Autor Thema: zerstörte Nahkampf-Waffen im Kampf  (Gelesen 1160 mal)

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Offline Skeeve

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zerstörte Nahkampf-Waffen im Kampf
« am: 13.08.2013 | 00:07 »
Beim lesen in Regelwerk und Fantasy-Kompendium (anläßlich der Frage nach Waffen mit Bonus hier neben an) bin ich noch auf eine andere Frage gestoßen. Wenn ich das folgende aus GERTA

   Kritische Fehlschläge:
   ... Der Spielleiter darf sich etwas Unschönes ausdenken, das deinem Charakter zustößt. ...

   Angesagte Ziele
      Gliedmaße(-2):
      Ein Angriff auf eine Gliedmaße verursacht keinen zusätzlichen Schaden, kann aber Panzerung umgehen oder andere Auswirkungen haben (siehe das Manöver Entwaffnen).
      ...

   Gegenstände zerstören
   ... Verwende diese System also nur, wenn du es eilig hst etwas kaputtzumachen (zum Beispiel während einer Kampfrunde).
   Die Parade von leblosen Objekten ist 2. ...

   Objekt            Robustheit
   Messer,Schwert      10
   ...

und aus dem FK

   Magische Gegenstände benutzen
   ... Alle Arten von magischen Gegenständen gelten als Wildcards ...
   Magische Waffen haben, genau wie Wildcard-Charaktere, Wundstufen. Ein verzaubertes Schwert ist also robuster als eine gewöhnliche Waffe. ...

nehme, dann komme ich zu der Frage: wann zerbricht im Kampf eine normale Waffen aus Eisen/Stahl und wann eine magische Waffe?

Zum einen kann es beim kritischen Fehlschlag passieren. Aber das macht die anderen Regeln etwas überflüssig.

Wenn ich im Kampf einen gezielten Angriff mache, dann ziele ich doch eher auf den Arm und nicht auf das Schwert. Beim "normalen" menschlichen/menschenähnlichen Gegner, z.B. nur mit Kettenhemd (ohne besondere Panzerung am Arm), hat der Arm doch normalerweise eine niedrigere Robustheit als die Objektrobustheit vom Schwert. Ich glaube auch das Entwaffnen ist dabei einfacher. Außerdem können die Schadenwürfel dabei explodieren.

Das eigene Schwert kommt doch nur mit gegnerischer Panzerung oder dem gegnerischen Schwert in Kontakt (und könnte dabei zerbrechen), wenn ich mit meinem Angriffswurf nicht die Parade vom Gegner erreiche. Aber dann wird auch kein Schaden ausgewürfelt und damit kann auch nichts zerstört werden.

Die Parade vom leblosen Schwert von 2 gilt ja wohl nur wenn es still auf dem Tisch liegt oder es jemand bewegungslos festhält, aber nicht wenn der Gegner im Kampf damit herumwuchtelt. Und während das normale Schwert dann zerbricht wenn man einmal mit dem Schaden mindestens auf 10 kommt, muß man bei dem magischen Schwert viermal die 10 erreichen bis es "außer Gefecht" bzw. kaputt ist.

Damit bleiben für mich drei Möglichkeiten/Ursachen für ein kaputtes Schwert während eines Kampfes:

a.) Schlangenaugen / kritischer Fehlschlag
b.) Der Gegner ist am Arm so gut gerüstet dass es wahrscheinlicher ist die Robustheit vom Schwert zu erreichen als die des gerüsteten Armes. Auch wenn der Schaden beim Schlag auf das Schwert nicht explodieren kann.
c.) Der handelnde (N)SC ist ein Stärke-Monster (z. B. Stärke: W12+4) mit einem Schaden-Monsterschwert (z. B. Schaden: STÄ+w6+4). Weil die Spielercharaktere wohl nie so stark werden, ist das eher ein Verhalten für NSCs. Aber bei diesen Werten würde ich auch gerne mal auf die Schwerter derr Gegner haube. Da ist ja genügend Schaden um gegnerische Schwerter zu zerstören schon garantiert.

So, was habe ich jetzt übersehen?

... oft genug sind die Spieler die größten Feinde der Charaktere, da helfen auch keine ausgeglichenen Gegner

Hoher gesellschaftlicher Rang ist etwas, wonach die am meisten streben, die ihn am wenigsten verdienen.
Umgekehrt wird dieser Rang denen aufgedrängt, die ihn nicht wollen, aber am meisten verdienen. [Babylon 5]

Offline Jeordam

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Re: zerstörte Nahkampf-Waffen im Kampf
« Antwort #1 am: 13.08.2013 | 01:06 »
U. a. in Sundered Skies gibt es Regeln für zerstörbare Waffen. Genauer gesagt für Stein-, Bronze- und ähnliche Waffen.

