Autor Thema: [Hausregel gesucht] Verschärfung der Regeln für Wunden  (Gelesen 1165 mal)

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Offline Darius der Duellant

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Abend zusammen.
In meiner Spielgruppe wird gerade darüber diskutiert die Wundregeln auf irgend eine Art zu verschärfen, da die uns bisher etwas zu lasch vorkommen, zumindest wenn man auf mittlerem Niveau spielt.

Hat von euch jemand schon mal Hausregeln die dieses Thema aufgreifen ausprobiert oder derartige in irgend einem Forum gesehen?
Konkrete Situation: G7, relativ am Anfang (zweites Abenteuer), eher mittlere AP-Werte (ca 6000), 5 Spieler davon zwei Gildenmagier (Lowangen + Donnerbach), 1 Kor-Geweihter, eine Schwertgesellin und 1 Krieger. Letzere tragen leichte bis mittlere, aber vernünftig optimierte Rüstungen, Wundschwelle ist bei den 3 Kämpfern recht hoch (8-10), zusätzlich zu den magischen (Balsam) sind auch leidliche profane Heilfähigkeiten (Donnerbacher 14, Geweihter 10) sowie exzellente Ausrüstung vorhanden.

Bin sowohl über Erfahrungen, Links als auch Hausregelvorschläge dankbar, die aktuelle Situation (wunden sind quasi ein Witz) ist nicht umbedingt toll, es soll allerdings auch nicht so enden dass die Truppe nach jedem kleinen Scharmützel erst einmal 3 Wochen das Bett hüten muss.
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Offline Hotzenplot

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Re: [Hausregel gesucht] Verschärfung der Regeln für Wunden
« Antwort #1 am: 1.03.2013 | 07:43 »
Moin Darius,

ich nehme an, dass ihr mit dem Trefferzonensystem spielt und ich gehe davon aus, dass ihr die Optionalregel mit dem Wunden ignorieren nicht anwendet.

Das einfachste wäre natürlich die Absenkung der Wundschwelle (z. b. wie bei Schusswaffenwunden WS-2). Da es für alle gut zu merken ist, würde ich diese Lösung nach einiger Überlegung vorziehen.

Du könntest natürlich auch an den Auswirkungen schrauben, d. h. die Einschränkungen durch Wunden verschärfen. Die zusätzlichen SP bei Bauch- und Brustwunden könnte man z. b. leicht auch auf andere Bereiche (insb. Kopf) adaptieren. Das hätte allerdings den Nachteil, dass die Grenze zwischen "macht mir nichts aus" und "ich bin am Arsch" ziemlich schmal wird. ;)

Eine weitere Möglichkeit bestünde darin, (evtl. zusätzlich) die Art und Stärke der Wunden nach Waffen zu skalieren. Es gibt ja Systeme, die das tun. Dann gäbe es z. b. Wunden nach Stichverletzungen, die im lebenswichtigen Bereich (Brust, Bauch, Kopf, Rücken) eben mehr Folgen haben als der stumpfe Hieb eines Knüppels.

Die komplexeste Veränderung wäre sicher eine Schaffung von gänzlich neuen Wundenregeln und das Verzichten auf LeP. Dazu müsstest du aber natürlich eine ganze Menge ändern. Keine Ahnung, ob das in eurem Sinne ist.

Gerade bei den vernünftig optimierten Rüstungen kann ich mir vorstellen, dass die SC pro Zone einen RS von 5-7 locker erreichen. Bei einem Kämpfer mit entsprechender KO (nicht unter 14) und vielleicht noch eisern müsste ein Treffer auf eine Zone mit RS 7 schon mehr als 16 TP erzeugen, um eine Wunde auszulösen. Bei einfachen Gegnern wird dies nur mit kritischen Treffern oder riskanten (also selten treffenden) Wuchtschlägen möglich sein.
Ich sehe so ein bisschen das Problem, dass du später in der G7 durchaus mächtige Gegner hast (Dämonen und andere gepimpte NSC). Wenn du jetzt also die Wundenregel veränderst, wäre die Frage, ob du sie später nochmal anpassen musst - was ich persönlich irgendwie doof fände.

