser wird der Effekt des Zaubers.

Aber hundertprozentig kann ich dir das leider nicht beantworten, da ich mich zwar mit Deadlands Reloaded einigermaßen auskenne, aber nicht mit Classic.
 


Offline Horatio

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Re: "Deadlands: Weid West" Pokermechanismus
« Antwort #2 am: 28.01.2012 | 19:13 »
Ganz ehrlich, die Wahrscheinlichkeiten bei DLCs Pokerkartensubsystemen stimmen hinten und vorne nicht; ich würde davon abraten; kenne auch wenigstens eine Runde die dort Skat Decks verwendet um die Chancen zu erhöhen. Persönlich denke ich aber das ist auch nur eine Notlösung.

Ansonsten läuft es genau wie es beschrieben wurde. Du ziehst 5 Karten als Basis und abhänig von verschiedenen Faktoren Extra Karten. Daraus bildest du eine Hand. Je schwerer der Zauber, desto höher muss die Hand sein; oft gibt eine höhere Hand als die benötigte noch einen Bonus auf die Wirkung. Ziehst du einen schwarzen Joker und verwendest ihn in der Hand (er kann für jede Karte stehen) kommt es zu einem Backlash, also negativen Auswirkungen. Das wars auch schon; bin mir gerade nicht sicher ob es schon für das Nichtschaffen von Zaubern negative Auswirkungen gab (möglicherweise war man da "shaken"), habe aber sowas im Kopf.

Sollte auf jeden Fall reichen um mit der Mechanik rumzuspielen, allerdings teste es einfach mal alleine aus. Die Wahrscheinlichkeiten sind sehr schwer zu überschauen.

You see, it did not matter that setting canon and expected style was being broken,
as long as the characters in the story believed in their roles, the Story Guide believed in the consequences of any actions taken,
and the players believed in the story more than mere setting facts. Whatever the story would be in genre and message,
that would be revealed after the fact, not before.
- Eero Tuovinen: A Loveletter to a Story Gamer

Offline thestor

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Re: "Deadlands: Weid West" Pokermechanismus
« Antwort #3 am: 29.01.2012 | 13:48 »
Okay hier zeigt sich meine eigene Unkenntniss des Deadlands Systems zum Ausdruck, ich dachte es gibt Bckslash sobald der schwarze Joker geozogen wird, egal ob man ihn in seiner Kartenhand verwertet oder nicht.
Für CoC hätte ich auch an eine verschärfte Variante gedacht: Der Spieler zieht seine Karten, je besser er den Zauber kann / sich im Cthulhu Mythois auskennt desto mehr, und bildet daraus eine Pokerhand. Dann zieht der Spielleiter eine Karte und macht mit dieser Karte, so wie allen gezogenen (nicht nur den verwendeten) Karten, welche die gleiche Zahl oder das gleiche Symbol haben eine Pokerhand, je besser diese Hand ist, desto hässlichere Sachen passieren. Wenn man also drei Asse hatte und der Spielleiter zieht das vierte wird es richtig übel. Und wenn man eine Strasse hatte und der Spielleiter zieht das Symbol der Strasse...

Offline Blizzard

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Re: "Deadlands: Weid West" Pokermechanismus
« Antwort #4 am: 30.01.2012 | 19:20 »
Bei Deadlands:Classic kommt es aber sehr darauf an, nach welcher Edition du spielst. Je nachdem hast du eine "verschärfte" oder eine (imho) eher langweilige Variante des Systems beim Zaubern mit den Pokerkarten. Wenn du nach Version 1.0 spielst, dann führt der schwarze Joker immer zu einem Backslash, egal, ob der Zauber hinhaut oder nicht(weil du z.B. das Mindestblatt nicht erreicht hast). Ziehst du den roten Joker, führt das ebenfalls zu einem Backslash, aber dafür gelingt der Zauber auf jeden Fall. Nach Version 1.5(dem Kompendium) führt noch das Ziehen des schwarzen Jokers zu einem Backslash. Das ist aber in meinen Augen die langweiligere, weil weniger gefährliche Variante. Ich spiele deshalb Deadlands:Classic immer nach der 1st Edition, was Zauberei anbelangt.
Wenn der Spieler den Zauber nicht schafft, hat das erstmal keine weiteren Auswirkungen. Nicht schaffen bedeutet entweder: Würfelwurf nicht schaffen, oder aber die benötige Mindesthand nicht erreichen. Wenn man für den Zauber z.B. mindestens ein AS braucht, aber eben keines zieht, schafft man den Zauber einfach nicht-aber es passiert nichts weiter. Wenn der Spieler jedoch die Würfelprobe für den Zauber verpatzt, führt das automatisch zum Backslash, und der Zauber misslingt auf jeden Fall. Das wäre evtl. auch noch für Cthulhu überlegenswert.

Ich habe in meinen Runden auch schon Rommé/Cannasta-Decks zum Spielen verwendet. Sind wie Pokerdecks, nur dass sie einen dritten Joker beinhalten. Irgendwann habe ich diesen dritten Joker mal als zusätzlichen Joker -als Hausregel- in meine Deadlands-Runden mitaufgenommen. Er fungiert als 50/50 Joker; wer ihn zieht darf entscheiden, ob er ihn nutzen möchte, oder nicht. Wenn derjenige,der ihn zieht, ihn nutzen möchte, würfelt er mit 1W6. Bei 1-3 ist es ein schwarzer Joker, bei 3-6 ist es ein roter Joker. Wer ihn nicht nutzen möchte, zieht einfach eine Karte nach. Hat in den Runden, in denen ich das eingesetzt habe, den Spielern gut gefallen auch wenn es "offiziell" eher auf Ablehnung gestossen ist.
"Wir leben nach den Regeln, wir sterben nach den Regeln!"

"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."