Grob gesagt, bei einer 1 auf dem Fertigkeitswürfel ungeachtet des Wildcardwürfels sinkt entweder der Schaden um eine Würfelstufe (irreparabel, Stein und ähnliche Materialien) oder die Waffe verbiegt sich und erhält -1 auf den Kämpfenwurf (Metallwaffen, je nach Metall entweder mit Stärkeprobe geradebiegen oder mit Wissen Schmied zu reparieren).

Ansonsten ist mir ausser Snakeeyes kein Weg bekannt im Kampf Waffen zu zerstören.

Offline Kardohan

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Re: zerstörte Nahkampf-Waffen im Kampf
« Antwort #2 am: 13.08.2013 | 06:23 »
Prinzipiell nichts.

Waffen sind Gegenstände, die genauso geschrottet werden können, wie die nächste Tür im Dungeon. Gezielter Angriff gegen die Waffe, Schaden ist über Robustheit, Waffe unbrauchbar bzw. kaputt. Magische Gegenstände gibt man einfach einen Bonus auf die Robustheit. Seltsam, dass du erst jetzt darauf stößt...

Ja, Entwaffen ist meistens die einfachere Methode, aber je nach Situation ist es manchmal geboten ihm auch seine Waffen richtig kaputt zu machen. Ansonsten könnte er sie ja wieder aufheben und Ärger machen (bestimmte Talente anwenden). Oder der Gegner ist überall derart stark gerüstet, daß die Robustheit 10 der Waffe niedriger erscheint. Denk aber daran, daß Schaden gegen Gegenstände nicht explodiert.

Die Parade 2 gilt nur für Gegenstände die ruhig irgendwo liegen. Ansonsten ist es die Parade des Gegners, der die Waffe führt.

Waffen zerbrechen nicht so einfach, schließlich wurden sie ja dafür entwickelt. Daher gehen sie eigentlich nur bei einem Snake Eyes oder eben beim "Gegenstände zerstören" kaputt. Nicht weil ich wie blöd auf den Gegner einkloppe.

Hellfrost kennt einen Zauber, der die Aufgabe recht gut erledigt.

Die Waffenbruchregeln in den Skies simulieren eher den Sachverhalt, das es sich um Bronze, Horn oder Holzwaffen handeln, die sich abnutzen. Hellfrost und Land of Fire haben hier ähnliche Regeln.

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Offline Sphärenwanderer

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Re: zerstörte Nahkampf-Waffen im Kampf
« Antwort #3 am: 13.08.2013 | 10:11 »
Wenn das Kaputtgehen von Waffen im Kampf durch Verschleiß ein Thema bei euch werden soll (und nicht gehandwedelt oder nur durch gezielte Angriffe auf die Waffe vonstatten gehen soll), würde ich folgendes vorschlagen:

Bei jedem Kritischen Fehlschlag im Kampf würfelt der Gegner einen Objektschadenswurf gegen die Waffe des Patzenden. Da Statisten nicht patzen können, passiert es diesen entweder gar nicht oder aber schon bei einer 1 auf dem Kämpfen-Würfel.

Wenn also Ritter Udo mit seinem Schwert (Robusth. 10) gegen Gronk den Höhlentroll (Stä W12, Keule mit Stä+W6) kämpft und patzt, wird sofort mit W12+W6 gegen 10 gewürfelt, ob Udos Schwert zerbricht. Andersherum würde es natürlich von Udos Schadenswerten abhängen, ob die Trollkeule bei einem Patzer des Monsters zerbricht.
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Offline Kardohan

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Re: zerstörte Nahkampf-Waffen im Kampf
« Antwort #4 am: 13.08.2013 | 18:36 »
Bei einem Kritischen Fehler sage ich als SL einfach, ob und wie es eine Waffe schrottet, je nach Situation. Diesen vorgeschlagenen Wurf kann man sich sparen. Ein kritischer Fehler soll ja Konsequenzen haben; wenn ein geprellter Arm oder ein Humpeln keine darstellen, ist es eben die Waffe.

