Autor Thema: Spielen als Gut Böse Neutral  (Gelesen 7180 mal)

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Supersöldner

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Spielen als Gut Böse Neutral
« am: 12.01.2014 | 19:49 »
Was mir sehr auf die nerven geht ist das viele bis fast alle PuP spiele einen mehr oder weniger zweingen einen guten Cahr zu spielen. Ich meine ich mus niecht unbedienkt Böse spiele und es ist ja Niecht falsches darann ein held zu sein.  Aber wenn ich gezumgen binn ein held zu sein um überhaupt spielen zu können finde ich das doof. Eine gute Setting (und ein gute regelwerk) sollte meinermeing nach das Spielen alls Gut,Böse;und Neutral (zb söldner die sowoll gut als auch böse jobs annähmen) gleichberächtigt bitten. Aber das ist vielleicht auch nur meine Meinung und ihr seht das anders ?

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Re: Spielen als Gut Böse Neutral
« Antwort #1 am: 12.01.2014 | 19:56 »
Eigentlich nicht... ich weiß ja nicht, was du so spielst, aber z.B. bei Shadowrun muss man ja nicht die "Guten" spielen.

Aber letzten Endes hängt das ja weniger vom Regelwerk ab als viel mehr vom Gruppenkonsens - wenn ihr als Gruppe euch einig seid, dass ihr eher neutrale oder auch böse Chars spielen wollt, dann sollte das doch okay sein. Wobei ihr dann auch darüber reden solltet, wie "böse" jetzt für alle okay ist.
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Pyromancer

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Re: Spielen als Gut Böse Neutral
« Antwort #2 am: 12.01.2014 | 19:57 »
Ich zweifle deine Grundhypothese an.
Was mir sehr auf die nerven geht ist das viele bis fast alle PuP spiele einen mehr oder weniger zweingen einen guten Cahr zu spielen.
DSA, und sonst?

Offline גליטצער

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Re: Spielen als Gut Böse Neutral
« Antwort #3 am: 12.01.2014 | 20:00 »
Das kommt IMHO von einer einfachen empirischen Beobachtung: "Böse Cahraktere schaden dem Gruppenfrieden, Basta!"

So banal und doof sie ist, ich kann sie trotzdem nicht von der Hand weisen.
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Offline YY

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Re: Spielen als Gut Böse Neutral
« Antwort #4 am: 12.01.2014 | 20:04 »
Das kommt IMHO von einer einfachen empirischen Beobachtung: "Böse Cahraktere schaden dem Gruppenfrieden, Basta!"

So banal und doof sie ist, ich kann sie trotzdem nicht von der Hand weisen.

Ich würde eher sagen "(kurzsichtig) egoistische Charaktere schaden dem Gruppenfrieden."

Böse ist doch erst mal ziemlich schwammig und schließt eine um jeden Preis zusammen haltende Gruppe nicht aus.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Hunter9000

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Re: Spielen als Gut Böse Neutral
« Antwort #5 am: 12.01.2014 | 20:10 »
Viele Spieler haben ein Problem böse Charaktere zu spielen, da sie diese mit Psychopatisch gleich setzen.
Beendete das Erbe des Feuers, bannte die Grausame Flut, verhinderte den Bau der Kadaverkrone und löste das Rätsel um den Fluch des Purpurthrons und verhindert gerade die Tyrannei der Drachen.

Offline Sphärenwanderer

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Re: Spielen als Gut Böse Neutral
« Antwort #6 am: 12.01.2014 | 20:14 »
Viele Spieler haben ein Problem böse Charaktere zu spielen, da sie diese mit Psychopatisch gleich setzen.
Das sind dann meist auch die Leute, wegen denen das Spielen andersgeschlechtlicher Charaktere bei manchen Spielleitern so verpönt ist. Wenn man mal etwas anderes ausprobiert, als das, was man sonst so spielt, scheint bei manchen Leuten eine Sicherung durchzubrennen, die sonst verhindert einen Charakter auf die absolute Überspitzung des neu eingebrachten Aspekts zu reduzieren.

Da machen sich das viele SL dann eben einfach, indem so etwas von Anfang an ausgeschlossen wird.
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Erzdrakon

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Re: Spielen als Gut Böse Neutral
« Antwort #7 am: 12.01.2014 | 20:24 »
Willst Du richtige böse spielen? Spiel In Nomine! Da kannst Du Deinen finsteren Gelüsten freien Lauf lassen (ob als Engel oder Dämon ist da erst mal nebensächlich  ;D)

Ansonsten haben wir festgestellt das böse Charaktere meist bereits nach kurzer Zeit Abnutzungserscheinungen zeigen und relativ langweilig werden (obwohl es da auch in unseren Runden Ausnahmen gab). Ein Ehrenkodex oder ähnliches kann sicherlich dabei helfen einen Charakter interessant zu halten und es gibt sicher auch noch andere Wege dies zu erreichen (zum Beispiel eine gut auf die Vorlieben und Eigenheiten zugestrickte Kampagne).

