Autor Thema: Warum ich DSA4 und Aventurien mag  (Gelesen 3724 mal)

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Offline Glühbirne

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Warum ich DSA4 und Aventurien mag
« am: 18.04.2013 | 16:02 »
Erdgeist hat recht

Und weil meine Hauptbeschäftigung in diesem Subforum ist über DSA4 zu jammern mache ich jetzt das genau Gegenteil und lobe es über den grünen Klee. Den wenn ich Aventurien, und auch irgendwie DSA nicht mögen würde, würde ich mich damit auch nicht beschäftigen...

Dazu muss man sagen, auch wenn ich mit DSA2 oder 3, so genau wusste das auch der Spielleiter damals nicht, angefangen habe war DSA keineswegs meine erste Liebe im Rollenspielbereich. Shadowrun und andere haben mich damals eher in den Bann gezogen. Erst mit DSA4 und den neuen Regionalspielhilfen hat es mich erwischt. Gut Die Horasreich Box und die Bornlandbox habe ich auch schon verschlungen. Ganz anders als die rudimentär-krypische Alberniabox.

Die Welt ist im besten Sinne hotzenplotzig. Sie wirkt vertraut, heimelig, märchenhaft, romantisiert und ursprünglich. Dabei ist es doch irgendwie exotisch und fremd und läd zum entdecken ein. Die unzähligen Details die man in der Welt entdecken kann regen die Phantasie an und lassen einen weitere Details erfinden und einfügen. Es sit schön das sich die Quellenbücher mit einem Schnitt durch die aventurische Gesellschaft ist. Etwas über den Alltag der Bauern zu kennen hilft zwar nicht immer dem Heldenrollenspiel, aber es zeigt das es mehr gibt als Heldenrollenspiel.

Es gibt so viele Ideen zu Runden, die ich durch Aventurien bekommen habe. Ja, erst durch das Aventurien von DSA 4 bin ich auf die Idee gekommen, das amn etwas anderes spielen kann, als einen Trupp Helden oder Shadowrunner spielen kann. Gut Shadowrun hat da Vorarbeit geleistet mit Söldner, Agenten und Mob Kampagnen aber der echte Durchbruch das man das Powerniveau und Thema einer Kampagne in alle Richtungen der Spielwelt variieren kann kam erst mit DSA4. Angefangen mit dingen wie einem Reisenden Zirkus, einem desertiertem Trupp Soldaten, eine über Jahre Spannende Familiensaga wie die Buddenbroks, Brabaker Piraten, Thorwallerbauern, Siedler im Goblinland, eine Elfische Gemeinschaft, Zwergische Tunnelkämpfer, maraskanische Wanderpriester, die Kaiserfamilie, der Dorfadel die Zauebrschule und und und...

Und das tolle ist, das diese ganzen Ideen durch das Regelwerk noch befeuert werden. Es gibt Regelkomplexe zur magischen Forschung, es gibt Fertigkeiten für Ackerbau und Staatskunst, es gibt Regeln für das Schmieden und das Erziehen von Tieren. Und auch hier gibt es überall diese Wunderbaren Details: Udhenberger Eisen, Zwergenstahl und Bronze. Lehmgebackene und gefaltete Waffen. Alleine die Rezepte für die Alchemika sind kleine Anleitungen für Abenteuer: Finde ein Einhorn, wie fange ich das erste Morgenlicht ein und wie bekomme ich als mundaner Alchemist einen Eiswürfel in Brabak im Hochsommer?

Was würde ich dafür bezahlen einen Ausgeabreiteten Kampagnenband für die Buddenbrooks Saga zu bekommen... selbst, wenn ich aber nur eine einfache Abenteuergruppe spielen will habe ich viele Dinge einen Inspiriere in den Regeln. Die Manöver lassen einen Fechtkämpfe über den Dächern des Praiostempels von Vinsalt sehen, die Elfische Jägerin, die einen Hirsch verfolgt und erlegt und ein Krieger der mit einer schweren Beinwunde seine und einem fast gebrochenem Schwert den Kampf drehen kann und danach die Blutungen seiner Kameraden mit Wirselkraut Umschlägen versorgt.

