Autor Thema: Spielgeschwindigkeit in USA und D  (Gelesen 10922 mal)

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Online Sashael

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Spielgeschwindigkeit in USA und D
« am: 20.03.2012 | 10:16 »
Im D&D5-Thread wurde auf diesen Artikel verlinkt. Dabei kamen mir so ein paar Gedanken.
Irgendwie krieg ich des öfteren den Eindruck, in Amiland betreiben sie Speedgaming.
45 Minuten für: Charaktererschaffung, Auftragsannahme inklusive Rollenspiel mit Halbling-NSC, Reise zum Dungeon, Erforschung von 6 Räumen inklusive einer unbestimmten Anzahl von Kämpfen (also mindestens 2) ... sorry, da kann ich mir nichtmal ansatzweise vorstellen, wie das am Spieltisch ausgesehen hat.
Ich kenne keinen Spieler, der weniger als 15 Minuten mit dem Halbling gequatscht hätte. Wahrscheinlich wären in 99 von 100 Runden die 45 Minuten rum gewesen, bevor die Gruppe das Dorf/die Stadt verläßt.

Spielen Amis einfach schneller? Ich finde ja auch die Angaben, die sie zu den Spielzeiten für Encounter und Abenteuern machen, allesamt recht ... waghalsig. In jeder Version von D&D. Auch diverse DDI-Artikel ließen durchblicken, dass die Schreiber 4 Stunden für einen echt großzügigen Zeitrahmen für Rollenspiel halten, in dem unglaublich viel passieren muss. Ganze Abenteuer passen da rein! Ich kann mich an einen Save my game Artikel erinnern, wo der Schreiber sich darüber ausließ, dass Regeldiskussionen Spielzeit killen. Auslöser für den Artikel war eine Bekannte, die sich über eine 7-Stunden-Session beklagte, in der die Gruppe "nur" 4 gruppenstufige Kämpfe, eine Skillchallenge und "some Roleplay" betrieben haben, während die Hälfte der Zeit (!!!) für Regeldiskussionen draufging. WTF?
Oder spielt da die Deutsche Gemütlichkeit rein?
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Online Arldwulf

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Re: Spielgeschwindigkeit in USA und D
« Antwort #1 am: 20.03.2012 | 10:20 »
Ich kann nur für die Amis sprechen mit denen ich spiele...aber bei denen sieht das genauso aus wie hierzulande. Sowohl beim Spiel am Tisch, als auch beim Spiel über Skype als auch in Foren.

Tendentiell wird dort sogar etwas mehr gelabert wenn man so will, was die reine Textmenge betrifft, auch häufiger wörtliche Rede benutzt. Aber wie gesagt...das ist nicht repräsentativ.

Möglich ist auch dass der tatsächliche Umfang dieser "Abenteuer" dort überschätzt wird. Gerade bei der Skillchallenge hab ich sowohl schon welche gesehen die mehrere IG Stunden dauerten als auch welche die in 5 Minuten erledigt waren.
« Letzte Änderung: 20.03.2012 | 10:22 von Arldwulf »

Offline Steffen

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Re: Spielgeschwindigkeit in USA und D
« Antwort #2 am: 20.03.2012 | 10:28 »
Wenn ich leite, spielen wir etwa 3 Stunden, in denen (incl. Charaktererschaffung) jedesmal eine komplette Episode abgeschlossen wird. Daher finde ich 4 Stunden wirklich sehr großzügig und 5 Stunden für mich als Spielleiter überlang. Regeldiskussionen gibt es nicht, Erklärungen natürlich schon.