Ich kenne übrigens eher Spieler, denen die Wundenregel zu hart ist. Aber ich habe in meinen Runden auch ein paar Spieler, den eigentlich alles zu hart ist, was über einen Ponyhof hinausgeht.  ;D

Spielt ihr mit dem Balsam auch in der Trefferzonenvariante? Ich finde da z. b. die Zuschläge bei mehreren Wunden ganz schön happig. Da muss ein Zauberer schon einige AP in den Balsam investiert haben, um eine hohe Wahrscheinlichkeit zu bekommen, seine Kameraden auch bei zweiten und dritten Wunden in einem Bereich zu heilen.
« Letzte Änderung: 1.03.2013 | 07:46 von Hotzenplotz »
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Offline First Orko

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Re: [Hausregel gesucht] Verschärfung der Regeln für Wunden
« Antwort #2 am: 4.03.2013 | 08:32 »
Sehen die Spieler das denn auch so, sprich: Sind ihnen die Kämpfe gefühlt zu ungefährlich?
Bei der Kombination "2 Magier, 1 Kor-Geweihter, eine Schwertgesellin und 1 Krieger" würde ich mal sagen, dasss die Gruppe einfach völlig auf Kampf optimiert ist. Dann muss man sich nicht wundern, wenn "Standardgegner" eben überhaupt kein Problem mehr darstellen - das ist doch der gewünschte Effekt.
 
Ansonsten stimme ich Hotzenplotz zu: Im späteren Verlauf der Kampagne (wo sich unsere Gruppe bereits befindet) werden die Gegner durchaus härter, da macht es absolut Sinn, frühzeitig die Gruppe auf Kampf auszurichten.
Wenn unsere SL alle Geschütze auffahren würden, würde in vielen Kämpfen wohl langfristig nur unser 100% maximierte Schwertgeselle mit Spähtweihe (KOR) stehenbleiben....
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Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Offline Darius der Duellant

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Re: [Hausregel gesucht] Verschärfung der Regeln für Wunden
« Antwort #3 am: 4.03.2013 | 16:33 »
Hallo Orko, hallo Hotzenplotz, erst mal danke für die Antworten!

@Hotzenplotz:

Ja, wir spielen mit dem TMZ, die Optionalregel zum Ignorieren von Wunden ist theoretisch mit im Spiel, wurde bisher aber nie verwendet weil
- es vom Spieler vergessen wurde
- die Probe eh sehr unwahrscheinlich zu schaffen gewesen wäre
- die Figur durch Wundschmerz ausser gefecht gesetzt war.
- es eh schon egal war weil der letzte Gegner sich 5-6 unparierbaren Aktionen gegenüber sah.

Die Absenkung der Wundschwelle wäre möglich, allerdings (und das hätte ich wohl ausführlicher hinschreiben sollen) gibt es ein gewisses Gefälle hinsichtlich der körperlichen Duldungsfähigkeit.
Unsere Charaktere sind zwar alle in ihren Gebieten brauchbar, aber gerade die zwei Gildenmagier sind mit LE 30 / KO 12 bzw LE 26 / KO 13 schon etwas zerbrechlicher, insbesondere da die jeweils auch nur ne Iryan-Rüstung (scheiss Gildenrecht  ;D) tragen.

Die Effekte von Wunden zu verstärken liegt also nicht umbedingt in meinem Fokus, es wäre mir stattdessen lieber wenn sie etwas persistenter wären.
Im Moment sind auch multiple Zonenwunden (die ja theoretisch im TZM rech heftige Aufschläge mitsich bringen) kein extremes Problem, da die erste Wunde per Balsam entfernt wird und die restlichen dann über HK-Wunden auch kein so extremes Problem mehr darstellen.


Ein rein auf Wunden basierendes Schadensmodell wäre eine Überlegung Wert und auf Vinsalt bzw im DSA4 Projektforum gibt es von Kuanor auch schon ein fertig umgebasteltes Kampfsystem.
Dieses ist aber zum einen leider ein Qualitätssystem, was mir überhaupt nicht zusagt, zum anderen müsste man den Fernkampf vollständig überarbeiten da er auch höheren Machtstufen geradezu lächerlich tödlich ist, was weder auf Spieler, noch auf NPC-Seite toll ist.


Zitat
Ich sehe so ein bisschen das Problem, dass du später in der G7 durchaus mächtige Gegner hast (Dämonen und andere gepimpte NSC). Wenn du jetzt also die Wundenregel veränderst, wäre die Frage, ob du sie später nochmal anpassen musst - was ich persönlich irgendwie doof fände.

