Autor Thema: Battles of Westeros  (Gelesen 997 mal)

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Offline JS

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Battles of Westeros
« am: 27.04.2012 | 21:14 »
Bislang konnten mich die Spiele der Battlelore-Reihe (u.a. auch Memoir 44) nicht überzeugen, da sie mir für Taktikspiele zuviele Glückselemente und zuwenige Einflußmöglichkeiten für die eigenen Planungen boten. Das mag vielen Fans dieser Spiele trotzdem großen Spaß bereiten, mir jedoch nicht.

Battles of Westeros entwickelt das o.g. System aber elegant weiter und erzeugt mit der richtigen Mischung aus Glück und Einfluß ein unerwartet spannendes Taktikerlebnis, das sogar die schlimmsten Kritiker der Elche in meinem Umfeld selbst zu solchen werden ließ.

Der entscheidende Unterschied zu Battlelore und Memoir liegt im Befehlssystem, das komplett von Flanken gelöst wurde und Befehlsmöglichkeiten durch Befehlsmarker und Kommandeure erhielt. Die Kommandeure können mit vielseitigen Befehlskarten die Einheiten in ihrem Befehlsbereich aktivieren, und mit den zu Beginn jeder Runde erwürfelten Befehlsmarkern kann der Spieler gleichfarbige Einheiten seiner Wahl direkt aktivieren. Das macht besonders die Kommandeure zu wichtigen Einheiten, die es gut zu spielen, zu schützen und zu nutzen gilt.

Natürlich haben die Kommandeure unterschiedliche Befehlsqualitäten und Fähigkeiten, wie auch die Einheiten selbst ihre Spezialfertigkeiten ins Feld führen. Das ist auch von Battlelore bekannt. Der ganze Rest (Figurenkram, Spielaufbau, Szenariosystem, Kampfsystem usw.) ist ebenfalls vergleichbar, allerdings fehlt es an vielen speziellen Elementen, die Battlelore aufbietet (z.B. gibt es kein Magiesystem).

Alles in allem möchte ich Westeros loben; es spricht auch uns Taktikfreunde in hohem Maße an und gehört für uns zur Oberklasse der FFG-Produktionen. Auch die (natürlich frustrierend überteuerten) Erweiterungen bereichern das Spiel. Wer Battlelore oder Memoir mag, ein mittelalterliches Taktikspiel auf Szenariobasis sucht (es gibt aber auch ein Scharmützelsystem) und kein Problem damit hat, unzählige kleine Plastikfiguren fitzelig in ihre Basen zu kleben,* sollte sich Battles of Westeros** näher anschauen.

*: Diese stümperhafte Produktionsqualität ist ja mittlerweile typisch für FFG und läßt vermuten, daß FFG Anteile einer Plastikkleberfabrik erworben hat.
;)

**: Grundspiel und alle Erweiterungen sind auch auf Deutsch erhältlich.

http://www.boardgamegeek.com/boardgame/67492/battles-of-westeros
« Letzte Änderung: 27.04.2012 | 21:44 von JS »
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Offline Vash the stampede

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Re: Battles of Westeros
« Antwort #1 am: 27.04.2012 | 21:17 »
Welche Erweiterungen lohnen sich denn? Und wie genau bereichern sie das Spiel?
Machen
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Offline JS

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Re: Battles of Westeros
« Antwort #2 am: 27.04.2012 | 21:42 »
Es gibt fünf Erweiterungen: Zwei für die beiden großen Häuser und drei mit Verbündeten. Sie bereichern das Spiel durch neue Kommandeure, neue Einheiten mit einer Vielzahl neuer, interessanter Fähigkeiten und durch neue Geländeteile. Außerdem enthält jede Erweiterung eine Handvoll neuer Szenarios, die speziell für die neuen Truppen gemacht sind. Darüber hinaus wird natürlich das Scharmützelsystem auf eine breitere Basis an Truppen und Geländen gestellt.

Sehr wichtig dazu ist aber die Bemerkung, daß die Erweiterungen das Grundspiel NICHT in eine neue Richtung bringen und das Spielerlebnis an sich in keiner Weise verändern. Wir haben die Erweiterungen gekauft, weil wir sie für sehr günstige 15,- € pro Stück bekommen haben; wir hätten sie sonst wohl nicht en bloc angeschafft.

Das Grundspiel "gewinnt" also nicht durch den sofortigen Einsatz der Erweiterungen; sie sind nicht vorher frech herausgelöste Grundbestandteile des Spieles, sondern entsprechen wirklich ihrer Bezeichung: Erweiterungen. Sie lohnen sich erst, wenn man Gefallen an BoW gefunden hat und nach dem Spielen der Grundszenarios neue Truppen und Szenarios sucht. In diesem Falle bieten sich zuerst Wardens of the North und Wardens of the West an, die Sets zu den Basis-Häusern.
« Letzte Änderung: 27.04.2012 | 21:48 von JS »
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Offline Tequila

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Re: Battles of Westeros
« Antwort #3 am: 28.04.2012 | 00:44 »
DIe beiden Warden-Sets sollte man aber gleichzeitig anschaffen, da sonst eins der beiden Häuser unfair spielstärker wird.

Am Horizont ist allerdings bereits die erste große Erweiterung zu sehen, Haus Baratheon betritt die Bühne und wird Umfangmäßig dem Grundspiel nicht viel nachstehen...