Autor Thema: Winds of Change [SPOILER]  (Gelesen 3084 mal)

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Offline Oberkampf

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Winds of Change [SPOILER]
« am: 18.05.2012 | 12:16 »
So, Pfingsten steht mal wieder Warhammer an, und weil es mir letztes Mal geholfen hat, im  :T: einen Thread zu meiner Oster-Spielrunde aufzumachen, will ich das wieder tun.

Wir spielen am Sonntag und mit zeitlicher Beschränkung am Montag. Geschätzt denke ich, es bleiben wieder 12 - 15 h reine Spielzeit, das Abenteuer scheint mir aber noch kürzer zu sein als (das in der Realität recht lange!) Auge um Auge. Ich muss also schwer aufs Timing achten, wobei es nicht so schlimm wäre, wenn wir das Abenteuer in 8 h (an einem Spieltag abschließen würden). Hat jemad Erfahrung mit dem Zeitmanagement in diesem Abenteuer?

Die Gruppe setzt sich aus den selben Spielern und Charakteren zusammen, die auch Ostern Auge um Auge gespielt haben (wobei noch nicht sicher ist, ob der Pistolier-Spieler Zeit hat oder familiär eingebunden ist). Mit Sicherheit erwarte ich also einen Gambler, einen Bright Mage und einen Mercenery. Sie sind alle in der ersten Karriere und haben 4 oder 5 XP.

Den Magier konnte ich recht leicht einbinden, er fand in dem versteckten Tempel in Auge um Auge einfach eine Notitz, in der Macarius Vant, einer seiner Lehrmeister von der Altdorfer Akademie erwähnt wird:

Lieber Gregor,
Es wird dich freuen, zu lesen, dass ich ebenfalls den Nachstellungen von Krieger und Vant entkommen konnte. Ich habe nun einen neuen Weg für mein persönliches Fortkommen gefunden, aber alte Freundschaften sterben nicht aus. Deswegen schicke ich dir mit großer Befriedigung dieses alte Buch, das du für deine Forschungen brauchst.
Es wird dich ebenfalls entzücken, zu erfahren, dass insbesondere Macarius Vant, aber auch die anderen Kleingeister der magischen Kollegien in Altdorf, in der kommenden Geheimnisnacht eine unerwartete Überraschung erfahren werden, die ihr fades Leben gewaltig bereichern wird.
Das Schicksal lächle dir zu, bleibe heiter,
Deine E.


Für den Falschspieler könnte ich mir eine Verbindung zum Halbling Magpie (übersetzt mit "Herrn Elster", dem Besitzer von von "Elsters Nest der Kuriositäten") vorstellen. Der Söldner könnte Wachmann Steik (p. 37) kennen, allerdings ist er damit noch nicht wirklich ins Spielgeschehen hineingezogen. Etwas riskanter für ihn wäre eine Bekanntschaft mit entweder Leo Duerr oder Yuri Popov, weil das sehr schnell sehr tief in den Kult hineinreicht. Für den Pistolier fällt mir bislang keine persönliche Motivation ein, außer vielleicht ebenfalls eine lockere Bekanntschaft mit dem Kriegsveteranten Leo Duerr? Wie findet ihr diese Idee?

Die Clue Cards von Steve of the Red Fez aus dem ffg-Forum fand ich sehr hilfreich bei der Vorbereitung des anderen Abenteuers. Ich überlege, mir auch eine Liste mit ca. 20 Clues zusammenzustellen, die den Spielern helfen soll, die Orientierung auf das Abenteuerziel zu behalten.

Hat jemand von sonst noch hilfreiche Tipps für mich?

