Autor Thema: [Regelfrage] Beispiele für Magie in Malmsturm  (Gelesen 18241 mal)

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Offline PayThan

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Re: [Regelfrage] Beispiele für Magie in Malmsturm
« Antwort #50 am: 21.03.2013 | 20:43 »
Zunächst mal Danke an alle, die sich in diesem Tread beteiligen und die Geduld haben sich mit einem „Magierlehrling“ wie mir auseinander zusetzen.
Dieses Regelsystem ist für einen Fate Neuling wirklich nicht leicht zu durchschauen.

Also gut, ich will mich noch einmal an einem Zauber Versuchen:

Nebelgestalt
Der Magier würfelt auf seine Fertigkeit Zaubern +3 und benutzt seinen Magischen Aspekt +2
Bonus Insgesamt also +5
Er würfelt + + + - = +2

SL Würfelt nun ob sein Körper den Zauber widersteht (Wettstreit)
Er würfelt ohne irgend welche Modifikatoren + + - - = 0

Damit hat der Magier also 7 Erfolge und muss 7 Arkane Belastungspunkte einstecken.
Außerdem hat er 1 SP gezahlt.

Dafür hat er den Temporären Aspekt Nebelgestalt, der mit 7 erfolgen eine Stunde lang anhält.

Wird der Magier nun Angegriffen könnte er dank Nebelgestalt auf Abwehr einen Bonus von +2 verrechnen wenn er den Aspekt nutzt.
(Das erste mal kostenlos, jedes weitere mal für 1 SP)

Oder er könnte die Nebelgestalt nutzen um damit durch eine Türe/Spalte zu gelangen, dann würde der Aspekt die Fertigkeit Einbruch unterstützen ?

Ist das so richtig ?
« Letzte Änderung: 21.03.2013 | 20:47 von PayThan »

Offline Dragon

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Re: [Regelfrage] Beispiele für Magie in Malmsturm
« Antwort #51 am: 21.03.2013 | 21:08 »
Ja soweit richtig, aber eine Ergänzung: er könnte den Aspekt auch ausnutzen um den Fakt "Kommt durch die Tür" zu schaffen (kein Würfelwurf notwendig, wenn der SL dem zustimmt)

Offline Gorilla

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Re: [Regelfrage] Beispiele für Magie in Malmsturm
« Antwort #52 am: 21.03.2013 | 21:17 »
Nochmal in Kurzfassung:
Magie kann nicht mehr als jede andere Fertigkeit auch - mit der Ausnahme, dass die Fertigkeit zum Allrounder wird, der aber teuer bezahlt wird (1 Aspekt, 1 Stunt, ggf. mehr Zeit oder FP)
Ich finde, es wird nicht teuer bezahlt.
Der Aspekt ist wie jeder andere auch: Es liegt an Spieler und SL, ihn jeweils zu nutzen. Für den Stunt gilt das Gleiche.

@PayThan: Was Dragon sagt.

Offline PayThan

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Re: [Regelfrage] Beispiele für Magie in Malmsturm
« Antwort #53 am: 22.03.2013 | 06:14 »
Gut, ich versteh langsam wie/was ihr meint.

Noch ein Zauber, den hatte ich schon mal versucht: Fliegen

Oder um die Idee von Seelachs einzubauen - Lässt sich Dämonenflügel wachsen.

Magier Würfelt +3 und sein Magie Aspekt +1 (und +1 SP)
Er hat - - - + = -2
Insgesamt 2 Erfolge

SL Würfelt  - - - + = -2
Insgesamt also hat der Magier 2 Erfolge und damit für „eine halbe Minute“ Dämonenflügel ?

Wenn er damit jetzt auch noch Fliegen möchte würfelt er auf (öhm?) Fahrzeug Steuern ?!

Oder wie Dragon sagt muss er den Fakt „fliegt durch die Luft“ erschaffen (und dafür noch mal einen SP ausgeben?)

…...hmm Ich dachte damals ich hab das Zaubern schon verstanden, und so wie es Seelachs erklärt hatte gab es für mich auch mehr Sinn.

