Autor Thema: Ende des Nischendaseins  (Gelesen 15433 mal)

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Offline Boba Fett

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Re:Ende des Nischendaseins
« Antwort #25 am: 23.11.2003 | 09:54 »
Eben...
Fehlende Mitspieler sind ein Symptom, keine Ursache...
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

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Re:Ende des Nischendaseins
« Antwort #26 am: 23.11.2003 | 14:43 »
An der Sache mit dem Spielleiter könnte was dran sein.

Ich könnte mir gut vorstellen, daß ein Cafe/Snack Bar-Konzept bei dem Spielleiter vom Inhaber gestellt würden und sich mehr oder weniger willkürlich Spielgruppen zusammenfinden würden, in Deutschland zu mehr "Rollenspiel" führen würde.

Dieses Konzept erlebt im asiatischen Raum gerade einen Hype in Form von Spielecafes - wo allerdings (ausländische, z.B. deutsche) Brettspiele auf diese Art gespielt werden.

Man bezahlt Eintritt, ißt und trinkt etwas und "genießt Rollenspiel" unter guter Anleitung.

...   ...   ...   ...   ...   ...   ...   ...   ...   ...   ...   ...   ...   ...   ...   ...   ...   ...   ...   ...  

Rollenspiel für den Massenmarkt? Es wurde genannt: Computer-Online-Rollenspiele.

Vorteile:
- Spiel- und Spielerverfügbarkeit rund um die Uhr (globaler Pool)
- Spielleitung wird gestellt (Computer / Support-Team)
- spricht auch Leute an, die Schwierigkeiten mit dem "Kopfkino" haben

Vergleichbares:
- Moderne Spiele / Spielumgebungen erlauben eine ähnliche Interaktion wie Tischrollenspiele. Auch Bild und Sprachübertragungen sind kein "Luxus" mehr.
- Ähnlich Günstig (unter Vorraussetzung daß eine Flatrate und ein PC da ist, entsprechen die Einstiegskosten einem Grundregelbuch und die monatlichem Kosten einem Quellenbuch/Abenteuer)
- Reale Treffen und LAN-Parties sind möglich
- Je minimaler die technische Platform, desto vergleichbarer das "Kopfkino"

Nachteile:
- Man muß die Pizza selbst bestellen
- Hoher Grad an Anonymität (einige Online-Rollenspieler sind geradezu paranoid) und daher kaum eine Chance "echte Freunde" zu gewinnen
- eingeschränkter sozialer Kontakt
- Suchtgefahr des Dauerspieles - die nicht durch "feste Spielzeiten" begrenzt wird.
- man kann beim Würfeln nicht mehr schummeln - und einen Computer-Spielleiter kann man nicht mit Pizza oder Zigaretten bestechen

Offline Bitpicker

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Re:Ende des Nischendaseins
« Antwort #27 am: 23.11.2003 | 15:26 »
Und der größte Nachteil: der Flexibilität sind, soweit ich weiß, immer noch engere Grenzen gesteckt, als wenn man einen Spielleiter bemüht.

Robin
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Re:Ende des Nischendaseins
« Antwort #28 am: 23.11.2003 | 15:39 »
Ich sehe keine Einbussen in der Flexibilität, wenn ich Rollenspiel z.B. in einer Videokonferenz spiele. Und auch ein Rollenspiel am Tisch ist nur so flexibel wie der Spielleiter.

Vorteile: höhere Spielerverfügbarkeit (zeitlich/räumlich)

Nachtrag: Außerdem bin ich davon überzeugt, daß man sich in ORPGs demnächst auch (als EMotion) in der Nase popeln können wird - wenn das nicht schon jetzt implementiert ist.
Diese Spiele werden jeden Tag komplexer.

Ich bin der festen Meinung, daß unser Tischrollenspiel (leider) IMMER eine Nischenerscheinung bleiben wird.
« Letzte Änderung: 23.11.2003 | 15:44 von Dogio »

Online Chaos

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Re:Ende des Nischendaseins
« Antwort #29 am: 23.11.2003 | 23:01 »
Mmmh...eigentlich ist schon alles gesagt; da gibt es nicht mehr viel hinzuzufügen - außer, dass Lord Verminaards Idee hart an der Grenze zur Genialität liegt!