Dazu kommt das Basteln und Probieren. Das Rauskizzeln von letzten Bonuspunkte. Ich mag die Komplexität. Es gibt so unglaublich Tolle REgelleichtgewichte, aber unter den Komplexen ist DSA4 das einzige das mich mal richtig eingenommen hat und nicht mehr loslässt. Ich war regelrecht enttäuscht, als ich meinen ersten D&D4 SC gebaut habe und so schnell fertig war. Dazu kommt das ganze Solo Spiel, etwas wofür Traveller immer gelobt wird, das Artefakt basteln, das Steigern, das ausgestalten, das Ausbauen. Und hier greift wieder der Hintergrund in das Getriebe und nimmt einen mit. Ich kann mir eine Burg bauen, habe Preise für Mauerwerk, Fachwerk, Brunnenbau, das Anstellen eines Kaplans und einiger Wächter, ein Wehrgang und ein Gutshaus aus Bruchstein und Holz und so weiter. Was habe ich das Amoricum Adaritikum und Tempel Türme und Tavernen duch gewälzt, Skizzen gemacht und Dörfer entworfen...

Ich könnte noch viel mehr schwärmen aber insgesamt: Ich finde Aventurien super. Und DSA4 mag ich auch. Irgendwie.

Offline Archoangel

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Re: Warum ich DSA4 und Aventurien mag
« Antwort #1 am: 18.04.2013 | 17:09 »
Ich finde Aventurien super. Und DSA4 grottig. Und einsteigerfeindlich. Und regelüberlastet. Und zu teuer. Und ... ach Mist ... Thema verfehlt. Danke dennoch für den nett zu lesenden Post.
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Offline Glühbirne

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Re: Warum ich DSA4 und Aventurien mag
« Antwort #2 am: 18.04.2013 | 17:14 »
Ich finde Aventurien super. Und DSA4 grottig. Und einsteigerfeindlich. Und regelüberlastet. Und zu teuer. Und ... ach Mist ... Thema verfehlt. Danke dennoch für den nett zu lesenden Post.

Natürlich ist DSA4 grottig.

Aber ich mag es trotzdem irgendwie.

Offline Mann mit Ukulele

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Re: Warum ich DSA4 und Aventurien mag
« Antwort #3 am: 18.04.2013 | 17:31 »
Ich kann Aventurien auch nicht hassen.
Mir ist allerdings durch dieses ganze epische Metaplot-Gedönse und das Magietheorie-Gebäude eben jene Hotzenplotzigkeit abhanden gekommen...

Und ich gebe gern zu, dass ich bei aller Liebe zu anderen Systemen auch immer wieder der Magie verfalle, an Talentwerten rumzuschrauben und einen "harmonischen" Charalter zu bauen.
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Offline Talasha

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Re: Warum ich DSA4 und Aventurien mag
« Antwort #4 am: 18.04.2013 | 17:32 »
Natürlich ist DSA4 grottig.

Aber ich mag es trotzdem irgendwie.

Das Gefühl kenne ich.  ;)
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Offline Nachtfrost

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Re: Warum ich DSA4 und Aventurien mag
« Antwort #5 am: 18.04.2013 | 17:42 »
DSA ist ein bisschen wie die erste Liebe.
Klar, man hat sich verändert im Laufe der Zeit, auch die Schmetterlinge im Bauch sind lange weg.
Aber da ist dieses Gefühl von Vertrautheit, auch wenn man sich selten sieht und wenn man ehrlich ist, auch ein Rest der alten Schwärmereei.
 :)
Ich kann die Gedanken hinter den Regeln ja durchaus verstehen. Dämonen sollen schliesslich schreckliche und furchteinflößende Wesen sein. Daher müssen auch die entsprechenden Regeln grauenvoll sein.

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Offline Thandbar

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Re: Warum ich DSA4 und Aventurien mag
« Antwort #6 am: 18.04.2013 | 18:45 »
Oder wie der alte, dumme Hund aus Kindertagen, der eigentlich nichts Besonderes konnte, der sich meistens völlig danebenbenahm und den man gerade wegen dieser Unzulänglichkeiten liebte.
"Du wirst direkt in diesem Moment von einer Zilliarde grünkarierter Kakerlakeneinhörner in Tweedanzügen umzingelt, die mit Fallschirmen aus gebeiztem Vanillepudding aus der nächstgelegenen Dattelpalme springen und dich zu ihrer Avonberaterin krönen - und die Krone ist aus Dr. Frankensteins bösartig mutiertem Killernougat! Streich dir 78000 Hirnschadenspunkte ab und mach sofort eine Jodelimprovisation!"