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Offline korknadel

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Re: Winds of Change [SPOILER]
« Antwort #1 am: 30.05.2012 | 14:36 »
Wenn ich das richtig sehe, ist Pfingsten vorbei. Erzähl doch mal, wie es lief. Winds of Change ist ja immerhin mein erklärtes Lieblingsabenteuer.
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Re: Winds of Change [SPOILER]
« Antwort #2 am: 31.05.2012 | 08:05 »
Wenn ich das richtig sehe, ist Pfingsten vorbei. Erzähl doch mal, wie es lief. Winds of Change ist ja immerhin mein erklärtes Lieblingsabenteuer.

Die Vorbereitung lief nicht so intensiv wie für Eye for an Eye, was an mir lag. Aber immerhin habe ich jedem NSC ein Bildchen aus den Pappaufstellern von WHFRPG(3) zuordnen können, auch den Nebenrollen/Informaten.

Speziell für SaFe: Die Jungs (inkl. mir) haben Dich vermisst, und der Gruppe fehlte ein moralischer Ausgleichspunkt, was mehrfach zur Sprache kam  ;)

Wir haben das Abenteuer an zwei Tagen durchgespielt, einmal von 15.00 h - 24.00 h und einmal von 14.00 h - 20.00 h.

Die Abenteurer kamen einen Tag vor Geheimnistag auf dem Schmutzplatz an, nachdem Constantin Beil (der Feuermagier) von seiner Akademie beauftragt wurde, dem Verschwinden eines Akolythen nachzuspüren. Alle anderen höherrangigen Akademiemitglieder hatten aufgrund der umfangreichen Vorbereitungen für ausstehende Rituale am Geheimnistag bzw. der Geheimnisnacht keine Zeit für Ermittlungen, also musste Konstantin mit seinen Gefährten, dem Söldner Gierlach Norden und dem Kartenspieler Kurt Falk, die Sache ohne weitere Hilfe aufkären.

Auf dem Schmutzplatz angekommen, entschieden die Abenteurer sich auf Drängen Nordens dafür, zuerst einmal einen Blick in die hiesige Taverne zu werfen, den "Adler von Luccini". Dort freundete der als Weiberheld bekannte Gierlach Norden sich mit einer Pastetenverkäuferin namens Tanja Brätchen an, die vor dem Laden ihre Waren feilbot, während Konstantin und Kurt mit einem Scherenschleifer Klatsch austauschten und so vom "Monster der Oggasse" erfuhren.

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In der Taverne bestellten die drei Abenteurer schließlich Bier und Milch (!), zum Glück nicht vermischt, und Kurt ging seinem "Beruf" als Falschspieler nach, um aus den ansässigen Trinkern noch mehr zuverlässige Informationen einholen zu können. Tatsächlich setzte einer der Gäste, Jürgen Kraft, nach einigen Verlusten gegen den Pot eine unheimliche Geschichte mitsamt eines Beweises dafür, das Monster der Oggasse gesehen zu haben. Kurt konnte ihn überreden, die Geschichte ohne ein weiteres Spiel zu erzählen, woraufhin der gute Mann eine rosa Feder - eines Flamingos? - vorzeigte, von der er beahuptete, sie stamme vom Monster höchstselbst. Konstantin gab sich als Gelehrter und Vogelkundler aus und untersuchte die Feder mit seinem magischen Blick.

Aufgrund unglücklicher Zufälle (Chaossterne) kam ausgerechnet in diesem Moment Yuri Popov mit seiner Bande in der Kneipe vorbei. Popov entriss Konstantin die Feder, spottete über die "Vogelhändler" und deutete wenig subtil an, dass die Oggasse sein Territorium sei. Kurzzeitig stieg die Spannung zwischen Yuris Bande und den Abenteurern an: Einer der Schläger nahm Konstantin genauer unter die Lupe, während Yuri sich mit Kurt Falk beschäftigte und Norden im Hintergrund seine Waffen griffbereit hielt. Allerdings konnte der sonst nicht für seine Gesprächskünte bekannte Konstantin den Schläger davon überzeugen, wirklich nur ein interessierter Vogelkundler - und keinesfalls ein ermittelnder Magier - zu sein (was mit Fellowship 2 und orangeroten Haaren schon eine Leistung ist). Somit entspannte sich die Situation wieder...

