Autor Thema: Klischee-SC bei DSA  (Gelesen 9727 mal)

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Offline Senebles

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #25 am: 28.11.2012 | 19:43 »
Ehrlich gesagt, finde ich bei Adanos Beispiel den Rondrianer weitaus passender als den Nandusianer.
Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt.

Offline Auribiel

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #26 am: 28.11.2012 | 19:50 »
Ehrlich gesagt, finde ich bei Adanos Beispiel den Rondrianer weitaus passender als den Nandusianer.

Magst du das etwas mehr ausführen? Dem Rondrianer steht mMn die Ehrenhaftigkeit im Weg - etwas auf das der Nanduriat nicht zu achten braucht. Zugleich ist der der Nanduriat eine Geweihtenschaft, die auch der Adel anstrebt (ist immerhin DIE Vorzeigegottheit des Horasreich).
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Offline bibabutzelmann

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #27 am: 28.11.2012 | 20:05 »
Ich habe noch nie einen klischeehaften Char gespielt. Mein aktueller ist da ein gutes Beispiel:

Geboren im Mittelreich als Sohn eienr Mutter, die in Armut von einem rumhurenden Ritter schwanger sitzengelassen wurde. Zu ihrem Schrecken entdeckte man bei dem Kind eine magsiche Begabung. da sie sich nicht leisten konnte ihn an einer ordentlichen Akademie ausbilden zu lassen, gings an die Gratisakademie in Thorwal und der Bengel wurde Hellsichtsmagier. Allerdings wurde er wegen seiner geringen Größe und seines schmächtigen Körperbaus an der Schule hart gemobbt. Nun zieht der nicht mal 1,65m große Magier mit einer ihm viel zu großen blau-weiß-gestreiften Hose nd einem extrem unmännlichen kurzen Magierstab durch die Lande. Aktuell durch Andergast mit einem andergaster Ritter, einem Söldner, einer Traviageweihten und einem Sumopriester.

Ich denke viel wneiger klischeehaft gehts kaum...
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Offline Hotzenplot

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #28 am: 28.11.2012 | 20:20 »
und einem Sumopriester.

Könnte ich mir spannend vorstellen, so einen Sumopriester. Können die anderen ihn ernähren? ^^


@Thema:
Klischees spielen sich in den Köpfen der Spieler ab, deshalb kann man ihnen kaum entgehen. Ich wüsste auch nicht, warum man das tun sollte. :)
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Mein größenwahnsinniges Projekt - Eine DSA-Großkampagne mit einem Haufen alter Abenteuer bis zur Borbaradkampagne:
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Ich habe die G7 in 10 Stunden geleitet! Ich habe Zeugen dafür!

Ich führe meinen Talion von Punin in der Borbaradkampagne im Rollenhörspiel
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Offline Mr. Qual

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #29 am: 28.11.2012 | 20:29 »
Ich spiele in Eriks-Novadi-Runde eine klischee Schleuder... Stammeskrieger der Beni Dervez, sprich er hat einen Hass auf gewisse Spielarten der Magie, mag nur eine Frau, sein nicht vorhandenes Eheweib und sein Lieblingshobby ist andere zu verkloppen, damit ihre Körper in Rastullahs Sinne gestählt werden  >;D >;D >;D

Ansonsten spiele ich aber fast genauso gerne einen phexischen Fähnrich aus Gareth, Rondra ist ihm beinahe fremd.

Ich finde, dass wenn man sich mit einem Klischee anfreunden kann und der Meister auch (wobei Erik natürlich nicht gefragt wurde), dann soll man sich drüber freuen und sie ausspielen, man kann es auch bleiben lassen.
Ich bin kein zynischer Mensch, aber irgendwie auch kaum etwas anderes...

Bananendrache

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #30 am: 28.11.2012 | 23:09 »
Ehrlich gesagt, finde ich bei Adanos Beispiel den Rondrianer weitaus passender als den Nandusianer.

Der Rondrianer ist an die Ehrenhaftigkeit gebunden und an die Vorlagen seiner Kirchenströmung. Einen anderen Geweihten ermorden oder ermorden lassen ist ein Fall für das Schafott. Ganz simpel. Nicht nur untergräbt er da seine eigene Kirche und schwächt sie, sondern damit auch die Gemeinschaft und die Aufgabe, die Ronnies haben: Den Glauben und die Gläubigen zu schützen, weil die nämlich bei Dämonen und Paktierern an erster Stelle stehen müssen. WÄHREND sie den Gläubigen beibringen müssen, dass das ganze Leben ein Kampf ist, Streitigkeiten schlichten  und schauen woher sie vertrauenswürdige Nachfolger finden. Ich sage nicht das es keine Intrigen gibt, aber einen anderen Ronnie im Duell "mal aus versehen" zu töten ist weitaus stimmiger als ein hinterlistiger Mordanschlag.

Selbst ein Phexgeweihter würde davor zurückschrecken. Mord ist was für Banditen und Meuchler, aber nicht für einen Vorzeigedieb- Händler- Einbrecher- Politiker. Da gibt es weitaus pfiffigere Methoden und am besten ist es noch, wenn alle weiterhin rätseln, wie man das angestellt hat, oder wer.

Natürlich gibts auch die Nasen die wegen Neid, Eifersucht und Goldgier ihre Ideale und Prinzipien mal vergessen, bei allen Kirchen. Sind ja auch alles nur Menschen - und das sollte im Vordergrund stehen, dann hat man auch bessere Chancen den Charakter flexibler zu gestalten als einfach nur auf die Profession zu gucken und dann "öööööh" blöd zu gucken.