Überhaupt dürfte der Trick sein, das ganze gar nicht als Rollenspiel zu verkaufen. Viele Laien setzen "Rollenspieler" gleich mit "diese Typen, die mit Papprüstungen und Schuamstoffschwertern durch den Wald rennen".
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Was ich nicht finde, das findet auch kein Anderer!

Teclador

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Re:Ende des Nischendaseins
« Antwort #30 am: 24.11.2003 | 00:00 »
Verminaards Idee ist wirklich nicht von schlechten Eltern. Und Chaos drückt auch wirklich gut aus warum Vermis Einfall in die richtige Richtung geht.

Das Nieschendasein unseres Hobbys rührt meiner Meinung nach auch von zu geringer Zugänglichkeit. Damit meine ich jetzt nicht die oben schon aufgeführten "Abschreckungsmerkmale" sondern Anreize für ganz normale Leute sich sowas aus eigenem Antrieb zu kaufen. Es wurde ja weiter oben schon davon geredet, dass man erfolgreiche Serien oder Comicreihen für diesen Zweck  verwenden könnte. Das einzige Problem, dass ich dabei sehe ist einfach, dass dann zwar eine inhaltliche Überleitung besteht, aber keine zu dem recht ungewöhnlichen Konzept von RPGs. Ein total eingefleischter Fan der Buffy-Serie wird sich aus Interesse vielleicht Romane, ein Magazin oder nen Soundtrack holen, aber nur weil das alles bekannte Konzepte für ihn sind. Aber Rollenspiele stehen von ihren Spielmechaniken einfach ziemlich allein da.

Grade auch deshalb finde Vermis Idee gut, die Leute sanft von den Gesellschaftspielen "rüber" zu locken.  

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Re:Ende des Nischendaseins
« Antwort #31 am: 24.11.2003 | 00:14 »
Sowas ähnliches gab es schonma:
DSA Einsteiger-Set



Offline Roland

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Re:Ende des Nischendaseins
« Antwort #32 am: 24.11.2003 | 00:26 »
In die gleiche Kerbe schlug auch das D&D Starterset, die  LotR RPG Boxed Sets und wahrscheinlich einige andere Versuche, die fast ausschließlich in den Grabbelkisten der RPG Shops landeten.

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Re:Ende des Nischendaseins
« Antwort #33 am: 24.11.2003 | 13:36 »
Während das DSA Einsteiger-Set allerhöchstens als kostenloses Give-Away taugt, da es eigentlich nur eine aufwendige Werbebroschüre (und nicht viel mit den stetig komplexer werdenden DSA-Regeln zu tun hat...) ist, man das D&D Starterset nur als Anleitung zum Hack&Slay verstehen kann und das LotR RPG Boxed Sets ja nun wirklich auch vom letzten Verrissen wurde...

Nein, ich würde in keinem Fall versuchen mit einem dieser Produkte einen neuen Rollenspieler zu werben.

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Re:Ende des Nischendaseins
« Antwort #34 am: 24.11.2003 | 13:38 »
Es gibt nur einen einzigen Band den ich als Einsteigerhilfe empfehlen kann: Das ERSTE von Krimsus KK. Alles andere ist irgendwie unseriös.
http://drosi.tuts.nu/md/md87_8.htm

Offline Roland

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Re:Ende des Nischendaseins
« Antwort #35 am: 24.11.2003 | 14:27 »
So wie das 1.  würde ich die Sache auch angehen wollen.

Es ist möglich ein gutes, einsteigerfreundliches Rollenspiel für 10-15 Euro zu produzieren.  Ein Beispiel aus jüngster Zeit wäre INSPECTRES von Disaster Machine Productions.
Der Schönheitsfehler an diesem wirklich ausgezeichneten Spiel ist nur, das es sich nicht an Rollenspieleinsteiger richtet. System und Konzept sind zwar sehr gut und für jeden Leser leicht verständlich, es fehlt aber eine Einführung ins Rollenspiel á la Das E.R.S.T.E..
« Letzte Änderung: 24.11.2003 | 14:30 von Roland »
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Offline Jestocost

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Re:Ende des Nischendaseins
« Antwort #36 am: 24.11.2003 | 14:48 »
Ich fürchte aber auch, dass ein Heftchen wie das ERSTE keine Wirkung zeigen würde.