... bis sich plötzlich einer der Schläger in ein grässliches gefiedertes Scheusal verwandelte!


[Fortsetzung folgt]
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Offline korknadel

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Re: Winds of Change [SPOILER]
« Antwort #3 am: 31.05.2012 | 08:56 »
Das klingt schon mal richtig gut, und die verrückte Eskalation, die sich da kurz vor dem Cliffhanger anbahnt, ist einer der Gründe, weshalb ich das Abenteuer so mag. Es gibt hundert Anlaufstellen zum Infos sammeln, die alle wiederum irgendwohin führen, und je nach dem, wie die Würfel fallen und was die Chars machen, wird das Ganze schnell chaotisch. Bin gespannt, ob das nach dem vielversprechenden Anfang dann auch so weiterging. Danke auf jeden Fall für den Bericht!
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Re: Winds of Change [SPOILER]
« Antwort #4 am: 2.06.2012 | 09:07 »
Das klingt schon mal richtig gut, und die verrückte Eskalation, die sich da kurz vor dem Cliffhanger anbahnt, ist einer der Gründe, weshalb ich das Abenteuer so mag. Es gibt hundert Anlaufstellen zum Infos sammeln, die alle wiederum irgendwohin führen, und je nach dem, wie die Würfel fallen und was die Chars machen, wird das Ganze schnell chaotisch. Bin gespannt, ob das nach dem vielversprechenden Anfang dann auch so weiterging. Danke auf jeden Fall für den Bericht!

Ja, das sind auch einige Dinge, die mir an diesem Abenteuer gefallen. Im Grunde können die Spieler den Abenteuereinstieg selbst wählen, je nachdem, welches Gebäude sie zuerst aussuchen und untersuchen. Außerdem treiben die Würfel die Handlung voran.

Andererseits hatte ich bei der Vorbereitung enorme Schwierigkeiten, weil das Abenteuer wirklich sehr frei ist, es jedoch eine Story haben soll (Spielerwunsch), deren Spannungsaufbau aber trotzdem überwiegend dem SL unterliegt. Ich konnte absolut nicht abschätzen, ob und wie ich das zeitlich hinbiegen konnte.

Weiter im Text:

Die Verwandlung eines Schlägers in einen Vogelmenschen erschreckte die bereits anwesenden Gäste so sehr, dass sie eilig die Flucht ergriffen. Auch die übrigen Mitglieder von Popovs Bande nahmen die Beine in die Hand. Nur unsere drei kaltblütigen Helden blieben ruhig und gelassen.

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Das gefiederte Scheusal kratzte vergeblich an Nordens Rüstung, konnter aber noch ein oder zwei Krallenhiebe an die anderen Gefährten austeilen, ehe es selbst die Flucht ergriff, dabei aber von Konstantin Beil mittels eines Flammenschlags in ein Aschehäufchen verwandelt wurde. Ohne zu zögern setzten unsere Helden Popovs fliehenden Männern nach und stellten sie nur ein paar Schritte entfernt vom Adler von Luccini. Popov und seine Schläger hatten zwar keine Lust, sich mit den kampferprobten Helden anzulegen, unter denen sich zumal noch für alle sichtbar ein Feuermagier in Flammenrüstung befand, aber unsere drei Helden ließen sich nicht auf Ausflüchte ein, sondern griffen entschlossen an.

Der Kampf entwickelte sich gut für die Helden. Norden blockte Popovs Schläge ab, und erhielt nur ein paar blaue Flecken, ehe er und Kurt den Bandenführer zu Boden schickten. Aber einem der zwei übrigen Verbrecher gelang es, Kurt Falk recht schwer zu verwunden, und der zweite Schläger stürzte sich auf Konstantin, dessen Feuerrüstung im Laufe des kurzen Wortwechsels zwischen den Abenteurern und den Schlägern leider erloschen war. So musste Konstantin noch einen heftigen Hieb einstecken, ehe beide Schläger schwer verletzt und kampfunfähig waren.