Offline Ayas

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #31 am: 30.11.2012 | 21:32 »
Ich habe noch nie einen klischeehaften Char gespielt. Mein aktueller ist da ein gutes Beispiel:

Ich denke viel wneiger klischeehaft gehts kaum...

Doch doch ich hab da einen der noch weniger klischeehaft ist. Hier hör dir den an, der wird dich umhauen. Das ist ein prä Errata 4.0  Char und überhaupt nicht klischeehaft.

Sein Name ist Rocki.

Es ist ein Rochschaz, dessen Stamm von Ferkinas überfallen wurde als er noch klein war.
Niemand weis warum die Ferkinas ihn nicht getötet haben, aber sie haben ihn mitgenommen und er ist bei ihnen aufgewachsen.
Als er noch jung war traf Rocki ein weiterer Schicksalsschlag und der der Ferkinastamm wurde von Sklavenjägern vernichtet. Dabei wurde ihm das halbe Gesicht verbrannt, so dass er voll unverkennbar ist.
So wurde Rocki wurde verskalvt und kam als Bergman in die Smaragdminen von Fasar.
Nach einiger Zeit rebellierte Rochi und tötete in seinem Blutrausch einen Aufseher. Statt zu töten verkaufte man ihn weiter in die Blutgruben von Fasar, wo Rocki dann Gladiator wurde und den Beinamen der blutige Hengst oder der Bergereiter trug.
Eines Tages wurde Rocki in einen Kampf gegen 9 Gegner geschickt. Er hat sie alle mit bloßen Fäusten erschlagen, weil er ein Meister im Ringen ist.

Auch will er seit dem Korgeweihter werden und nennt er sich "Der Rockor".

Danach wurde er weiter nach Braback verkauft, wo er sich die Freiheit erkämpfen konnte.

Nun hat sich Rocki einer Schauspieltruppe angeschlossen und ist auf der Suche nach dem magischen Berg, gutem Gold und einem gutem Kampf und versucht dabei ein Diener des bluttigen Schnitters der neun Streiche zu werden und einfach Aventurien zu rockoren.

Boah also wenn das mal nicht ein voll nicht klischeehafter Char ist, dann weis ich auch nicht... ~;D
« Letzte Änderung: 30.11.2012 | 21:35 von Ayas »
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Offline hexe

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #32 am: 3.12.2012 | 13:54 »
Irgendwann lasse ich meine SCs auf eine Ferkina-Trollzacker-Findlingskind-Station mitten in den Bergen stoßen.

Offline Ayas

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #33 am: 3.12.2012 | 18:24 »
Ja ist ein Namenlosen Kloster, das getarn ist als Travia-Kloster, wo man Findelkinder abgeben kann und die werden dann als Sklaven in die Minen in Fasar verkauft. Irgendwie muss ja noch der Bergman mit rein.  ::)
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Offline Makaber

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #34 am: 3.12.2012 | 21:50 »
Warum habe ich bei der Profession "Bergmann" immer ein riesiges "Günstiger KK Bonus +1" vor Augen?

Ich erinnere mich noch gut daran, als der erste Spieler mit dem "Bergmann-Kämpfer auftauchte", nach ein paar Spieleabenden konnte jeder Spielercharakter auf eine glorreiche Vergangenheit als Kumpel zurückblicken.
( Wenn man mit MinMaxern zusammenspielt und die Kämpferprofessionen bevorzugen, *seufz* schöne alte Zeit. :'( )


Offline Adanos

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #35 am: 4.12.2012 | 14:05 »
Du machst einen einzigen Fehler in deiner Betrachtung: Wieso einen RONDRAgeweihten? Das was du möchtest - inklusive Machtstreben und strategischem Vorgehen (gerne auch gepaart mit guten Kampffertigkeiten und Duellen etc.) liefert dir die horasische Geweihtenklasse schlechthin: der Nandus-Geweihte! (Alternativ auch der HORAS-Geweihte).
Das ist etwas, das ich wiederum bemängele: Die mangelnde Flexibilität mancher Spieler bei der Charwahl. Rondra ist die Göttin der heldenhaften Kämpfer und edlen Recken. Wer da zaudert und sich ziert, wird er erst gar nicht den Weg zu Rondra finden, sondern zuvor schon eine andere Gottheit wählen (ich meine: wozu gibt's davon auf Aventurien denn mehr als ein Dutzend, die Halbgötter inbegriffen).
Wo ich dir aber wieder zustimme: Manche Vorgaben bei den Göttern sind zu massiv das Spiel einschränkend.

Moin,

ist relativ leicht erklärt. Die Rondrakirche ist eine Kirche, die ihre Anhängerschaft vornehmlich aus dem Adel rekrutiert, ebenso wie Praios. Die Praioskirche spielt im Horasreich weniger die Rolle. Die Rondrakirche und die Praioskirche haben immer bereits gewisse Machtansprüche, Rondra in Arivor beispielsweise, Praios ehemals in Gareth (Priesterkaiser). Sie sind also an politischen Spielchen durchaus interessiert.