Offline Seelachs

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Re: [Regelfrage] Beispiele für Magie in Malmsturm
« Antwort #54 am: 22.03.2013 | 10:35 »
Also wie ich gesagt habe, können Aspekte auch "passive" Auswirkungen haben. Du müsstest deinen Flügel-Aspekt (zumindest bei mir als SL) nicht "aufrufen" um zu fliegen.
Das ist im Malmsturm-Regelbuch übrigens nicht explizit erwähnt, andere FATE-Regelwerke erwähnen allerdings, dass Aspekte auch ohne aufgerufen zu werden etwas über die Umstände einer Aktion aussagen können (und oft auch sollten), z.B. ob sie überhaupt möglich ist, oder ob sie schwierig oder einfach ist. (Der Szenenaspekt "steiler Berghang" muss z.B. nicht ausgenutzt werden, damit es schwieriger wird ein schweres Fass hochzutragen, als es runter zu rollen... So ist der Aspekt auch ohne Aufruf/Ausnutzen eine Begründung für einen Modifikator, den der SL auf eine Handlung ansetzt.)
Mit dem temporären Aspekt "hat Dämonenflügel", würde ich dir als SL solange die Aktion "Fliegen" gewähren, wie du ihn hast. Wobei ich dir gewähren würde, die Erfolge nicht nur auf die Dauer des Effekts zu verwenden, sondern auch auf seine Güte. So könntest du (mit mir als SL) auch einen magischen Erfolg auch für einen "Fertigkeitspunkt" für die Aktion Fliegen mit den Flügeln ausgeben. Also z.B. bei 4 Erfolgen 2 Erfolge in Dauer und 2 in "Fliegen". Dann würde ich dich für "Fliegen"-Aktionen mit +2 Würfeln lassen. Zum Aufrufen und Ausnutzen, ich würde z.B. gewähren den Aspekt "hat Flügel" auszunutzen, damit du z.B. nicht mehr so einfach durch irgendeine Tür passt... Pecht gehabt.  :D
Das ist alles nirgendwo festgelegt, das erfordert schlicht dieselbe Kreativität, die beim Erdenken von Talenten gefragt ist, nur etwas spontaner.
Gorilla und Dragon scheinen davon auszugehen, dass temporäre Aspekte und derselben nur durch Ausnutzen bzw. Aufrufen irgendeinen spielmechanischen Effekt haben dürfen. Das kann man so sehen. Ich sehe das nicht so. Nicht nur für Magie, sondern im Allgemeinen. Es ist allerdings nicht so einfach, da "fair" zu skalieren, wenn man in der Runde als SL mal eben was aus dem Ärmel schütteln soll.

Offline Dragon

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Re: [Regelfrage] Beispiele für Magie in Malmsturm
« Antwort #55 am: 22.03.2013 | 11:03 »
Zitat
Gorilla und Dragon scheinen davon auszugehen, dass temporäre Aspekte und derselben nur durch Ausnutzen bzw. Aufrufen irgendeinen spielmechanischen Effekt haben dürfen. Das kann man so sehen. Ich sehe das nicht so. Nicht nur für Magie, sondern im Allgemeinen. Es ist allerdings nicht so einfach, da "fair" zu skalieren, wenn man in der Runde als SL mal eben was aus dem Ärmel schütteln soll.
Ja, weil ich das bisher nach RAW (Malmsturm und FreeFate) immer so verstanden habe und damit wäre deine Interpretation (auch wenn sie mir sehr gut gefällt  :d) erstmal eine Hausregel (oder steht das bei Malmsturm irgendwo und ich habe das übersehen? Dann wüsste ich gerne wo).
Außerdem brauch er erstmal keinen FP ausgeben um den Aspekt "Dämonenflügel" zu nutzen, denn er kann ihn beim ersten mal gratis aufrufen.

Offline Seelachs

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Re: [Regelfrage] Beispiele für Magie in Malmsturm
« Antwort #56 am: 22.03.2013 | 13:14 »
Beim Malmsturm steht nichts dazu im Regelbuch. Aber ich meine vor kurzem wurde sich bezüglich FATE Core darüber auseinandergesetzt.
Hier und in den Folgebeiträgen fallen ein paar Sätze dazu und auch Zitate die sich auf Dresden Files und FATE Core beziehen.

Bezüglich Hausregel (die mir auch sehr gut gefällt :D): Es ist ja so, dass Aspekte ja zum Teil einfach nur Beschreibungen von Teilen der Welt sind. Und wie die Welt ist, das wirkt sich grundsätzlich (auch ohne dass das Schicksal da mit reinspielt) auf die Schwierigkeit deiner Handlungen, bzw. ihre grundsätzliche Möglichkeit aus. Also muss man das meines Wissens nicht extra erwähnen. Eher empfände ich "Umstände, für die es auch einen Aspekt gibt, dürfen nicht für Modifikatoren oder zur Bestimmung, ob eine Handlung möglich ist, in Betracht gezogen werden" als eine Hausregel. Denn das steht in keinem FATE-Regelwerk, das ich bisher zu Gesicht bekommen habe.

Offline Dragon

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Re: [Regelfrage] Beispiele für Magie in Malmsturm
« Antwort #57 am: 22.03.2013 | 13:27 »
Ja aber es ist imo ein Unterschied ob man Szenenaspekte so handhabt, oder Charakteraspekte

Offline Seelachs

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Re: [Regelfrage] Beispiele für Magie in Malmsturm
« Antwort #58 am: 22.03.2013 | 13:47 »
Charakteraspekte sind einfach seltener "Beschreibung von Umständen"
"Hat Flügel" ist eindeutig eine Beschreibung eines ganz direkten Umstandes.
Das ist für mich der wesentliche Unterschied.