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Der Kampf auf dem Schmutzplatz sorgte natürlich für große Aufmerksamkeit der Anwohner, und insbesondere drei Parteien interessierten sich fast unmittelbar danach für die Ereignisse, noch während die Helden die Verwundeten durchsuchten.

Zuerst kamen die beiden Schwestern aus der Taube der Liebe, einer Obdachlosenküche des Shallya-Ordens an den Ort des Geschehens. Die besorgte Schwester Ethel kümmerte sich sofort um den verwundet darniederliegenden Yuri Popov, während die energische Schwester Lena den Helden eine Standpauke hielt, gegen die alle Beteuerungen, dass es sich bei den Niedergeschlagenen sehr wahrscheinlich um Mutanten hielt, nichts nutzten. Während des Dialogs stellte Schwester Ethel fest, dass Popov dringend weitreichende medizinische Hilfe brauche und bat ein paar Schaulustige, ihr beim Abtransport des Verletzten zur Hand zu gehen. Nachdem die Helden sich noch kurz mit Schwester Lena gestritten hatten, zogen sie sich in den Adler von Luccini zurück, um den verdächtigen Wirt zu verhören, der offensichtlich mit der Bande unter einer Decke steckte.

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Re: Winds of Change [SPOILER]
« Antwort #5 am: 6.06.2012 | 07:42 »
Mal weiter im Text:

Unsere drei Helden betraten also wieder die Kneipe, wo der Wirt sich gerade vom Schock erholte und die Asche des gefiederten Scheusals aufkehrte. Die Helden setzten den Wirt mit deutlichen Drohungen unter Druck, um ihn zu zwingen, seine geheime Verbindung zu Popovs Bande offenzulegen. Schließlich gab der arme Mann alles zu, was er zugeben konnte: Er gestand, in Wirklichkeit kein Tileaner zu sein, nicht Ludvigo zu heißen, verpanschten Billigwein zu verkaufen und Popov ein "Schutzgeld" von 50 Silber im Monat zu bezahlen. Aber von einem Kult wusste er leider nichts. Auch eine Spurensuche im Keller des "Adlers" förderte nichts zutage außer einer Geldkassette mit Einnahmen, die von den Helden als Unterstützungsgebühr einbehalten wurde.

In diesen Augenblicken öffnete sich für unsere Helden ein neuer Schicksalspfad, denn sie traten die Nachfolge von Yuri Popovs Bande an. Zur Geschäftseröffnung reduzierten die "Freunde des Schmutzplatzes" die "Schutzgebühr" für die Gaststätte um 50%. Das ist doch ein wahrer Zug von Menschenfreundlichkeit und Verständnis für die Nöte und Sorgen der Gastronomie! So kam es, dass auch gleich ein anderer Menschenfreund sie kennenlernen wollte, der durch das vorangegangene Gemetzel dazu bewogen worden war, sein Nest zu verlassen: Herr Elster von "Elsters Trödelnest" betrat mit zwei seiner kräftigen Träger den Adler, um sich ein Bild von der neuen Macht auf dem Schmutzplatz zu machen.
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Re: Winds of Change [SPOILER]
« Antwort #6 am: 6.06.2012 | 07:53 »
Hach, das klingt ja alles sehr spaßig! Danke für den Bericht, und ich bin gespannt, wie es weiterging.
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Re: Winds of Change [SPOILER]
« Antwort #7 am: 7.09.2014 | 21:53 »
Ich bedank mich auch herzlich für den Bericht, spannend wie sich das Abenteuer entwickelt.

Die Clue cards sind vermutlich Hinweiskarten, ich denke, da werd ich was selber machen.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

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