Offline Mann mit Ukulele

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Re: Warum ich DSA4 und Aventurien mag
« Antwort #7 am: 18.04.2013 | 18:56 »
DSA ist ein bisschen wie die erste Liebe.
Klar, man hat sich verändert im Laufe der Zeit, auch die Schmetterlinge im Bauch sind lange weg.
Aber da ist dieses Gefühl von Vertrautheit, auch wenn man sich selten sieht und wenn man ehrlich ist, auch ein Rest der alten Schwärmereei.
 :)
+1
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Online Auribiel

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Re: Warum ich DSA4 und Aventurien mag
« Antwort #8 am: 18.04.2013 | 19:22 »
DSA ist ein bisschen wie die erste Liebe.
Klar, man hat sich verändert im Laufe der Zeit, auch die Schmetterlinge im Bauch sind lange weg.
Aber da ist dieses Gefühl von Vertrautheit, auch wenn man sich selten sieht und wenn man ehrlich ist, auch ein Rest der alten Schwärmereei.
 :)

+1

Dummerweise wird einem manchmal die erste Liebe bzw. die Erinnerung daran durch den neuen Schwarm der ersten Liebe irgendwie verleitet... :(

Auch Thema verfehlt, argh! :(
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Offline Glühbirne

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Re: Warum ich DSA4 und Aventurien mag
« Antwort #9 am: 18.04.2013 | 19:26 »
Nein, Nein... ihr alle dürft schon meckern. Ich habs mir zwar verkniffen, aber ich zwing euch dazu nicht. Aber ich fände es toll, wenn ihr, auch wenn ihr eigentlich gar keinen Zugang zu DSA4 habt, was es richtig macht. Es macht nämlich Sachen richtig. Die fallen nur nicht sofort auf.

Offline Xemides

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Re: Warum ich DSA4 und Aventurien mag
« Antwort #10 am: 18.04.2013 | 19:26 »
Ich mag Aventurien. Ich habe es zwar erst 2004 kennen gelernt, aber ich mag diesen Kontinent. Er ist so vertraut irdisch wie es auch Midgard ist, nur mit anderen Schwerpunkten.

Ich mag auch die Magietheorie und den Metaplot und habe Spaß, damit zu spielen.

Ich mag viele Grundideen hinter dem System DSA4.1, finde sie aber suboptimal umgesetzt.
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Offline Talasha

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Re: Warum ich DSA4 und Aventurien mag
« Antwort #11 am: 18.04.2013 | 19:29 »


Ich mag viele Grundideen hinter dem System DSA4.1, finde sie aber suboptimal umgesetzt.

+1
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Offline Praion

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Re: Warum ich DSA4 und Aventurien mag
« Antwort #12 am: 18.04.2013 | 19:35 »
Zitat
mit dingen wie einem Reisenden Zirkus, einem desertiertem Trupp Soldaten, eine über Jahre Spannende Familiensaga wie die Buddenbroks, Brabaker Piraten, Thorwallerbauern, Siedler im Goblinland, eine Elfische Gemeinschaft, Zwergische Tunnelkämpfer, maraskanische Wanderpriester, die Kaiserfamilie, der Dorfadel die Zauebrschule und und und...

Das sind super Kampangenideen die ich auch gerne spielen würde.
(in Burning Wheel)
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Jason Corley

Offline Gorilla

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Re: Warum ich DSA4 und Aventurien mag
« Antwort #13 am: 18.04.2013 | 21:07 »
Oder wie der alte, dumme Hund aus Kindertagen, der eigentlich nichts Besonderes konnte, der sich meistens völlig danebenbenahm und den man gerade wegen dieser Unzulänglichkeiten liebte.
...mit seinem Mitgefühl überhäufte. ;)

Offline D. Athair

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Re: Warum ich DSA4 und Aventurien mag
« Antwort #14 am: 18.04.2013 | 21:10 »
Was ich an DSA mag, kann ich gar nicht so recht benennen. Trotzdem will ich es versuchen.