Häng dich nicht an der Ehrenhaftigkeit auf, der Ehrenhafte Zweikampf ist ein Aspekt unter vielen, zufällig der, welcher der mittelreichischen Kirche sehr wichtig ist. Er ist aber nicht das einzige. Vergleiche tulamidische Rondrageweihte, die ganz andere Ehrenvorstellungen haben dürften. Zudem ist Ehre auch eine Sache der Herkunft. Ehrenhaften Kampf hat nur verdient, wer ehrenhaft ist. Das sind zB nicht irgendwelches Räubergesindel, das den Galgen verdient hat oder Monster. Die Spielerschaft hat da aber leider zum Teil absurde Vorstellungen, weil sie sich irgendwie an den Regeln zum Moralkodex aufhängt. Zudem habe ich ja auch nicht von Zweikämpfen gesprochen, da mag unser Kardinal Richelieu Ronnie durchaus mit den erlaubten Schlägen usw. arbeiten. Das hindert ihn trotzdem nicht, Konkurrenten sei es aus Staatsräson oder Machtkalkül zu beseitigen bzw. beseitigen zu lassen. Die Senne des Alten Reichs ist weitestgehend intakt und wittert wohl ihre Chance auf Vorherrschaft innerhalb der Kirche, daher halte ich das für passend. Die Mittelländer sind an der Grenze zu den Schattenlanden beschäftigt, die Horasier sichern ihre Pfründe. Darüber hinaus ist es im Horasreich Gang und Gebe, in Geheimorganisationen Mitglied zu sein. Passt natürlich besser für Adlige, zum Beispiel auch unseren Kardinal Richelieu.

Im Ergebnis haben wir also einen Char, der in der Spielwelt durchaus glaubwürdig ist, gerade weil er nicht blind und dumm mit "Für Rondra!" im Sturmangriff ehrenhaft in sein Verderben rennt. Das ist mMn ohnehin nur etwas, wozu total realitätsferne Fanatikter im Stande sind, Honoren heissen die in der Kirche. Macht das die Kirche geschlossen, ist sie in der nächsten Schlacht einfach ausgelöscht. Hat die Kirche keinen eigenen Geheimdienst, der sich um die innere und äußere Sicherheit kümmert, fällt sie schnell Intrigen zum Opfer und wird entmachtet. Bei der Rondrakirche wird leider soviel Idiotie geschrieben, dass sie einfach so nicht funktionieren kann. Aber zum Glück gibt es ja noch mehr als nur den Ehrenhaften Zweikampf, der die Kriche auszeichnet. Übrigens gebe ich zu bedenken, dass ehrenhaft auch das Ziel sein kann, die Mittel aber nicht zwingend. Macht das Vorgehen durchaus glaubwürdig.

Was Nandus angeht, muss ich doch ablehnen. Diese "Kirche" ist der größte Unsinn was je produziert worden ist. Volksbildung bla bla, keine Kirche des Adels also. Konkurriert mit Hesinde und zeichnet sich kaum ab gegen diese. Ist schlichtweg dasselbe. Nandusgeweihte spielen politisch zudem keine Rolle, im Gegensatz zur Rondrakirche etwa, welche Arivor usw. beherrscht, Nepolemo ya Torese ist weltlicher und kirchlicher Herrscher, sowie Ordensvorsteher der Ardariten. Also Nandus ist in der Tat unglaubwürdig, passt besser für das Bürgertum, also in die Zeit der Aufklärung, was die Parallele zu dem Freimaurern beweist.

Im Ergebnis rate ich stets dazu, die Kirchen nicht auf ihre 5 Zeilen Moralkodex zu reduzieren, denn das sind zum einen nur Ideale, zum anderen funktioniert die Gesellschaft nicht danach. Zuletzt schneidet man sich interessante Aspekte des Rollenspiels ab, wenn man sich sklavisch daran hält.

Unser Kardinal Richlieu hätte einen idealen NSC abgegeben, ähnlich wie Dexter Nemrod, der beweist, dass Kirchen nicht absurde Moralkodexkonstrukte sind, sondern durchaus politisch einfluss nehmen und an Macht interessiert sind. Verblüffenderweise genauso wie es die katholische Kirche in Vergangenheit tat.

Wenn immer wieder postuliert wird. "Ein X-Geweihter macht aber nie blaaaa..." ist das meistens schlicht und ergreifend Unsinn.



@ Bergmann und co.:


Also da hab ich auch noch einen moderaten Klischeechar, der in DSA4 frappierend häufig zunahm...

Sein Name ist Thorwulf


Thorwulf ist Nachfahre thorwalscher Piraten, welche nach einem Raubzug in Albernia schließlich festgehalten wurden. Schließlich vermischten sich die Thorwaler mit den Alberniern und zeugten kräftige blonde Kinder. Thorwulf wurde als Sohn eines Albernischen Barons geboren, er war auf Grund seiner Abstammung kräftiger und mutiger als seine Mitmenschen. Seine Eltern schickten ihn deswegen auf die Kriegerakademie in Winhall. Thorwulf fiel dorf auf wegen seinem Äußeren, er war nämlich 2 Schritt groß und hatte hellblondes Haar. Dazu war er sehr kräftig und neigte zu unkontrollierten Wutausbrüchen. Da er aber viel Alkohol vertrug gewöhnte man sich an ihn. Thorwulf meisterte die Akademie, entdeckte aber dann dass sein thorwalsches Erbe wohl doch stärker war und zog daher seiner Wege, um Heldentaten zu begehen und in Liedern besungen zu werden.

Total glaubwürdig!  >;D

Hintergrund: Wahl der Rasse Thorwaler für kämpferische Professionen aus dem Mittelreich, wegen der günstigen Eigenschaftsboni  ;)
 
« Letzte Änderung: 4.12.2012 | 14:20 von Adanos »

Bananendrache

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #36 am: 4.12.2012 | 22:43 »
@Adanos

Es gibt verschiedene Formen von Ehrenhaftigkeit, aber Rondrageweihte sind an den Kodex gebunden. Und der Spieler damit auch. Warum du das absurd findest kann ich mir vorstellen, es hindert dich daran einen Ronnie zu spielen der seinen Beruf verfehlt hat.  ;D Entweder der Ronnie ist ganz schön mutig, wenn er die Stärke der Kirche untergräbt weil er Schwert der Schwerter anstatt Schwert des Schwertes werden will, oder er ist ganz schön dumm. Bedenke das er -geweiht- ist. Das heißt der hat Rondra im Nacken, er spürt die Nähe seiner Göttin intensiver und beständiger als andere Gläubige, es gibt diese Göttin wirklich und die kann ihm die Karmenergie entziehen. In der Rondrakirche erhält man durch TATEN seine Sporen. Und nicht durch Intrigen. Ehrenhaftigkeit hat auch was mit Wahrhaftigkeit am Hut, mit ritterlichen Idealen. Und die soll ein Ronnie verkörpern.