Allerdings kenne ich auch die Runden, in denen einzelne Abenteuer mehrere sechsstündige Spielabende verschlingen. Diese Abenteuer haben meist nicht mehr Handlung, der Spielleiter lässt sich aber mehr Zeit. Das kann daran liegen, dass er es gewohnt ist, dass die Spieler sich langsam vorantasten. Das kann aber auch daran liegen, dass er seine Abenteuer nicht durchstrukturiert und den Klimax eben nicht nach etwa 3/4 der Spielzeit setzt.

p.s.: Oh, mir ist nicht aufgefallen, dass ich hier im D&D Forum bin. Meine Erfahrung bezieht sich auf DSA und andere Systeme. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass die Spielgeschwindigkeit womöglich nicht von Land zu Land unterschiedlich ist, sondern vom jeweiligen Spielleiter abhängt.
« Letzte Änderung: 20.03.2012 | 10:34 von Steffen »

Offline kalgani

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Re: Spielgeschwindigkeit in USA und D
« Antwort #3 am: 20.03.2012 | 12:23 »
p.s.: Oh, mir ist nicht aufgefallen, dass ich hier im D&D Forum bin. Meine Erfahrung bezieht sich auf DSA und andere Systeme. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass die Spielgeschwindigkeit womöglich nicht von Land zu Land unterschiedlich ist, sondern vom jeweiligen Spielleiter abhängt.

Ich würde eher sagen das die spielgeschwindigkeit stark von der gesamten gruppe abhängt (SL & SC)

Offline Lord Verminaard

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Re: Spielgeschwindigkeit in USA und D
« Antwort #4 am: 20.03.2012 | 12:44 »
Im D&D5-Thread wurde auf diesen Artikel verlinkt. Dabei kamen mir so ein paar Gedanken.
Irgendwie krieg ich des öfteren den Eindruck, in Amiland betreiben sie Speedgaming.
45 Minuten für: Charaktererschaffung, Auftragsannahme inklusive Rollenspiel mit Halbling-NSC, Reise zum Dungeon, Erforschung von 6 Räumen inklusive einer unbestimmten Anzahl von Kämpfen (also mindestens 2) ...

Wo steht denn das mit dem Halbling-NSC? Wenn ich dem Link folge, steht da, man habe in 5-10 Minuten Charaktere erschaffen, sei direkt außerhalb des Dungeons ins Spiel eingestiegen, habe sechs Räume erkundet und zwei Kämpfe gegen Goblins und Hobgoblins ausgewürfelt. Zwei Kämpfe mit drei Spielern und Level 1 Charakteren nach D&D-Regeln von 1982 (inkl. Hausregeln). Etwas Interaktion zwischen den Spielern, Beschreibung von ein paar Räumen. 35-40 Minuten. Das finde ich jetzt nicht überwältigend schnell.
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Re: Spielgeschwindigkeit in USA und D
« Antwort #5 am: 20.03.2012 | 13:30 »
Zitat
This sort of adventure is exactly what I'd like players to experience in the next iteration of the game. In the adventure I ran, there was an NPC to interact with, a puzzle to solve, a couple of tense battles, and a reward at the end of the line. It shouldn't surprise you that the three pillars of D&D that we've talked about—combat, exploration, and interaction—all played a key role in the adventure. Best of all, the adventure created a consistent sense of tension. The fights were brief but sharp, with the characters pushed to the edge of defeat before rallying to victory. The puzzle in the tomb and the interaction with the halfling each took about as much time as both of the fights.
Man hat also 45 Minuten für ~8 Minuten Charaktererschaffung, 2 Kampfencounter (je ~6 Minuten), 1 Rollenspiel- und 1 Rätselenconter (je ~12 Minuten) gebraucht. (Edit: Endlich richtig zusammengefasst, da war der Wurm drin.)
« Letzte Änderung: 20.03.2012 | 13:38 von Sphärenwanderer »
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Offline kalgani

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Re: Spielgeschwindigkeit in USA und D
« Antwort #6 am: 20.03.2012 | 13:38 »
Das nenne ich turbomodus! Das rollenspiel und Rätsel encounter 20 Minuten in anspruch nehmen ok, aber 2 Kämpfe auch nur 20 min?
War das nen level 1 Spiel?