Vieles, was Fäntelalter interessant macht, können Hârnmaster und Warhammer (und deren Hintergrundwelten) für mich besser als DSA (und Aventurien). Dennoch hat DSA etwas, das es irgendwie sympathisch macht. Einiges davon wurde im Folgenden für mich richtig benannt:
Sie [die Welt] wirkt vertraut, heimelig, märchenhaft, romantisiert und ursprünglich. Dabei ist es doch irgendwie exotisch und fremd und läd zum entdecken ein.

Vielleicht ist der romantische Zug von DSA tatsächlich eine der tragenden Säulen.

Zur Illustration:
Während in DSA Oberschichtromantik zum Zug kommt, steht bei Hârnmaster eher die administrative und bei Warhammer die konspirative Seite der Oberschicht im Vordergrund. Kann sein, dass bei DSA der "Personen-Kult"-Phänomen irgendwo auch schon miteingebaut ist, ...

... ich mag auch das, was DSA über die Editionen hinweg ausmacht. Vielleicht kann man das am besten als Spannungsfeld zwischen nebelhaft-geheimnisvoll und detailschaft-realistisch beschreiben. Dieses Merkmal finde ich neben dem Setting auch in den verschiedenen Regelvarianten wieder.
« Letzte Änderung: 18.04.2013 | 21:29 von Athair »
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Offline pharyon

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Re: Warum ich DSA4 und Aventurien mag
« Antwort #15 am: 18.04.2013 | 21:31 »
Was ich an DSA4 mag:
Das Charakter-Erschaffungsspiel: Sooooo viel Schräubchen zum drehen und werkeln. Hier ein bisschen optimieren, da ein wenig abwägen... da könnte ich manchmal stundenlang dran basteln. (Inzwischen würd ich zwar keinen SCHeld ohne zusätzlich AP spielen wollen, weil der mir dann irgenwie abenteuerunreif vorkäme, aber hey, ich spiele kein DSA mehr, da schummle ich nur für mich).

Was ich an Aventurien mag:
Dieses wunderbare Gefühl, dass eine fantastische Welt irgendwie so vertraut, romantisch und "richtig" ist, dass ich mir vorstellen könnte, dort an einem ruhigen Fleckchen zu leben. Eskapismus klappt hier. So ein kleines Häuschen an einem Koscher See... *schwärm*

Bin trotz allem neugierig und würde bei einer (wenigstens halbwegs) gescheiten Fassung gerne wieder nach Aventurien reinschnuppern.

p^^
"Natürlich werden sie ihn foltern - es sind PRAIOS-Geweihte!" (vielen Dank, Kristin ^^)

"Lassen Sie uns die leichten Raumanzüge anziehen - schließlich wollen wir ja nicht ins All." (Danke, Bob Miller und Koloth, Sohn des Rodoth)

Offline Falke359

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Re: Warum ich DSA4 und Aventurien mag
« Antwort #16 am: 18.04.2013 | 22:40 »
Ich mochte Drakensang, wenn das zählt.

Und ich mag auf irgend eine Weise hotzenplotzige, romantische, mystische, gefühlt bekannte, vertraute, erdnahe, "authentische" Fantasywelten.
Vielleicht weil ich meine Rollenspielkarriere damals nicht damit anfangen konnte und bis heute ein bisschen dem nachtrauere, dass ich diese "erste Liebe" nie erlebt habe.

 :'(
« Letzte Änderung: 18.04.2013 | 22:43 von Falke359 »
Früher war mehr Lametta.

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Warum ich DSA4 und Aventurien mag
« Antwort #17 am: 18.04.2013 | 23:39 »
Ich spiel kein DSA (mehr), aber ich mag diesen Thread, der illustriert, was DSA im Kern aus- und attraktiv macht. :)

Zitat
"Ein Abenteuer passiert dem, der es am wenigsten erwartet, d.h. dem Romantischen, dem Schüchternen. Insofern blüht das Abenteuer dem Unabenteuerlichen."

(Chesterton)
I'm not nice. I'm on medication.

Butt-Kicker 75% / Tactician 75% / Method Actor 67% / Specialist 67% / Power Gamer 67% / Storyteller 58% / Casual 0% (Schubladen)

Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
Auf Diskussionen, was im Rollenspiel realistisch ist und was nicht, sollte man sich nie unter gar keinen Umständen absolut gar überhaupt vollständig nicht einlassen.