Rondrageweihte die blind in eine Schlacht rennen, oder Praiosgeweihte die alle Hexen verbrennen wollen sind nur das Ergebnis von unkreativen Spielern und Meistern. Ein Ronnie und Praiot haben beide durchaus wirksamere Methoden als Mord und Attentate. Nämlich die Gemeinschaft, ihre Stellung in der Gesellschaft und die dadurch resultierenden Kontakte. Wenn sich ein Spieler nicht an den Moralkodex halten möchte und meint, dass im Horasreich ( ausgerechnet im Horasreich? Wo Rondra praktisch direkt nach Hesinde kommt?! ) alle intrigante Mörder sind und das mal eben OK geht, der soll einen Phexi spielen oder irgendwas anderes, aber keinen Priester.

Offline Ayas

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #37 am: 4.12.2012 | 23:02 »
@ Adanos:

Auch wenn ich dir durchaus in einigen Punkten zustimme, so hat Auri mMn doch recht. Für Cardinal Richelieu würde ich auch eher eine andere Gottheit wählen. Wobei ich gerade für Richelieu eher einen Hesindegeweihten als Grundlage nehmen würde.

Und was Ronnies angeht kann man sie sicherlich auf verschiedene Art und Weisen spielen. Witzigerweise habe ich die Vorstellung, dass wenn man den Streit der Spieler darüber wie Ronnies sich zu verhalten haben einfach mal nach Aventurien überträgt, dann würde man die Situation der Rondrakirche wohl am ehesten treffen.  ;D

@ Bananendrache:

Zitat
In der Rondrakirche erhält man durch TATEN seine Sporen. Und nicht durch Intrigen. Ehrenhaftigkeit hat auch was mit Wahrhaftigkeit am Hut, mit ritterlichen Idealen. Und die soll ein Ronnie verkörpern.

Dragosch von Sichelhofen...
« Letzte Änderung: 4.12.2012 | 23:07 von Ayas »
...DSA 4: viele Regeln für wenig Effekt

Offline Adanos

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #38 am: 5.12.2012 | 00:52 »
Bei Hesinde bin ich zu wenig drin, ich weiss leider nicht ausreichend, ob die einen gewissen Herrschaftsanspruch hat bzw. insbesondere am Adel interessiert ist. Könnte aber auch passen, ja. Nur ist das eben nicht ein so schöner Kontrast zu der nach außen ehrenhafte Kirche.  ;)

Allerdings muss ich hier in einigen Punkten eine Gegenposition beziehen. Zum einen, wie schon richtig dargestellt, gab es durchaus Dragosch von Sichelhofen, der machtinteressiert war. Naja stattdessen hat man eine relativ farblose Kuschel-Ayla von Schattengrund. Schade, aber naja.

Zum anderen weise ich nochmal darauf hin, dass der Moralkodex nichts in Stein gemeisseltes ist, sowie in den meisten Fällen ein Ideal. Es gibt durchaus Raum für den Ronnie, der an die Ideale glaubt, es bietet sich insbesondere ein junger unerfahrener Geweihter an, der tatsächlich daran glaubt, dass die Ehre usw. das wichtigste ist. Bis er auf die Fresse kriegt.  ;)

Die ganze Geschichte mit der Ehrenhaftigkeit ist eine Auslegungssache, übrigens auch schon innerhalb der Rondrakirche, da gibt es bereits den Ansatz mit den drei Hauptströmungen. Ich kann mir eiskalte Realisten und Machtpolitker durchaus gut in dieser Kirche vorstellen. Leute, die in der Wahl ihrer Mittel skrupellos sind, weil sie die Macht der Kirche über alles stellen und dafür über Leichen gehen, zB unfähige Tempelvorsteher beseitigen oder sonstwas. Halte ich für plausibel in einer Kirche, die an Machtausübung interessiert ist, insbesondere im Horasreich, wo politische Intrigen Gang und Gebe sind. Und wer sollte nicht in der Politik mitmischen, wenn nicht die Rondrakirche.

Wie gesagt, sollen nicht alle intrigant sein, aber sowas fehlt in der Rondrakirche mMn komplett, bis auf Dragosch. In der Praioskirche zeichneten sich graue Persönlichkeiten ab (Ucurian Jago, Marcian, Dexter Nemrod) usw. Diese Jungs verfolgten ihre eigene Agenda und gingen dabei über Leichen. Marcian beispielsweise fiel einer Intrige des Geweihten Anshelm zum Opfer und wurde entmachtet. Passt perfekt zur Praioskirche, der ambitionierte Geweihte, der einen ihm eigentlich vorgesetzten Inquisitor abserviert. Trotz Moralkodex "Autoritätsglaube" oder sowas.
In der Rondrakirche sieht man bisher nur relativ farblose Idealhelden. Relativ uninteressant und unrealistisch. In so einer großen Gemeinschaft muss es einige fragwürdige Gestalten geben, allein schon statistisch.

Ich halte jedenfalls gerade in den Kirchen, die an Machtausübung interessiert sind (Praios, Rondra, Boron-Al'Anfa) Persönlichkeiten die persönliche Interessen verfolgen für sehr plausibel. Fette unfähige Pfaffen ebenso wie intrigante Schurken. Wer sich das abschneiden will, ist da irgendwie selber schuld, weil das gerade zu interessantem Spiel führt.
Glaubwürdig halte ich es zudem auch.