Das Idealregelwerk hätte natürlich am besten einen guten Beispielleiter gleich hinter der Karte eingeklebt. Da das aufgrund der Portokosten und der Gesetze gegen Menschenhandel nicht funktioniert, brauchen wir was Besseres:

Verminaards Vorschlag gefällt mir sehr gut (und lassen wir mal die Kosten außen vor).

Stellt euch vor, ihr findet eine große Box namens "Amnesia" bei eurem Brettspielhändler des Vertrauens. Der CoverBlurb lautet wie folgt:

"Das erste, was ihr sehen könnt, ist das schwache Leuchten einer Glühbirne, die das gekachelte Zimmer notdürftig erhellt. Der Geruch von Blut liegt in der Luft, ein Chirurgenbesteck liegt auf einer Anrichte. Ihr richtet euch auf: Jeder von euch trägt nur einen Operationskittel. Und dann wird euch klar: Ihr könnt euch an nichts erinnern. Ihr wisst nicht, wie ihr heißt noch wer ihr seid.

Das war nur der Anfang. Dann hört ihr das Heulen einer Säge von nebenan und verzweifelte Schreie, die bald zu einem Gurgeln werden...

Amnesia - erlebt das Grauen am eigenen Leib.

Und was ist in der Kiste alles drin: Ein Haufen Spielmaterial, Bilder von den Charakteren, Würfel, Handouts, Karten, die die Fähigkeiten der Spieler beschreiben und so fort...

Und es muss ja nicht unbedingt ein Horrorabenteuer sein, es könnte auch sowas wie ein Thriller gespielt werden.



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Offline Vale waan Takis

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Re:Ende des Nischendaseins
« Antwort #37 am: 24.11.2003 | 14:54 »
Mal ne weitere Frage zu dem Thema. Wie sieht es eigentlich mit dem Faktor Spieleiter aus?
Bei den meisten andern "Gesellschaftsspielen" sind alle Mitspieler gleichrangig. Jeder kann "mit-spielen". Beim Rollenspiel ist der SL meistens außen vor.
Die Idee mit dem Boxed Einsteigerset gefällt mir auch sehr gut, von wegen viel Material vorgefertigte Chars kurze Übersichtliche Regeln. Nur wie siehts mit dem SL aus? Wie sollte dieses "Problem" gelöst werden?
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Offline Selganor [n/a]

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Re:Ende des Nischendaseins
« Antwort #38 am: 24.11.2003 | 15:03 »
@Jestocost: Das gab's doch als Sandman schon (wenn auch mit einem SEHR seltsamen Hintergund)
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Offline Fredi der Elch

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Re:Ende des Nischendaseins
« Antwort #39 am: 24.11.2003 | 15:03 »
Dummerweise gibts sowas wie "Amnesia" schon (nur nicht so fies): How to Host a Murder (wie heißt das denn auf deutsch?)! Eine Art Mini-Rollenspiel, vorgefertigte Charaktere, Krimihintergrund, kein SL, man kann schnell anfangen. Genau die Spezifikationen.
Und nicht besonders erfolgeich.
Finden wir uns damit ab: keine Chance... Auf jeden Fall nicht so.
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Offline Jestocost

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Re:Ende des Nischendaseins
« Antwort #40 am: 24.11.2003 | 15:16 »
@ Selganor, Fredi

Ich kenne natürlich Sandman - Map of Halal und How to Host a Murder.

Und halte Sandman für ziemlich genial, um Leuten Rollenspiel zu zeigen.

How to Host a Murder leidet an zwei Problemen: Du kannst es praktisch nur einmal spielen und du brauchst 7 Leute oder so, um einen Fall durchzuspielen.

