Thema: [Star Wars EotE] Erstkontaktprotokolle....oder so....

[Waldviech]

Mal so ne kleine Frage an all diejenigen, die sich mit Star Wars wirklich gut auskennen:
Wie handhabt man im SW-Universum eigentlich Erstkontakte? Angenommen, ein Schiff nimmt im Hyperraum die falsche Abzweigung und landet in einem bewohnbaren und bewohnten System, das bislang auf den Karten nicht auftaucht (mit einheimischer Zivilisation ohne bisherigen Kontakt nach außen natürlich). Wie könnte ein Explorer vorgehen? Ich gehe mal nicht davon aus, dass irgend eine Machtgruppe der SW-Galaxis sowas wie die "Oberste Direktive" praktiziert.  (Das Imperium hatte z.b. nicht die geringsten Skrupel, sich auf Endor breit zu machen und die Allianz hatte noch weniger Skrupel, die Ewoks als Verbündete für die Schlacht einzuspannen).

[Slayn]

Eine Prime Directive wird es nicht geben. Im Gegenteil, SW ist voller Beispiele, wie man primitive Kulturen so schnell es geht modernisiert und integriert.

[Bangrim]

Falsche Abzweigung beim Hyperraum ist sehr gefährlich. Allgemein ist die Reise in nicht kartographierte Gebiete gefährlich, da man keine richtige Route berechnen kann und dann unter umständen in einen Planeten oder ähnliches fliegt.

Empire of the Hand war übrigens eine geheime Organisation des Imperiums die die Unknown Regions erforscht hat und dadurch sehr wahrscheinlich auch "Erstkontakte" hatte.

Im Saga Edition Buch "The Unknown Regions" gibt es auch einen Absatz zum ersten Kontakt Etiquette und Protokoll:
Dort wird in 5 Kategorien unterschieden:
E1 - Entdeckung von Leben ohne direkten Kontakt.
E2 - Enteckung von Leben mit direktem Kontakt ohne Interaktion
E3 - Enteckung von Leben mit direktem Kontakt mit Interaktion
E4 - Scout bleibt bei der fremden Kultur
E5 - Fremde Rasse betritt das eigene Schiff

Es wird im Buch zwischen "Corporate Scouts", "Service Scouts" und "Independent Scouts" unterschieden. Corporate Scouts haben Regeln an die sie sich halten müssen, aber diese Regeln werden von jeder Firma selbst festgelegt. Independent Scouts sind freier und können tun was sie wollen. Service Scouts haben ähnlich wie die Corporate Scouts auch Regeln an die sich halten müssen, vor allem sind die Missions Parameter wahrscheinlich noch enger als bei den Firmen. Daneben gibt es dann natürlich andere Leute die hoffen in den eher unbekannten Gebieten ein gutes Geschäft machen zu können oder sich vor einer kriminellen Organisation verstecken müssen. Da gelten natürlich auch keine Restriktionen oder Regeln...

[Waldviech]

Cool! Danke! .

Allgemein ist die Reise in nicht kartographierte Gebiete gefährlich, da man keine richtige Route berechnen kann und dann unter umständen in einen Planeten oder ähnliches fliegt.

Stümmt, so wird ja auch die Existenz des weitgehend unerforschten galaktischen Westens begründet. Allerdings heißt "Gefährlich" ja nicht, dass man es nicht versuchen könnte, wenn man irre genug ist . Irgendwie wird Forschung ja auch stattfinden. Die "Falsche Abzweigung" war auch erstmal nur ein salopper Ausdruck für "In unbekanntes Gebiet vorstoßen".

SW ist voller Beispiele, wie man primitive Kulturen so schnell es geht modernisiert und integriert.

Oder man ihnen schlicht den Planeten wegnimmt. Der putzige Mischmasch zwischen SF-Technologie und Primitivität ist ja auch einer der Reize an Star-Wars (zumal SW das ohne das sonst beliebte Neo-Mittelalter präsentiert). Generell würde ich denken, dass klassische Western oder Flash Gordon beim Kontakt mit primitiveren Völkern recht gute Vorbilder wären.

[Slayn]

Mir fällt dazu das hier ein:


Hier ist ja schön zu sehen, was "viel beflogene Routen" sind, was abseits liegt.

Und vom reinem Gefühl her würde ich sagen, ein Gefühl zwischen Western und Age of Sails. Die kleinen, neutralen Handelsposten die halt auch Blaster und Feuerwasser an die Wilden verkaufen bis hin zu den ordentlichen Kolonialmächten. Aber ja, am Ende des Tages gehts um den Kommerz.

[Waldviech]

Joah - ziemlich viel Nichts ab vom Weg.  Allerdings auch viel Potential, um eigene Routen und Systeme zu erfinden (es müssen ja keine stark beflogenen sein).

Und vom reinem Gefühl her würde ich sagen, ein Gefühl zwischen Western und Age of Sails. Die kleinen, neutralen Handelsposten die halt auch Blaster und Feuerwasser an die Wilden verkaufen bis hin zu den ordentlichen Kolonialmächten. Aber ja, am Ende des Tages gehts um den Kommerz.

Das trifft es, glaube ich, ganz gut - zumal Kolonialismus in seiner klassischen Form ja auch ein immer wiederkehrendes Motiv in SW ist. Damit, Planeten zu kolonisieren, die bereits intelligente Einheimische haben, scheinen die wenigsten Raumfahrerrassen der SW-Galaxis Skrupel zu haben. Sofern die Urbevölkerung primitiv und der Planet bewohnbar (und profitversprechend) ist, wird kolonisiert. Zumindest ist das bei Naboo, Tatooine, Nal Hutta usw. so gelaufen und scheint nichts Ungewöhnliches zu sein. Ich würde fast wetten, dass sogar Endor zur Zeit der Neuen Republik seinen Schwung Siedler abkriegen dürfte. Das dürfte natürlich für eine ganze Menge Zündstoff sorgen....

[Slayn]

Kashyyyk dürfte als Musterbeispiel herhalten, zumindest in den KotOR Spielen. Raumhafen, Handelsposten, versklavte Wookies.... kommen in "Long Arm of the Hutt" nicht sogar Wookiepelze vor?

[Der_Namenlose]

Tach!

Wie handhabt man im SW-Universum eigentlich Erstkontakte?

Das alte Star Wars von WestEndGames hatte einen Quellenband der deine Fragen gut beantworten könnte. Schaust du hier: Galaxy Guide Nr. 8: Scouts

Mit "namenlosem" Gruss,

 

[Waldviech]

kommen in "Long Arm of the Hutt" nicht sogar Wookiepelze vor?

Tun sie, wobei bestimmt interessant wäre, wie Wookie-SCs darauf reagieren  .

Das alte Star Wars von WestEndGames hatte einen Quellenband der deine Fragen gut beantworten könnte. Schaust du hier: Galaxy Guide Nr. 8: Scouts

Müsste man vielleicht glatt mal schauen, ob der noch ergatterbar ist .