Mit den Regeln würde ich jetzt nicht argumentieren, die sind nicht sonderlich gelungen, bzw. es gibt einige relativ sinnlose Setzungen. Dazu weise ich noch darauf hin, dass die Götter ihre Diener bei weitem nicht kontrollieren. Die ständigen Kirchenschismen beweisen das, Praios/Brajans Umgang mit Magie beweist das und vieles mehr. Das ist den Göttern schlichtweg egal und eine menschliche Ausprägung.

Rondra sitzt niemandem ständig im Nacken, das ist Quatsch und eine Passage für den geneigten Highlord-SL zum Spieler kleinhalten. Kannst du komplett vergessen. Genauso wie den ganzen Karmalzauberei-Mist, der im übrigen die Setzungen der Spielwelt ad absurdum führt (jeder Trottel-Geweihte kann Krankheiten heilen...wo kommen die Seuchen her?).

Es bestehen Unterschiede in den Ausprägungen auch in den verschiedenen Kulturen. Der klassische Mittelreichische Ronnie kommt dem in WdG gezeichnenten Bild am nächsten. Für Tulamiden und Horasier halte ich es eher unpassend.


Zitat
Und was Ronnies angeht kann man sie sicherlich auf verschiedene Art und Weisen spielen. Witzigerweise habe ich die Vorstellung, dass wenn man den Streit der Spieler darüber wie Ronnies sich zu verhalten haben einfach mal nach Aventurien überträgt, dann würde man die Situation der Rondrakirche wohl am ehesten treffen

 :d  ;D Stimmt.

Damit hatten wir in DSA3 keine großen Probleme, unsere Ronnies entsprachen den Kriegern im wesentliche, sie waren natürlich Priester und hatten einen anderen Status. Dennoch wurde nich sklavisch mit dem ehrenhaften Zweikampf umgegangen, wenn es plausibel war. Der ganze Unsinn kam mit dem Moralkodex auf, dadurch wuchs in rapidem Tempo die Anzahl von Idioten, welche "Ein Geweihter würde aber nie xyz." herumblökten. Häufig war das auch die Kategorie Spieler, welche dann mit göttlicher Legitimation ihren Gefährten wegen "Verfehlungen" ans Leder wollten. Daher Moralkodex = Absurd, zumidest als Regelelement in DSA4. Als Anleitung für den Idealgeweihten ist er in Ordnung. Nur muss das eben keine Regel sein.


Zitat
Rondrageweihte die blind in eine Schlacht rennen, oder Praiosgeweihte die alle Hexen verbrennen wollen sind nur das Ergebnis von unkreativen Spielern und Meistern. Ein Ronnie und Praiot haben beide durchaus wirksamere Methoden als Mord und Attentate. Nämlich die Gemeinschaft, ihre Stellung in der Gesellschaft und die dadurch resultierenden Kontakte. Wenn sich ein Spieler nicht an den Moralkodex halten möchte und meint, dass im Horasreich ( ausgerechnet im Horasreich? Wo Rondra praktisch direkt nach Hesinde kommt?! ) alle intrigante Mörder sind und das mal eben OK geht, der soll einen Phexi spielen oder irgendwas anderes, aber keinen Priester.

ja, ist richtig, nur leider führt der Moralkodex in seiner regeltechnischen Ausprägung zu dieser Unkreativität. Die Stellung in der Gesellschaft halte ich ebenfalls für sehr wichtig bei einem Priester, das macht auch den Reiz von meinem skizzierten Richelieu aus, nur hat das nichts mit dem Moralkodex zu tun. Du kannst eben nicht immer einen 5 Zeilen Kodex wortgetreu befolgen, das ist unrealisch. Daher ist es auch falsch zu sagen, zB "Ein Rondrageweihter würde nie jemanden von hinten erschlagen". Kommt immer auf die Situation an.

Ebenso bei dem von mir skizzierten Intriganten Ronnie. Wenn er mit einer Intrige einen Feind beseitigen kann, ohne Unschuldige in Gefahr zu bringen, würde ich sagen, es ist plausibel, dass er dieses Vorgehen für moralisch geboten hält. Es ist im Horasreich mMn plausibler sich subtilerer Methoden zu bedienen, als gleich die offene (ehrenhafte) Feldschlacht anzublasen. Das heisst jedoch nicht, dass er wahllos durch die Gegend mordet, wie du gleich überspitzen wolltest. Es kommt eben darauf an, wie und warum. Das sollte man sich als Spieler von Geweihten klar machen, ebenso wie der SL das sollte. Wer den Ronnie-Spieler die Karmakeule um die Ohren haut, nur weil er mal den Ehrenhaften Zweikampf zum Gunsten vom Schutz der Schwachen gebrochen hat ist ebenso ein Idiot, wie der Ronnie, der sich karmagestützt durch die Gegend metzelt. 