Denn mal ehrlich, in den letzten 10 Jahren haben in den Runden, die ich leitete bzw. in denen mitspielte, vielleicht ein halbes Dutzend Leute durch Snake Eyes in irgendeiner Form ihre Waffe zumindestens unbrauchbar gemacht. Gezieltes Zerstören einer Waffe bzw. den Versuch desselben gab es vieleicht zwei- oder dreimal. Brauch man da wirklich mehr als die bestehenden Regeln und Guidelines? Ich denke nicht!

Persönlich finde ich es nicht besonders "heroisch", wenn meine Charaktere andauernd den Schmied oder Waffenladen aufsuchen müssen, weil sie mal wieder so blöd waren ihr Schwert zu verbiegen oder den Bogen zu zerbrechen. Wenn DAS zum Setting gehören soll, ist es auch in irgendeiner Form als Settingregel angegeben, wie etwa in den Skies, Hellfrost, Lands of Fire oder in SF Settings mit ablativer Panzerung. Und selbst da sieht man das eher locker und wendet sie an, wenn die Story es verlangt...
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Re: zerstörte Nahkampf-Waffen im Kampf
« Antwort #5 am: 13.08.2013 | 19:53 »
Ich habe extra geschrieben, dass man diese Regel anwenden kann, wenn man es nicht handwedeln möchte. Zudem sind nicht alle Settings heroisch, ist für manche Leute "Die Story verlangt es" kein Kriterium und Eigenbauten bei Settings sind weit verbreitet, weshalb dein Einwurf der bestehenden Settingregeln hinfällig ist.
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Re: zerstörte Nahkampf-Waffen im Kampf
« Antwort #6 am: 13.08.2013 | 22:37 »
Ich habe extra geschrieben, dass man diese Regel anwenden kann, wenn man es nicht handwedeln möchte. Zudem sind nicht alle Settings heroisch, ist für manche Leute "Die Story verlangt es" kein Kriterium und Eigenbauten bei Settings sind weit verbreitet, weshalb dein Einwurf der bestehenden Settingregeln hinfällig ist.

Ich hab schon verstanden, was du geschrieben hast. Aber welchen Objektschadenswurf macht eine Wand, ein Fels oder ein Bogenschütze, der viele Meter von einem Gegner entfernt steht. Gelten bei dem Wurf situative Boni, wie laufende Zauber o.ä. Könnte es nicht sein, daß die Waffe, wenn sie überhaupt mit dem Gegner in Berührung kam, nicht durch brutale Stärke sondern durch einen geschickten Trick des Gegners bzw. ein ungeschicktes Manöver des Bewaffneten zerbrochen ist? DARUM handwedelt man. Weil manche Situationen einfach nicht durch einen Würfelwurf abgegolten werden können oder überhaupt sollten.

Was das Thema "heroisch" betrifft (man beachte die Gänsefüsse!) solltest Du mal wieder die Einleitung zu den Regeln lesen und zählen wie oft da Held fast schon synonym für Spielercharaktere geschrieben steht. Sie sind die Heroen der Geschichte, ob sie nun heldenhaft sind oder nicht.

Die Story ist IMMER ein Thema, nur machen sich viele SL unnötigerweise zum Sklaven eines Würfelwurfes und denken zu wenig an die Story. Wie spannend ist es das mein Krieger mitten in der Wildnis ohne sein Lieblingsschwert (und Ersatz dafür) da steht? Ich hab es schon erlebt, daß die Leute in solchen Situationen auf der Stelle umdreht sind... Tschüss Abenteuer!

Nichts dagegen, wenn man für sich selbst entscheidet "Bei ner 1 auf W6 ist es kaputt". Wenn alle Situationen gleich möglich sind und für die Story in deinen Augen irrelevant sind, dann der Wurf eine Münze auch eine Entscheidungshilfe sein. So bestelle ich auch gerne mal ne Pizza, wenn ich mich nicht entscheiden kann. Aber zu sagen: "Bei einem Kritischen Fehlschlag im Angriff wird angenommen, daß der Gegner einen glücklichen Schlag gegen die Waffe ausführen konnte, durch die sie potentiell zerstört werden kann" ist imA nun einmal eine vollwertige Settingregel, keine Entscheidungshilfe. Es ist keine einmalige Entscheidung aus der Situation heraus, sondern eine Regelung auf die man sich regelmäßig berufen kann.

Fast, Furious, Fun heisst die Devise. Und danach sollte man jeden eigentlich unnötigen Würfelwurf vermeiden.
« Letzte Änderung: 14.08.2013 | 00:08 von Kardohan »
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