Edit: Wenn z.B. Ein Charakter den Aspekt "Erbe von Villa Hügelberg" hat, wird er den womöglich aufrufen, um einen Bonus dafür zu bekommen, einen Geldverleiher von seiner Kreditwürdigkeit zu überzeugen. Aber er muss den nicht aufrufen, wenn er seinen Haustürschlüssel rausholen will.
Anderes Beispiel: In einer Gruppe sind ein Adliger, ein normaler Stadtbürger und ein barbarischer Wilder, und die wollen nun alle auf Gelehrsamkeit würfeln, um das Wappen einer Adelsfamilie zu erkennen. Ganz ohne auf irgendwelche Aspekte zu schauen, würde ich hier schon Modifikatoren anwenden. Der normale Stadtbürger wird ohne Modifikator würfeln (die Adelsfamilie ist weder besonders "underground" noch besonders bekannt), der Wilde bekommt einen Malus, weil er in seinem früheren Leben nichts mit den Adligen der "zivilisierten Welt" zu tun hatte. Der Adlige war natürlich häufig in adliger Gesellschaft, da wird getratscht, und welcher Graf besteht nicht darauf, seinem Stammhalter ein wenig Heraldik näher zu bringen, der bekommt einen Bonus. Da hätte ja sicherlich erst mal keiner was zu meckern. Hat der adlige Charakter nun keinen expliziten Aspekt, der sein adlig-sein zum Thema hat, wird es auch keinen weiter interessieren. Hat er den aber nun, kann man anmerken, dass er womöglich den Aspekt hätte aufrufen müssen, um einen Bonus zu bekommen. Dann hätte er im Grunde einen Nachteil durch den Aspekt, weil er einen SP bezahlen musste. Ich finde, ein Aufrufen des Adelsaspektes wäre hier am ehesten mit einer Behauptung zu verbinden ("Ach meine Tante dritten Grades mütterlicherseits hat doch in diese Familie eingeheiratet. Ich kenne den Fürsten noch von der Hochzeit!"), den Bonus bekommt er aber einfach, Aspekt hin oder her, für's adlig sein.
« Letzte Änderung: 22.03.2013 | 18:00 von Seelachs »

Offline Yehodan ben Dracon

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Re: [Regelfrage] Beispiele für Magie in Malmsturm
« Antwort #59 am: 5.04.2013 | 11:05 »
Mh, das habe ich immer anders verstanden. Gerade FATE (in welcher Ausprägung auch immer) als "Death of situational modifiers" ist mir hängen geblieben.
Bei Deinem Beispiel mit dem Barbaren könnte man einfach seinen grundlegenden Barbarenaspekt reizen um ihn Wappen gefährlich verwechseln zu lassen oder um ihn sich drüber kaputt lachen zu lassen, wohingegen der Adelige jederzeit seinen Aspekt aufrufen kann, um die Probe sicher zu schaffen. Hier wäre ja sogar denkbar und wünschenswert, wenn er einen Fakt schafft, dass sie sich mal auf ner Hochzeit in Adelskreisen gesehen haben und hassen gelernt haben o.Ä.
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Offline Dragon

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Re: [Regelfrage] Beispiele für Magie in Malmsturm
« Antwort #60 am: 5.04.2013 | 15:48 »
Mh, das habe ich immer anders verstanden. Gerade FATE (in welcher Ausprägung auch immer) als "Death of situational modifiers" ist mir hängen geblieben.
Bei Deinem Beispiel mit dem Barbaren könnte man einfach seinen grundlegenden Barbarenaspekt reizen um ihn Wappen gefährlich verwechseln zu lassen oder um ihn sich drüber kaputt lachen zu lassen, wohingegen der Adelige jederzeit seinen Aspekt aufrufen kann, um die Probe sicher zu schaffen. Hier wäre ja sogar denkbar und wünschenswert, wenn er einen Fakt schafft, dass sie sich mal auf ner Hochzeit in Adelskreisen gesehen haben und hassen gelernt haben o.Ä.
ja seh ich genauso
Modifaktionen aufgrund von äußeren Gegebenheit z.B. im Kampf ja (also das klassische Beispiel: "Scheune brennt" oder "voll mit Tischen"), aber so wie du es beschreibst finde ich die Modi nicht gerechtfertigt, denn genau dafür hat der Adlige ja ggf. einen Aspekt den er für die Probe aufrufen kann und der Barbar einen den man reizen kann, damit er die Probe nicht schafft.
Eben wie Yehodan das auch geschrieben hat.

Offline Seelachs

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Re: [Regelfrage] Beispiele für Magie in Malmsturm
« Antwort #61 am: 6.04.2013 | 19:46 »
Der Einsatz von Schicksalspunkten sollte meines Erachtens auch immer etwas "schicksalhaftes" haben und nicht für jeden noch so unwichtigen Wurf stattfinden.
Der Adlige kann zudem durchaus adlig sein und sich in adliger Gesellschaft bewegt haben, ohne dass er irgendeinen Aspekt hätte, der das Adligsein zum Thema hätte.
Es ist ja nicht nur das wahr, was auch einen Aspekt hat. Dass der Barbar sowas nur schwer kennen kann es aber für den Adligen wahrscheinlicher ist, mal von irgendwelchen anderen Adligen gehört zu haben, das sollte auch stimmen, wenn keiner von denen einen Schicksalspunkt ausgibt oder bekommt. Das Reizen und Aufrufen so wie Yehodan das beschrieben hat wird ja dadurch nicht entwertet und ist genauso möglich wie sonst auch.
Wenn ihr so allergisch gegen das Wort "Modifikator" seid, dann drücke ich das einfach so aus:
Ich würde dem Wilden, dem Stadtbürger und dem Adligen unterschiedlich hohe Schwierigkeitsgrade für diesen Wurf auferlegen.  ;) Damit befinde ich mich völlig im Rahmen jedes FATE-Regelwerks und es ist de facto das gleiche, wie die von mir genannten Modifikatoren. MWe liegen schließlich immer noch im Ermessen des SLs.