Der Grund, warum ich sowas wie Amnesie gewählt habe, war das typische Einstiegsproblem, weil ich Leuten nicht vorher die Welt erklären möchte. Aber das würde auch anders funktionieren:

Man könnte aber auch ein typisches Team als Einstieg nehmen (Anti-Terror-Team).
Das Problem, dass ich sehe, ist die Wiederspielbarkeit. Je teurer die Box, desto mehr Spiel müsste drin sein.

Also: Kritik ist gut, konstruktive Kritik ist besser, gell Elch?
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Offline blut_und_glas

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Re:Ende des Nischendaseins
« Antwort #41 am: 24.11.2003 | 15:29 »
Man könnte aber auch ein typisches Team als Einstieg nehmen (Anti-Terror-Team).
Das Problem, dass ich sehe, ist die Wiederspielbarkeit. Je teurer die Box, desto mehr Spiel müsste drin sein.

Ich denke der "Anti-Terror"(/Polizei/Spezialeinheit/Leibwächter/wasauchimmer)-Team Ansatz wäre gerade in Bezug auf Wiederspielbarkeit sehr praktisch, da man mit vielen in verschiedenen Spielsitzungen wiederverwendbaren Elementen arbeiten könnte (sich wiederholende/ähnelnde Orte, Helfer, Gegner, Gegenstände). Kombiniert mit der realen Welt als Hintergrund, eher konflikt-orientierten Szenarien (so gerne auch über Hack&Slay geschimpft wird: es ist zum einen simpel und zum anderen anderen, bekannten Spielkonzepten (ob nun Brett- oder Computer) ähnlich) und solchen Materialien wie den "aufwendigen" vorgefertigten Charakteren könnte ich mir so etwas durchaus erfolgreich vorstellen.

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Offline Fredi der Elch

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Re:Ende des Nischendaseins
« Antwort #42 am: 24.11.2003 | 15:35 »
@ Selganor, Fredi
How to Host a Murder leidet an zwei Problemen: Du kannst es praktisch nur einmal spielen und du brauchst 7 Leute oder so, um einen Fall durchzuspielen.
Gibt auch Fälle für 4 Leute. Hat sich tortzdem nicht durchgesetzt. Also denke ich, dass das der falsche Weg ist.

Zitat
Also: Kritik ist gut, konstruktive Kritik ist besser, gell Elch?
Konstruktiwas? Von mir? Na, ich versuchs mal:
Das ganze muss Brettspielartiger werden. Dazu 2 Möglichkeiten:
1. HeroQuest (das alte). War wohl auch nicht so unglaublich erfolgreich aber immerhin. Nett für Jungs in der Pubertät und angehende Warhammer-Spieler. Könnte klappen.

2. Mehr in Richtung Erzählspiel:
- SL weg. Das ist ein riesen Störfaktor.
- Regeln nicht mehr als 8 Seiten. Am Besten mit einer Art Tutorial (ich denke da an Herr der Ringe von Kosmos: 4 Seiten Grundregeln, die Spezialregeln dann as-you-go)
- Siegbedingungen. Ganz ehrlich: wer will ein Spiel spielen, in dem keiner gewinnt?
- Skalierbarkeit: Am Besten von 3-8 Mitspieler
- Kurze Dauer: Nicht mehr als 2 Stunden (und das ist schon lang)
- Kurze Vorbereitung: maximal 20 Minuten (wenn einer schon die Regeln gelesen hat)
- Klarer Ablauf: es muss klar sein, wer wann dran ist.
- Konkrete Darstellung: Her mit dem Brett und den kleinen Figuren. Irgendwer muss irgendwie irgendwohin ziehen. Als Visualisierung und zur Strukurierung des Ablaufs.

Was wir also brauchen ist eine Mischung aus: Tabu, Therapy, HeroQuest, Herr der Ringe (Kosmos), Baron Münchhausen und Universalis.

Viel Spaß! 8)

Fredi
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Offline Jestocost

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Re:Ende des Nischendaseins
« Antwort #43 am: 24.11.2003 | 15:37 »
@Blut_und_Glas

Stimm.t Ich hatte gar nicht daran gedacht, wie gut sich das eigentlich mit Handouts u.ä. machen würde: Schönes gedrucktes Briefing. Missionskarten (mit Überzug) auf DIN A3.