Offline Lofantyr

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Re: Warum ich DSA4 und Aventurien mag
« Antwort #18 am: 19.04.2013 | 07:45 »
Da ich den Großteil meiner DSA-Zeit als Meister verbracht habe, denke ich über das Regelwerk eher schlecht, weil es oft so viele Fallstricke gibt, in denen man sich verzettelt. ^^

Aber Aventurien selbst finde ich bisher die interessanteste Spielwelt. Der Grund liegt darin, dass hierbei Mittelalterwelten, wie man sie aus Sagen/Geschichten (Nibelungenlied, Herr der Ringe,...) kennt, abgebildet werden. Aventurien ist damit eine sehr stark an der Realität orientierte Mittelalterwelt.

In (A)D&D dagegen, wenn da die zweiköpfige Riesenchimäre aus Drache, Mensch und Biene auftaucht, ist das für mich zu "phantastisch".

Offline Glühbirne

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Re: Warum ich DSA4 und Aventurien mag
« Antwort #19 am: 19.04.2013 | 08:18 »
Dein Beispiel ist schlecht gewählt. DSA macht es mir selbstverständlich möglich eine Chimäre aus einem Drachen einer Biene und einem Menschen zu bauen. Es gibt ja sogar eine dem namenlosen Geweihte Drachen/Troll Chimäre in einem Abenteuer. Die ich auch mag. schöner NSC :d

Offline Andorian Spaceman

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Re: Warum ich DSA4 und Aventurien mag
« Antwort #20 am: 25.04.2013 | 15:59 »
Ich mag Aventurien weil sich die Erinnerungen aus Schülerzeiten inzwischen zimelich verklärt haben. Ich könnte nicht eine Sache nennen die ich wirklich an der Spielwelt besonders toll finde, im Gegensatz zu einer Liste was mich stört. Aber man hat hat zuviel Zeit damit verbracht. Allerdings habe ich das Vertraute aus frühren Tagen nach mehreren Jahren Abwesenheit nicht mehr widererkannt.

Die Drakensang-Reihe war mit Abstand die beste Computerrollenspielserie der letzten Jahre. Im Grunde auch näher an meiner Vorstellungswelt als viele regulären Produkte.

Ich mag, dass man anscheinend versucht ein paar Fehler der Vergangenheit zu kompensieren indem man den Ansatz für spielerische Freiheit zumindest erweitert.
Das Hintergrundbuch zu Drakensang am Fluß der Zeit gibt z.B. eine nette Sandbox.

Ich mag es das es soviele Spieler gibt, die bei DSA immer noch an die gute alte Zeit denken.  

Ich mag den Ansatz (nicht das Gesammtergebnis) beim 4. Edition Regelsystem.

Irgendwie mag ich es. Aber die 4. spielen kann ich wohl nicht.
« Letzte Änderung: 25.04.2013 | 16:06 von Abralax »
Spielt: momentan leider nur D&D5 online
Spielt gerne:  DSA3, Midgard, Starslayers, Iron Kingdoms...
Beendet: Hollow Earth, Rolemaster
Träumt davon Dragonlance, Star Trek, DC Heroes  oder bei DSA einen Praioten zu spielen.

Offline korknadel

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Re: Warum ich DSA4 und Aventurien mag
« Antwort #21 am: 29.04.2013 | 11:25 »
Habe ja eben wieder eine intensive DSA-Spielsitzung hinter mir, in der ich einen von mehreren Horasiern auf Mission in Thorwal gespielt habe, und ich muss schon sagen, dass das Setting -- bei allem ihm eigenen Mumpf -- einfach rockt. Die vielen, über unzählige Publikationen und Spielerhirne mehrerer Generationen verteilten Infos zum Setting ergeben so einen eigentümlichen Selbstläufereffekt. Egal, wo man spielt, es macht halt immer bei allen Beteiligten Klick, und man bewegt sich trotz aller Wissenslücken und trotz blinder Flecken immer auf bekanntem Terrain, gefühlsmäßig zumindest. So dämlich ich Thorwal im Grunde finde, aber es hat eben die mühelos reproduzierbaren Reibungsflächen, sofort für alle abrufbar, man kann gleich darauf lossurfen. Sehr faszinierend, wie das funktioniert und dass es einen immer gleich so hineinzieht, wenn man nur erst zu spielen anfängt.
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Noir