Edit: Mich würde interessieren was die ganzen FATE-Spezialisten hier im Forum dazu zu sagen haben. Ist mein Ansatz untypisch, oder vom Regelwerk her "unerwünscht"?

Edit2: Hab hier was dazu gefunden.
Scheinbar bestehen viele darauf Modifikatoren in Fate nur noch "Schwierigkeitsgrad" und "Bonus" zu nennen. Dann füge ich mich dieser Konvention einfach mal ...
« Letzte Änderung: 6.04.2013 | 20:14 von Seelachs »

Offline Yehodan ben Dracon

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Re: [Regelfrage] Beispiele für Magie in Malmsturm
« Antwort #62 am: 7.04.2013 | 10:38 »
Ich gebe zu, dass ich auch immer noch verwirrt bin, wenn ich von höheren Schwierigkeitsgraden lese, die von den Umständen abhängen. Das ist ja eigentlich das Gleiche wie ein Modifikator auf eine Schwierigkeit. Darauf würde ich dennoch gerne verzichten:

Bei einer zu erkletternden Wand die eine Schwierigkeit +2 hat, wird die Schwierigkeit nicht erhöht wenn es dunkel, nass oder sonstwie komisches Wetter ist. Sie wird auch nicht modifiziert, wenn der Kletterer verletzt, ein Zwerg oder sonstwas ist. Auch gibt es keine positiven Modifikationen, wenn man ein Seil mit Wurfhaken dabei hat.

Statt dessen würde der eSeL versuchen, den Aspekt "Schmieriger Regen" zu reizen und so entweder die Schwierigkeit zu erhöhen (was aber zumindest Fatepunkte einbrächte) oder noch besser eine stimmungsvolle Konsequenz ("Beim ersten Versuch stürzt du ab und dabei zerbricht die nur geliehene magische Laterne") einzuführen.
Dagegen kann der Spieler den Aspekt "Freizeitbergsteiger" aufrufen, um die Probe zu erleichtern. Oder aber ein Manöver mit der Fertigkeit Besitz zu machen, dass ihm den Aspekt "Hervorragende Kletterausrüstung" verschafft, den er einmalig ausnutzen kann.

So würde ich die Situation lösen.

Noch viel deutlicher wird es, wenn zwei Charaktere die gleiche Aufgabe haben (dein Heraldikbeispiel). Ich würde mir da veräppelt vorkommen, wenn der eSeL zwei unterschiedliche Schwierigkeiten festlegen würde, nur weil er davon ausgeht, dass mein Charakter das nicht kann. Vielleicht möchte ich aber, dass er das kann, weil mein Stamm in dem Grenzgebiet dieses Adeligen lebt? Was dann?
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Offline Seelachs

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Re: [Regelfrage] Beispiele für Magie in Malmsturm
« Antwort #63 am: 7.04.2013 | 23:01 »
SP und behaupten. Ist doch kein Problem?

Und alle äußeren Umstände durch Reizen von Aspekten zu berücksichtigen, finde ich seltsam.
Ich würde nie pauschal sagen: "Das ist eine Wand die mit +2 zu erklettern ist"
Sondern immer: "So, du willst jetzt diese Wand hochklettern. Schauen wir mal, was da alles für die Schwierigkeit zusammenkommt: xyz"
Und dunkel, nass, Kletterausrüstung vorhanden oder nicht würde ich da durchaus einfließen lassen.
Danach kann der Spieler immer noch "Freizeitbergsteiger" aufrufen, um einen Bonus zu bekommen. Und mit einer Besitzprobe festzustellen, dass man etwas dabei hat und es dann auch nur für eine Probe "dabei zu haben", wäre mir schon eine zu starke Abstraktion des "Gepäcks". Das würde ich immer mit SP und Behauptung machen und dann ist die Kletterausrüstung danach auch dauerhaft im Gepäck.

Offline PayThan

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Re: [Regelfrage] Beispiele für Magie in Malmsturm
« Antwort #64 am: 10.04.2013 | 10:48 »

Noch viel deutlicher wird es, wenn zwei Charaktere die gleiche Aufgabe haben (dein Heraldikbeispiel). Ich würde mir da veräppelt vorkommen, wenn der eSeL zwei unterschiedliche Schwierigkeiten festlegen würde, nur weil er davon ausgeht, dass mein Charakter das nicht kann. Vielleicht möchte ich aber, dass er das kann, weil mein Stamm in dem Grenzgebiet dieses Adeligen lebt? Was dann?