Leider wird das aber mit DSA4 nahezu propagiert.
« Letzte Änderung: 5.12.2012 | 01:03 von Adanos »

Offline Zauberelefant

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #39 am: 5.12.2012 | 01:21 »
Ich meine mich düster zu entsinnen, daß da auch schon die Redaktion was zum Thema menschlicher vs übermenschlicher Spielstil geschrieben hat.
Ansonsten ist ja Moralkodex Rondrakirche auch ein dicker 12 Punkte Nachteil - das darf sich dann auch in unkreativen geweihten niederschlagen  :P
Grundsätzlich sind Geweihte Menschen, die eine wichtige Rolle in der Gesellschaft haben. Sie sind Vorbilder und Respektspersonen, aber sie haben vor allem den Auftrag, die zwölfgöttliche Ordnung zu schützen. Und da reitet man nicht auf Prinzipien herum, sondern geht die Probleme pragmatisch an.
Beispiel Ronnie: Eher als einen Fanatiker, der alles anhand von Glaubensgrundsätzen regelt, kann ich mir etwas in der Art eines jungen Gardeleutnants vorstellen: etwas unerfahren, strebsam, gefallsüchtig, idealistisch, und ziemlich durch die Ausbildung geprägt ("erbitte Verzeihung, hohe Dame, muß aber Eure Gemächer requirieren!" *hackenknallen*) aber durchaus in der Lage, Probleme ohne fremde Hilfe (also das Einprügeln von gesundem Menschenverstand) anzugehen - er ist nämlich mit Anfang 20 ein erwachsener Mann, von dem erwartet wird, seine Pflichten selbsttätig und erfolgreich auszuüben, eventuell Familie zu ernähren und sich nicht alle 10 Minuten zum Deppen zu machen.
Da gehören natürlich auch, gerade bei Geweihten, Grundüberzeugungen dazu, die man nicht mal eben über Bord wirft. Hohe ethische Standards, an denen auch die Gefährten gemessen werden. Aber es geht dem Geweihten in aller Regel nicht darum, den Gefährten zu Rondra zu bekehren, sondern Schaden von seiner Seele abzuwenden, wenn er sich als Giftmörder betätigt.
Die allermeiste Zeit dürfte sich ein Rondrageweihter in typischen Alltagssituationen nicht viel anders verhalten als ein Krieger. Natürlich kann er auch Sakramente verteilen, sein Ehrenwort ist verbindlich in Stein gemeißelt (DAS wäre eher was für den Moralkodex), und er vermeidet keine Kämpfe (gleichwohl kann man aber aus unvorteilhaften Situationen sich herausziehen, immerhin gelten die Regeln der Ehre für alle Kombattanten).

So, und jetzt hab ich wieder Bock auf DSA. Mist.
Der Außerirdische scheitert, weil er den Imperator nicht annehmen kann!

Offline Adanos

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #40 am: 5.12.2012 | 02:52 »
Zu dem 12 GP Nachteil, bzw. zu Nachteilen allgemein habe ich eine spezielle Meinung, ich halte sie im Wesentlichen für schädlich, da die ganze Zeit darauf rumgeritten wird, man solle gefälligst keine GP schinden. Deswegen halte ich sie für argumentativ unverwertbar, sie sind schlichtweg ein schlechtes Regelelement, stehen interessantem Spiel im Wege.

Ansonsten habe ich eigentlich keine abweichende Meinung zu dir. Pragmatismus ist es auch, der Geweihte mMn auszeichnen sollte. Für den weltfremden Theologen, ist sicher auch Raum, da bieten sich v.a. hohe Würdenträger an. Oder altgediente Ronnies in Rente (da hatten wir mal einen coolen NSC dazu).

Zu den Grundüberzeugungen möchte ich aber ergänzen, dass der Geweihte gerade sich eine Meinung dazu bilden sollte, welcher Überzeugung er den Vorrang gibt, wenn diese kollidieren. Sprich er muss halt im Klaren sein, ob er dem Ehrenhaften Zweikampf bedingungslos folgt, oder eine Abweichung rechtfertigen kann, wenn es zB dem Schutz der Gläubigen dient. Das ist wichtig und wird leider oft mit Begründung 12 GP Nachteil und Karmaentzug übersehen. Und das ist frustrierend. Da gebe ich den DSA4 Regeln die Schuld, denn die führen den Geweihten weg von seiner gesellschaftlichen Position als Priester zum "Typen, der nie von hinten zuschlägt" oder "Typen, der total dem Befehl seines Vorgesetzten Folge leistet". Beides ist unrealistisch.

Offline Zauberelefant

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #41 am: 5.12.2012 | 11:37 »
Es gibt schon einen Realismusthread nebenan...  ~;D

zu den Prioritäten bei Glaubensgrundsätzen:
Da kann man sich ja auch die katholische Kirche als Vorbild nehmen (endlich!):
2000 Jahre alte Grundsätze, die man nicht ändern kann, aber in der Praxis dann eine sehr laxe Umsetzung der allerrigidesten Regeln. (wohlgemerkt, das soll kein Bashing in Richtung Kirche werden).
Nehmen wir mal die Nächstenliebe, eines der zentralen Merkmale des Christentums. Wurde auch immer wieder ohne große Probleme für bestimmte Leute ausgesetzt. Wieso sollte das für den ehrenhaften Zweikampf nicht auch gehen? Analog zum Bellum Justum kann man sich einen Zustand denken, wo die Rondrakirche dann sagt: "ist auch egal, hauptsache wir gewinnen!"
Oder die Ansage, jede Herausforderung anzunehmen. Angesichts des Umstandes, daß man a) von Stand ist und b) eigentlich die Schöpfung gegen Dämonen, Paktierer und Monster verteidigen soll, ist eine Kneipenschlägerei damit wohl kaum abgedeckt. (wobei natürlich Thorwaler Geweihte das anders sehen mögen).
Schließlich und endlich sollte der Geweihtenspieler einen Gewissenskonflikt ausspielen, vielleicht mal mit anderen Priestern reden, aber nicht Abzüge in Höhe von 12 auf alle Proben bekommen - da hat nämlich kein Mensch Lust zu, und das ist in der Tat der Fehler der Regeln.
Der Außerirdische scheitert, weil er den Imperator nicht annehmen kann!