Offline ElfenLied

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Re: Spielgeschwindigkeit in USA und D
« Antwort #7 am: 20.03.2012 | 13:39 »
Charaktererstellung wird bei uns, sofern das System allen bekannt ist, aus der eigentlichen Spielrunde ausgelagert, da es gerade bei D&D 3.X recht lange dauert. V.a. dann, wenn die Charaktere nicht auf der ersten Stufe anfangen. Da spricht man sich vorher per Forum/Telefon ab, damit alle wissen was gespielt wird, und man baut sich Charaktere, die der SL kurz begutachtet, bevor das eigentliche spielen losgeht.

Was Auftragannahme/Einleitung etc. angeht, kommt es drauf an, wieviel Scene framing dabei betrieben wird, oder ob man jedes kleine Detail ausspielt. In Shadowrun z.B. fängt der Großteil der Abenteuer damit an, dass sich die Gruppe mit dem Auftraggeber trifft und dort die Details erklärt werden. Statt jeden Anruf an die Spieler auszuspielen, habe ich mir mittlerweile angewöhnt, den Spielern kollektiv zu sagen, dass sie vor kurzem von Kontakt XY/Mr J kontaktiert worden sind, der sich mit ihnen an Ort A zum Zeitpunkt B treffen möchte. Den Spielern wird gesagt, wieviel Zeit sie bis zum Treffen haben, und wenn keiner in der Zeit Vorbereitungen treffen möchte, wird zur Ankunft am Treffpunkt gesprungen. Ab hier wird dann wieder in normalem Tempo gespielt. Manche sehen das vielleicht als Railroading, allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Einleitung immer gleich abläuft, keine Spotlightmöglichkeiten für die Spieler bietet und zeitgleich viel Zeit verschlingt, die man lieber in den eigentlichen, spannenden Teil des Rollenspiels stecken könnte.

Wenn die besagten Amerikaner das genauso machen, und alle regelfest sind, dann ist das durchaus machbar in 45min. Bei komplettem ausspielen halte ich das jedoch für unwahrscheinlich.
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Re: Spielgeschwindigkeit in USA und D
« Antwort #8 am: 20.03.2012 | 13:41 »
Steht im Beitrag welche D&D-Version genommen wurde?
Die Zeiten klingen nämlich ziemlich nach typischen OD&D-Zeiten...
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Re: Spielgeschwindigkeit in USA und D
« Antwort #9 am: 20.03.2012 | 13:42 »
Zitat
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Re: Spielgeschwindigkeit in USA und D
« Antwort #10 am: 20.03.2012 | 13:46 »
Okay. Ich kann leider den Thread wegen Firewalleinstellungen nicht lesen.
Damit sind das relative typische Werte.
Als Anekdote:
Ich habe vor ein paar Jahren auf einem CON bei Glinnefx LL gespielt. Vorher habe ich ihn gefragt, wie lange das Abenteuer wohl schätzungsweise dauern wird. Er meinte, dass wir in ner halben Stunde durch sein sollten. Er hatte sich zwar verschätzt und wir waren nach einer Stunde fertig. Allerdings hatten wir da 4 Kämpfe + 2 Rätsel + jede Menge Leute, die sich mit Glinnefx unterhalten wollten.
Von daher finde ich da nichts ungewöhnliches. An den Werten wird sich aber D&D Next messen lassen müssen, wenn sie das OD&D-Spielgefühl mit einvernehmen wollen...
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Re: Spielgeschwindigkeit in USA und D
« Antwort #11 am: 20.03.2012 | 13:58 »
Kann ich nicht bestätigen. Die Amis, mit denen ich gespielt hab, haben insgesamt sehr viel mehr Rollenspiel betrieben als meine momentane deutsche Gruppe. Was ich sagen kann, ist, dass die deutsche Gruppe, WENN sie sich mal richtig ins Rollenspiel reinsteigert, dieses meist etwas länger ausdehnt - halt nur mit einzelnen NPCs. Die Amis (selbe Kampagne) haben meist viele kleine Gespräche untereinander und mit NPCs an einem Abend geführt, die aber etwas kürzer gehalten.