Unterschiedliche Schwierigkeitsgrade finde ich gar nicht seltsam.
Vielleicht ist das Heraldik Beispiel etwas ungünstig.

Aber ich würde z.B auch Unterschiedliche Schwierigkeitsgrade ansetzen wenn ein Mensch und ein Zwerg versuchen eine Menschliche Wächterin zu bezirzen usw...

Auf S.15 GRW steht recht passend: Der Schwierigkeitsgrad in einer bestimmten Situation wird durch den gesunden Menschenverstand entschieden.

Offline Gorilla

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Re: [Regelfrage] Beispiele für Magie in Malmsturm
« Antwort #65 am: 10.04.2013 | 11:58 »
Bei FATE finde ich ebenfalls unterschiedliche Schwierigkeitsgrade für verschiedene SC in der gleichen Situation äußerst befremdlich.
Genau darum geht's ja bei FATE: ein SC hat Heraldik auf +3, ein anderer auch - beide können's gleich gut, egal ob das bei dem einen jetzt daher kommt, dass er eine höfische Ausbildung genossen hat (SC1) oder beim anderen von seinem Vorleben als Söldner in einer Unzahl von Heeren(SC2).

Diese Unterschiede, auf die "ihr" hier hinaus wollt, die kommen dann mit dem Ergebnis:
SC1 schafft's: der Spieler kann das also so begründen, dass er dieses Wappen während seiner Ausbildung tatsächlich ausführlich behandelt hat.
SC2 schafft's nicht: "Ne, mit denen hatte ich noch nie zu tun."

Aber ich würde z.B auch Unterschiedliche Schwierigkeitsgrade ansetzen wenn ein Mensch und ein Zwerg versuchen eine Menschliche Wächterin zu bezirzen usw...
Weil? Ich würde es z.B. verstehen, wenn die Menschin einen entsprechenden Stunt oder Aspekt hat, aber gibt es dazu sonst einen Grund?
Der Zwerg würfelt besser als der Mensch? Juhu, er hat es geschafft, eine von den Wächterinnen zu finden, die ein Faible speziell für Zwerge zu haben. Oder der Mensch hat einfach einen Satz fallen lassen, der ihn für die Wächterin gleich mal toooootaaaaal unsympathisch gemacht hat.
Hat der Zwerg einen "Zwergenaspekt" könnte der aber z.B. gereizt werden, um ihm schlechtere Chancen bei der Menschin zu geben.
Sonst sehe ich da keine Daseinsberechtigung für unterschiedliches Schwierigkeiten.

Zitat
Auf S.15 GRW steht recht passend: Der Schwierigkeitsgrad in einer bestimmten Situation wird durch den gesunden Menschenverstand entschieden.
Genau. Je nach Situation. Nicht je nach Charakter. Zumindest nicht, solange nicht irgendwelche Aspekte ins Spiel kommen.

Bei Shadowrun kommt ja auch niemand auf die Idee, den MW für den Sam bei einem Schusswechsel zu senken, weil er ja so gut schießen kann oder weil der Spieler eine Vorgeschichte hat, in der der SC mal Schützenkönig von Obergrimlingen war- für das Ergebnis sorgen dann die Stats.

Offline Dragon

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Re: [Regelfrage] Beispiele für Magie in Malmsturm
« Antwort #66 am: 10.04.2013 | 12:14 »
Bei FATE finde ich ebenfalls unterschiedliche Schwierigkeitsgrade für verschiedene SC in der gleichen Situation äußerst befremdlich.
Genau darum geht's ja bei FATE: ein SC hat Heraldik auf +3, ein anderer auch - beide können's gleich gut, egal ob das bei dem einen jetzt daher kommt, dass er eine höfische Ausbildung genossen hat (SC1) oder beim anderen von seinem Vorleben als Söldner in einer Unzahl von Heeren(SC2).

Diese Unterschiede, auf die "ihr" hier hinaus wollt, die kommen dann mit dem Ergebnis:
SC1 schafft's: der Spieler kann das also so begründen, dass er dieses Wappen während seiner Ausbildung tatsächlich ausführlich behandelt hat.
SC2 schafft's nicht: "Ne, mit denen hatte ich noch nie zu tun."
Weil? Ich würde es z.B. verstehen, wenn die Menschin einen entsprechenden Stunt oder Aspekt hat, aber gibt es dazu sonst einen Grund?
Der Zwerg würfelt besser als der Mensch? Juhu, er hat es geschafft, eine von den Wächterinnen zu finden, die ein Faible speziell für Zwerge zu haben. Oder der Mensch hat einfach einen Satz fallen lassen, der ihn für die Wächterin gleich mal toooootaaaaal unsympathisch gemacht hat.
Hat der Zwerg einen "Zwergenaspekt" könnte der aber z.B. gereizt werden, um ihm schlechtere Chancen bei der Menschin zu geben.
Sonst sehe ich da keine Daseinsberechtigung für unterschiedliches Schwierigkeiten.
Genau. Je nach Situation. Nicht je nach Charakter. Zumindest nicht, solange nicht irgendwelche Aspekte ins Spiel kommen.