Charakterblätter als Dossier. Zusätzliche Skills als Trainingszertifikate. Bilder von den NSCs. CD-Rom mit geheimen Daten.

Man könnte schon einiges machen. Es geht ja nicht darum, sich wirklich was Neues einfallen zu lassen, sondern einfach einen Modus und eine Verpackung zu finden, die ansprechend ist.

Und wenn eine solche Mission bsw. ähnlich wie in 24 (oder im Echtzeitrollenspiel Real Time) mit einem Zeitlimit ausgestattet ist, dann könnte es wirklich abgehen...


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Offline Vale waan Takis

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Re:Ende des Nischendaseins
« Antwort #44 am: 24.11.2003 | 15:37 »
Nur was bleibt dann noch vom "Rollenspiel"  ???

war bezogen auf fredis beitrag
« Letzte Änderung: 24.11.2003 | 15:38 von Vale waan Takis »
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Offline Jestocost

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Re:Ende des Nischendaseins
« Antwort #45 am: 24.11.2003 | 15:40 »
@Fredi

Wenn ich in Richtung Brettspiel gehe, dann gehe ich aber dummerweise am Rollenspiel vorbei, oder?

Und SL weg - ich wär ja dafür, wenn ich nur wüsste, wie das klappen könnte. Der SL ist halt sehr viel effektiver als jede Regel, gegen die man anspielt (wenn er gut ist).

Zusammen eine Geschichte zu erzählen, funktioniert ja schon ganz güt, wenn man mal Münhcausen oder 'Es war einmal' ausprobiert hat - aber das ist halt kein Rollenspiel...
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Re:Ende des Nischendaseins
« Antwort #46 am: 24.11.2003 | 16:13 »
@Fredi
Wenn ich in Richtung Brettspiel gehe, dann gehe ich aber dummerweise am Rollenspiel vorbei, oder?
Nun, ich halte eben "klassisches" Rollenspiel weder für Einsteiger- noch für Massenmarkttauglich. Wobei eben "angefixte" Leute vielleicht zu einem kleinen Prozentsatz dann doch mit "echten" RPG anfangen werden.

Und btw: Was Du beschreibtst, hört sich auch wie ein Brettspiel an... eben HeroQuest. Da finde ich ein Erzählspiel (auch mit Brettunterstützung) schon viel näher am Rollenspiel als ... eben nur Schnetzeln. und auch viel Massentauglicher.
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Re:Ende des Nischendaseins
« Antwort #47 am: 24.11.2003 | 16:26 »
Hmm, habe hier noch When Darkness Comes rumliegen. Ich schaue mir das heute Abend mal genauer an!

Offline Jestocost

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Re:Ende des Nischendaseins
« Antwort #48 am: 24.11.2003 | 16:31 »
@Fredi

Da gehen unsere Meinungen wohl auseinander. Zwar glaube ich, dass Rollenspiele bestimmt nicht den gesamten Massenmarkt überfluten werden, aber ich glaube dennoch, dass man Rollenspiele a) interessanter für Neulinge machen kann und b) für Normalsterbliche attraktiver machen kann

Und das hat alles nix mit Schnetzeln zu tun: Wir sind da die Jungs mit den schlechten Angewohnheiten, denn wir mussten noch durch die ganzen Dungeons robben - und das sollten wir anderen ersparen (nix das mit Dungeoncrawls was falsch wäre, aber nicht jeder muss es als Reifeprüfung durchmachen).

Und ich teile auch nicht deine Angefixt-These: Wenn wir Leute zum Rollenspiel bringen möchten, sollten wir Ihnen Rollenspiele zeigen - und keine Brettspiele.

Das eine hat mit dem anderen wenig zu tun.
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Re:Ende des Nischendaseins
« Antwort #49 am: 24.11.2003 | 16:33 »
@Dogio

Das erinnert mich ein wenig an das alte Chill-Brettspiel (das Horrorhaus oder so ähnlich)... Ganz nett sowas, aber hat halt mit Rollenspiel so viel zu tun wie Computerrollenspiele...
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