Lange Regeldiskussionen hängen davon ab, ob man einen Rules Lawyer in der Gruppe hat. Die Amis hatten einen, und nach den ersten beiden Runden hieß es für ihn: Am Tisch wird nicht länger als 5 Minuten unterbrochen, wenn du Kritik hast, schick eine Mail an den DM.

Offline Lord Verminaard

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Re: Spielgeschwindigkeit in USA und D
« Antwort #12 am: 20.03.2012 | 14:08 »
@ Sphärenwanderer: Ah danke, da hatte ich schon nur noch diagonal gelesen. ;) Also jedenfalls, nix "das Dorf verlassen", Charakterschaffung (= 7x Würfeln und ein bisschen Ausrüstung einkaufen) und dann Zack "ihr steht vor dem Dungeon, was jetzt?" Der Halbling war dann wohl einer der 6 Räume.
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Re: Spielgeschwindigkeit in USA und D
« Antwort #13 am: 20.03.2012 | 14:23 »
@ Sphärenwanderer: Ah danke, da hatte ich schon nur noch diagonal gelesen. ;) Also jedenfalls, nix "das Dorf verlassen", Charakterschaffung (= 7x Würfeln und ein bisschen Ausrüstung einkaufen) und dann Zack "ihr steht vor dem Dungeon, was jetzt?" Der Halbling war dann wohl einer der 6 Räume.
Naja, ich vermute schon, dass es eine einleitende Geschichte gab, sonst wäre ja die Rollenspielerfahrung nicht komplett. Wahrscheinlich etwa in dem Stil und der Länge der Heroquest/Descent/D&D-Brettspiel-Levelbeschreibungen.
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Re: Spielgeschwindigkeit in USA und D
« Antwort #14 am: 20.03.2012 | 14:24 »
Möglicherweise hängt der Wert auch mit der Vorgabe des DM zusammen. Wenn der sagt "ich will heut mit Euch ein 1-Stunden-Abenteuer testen", werden seine Spieler wohl tendentiell auf Tavernenspiel &c verzichten und fix zur Sache kommen; wohingegen ohne eine solche Vorgabe vermutlich eher noch wer die Schankmaid rumkriegen und von dem Kräuterhändler Gratis-Heildingenses abstauben will. :)

Online Sashael

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Re: Spielgeschwindigkeit in USA und D
« Antwort #15 am: 20.03.2012 | 14:45 »
Ich finde die Spielzeiten immer noch erstaunlich. Ich kann mich nicht erinnern, jemals weniger als 3 Stunden mit einer RP-Session zugebracht zu haben und die ganz kurzen hatten dann zumeist auch sehr wenig Inhalt.
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Offline ElfenLied

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Re: Spielgeschwindigkeit in USA und D
« Antwort #16 am: 20.03.2012 | 14:49 »
Minimum an Zeit, was wir für ein komplettes Abenteuermodul in D&D gebraucht haben, war 3h. Der Verlauf des Abenteuers war allerdings ähnlich aufgebaut wie ein moderner Erwachsenenunterhaltungsfilm: Nach einer kurzen Einleitung beginnt die erste Szene, und sobald diese vorüber ist, wird kurz erzählt wie es zur nächsten Szene kommt, die dann wiederum ausgespielt wird. So geht es von Szene zu Szene, bis schließlich das Abenteuer abgeschlossen ist.
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Offline Xemides

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Re: Spielgeschwindigkeit in USA und D
« Antwort #17 am: 20.03.2012 | 15:31 »
Für mich wären diese Spielzeiten auc nicht. Da muss ja die Immersion völlig erloren gehen. So auds Abenteuer fixiert kann ich nicht spielen. Ich habe zwar manchmal nichts gegen Scene Framing und Schnitte, aber insgesammt sind dir die rollenspielerischen Szenen auch wichtig, in dem man sich nicht unbedingt mit dem Abenteuer sondern mit der Welt beschäftigt. Beides geht auch hervorragend zu verbinden.