Bei Shadowrun kommt ja auch niemand auf die Idee, den MW für den Sam bei einem Schusswechsel zu senken, weil er ja so gut schießen kann oder weil der Spieler eine Vorgeschichte hat, in der der SC mal Schützenkönig von Obergrimlingen war- für das Ergebnis sorgen dann die Stats.
+1
Das seh ich absolut genauso. Und das ist Fate unabhängig, MW auf Proben sind für alle Spieler gleich schwer, weil sich der MW ja danach richtet was gemacht werden soll, also nach dem Schwierigkeitsgrad der Aufgabe, nicht nach dem Backround der Spieler.
Wenn ein SC nicht schwimmen kann, wird doch dadurch die Probe nicht noch schwerer, denn dann skaliert ihr ja in zwei Richtungen (wenn du etwas nicht kannst, wird es für dich noch viel schwerer und wenn du etwas gut kannst, wird es für dich noch mal leichter).

Und das Zwergenbeispiel würde ja voraussetzen, dass alle Menschen als Rassennachteil eine Unliebe für Zwerge hegen...

Offline PayThan

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Re: [Regelfrage] Beispiele für Magie in Malmsturm
« Antwort #67 am: 10.04.2013 | 12:42 »
+1
 MW auf Proben sind für alle Spieler gleich schwer, weil sich der MW ja danach richtet was gemacht werden soll, also nach dem Schwierigkeitsgrad der Aufgabe, nicht nach dem Backround der Spieler.

Der Backround der Spieler erschwert oder erleichtert aber gelegentlich eben eine Aufgabe.
Es macht doch einen Unterschied ob ein farbiger versucht einen rassistischen Politiker von irgend etwas zu überzeugen oder ob die selbe Aktion eine Vollbusige Blondine macht.
Genau so ist es für einen Mann vermutlich schwieriger Mitglied in einem exklusiven Fitnesscenter für Frauen zu werden usw...

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Re: [Regelfrage] Beispiele für Magie in Malmsturm
« Antwort #68 am: 10.04.2013 | 13:12 »
Der Backround der Spieler erschwert oder erleichtert aber gelegentlich eben eine Aufgabe.
Es macht doch einen Unterschied ob ein farbiger versucht einen rassistischen Politiker von irgend etwas zu überzeugen oder ob die selbe Aktion eine Vollbusige Blondine macht.
Genau so ist es für einen Mann vermutlich schwieriger Mitglied in einem exklusiven Fitnesscenter für Frauen zu werden usw...

Zu Beispiel 1: Ja, weil der Politiker seinen Aspekt "Rassist" nutzt oder den Aspekt "Afroamerikaner" des Farbigen SC reizt und die vollbusige Blondine ihren Aspekt " Hot Mama" nutzt oder den Aspekt "Geiler Stelzbock" des Politikers reizt.
Diese "situationalen Modsífikatoren" gibt es bei FATE eben nicht.
FATE stellt die Frage: Ist es wichtig? Falls die Antwort "ja" lautet, gibt es einen (temporären, Situations-, Szenen-, Charakter- oder sonstigen) Aspekt - und der sollte dann als solcher eingesetzt werden.
Dieses Vorgehen hat einen wunderbaren Nebeneffekt: Macht man das als SL genau so, gibt's auch keinerlei Probleme mit dem FATE-Punkte-Flow.

Zu Beispiel 2: Ja, aber was soll das mit den Stats zu tun haben? Auch bei FATE wird der SL meist ein Veto nutzen, wenn der Spieler behauptet, die Schwerkraft funktioniert jetzt anders herum. Oder Vögel können unter Wasser atmen. Oder in einem SciFi-Setting ist die Welt eine Scheibe und wird auf dem Rücken von Elefanten durch den Weltraum getragen. Oder die Farbspektren Grün und Rot haben die gleichen Wellenlängen...


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Re: [Regelfrage] Beispiele für Magie in Malmsturm
« Antwort #69 am: 10.04.2013 | 13:20 »
Noch eine Fundstelle aus dem GRW S. 100-105

Hier wird ein Kampf beschrieben.
So wie Dragon & Gorilla bisher argumentiert haben, müsste jeder Spieler im Kampf den selben Schwierigkeitsgrad haben, den sie tun ja beide das selbe, sie Kämpfen.

Im Beispiel ist das aber nicht so.
Dort ändert sich der Schwieriegkeits Grad schon mal weil sie betrunken sind.
(In dem Fall für beide, weil beide betrunken sind)

Dann ändert sich der Schwieriegkeits grad weil einer eine Rüstung trägt, oder eben einer eine längere Waffe in der Hand hat, und/oder eine ungünstige Position hält usw...
Beide tun also das selbe (Kämpfen), aber der Schwierigkeitsgrad ist ständig unterschiedlich.