Offline Adanos

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #42 am: 5.12.2012 | 12:53 »
Und genauso sehe ich das auch. Die Regeln führen zusammen mit dem bescheuerten Mal des Frevlers (welcher Volldepp hat sich den Mist einfallen lassen?) dazu, dass man sich an der katholischen Kirche nicht orientieren kann und es eben keine fetten faulen Pfaffen geben kann. Bzw. man erkennt diese leicht mit dem Mal des Frevlers. Zusammen mit den Liturgien ist der gesamte Komplex missraten, da die Spielwelt dann nicht mehr so funktionieren würde (um das Wort Realismus zu vermeiden).

Desweiteren muss ja nicht jeder Geweihte ein Paragon sein, der alle Vorschriften einhält. Leider sind die NSCs alle irgendwie so ausgestaltet. Ayla v S, Rondred Donnerklinge alles der langweilige Idealgeweihte ohne Macken. Die Autoren haben aus der Kirche leider einen Haufen inkompetenter total weltfremde Vollidioten gemacht und dabei geflissentlich übersehen, dass die strengste Auslegung der Regeln von den Amazonen-Geweihten gelebt wird. Und die SIND weltfremde Mystiker, die in ihren versteckten Burgen hocken.

Offline Zauberelefant

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #43 am: 5.12.2012 | 12:57 »
Na dann! Für ein freies Aventurien! Mit sinnvollen Regeln! Wo war denn noch gleich der FATE-Thread?
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Offline Adanos

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #44 am: 5.12.2012 | 13:06 »
Ne eher zurück zum guten alten DSA3 Geweihten, der kein Karma at will regeneriert und nicht täglich Liturgien rausrotzt, die 100 Leute von Krankheiten heilen (Peraine). Das würde der Rondrakirche auch ganz gut tun, denn dann sind die Praioten nicht mehr die besseren Kämpfer. Die haben durchweg sinnvollere Liturgien (Blendstrahl, Bannstrahl, Praios goldene Rüstung...). Jaja, um als Rondrageweihter zu kämpfen hat man noch eines an Selbstkasteiung vor sich  ;D

Offline Zauberelefant

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #45 am: 5.12.2012 | 13:10 »
Ja, aber DSA 3 war jetzt nun auch nicht der Weisheit letzter Schluß. Dann kann man gleich konvertieren.
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Offline Darius der Duellant

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #46 am: 5.12.2012 | 13:11 »
Und genauso sehe ich das auch. Die Regeln führen zusammen mit dem bescheuerten Mal des Frevlers (welcher Volldepp hat sich den Mist einfallen lassen?) dazu, dass man sich an der katholischen Kirche nicht orientieren kann und es eben keine fetten faulen Pfaffen geben kann. Bzw. man erkennt diese leicht mit dem Mal des Frevlers.

Zum Glück wurde das anteilig gefixt, das MdF kann jetzt nicht mehr mit simplen Liturgien erkannt werden.

In meiner Vorstellung des sakralen Aventurien ist das alles nicht so wild.
Kirchen dürfen gerne so dogmatisch und verbohrt sein wie sie wollen, die Götter sind es nicht, solange man nicht sehr krass gegen elementare Grundsätze verstösst.
Das erlaubt einerseits Geweihte die im inneren Zwispalt zwischen Lebenswirklichkeit und Lehrdoktrin hadern dürfen, vermeidet aber dieses "dein Ronnie hat sich nicht nackig und mit auf dem rücken gefesselten linken Arm gegen die 3 Räuber mit Knüppeln gewehrt, der verliert jetzt alle KE und Rondra ist voll sauer!!111"-Geseier.
Ich orientiere mich da gerne an der DDZ-Box und den dortigen Götteraspekten.

Ne eher zurück zum guten alten DSA3 Geweihten, der kein Karma at will regeneriert und nicht täglich Liturgien rausrotzt, die 100 Leute von Krankheiten heilen (Peraine).

Also wieder weitestgehend unspielbarer Kram der nur vom guten Willen des SL abhängt?
Pfui bäh, nein danke.
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Offline Adanos

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #47 am: 5.12.2012 | 13:38 »
DDZ ist eine gute Sache, jupp. Ansonsten sehe ich das ebenso. Leider hat man die Rondrakirche immer noch nicht gefixt, die sind offiziell alle solche Dummbeutel. Es gibt keine Schurken und keine Realisten als offizielel NSCs, alles Paragone, soweit ich es überblicke.

Zu DSA3 Geweihten:

Ne, die 3er- Regeln waren sogar eher schlecht, vielleicht sogar die schlechteste Inkarnation bislang.

Also ich halte überhaupt nichts davon, dass Geweihte auf einmal zu Karmalzauberern werden. Ich verstehe nicht, wieso die auf einmal mit Zauberer gleichrangig, wenn nicht gar besser sein müssen. Früher hatte der Geweihte seinen Reiz, weil er eben nicht der übermächtige, ich lasse alle nach meinem Willen tanzen Karmalzauberer war, der täglich seine Liturigien rausrotzen kann, und sein Karma auch noch regeneriert. Dafür war in DSA auch kein Bedarf, wir brauchten keinen DnD Cleric, da die Heilungssparte schon von den Zauberern eingenommen wurde.
Der DSA3 Ronnie, war daher ein normaler Krieger, der würdige Gegner mit einem Mirakel fällen konnte, wenn Bedarf dazu bestand. Oder er konnte um ein großes Wunder flehen. Mehr braucht man für einen Priester in der phantastisch realistschen Welt nicht.