Aber auf so reines Dungeon-Plündern mit Kämpfen hätte ich bei einer Kampagfne auch keinen Bock mehr.
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Offline Praion

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Re: Spielgeschwindigkeit in USA und D
« Antwort #18 am: 20.03.2012 | 15:33 »
Im D&D5-Thread wurde auf diesen Artikel verlinkt. Dabei kamen mir so ein paar Gedanken.
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Ich persöhnlich find das auf den ersten Blick ja super, da passiert was am Abend und man hat sich nicht nur für ein bisschen Impro-Schauspielern getroffen sondern es gibt durchaus Story die passiert.
Vieles kommt natürlich auch darauf an wie Straigh-Forward der Plot ist. Detektivabenteuer schafft man vermutlich nicht so schnell. Jedenfalls wenns ein Brotkrummenplot ist und man nicht FATE oder ähnliches mit Erzählrecht spielt.
Mich wundert eher, dass Kampf so schnell gegangen sein soll. Kann ich mit in BW vorstellen wenn man alles als Bloody Versus macht aber in DnD (zumindest 3/4/PF)?
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Jason Corley

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Re: Spielgeschwindigkeit in USA und D
« Antwort #19 am: 20.03.2012 | 16:27 »
@Praion:
Die haben mit D&D1 gespielt. Da gehen Kämpfe extrem schnell. D&D3 und 4 sind absolute Zeitfresser dagegen.
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Re: Spielgeschwindigkeit in USA und D
« Antwort #20 am: 20.03.2012 | 17:05 »
Kommt aber natürlich auch auf die Stufe und die Charaktere an. Ich kenne genug Kämpfe aus meiner AD&D Runde die länger gedauert haben als hier die ganze Spielsitzung. Und gerade in 3.5 werden die Kämpfe ja später immer kürzer.

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Re: Spielgeschwindigkeit in USA und D
« Antwort #21 am: 20.03.2012 | 17:11 »
Und gerade in 3.5 werden die Kämpfe ja später immer kürzer.
Meine Erfahrung ist da anders, könnte aber auch an den aufwändigen Kampfsettings gelegen haben, die einige meiner SLs so aufgefahren haben.
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

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Offline Praion

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Re: Spielgeschwindigkeit in USA und D
« Antwort #22 am: 20.03.2012 | 17:17 »
Meine Erfahrung ist da anders, könnte aber auch an den aufwändigen Kampfsettings gelegen haben, die einige meiner SLs so aufgefahren haben.

Naja, 3(5) verdanken wir aber auch den Namen "Save or Die" oder? Ich mein gabs ja vorher auch schon aber wurde in 3 deutlich besser soweit ich weiß.
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Re: Spielgeschwindigkeit in USA und D
« Antwort #23 am: 20.03.2012 | 17:30 »
Ich lasse mir ja auch lieber Zeit beim Rollenspiel, ich hab auch immer Probleme, einen 4-Stunden-Zeitslot auf Cons einzuhalten. ;) "Zum Dungeon Beamen, sechs Räume spielen" würde ich jetzt auch nicht unbedingt als "komplettes Abenteuer" bezeichnen, aber, in der Tat, zum Reinschnuppern ist das doch sehr okay.
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Offline Skele-Surtur

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Re: Spielgeschwindigkeit in USA und D
« Antwort #24 am: 20.03.2012 | 17:44 »
Naja, 3(5) verdanken wir aber auch den Namen "Save or Die" oder? Ich mein gabs ja vorher auch schon aber wurde in 3 deutlich besser soweit ich weiß.
Schon. Leider saven gerade die höherstufigen Monster regelmäßig selbst auf dem schlechtesten Save mit recht hoher Zuverlässigkeit, weswegen unsere Zauberer immer mehr zu "no save allowed"-Zaubern gegriffen haben, die zwar zuverlässiger aber in der Regel auch nicht instant deadly sind. Besonders beliebt waren Summon Monsters, die den Kampfablauf auch nicht gerade verkürzen.
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