Offline Gorilla

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Re: [Regelfrage] Beispiele für Magie in Malmsturm
« Antwort #70 am: 10.04.2013 | 13:41 »
Ja, sie kämpfen beide.
Aber dennoch greift jeweils einer an und der andere verteidigt. Sie tun also nicht dasselbe. ;)
Wollen allerdings zwei Spieler in einer Situation das Gleiche tun (eine menschliche Wächterin betören), bleibe ich dabei: für beide sollte die gleiche Schwierigkeit gelten.
Es ist dann immer noch die Entscheidung des SLs die Wurfergebnisse zu interpretieren: will die Wächterin einfach den Menschen, auch gut. Das ist dann aber einfach Spielleiterwillkür. Nicht, dass ich das zwangsläufig schlecht finde, aber das hat mit einem (FATE-)Regelwerk jetzt nichts zu tun.

Ähnlich würde ich das tatsächlich bei dem Konflikt-Beispiel im Regelwerk sehen: Spielleiterwillkür (und dazu noch die imho bescheuerten Regeln für Rüstung und Waffen).
Dem grandiosen Nahkampf+5 Krieger gelingt es also nicht, sein Schwert sinnvoll einzusetzen und er bekommt "Abzüge", ohne dass irgendein Aspekt zum Einsatz kommt? Fuuuuu.
In meinen Augen "korrekt" wäre gewesen: Der Aspekt "Enge, stickige Kneipe" wird genutzt, um den Angriff des Kriegers zu behindern oder die Verteidigung des Spielers zu unterstützen.

Man kann die Dinge natürlich auch mit beliebig verteilten Modifikatoren regeln, aber sollte sich dann nicht wundern, wenn die Spieler sich (imho zurecht) mit ihrer Begeisterung zurückhalten.
Schließlich muss der jeweilige Spieler nicht zwangsläufig erfreut sein, wenn dem einen SC die Dinge "immer" leichter fallen als dem eigenen SC, obwohl beide laut Stats die gleichen Chancen haben.

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Re: [Regelfrage] Beispiele für Magie in Malmsturm
« Antwort #71 am: 10.04.2013 | 13:43 »
Außerdem sollte man zwischen Schwierigkeit einer Aufgabe und Modi durch Ausrüstung (Rüstung, Schwert) unterscheiden.
Aber wie Gorilla schon sagt: es gibt eben einen willkürlichen und einen regelunterstützenden Weg zum Ziel. Wir beide wären für letzteres, letztendlich ist der auch für alle Nachvollziehbar und unterstützt den Spielfluss durch das verschieben von FP's
« Letzte Änderung: 10.04.2013 | 13:45 von Dragon »

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Re: [Regelfrage] Beispiele für Magie in Malmsturm
« Antwort #72 am: 10.04.2013 | 15:23 »
Ähnlich würde ich das tatsächlich bei dem Konflikt-Beispiel im Regelwerk sehen: Spielleiterwillkür (und dazu noch die imho bescheuerten Regeln für Rüstung und Waffen).
Auf Deutsch gesagt: Du findest deine eigene Interpretation der Regeln besser als die offiziellen Regeln wie sie im GRW stehen, da wird es aber eben anders beschrieben.

Steht dir aber natürlich zu das anders zu machen, ich werde es dir nicht verbieten ;.)

Außerdem sollte man zwischen Schwierigkeit einer Aufgabe und Modi durch Ausrüstung (Rüstung, Schwert) unterscheiden.

Wieso ?
Du vergibst einen Bonus, weil jemand mit einer Waffe Kämpft.

...der hübschen Elfe die einen jungen Mann betören möchte bekommt aber keinen Bonus weil sonst der Spieler von dem Halbork (der hässlich ist) benachteiligt wäre ?

...das mag vielleicht Fair sein, klingt für mich aber nicht sehr logisch.

Aber wie Gorilla schon sagt: es gibt eben einen willkürlichen und einen regelunterstützenden Weg zum Ziel.

Ich finde das nicht Willkürlich, für mich ist es eine Sache des Gesunden Menschenverstands (GRW S.15), das ein Dunkelhäutiger kleiner Char bessere Chancen hat sich im Schatten zu verstecken als ein blonder 2m Hüne.

Das gleicht sich dann wieder aus, wenn der 2m Hüne versucht jemanden einzuschüchtern, das gelingt möglicherweise einem kleinwüchsigen nicht so gut.

Ihr unterstützt die Regeln ja nicht, ihr modifiziert sie und macht sie eurer Meinung nach „besser“.
« Letzte Änderung: 10.04.2013 | 15:29 von PayThan »

Offline Gorilla

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Re: [Regelfrage] Beispiele für Magie in Malmsturm
« Antwort #73 am: 10.04.2013 | 15:52 »
Auf Deutsch gesagt: Du findest deine eigene Interpretation der Regeln besser als die offiziellen Regeln wie sie im GRW stehen, da wird es aber eben anders beschrieben.
Steht dir aber natürlich zu das anders zu machen, ich werde es dir nicht verbieten ;.)
Ein Beispiel ist genau das: ein Beispiel. Die Regeln lassen sich auch mit Dragons und meiner Handhabe absolut korrekt befolgen.