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Re: Warum ich DSA4 und Aventurien mag
« Antwort #22 am: 29.04.2013 | 11:48 »
Ich mag Aventurien, weil ich die Atmosphäre von Aventurien liebe. Diese mystische Aura gepaart mit dem märchenhaften "Wir hauen dem Bösen kräftig auf die Mappe"-Gefühl hat keines mir bekannte Setting je erreicht. Nur das DSA4 Regelsystem mag mir nach DSA3 einfach nicht gefallen...da ist so einiges verschlimmbessert worden...also für mich ;)

Offline sindar

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Re: Warum ich DSA4 und Aventurien mag
« Antwort #23 am: 29.04.2013 | 13:14 »
Habe ja eben wieder eine intensive DSA-Spielsitzung hinter mir, in der ich einen von mehreren Horasiern auf Mission in Thorwal gespielt habe, und ich muss schon sagen, dass das Setting -- bei allem ihm eigenen Mumpf -- einfach rockt. Die vielen, über unzählige Publikationen und Spielerhirne mehrerer Generationen verteilten Infos zum Setting ergeben so einen eigentümlichen Selbstläufereffekt. Egal, wo man spielt, es macht halt immer bei allen Beteiligten Klick, und man bewegt sich trotz aller Wissenslücken und trotz blinder Flecken immer auf bekanntem Terrain, gefühlsmäßig zumindest.
Das ist auch der Hauptgrund, aus dem ich Aventurien mag.

DSA4? Das ist schwieriger. Ich mag komischerweise das Charakterbauen - wenn ich mal Zeit dafuer habe. Ansonsten? Die Ideen dahinter (beispielsweise das Konzept der ZfP* / TaP*) sind streckenweise gut. Allerdings haben wir in unseren DSA-Gruppen bisher eigene, fast rein gefuehlsmaessige Umsetzungen davon gemacht. Ich glaube nicht, dass wir je DSA4 "nach Regelbuechern" gespielt haben. Daher kann ich nur sagen: Unsere Version von DSA hat mir gefallen. :)
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Offline Valerie

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Re: Warum ich DSA4 und Aventurien mag
« Antwort #24 am: 30.04.2013 | 18:42 »
Ja, ich mag DSA auch!

(Im Who's Who habe ich mich gerade vorgestellt)

Ich mag DSA4 trotz des komplexen und fehlerbehafteten Regelwerks, trotz der Tatsache, dass ich einen Computer und Excel und Heldenblatt 4.x brauche, um meine Generierungs-AP zu verwalten, obwohl ich bei jedem Lesen von WdS wieder ein Regeldetail entdecke, das wir bisher übersehen hatten.

Ich mag einfach das Rollenspiel, das Gefühl, mal für eine Weile in eine andere Haut zu schlüpfen und mir mal zu überlegen, wieso zum Morfu eine junge Sharisad dazu kommt, in einen verfluchten Feenwald vorzudringen.

Ich mag es, wenn meine gereifte Thorwalerin sich überlegt, ob sie wirklich noch einen weiteren übellaunigen Kaiserdrachen aufsuchen will oder sich lieber spontan für einen Platz auf dem nächsten Expeditionsschiff nach Uthuria bewerben sollte.

Ich mag es, wenn der Barde mir ein Halstuch passend zu der Augenfarbe meiner Heldin spendieren möchte. Es sind die kleinen, liebevollen Details, mit denen unser Meister die offiziellen Abenteuer ausschmückt, und nicht unbedingt die holprigen Railroad-Abenteuer, an denen wir uns entlang hangeln.

Ich mag die Möglichkeit, kreativ zu werden. Wie kann man einen gegen fast alles gefeiten Emilio Galotta in der Stadt in den Wolken vorgehen? Da ist die offizielle Lösung ... und da ist das Applicatus-Ednubalasmaslab-Artefakt mit 120 SP.

Wir spielen gern und viel zu selten, und wenn eine Regel Sch... ist, lassen wir sie weg. Notfalls. Nach langer Diskussion.