Das ist natürlich ein wichtiger Punkt.
Wir sind jetzt im zweiten AB der Kampagne und bisher konnten wir in so ziemlich jedem Kampf unsere Überzahl zur Geltung bringen, was gegen Gegner auf ähnlichem Niveau ja fast immer vernichtend ist.
Wenn sich das Machtniveau der Feinde (oder die Anzahl der gleichzeitig auftauchenden) noch einmal DEUTLICH verschieben sollte, wäre es wohl sinnvoll, alles was über die erschwerung der Wundheilung hinausgeht, nach hinten zu verschieben.

Was den Balsam angeht, stellst du mir eine gute Frage.
Ich weiss es nicht.
Müsste ich mal am nächsten Spieleabend ansprechen.

@Orko:
Zitat
Sehen die Spieler das denn auch so, sprich: Sind ihnen die Kämpfe gefühlt zu ungefährlich?
Also der Vorschlag kam ursprünglich von der Spielerin der Magierin.
Allerdings hat die sich aus den Kämpfen bisher weitestgehend raushalten können und es ist in ihren Augen wahrscheinlich eher ein Designproblem. Wunden die man über Nacht wegschlafen kann, passen nicht so ganz in ihr Weltbild.
Ich als Spieler des Kor-Geweihten bin vor allem mit auf den Zug aufgesprungen, weil ich herausforderungsorientiertes Spiel mag. Sterben ist bei uns eher unwahrscheinlich (Out- wie Ingamegründe), wenn auch nicht unmöglich. Ich fände also einen präsenteren Angstfaktor im Kampf ganz angenehm.

Den Spielern von Schwertgesellin und Söldner dürfte das ganze wahrscheinlich relativ gleichgültig sein, deren Charaktere sind eher robust und bekommen eigentlich nur dann was ab wenn Outgame Taktikfehler gemacht wurden.
Der Heilmagier dürfte sich wahrscheinlich freuen wenn er mehr zu tun bekommt.

Was die Kampfotpimierungen angeht:
Eigentlich gar nicht mal so sonderlich.
Die zwei Magier können z.B. kaum bis gar-nicht kämpfen, einzig der Blitz ist auf relativ hohem Level und die Magiern hat zumindest das Flammenschwert (aber nicht die notwendigen TaW, irgendwas im einstelligen Bereich) und ab und an nen Igni im Zauberspeicher.
Die 3 Kämpfer hingegen sind zwar kompetent, mit echsischer Axt, Parierwaffe+Säbel sowie Anderthalbhänder aber auch nicht an der absoluten Spitze der Optimierungsleiter und unsere Fernkämpferin hat Staub und Sterne nicht überlebt.




Die von Hotzenplotz angeführte pauschale Absenkung der Wundschwelle wäre eine interessante und leicht umsetzbare Möglichkeit, hat mMn aber zwei Nachteile, die sie für meine Gruppe nicht sinnvoll erscheinen lassen:

a) erhöht sie die Gefährdung vor allem IM Kampf, die Wunden selbst sind danach genauso schnell geheilt wie bisher auch
b)werden dadurch vor allem die Magierspieler in Gefahr gebracht.
Bei Wundschwellen von 4/10/16 bzw 5/11/18 und einem Körperrüstungsschutz von 1-3 kann schon ein stinknormaler Schwerttreffer für eine Wunden sorgen.
Der Kor-Geweihte mit mindest-RS von 4, KO 16 und Eisern bekommt ohne Wuchtschläge hingegen immer noch keine ab und selbst wenn ist die einzelne sehr schnell wieder verschwunden. Der Söldner ist ähnlich stabil und besser gepanzert, die Schwertgesellin wird eh (fast) nie getroffen.



Das praktikabelste wäre im Moment wahrscheinlich, wenn die Wundeffekte und -erlangungsvoraussetzungen so blieben wie bisher und einfach nur die Heilschwierigkeit erhöht würde.
Ich hatte mir kurzzeitig überlegt schlicht die Aufschläge zu verdoppeln, allerdings gibt es dann einen ziemlichen Kurvenbruch und 3 Zonenwunden sind quasi unheilbar.
Über generellen Input und konkreten zum letzten Punkt wäre ich weiterhin dankbar.
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