[/quote]
Wieso ?
Du vergibst einen Bonus, weil jemand mit einer Waffe Kämpft.

...der hübschen Elfe die einen jungen Mann betören möchte bekommt aber keinen Bonus weil sonst der Spieler von dem Halbork (der hässlich ist) benachteiligt wäre ?

...das mag vielleicht Fair sein, klingt für mich aber nicht sehr logisch.
[/quote]
Wer sagt denn, dass die Elfe hübsch ist, bzw. relevant hübscher als der Halbork (und das auch zu ihrem Vortei nutzen kann)? Das ist sie in FATE genau dann, wenn sie entweder einen passenden Aspekt hat und/oder eine entsprechende Fertigkeit.
Sonst ist sie es nicht. Genau darum geht es bei FATE.
Die Werte (Aspekte, Stunts, Fertigkeiten) eines Charakters repräsentieren nicht, was er mal so gelernt hat, sondern was den Charakter ausmacht.
Die Elfe hat weder einen passenden Aspekt noch die relevante Fertigkeit? Dann ist sie vielleicht hübsch, aber der Charakter kann aus seinem Aussehen keinen Profit schlagen.
So einfach ist das.

Zitat
Ich finde das nicht Willkürlich, für mich ist es eine Sache des Gesunden Menschenverstands (GRW S.15), das ein Dunkelhäutiger kleiner Char bessere Chancen hat sich im Schatten zu verstecken als ein blonder 2m Hüne.

Das gleicht sich dann wieder aus, wenn der 2m Hüne versucht jemanden einzuschüchtern, das gelingt möglicherweise einem kleinwüchsigen nicht so gut.
Ihr unterstützt die Regeln ja nicht, ihr modifiziert sie und macht sie eurer Meinung nach „besser“.
Siehe oben. ist der Halbling wirklich auch "FATE-seitig" im Vorteil?
Das würde bedeuten, dass der Hüne einen ausnutzbaren Aspekt hätte - oder der Kleine eben einen passenden oder einfach den höheren Wert in "Heimlichkeit".

Nein. Du verstehst die Regeln einfach anders. Ich sage jetzt mal "klassisch".
FATE trennt nicht zwischen Spielwerten und Geschichte, so wie das z.B. DnD, DSA und andere Systeme tun.
Die Eigenschaften eines Charakters sind durch seine "Stats" beschrieben. Keine Stats - kein Effekt in der Spielwelt.

In meinen Augen spielst du mit deinem Handeln ziemlich an FATE vorbei.

Siehe dazu auch HIER (Danke an Shadom für's erstmalige Posten in einem anderen Thread).
Das passt hier auch ganz gut: Bei FATE geht es eben nicht um Mikro-Management sonder um Story-Management.

Und noch das.
Und das. (
Zitat
If you're in the "physics simulation" mode of what happens moment-to-moment, it's easy to get stuck playing a lot of boring stuff.
)
Und noch mehr.
Und hier.

So verstehe ich FATE. Und wenn meine Meinung sich da mit einem der Evil Hat-Macher deckt, scheine ich nicht allzu falsch zu liegen.

Offline Seelachs

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Re: [Regelfrage] Beispiele für Magie in Malmsturm
« Antwort #74 am: 10.04.2013 | 16:58 »
Ich finde nicht, dass sich Robert Hanz' Blog-Einträge damit beißen, Schwierigkeiten frei nach allen möglichen Umständen festzulegen.
Gerade das FATE Core Regelwerk erlaubt doch, soweit ich das mitbekommen habe, sogar Umstände die einen eigenen Aspekt bei Charakteren oder einer Szene haben passiv und ganz ohne FATE-Punkt-Einsatz als Begründung für erhöhte Schwierigkeiten zu benutzen.
Ich kann leider auf das WIP Regelwerk nicht zugreifen, aber in einem früher in diesem Thread von mir verlinkten Beitrag, und in diesem Thread wird es erwähnt..

Man kann doch problemlos ein narratives, dramatisches, szenenorientiertes Spiel spielen und trotzdem Würfelschwierigkeiten so gestalten, dass sie die Glaubwürdigkeit der Spielwelt bewahren.
Was den Vergleich mit Büchern und Filmen angeht: Ich finde gerade solche Bücher oder Filme, in denen Dinge auf unglaubwürdige Art abgehandelt werden, um der Handlung, dem Drama-Arc oder sonstwas zuzuspielen, besonders schlecht gemacht.
Ich habe FATE durchaus von Anfang an als ein dramatisches System verstanden und auch von Anfang an die Vorstellung eines lebenden Buches oder Films im Kopf gehabt, allerdings eines guten Buches oder eines guten Films. Und in guten Büchern und Filmen werden eben nicht nur die Dinge berücksichtigt, die gerade für die Story relevant sind, sondern (zumindest indirekt) auch alle anderen.