Wenn jeder Depp Geweihter mit lustigen Zaubern werden kann (--> Peraine) kann es in Aventurien keine Kindersterblichkeit, keine Seuchen, keine Betrüger, sonstwas geben. Es passt nicht zur den Inhalten, da es für alles eine Liturgie als Gegenmittel gibt, welche auch noch unaufhaltsam ist (im Gegensatz zu Magie). Desweiteren waren auch schon die 12 Segnungen Mist. Die 12 G Kirchen bilden keine Einheit und konkurrieren sogar untereinander (Praios-Rondra zB), dass jeder Trottelgeweihte einen Segen von jeder Gottheit bekommt ist daher Schmuh. Führt zu so Geschmacklosigkeiten wie heilenden Borongeweihten oder Kinder segnenden Firungeweihten. Blödsinn.

Das Anrufungssystem aus DDZ war da schon besser, auch schon weil man die Macht des Geweihten mit dem Vorteil Sacerdos dosieren konnte. Und da gibts auch keine Liturgien. Besser ist das.

Offline Auribiel

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #48 am: 5.12.2012 | 17:43 »
Bei Hesinde bin ich zu wenig drin, ich weiss leider nicht ausreichend, ob die einen gewissen Herrschaftsanspruch hat bzw. insbesondere am Adel interessiert ist. Könnte aber auch passen, ja. Nur ist das eben nicht ein so schöner Kontrast zu der nach außen ehrenhafte Kirche.  ;)

Es spricht ja nichts, den intriganten Ronnie zu spielen, aber entweder er hat trotzdem irgendwo seine moralischen Grenzen (und da ist gerade beim Beispiel Richelieu für mich die Grenze DEUTLICH überschritten) oder aber er muss eben damit leben, dass RONdra ihm irgendwann den Karmahahn zudreht. Wäre natürlich auch reizvoll, ich glaube nur nicht, dass du mir diesbezüglich zustimmst? ;)

Hesinde und Intrigen, da hätte ich was für dich...

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Und die SEK der Hesindekirche prügelt sich ja mehr oder weniger regelmäßig auch mit der Praioskirche darum, wer jetzt die pöhsen Artefakte usw. verstauen darf. ;)


Feuersänger:
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Offline Ayas

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Re: Klischee-SC bei DSA
« Antwort #49 am: 5.12.2012 | 19:18 »
@ Adanos:


Du steigerst dich aber mal wieder in diese uralten Geweihtenrant rein, oder?

Mal ehrlich, Rondrageweihte die "nie von hinten zuschlugen" oder sich einfach nur total bescheuert verhalten haben gab es auch schon in DSA3. Achja damals war der typische Praiosgeweihte ja auch noch ein reiner Magier- und Hexenverbrenner.

Darüber hinaus, magst du es ja gerne immer wieder ausser Acht lassen, aber Liturgien sind keine Erfindung von DSA4. AG und GM waren im Grunde nur eine Aufbereitung des KKO und auch wenn das eines der letzten DSA3-Publikationen war, so war es trotzdem DSA3.

Des Weiteren ist diese uralte Schlussfolgerung, dass Karmalzauberei per se dazu führt, dass es keine Krankheiten usw. in Aventurien gibt mMn irgendwie sehr inkonsequent, wenn man bedenkt, dass es auch Astralzauberei gibt und du damit irgendwie kein Problem hast.
Da helfen auch keine Übertreiungen, denn es wird eben nicht jeder Depp ein Geweihter mit KP, auser man lässt jeglichen Auflagen denen so ein Geweihter per Hintergrund folgen muss ausser acht.

Und zum Schluss möchte ich noch sagen, dass man nach Einführung der Karmalzauberei gar nicht mehr zurück kann. Ich gehe mit dir in vielen Punkten d'accord, was die DSA4-Regeln betrifft, aber ein DSA5 in dem Geweihte wieder nur einfache Menschen sind, die halt manchmal besonders hübsch beten können und der SL entscheidet dann ob ds was bewirkt, würde ich nicht spielen und ich denke so geht es verdammt vielen anderen Spielern.
Das hat damals schon keinen Spass gemacht und deswegen wurden eigentlich so gut wie keine Geweihten gespielt, ausser Ronnies. Und die wurden dann entweder total bescheuert gespielt, oder wie ein ganz normaler Krieger, wo der Spieler öfters darauf beharrte, dass er unbedingt jetzt ein Gebet zu Rondra schicken muss.

Es bringt also nichts, hier sich wieder einen Ragerant gegen die Karmalzauberei vom Stapel zu lassen. Wie wäre es mal damit sich zu überlegen wie man Karmalzauberei sinnvoll einbinden kann.

So könnte man z.B. Regeltechnisch festlegen, dass nicht alle Geweihten auch Liturgien zaubern können (es gab da mal den Vorschlag mit Geweihten und Gesegneten).
Oder wir könnten einfach festlegen, dass es sehr viele Laienpriester gibt, aber eben nur wenige echte Geweihte.
Genauso kann man argumentieren, dass die Regeln nur für SCs gelten und NSCs anders gehandhabt werden. Dann sind deine Rückschlüsse auf die Welt nicht mehr möglich.
Oder wir schauen uns an, ob nicht die Hintergrundwelt anders dargestellt werden müsste. Dann gibt es in der Nähe von Perainetempeln in der Tat keine Krankheiten und die Spieler treffen deutlich mehr Pilger an, die zu irgendeinem Tempel unterwegs sind.
Und der ein Bote des Lichtes kann wirklich Galottas Burg vom Himmel pusten braucht dafür ein ganz bestimmtes Artefakt, weswegen Galotta ja auch Spione hat, die vor seinem Angriff auf Gareth eben genau dieses Artefakt dann stehlen wollen (huch eine Abenteueridee).

Ich denke es wird deutlich worauf ich hinaus will, oder?
« Letzte Änderung: 5.12.2012 | 19:21 von Ayas »
...DSA 4: viele Regeln für wenig Effekt