Aber verstehen kann ich den Wunsch nach bösen SC schon - es macht halt auch mal Spass der Dunklen Seite zu folgen... >;D

Offline Niilo

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Re: Spielen als Gut Böse Neutral
« Antwort #8 am: 12.01.2014 | 20:35 »
Es ist doch gerade genial wenn man runde Charaktere spielt, also weder gut, böse oder neutral, dass sie in ihrer Sicht halt richtig handeln oder wissen das sie gerade gesellschaftlichen Konsens übertreten müssen um eine gewünschte Bedingung zu schaffen.
Beispiel: Der Anführer eines Kannibalen-Stammes wird an Menschenfleischverzehr nichts schlimmes finden, vielleicht aber an dem Zertrampeln einer heiligen Pflanze.
Aus seiner Sicht her richtig gehandelt :)
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Chiungalla

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Re: Spielen als Gut Böse Neutral
« Antwort #9 am: 12.01.2014 | 20:38 »
Es ist relativ viel verlangt von einem Rollenspiel-System alle Gesinnungen gleich gut zu supporten. Denn spätestens bei Abenteuern trennt sich die Spreu vom Weizen. Böse Charaktere wolle nicht die selben Plots wie die guten, oder wenigstens machen sie sie nicht aus der selben Motivation heraus. Und auch Gegner können sehr unterschiedlich sein. Denn letztendlich macht es ja schon einen Unterschied ob man gegen einen Paladinorden oder gegen einen Nekromantenzirkel zieht.

Aber, und das ist eigentlich viel wichtiger, jedes gute Rollenspiel ist im Hinblick auf eine bestimmte Atmosphäre und ein bestimmtes Spielgefühl entwickelt worden. Und die Atmosphäre schlägt sofort völlig um, wenn man die beabsichtigte Gesinnung wechselt. Wirklich gute Charaktere sind in Shadowrun genau so deplatziert wie wirklich böse Charaktere in Earthdawn. Gehen tut irgendwie beides, aber man verlässt da schon irgendwie das beabsichtigte Terrain.

Und böse Gruppen sind sehr viel schwerer zu spielleiten und zu spielen. Weil ihnen oft mehr Opposition gegenüber steht, und die besser organisiert ist. Justiz, Helden, Götter, Orden, u.s.w. Dazu sind böse Gruppen schlechter vorherzusagen was den Plotverlauf angeht, weil gute einfach manche Dinge nicht machen würden die bösen offen stehen. Und meiner Meinung nach muss böses Rollenspiel schwer und anspruchsvoll sein. Während ich gut damit leben kann, wenn die Helden ein leichtes Spiel haben macht böse zu sein nur als Herausforderung Spaß.


Offline DonJohnny

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Re: Spielen als Gut Böse Neutral
« Antwort #10 am: 12.01.2014 | 20:41 »
Erst mal seh ich nicht, wo einen die Systeme "zwingen" einen guten Charakter zu spielen. Du kannst als Spielleiter in nahezu jedem System eine böse Gruppe bauen lassen und entsprechend leiten (behaupte ich jetzt mal, vielleicht mit wenigen Ausnahmen (Engel?)).
SL: "Und damit wäre die Theorie, dass wir an einem Samstagabend weniger albern sind als an einem Freitagabend, widerlegt."
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Offline Blizzard

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Re: Spielen als Gut Böse Neutral
« Antwort #11 am: 12.01.2014 | 22:02 »
Erst mal seh ich nicht, wo einen die Systeme "zwingen" einen guten Charakter zu spielen. Du kannst als Spielleiter in nahezu jedem System eine böse Gruppe bauen lassen und entsprechend leiten (behaupte ich jetzt mal, vielleicht mit wenigen Ausnahmen (Engel?)).
Also in 7teSee kannst du keine bösen Charaktere spielen.
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Re: Spielen als Gut Böse Neutral
« Antwort #12 am: 12.01.2014 | 22:03 »
Du kannst schon, aber das System unterstützt es definitiv nicht. Das liegt aber am Genre.

Andererseits solltest du in Necessary Evil ja auch keine Superhelden, sondern eben Superschurken spielen.
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Offline D. M_Athair

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Re: Spielen als Gut Böse Neutral
« Antwort #13 am: 12.01.2014 | 22:41 »
Ich denke auch, dass das eine Frage von Gruppe und System ist.

Böse (oder auch nur graue) Charaktere bei Prinz Eisenherz oder Ghostbusters zu spielen ist witzlos.
Dasselbe gilt für Charaktere in Warhammer FRP, die ohne Grauschattierung auskommen.

Bei TSoY/Solar System ist alles möglich. Allerdings wird es im Laufe der Kampagne darauf hinaus laufen, dass die SC sich in ihrer Gesinnung aneinander annähern.



Was ich aber auch wahrnehme ist, dass die klassischen High Fantasy Spiele in der Regel heroische/gute SC voraussetzen.
DSA, D&D, Rolemaster, Aborea, Runequest (?), Der eine Ring, teilweise Hârnmaster.

Als Tendenz oder Normalitätsannahme (der man als Gruppe keineswegs! folgen muss) strahlt das auch noch aus.
SW: Rippers, WFRP, L5R, Cthulhu, Kleine Ängste, Everway, Thou art but a warrior, ...
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Erzdrakon

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Re: Spielen als Gut Böse Neutral
« Antwort #14 am: 12.01.2014 | 23:44 »
Also in 7teSee kannst du keine bösen Charaktere spielen.

Warum nicht? Es ist zwar von den Designern nicht vorgesehen, aber natürlich kannst Du es so spielen?

Online 1of3

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Re: Spielen als Gut Böse Neutral
« Antwort #15 am: 12.01.2014 | 23:59 »
Warum nicht? Es ist zwar von den Designern nicht vorgesehen, aber natürlich kannst Du es so spielen?

Mit diesem Argument kann man Spiele dann leider nicht mehr besprechen.

Ich kann dann DSA auch ohne 3W20. Das ist nicht so vorgesehen, aber egal. Ich kann Vampire mit Knoblauchallergie spielen. Das ist von den Designern nicht so vorgesehen, aber egal. Ich kann Shadowrun ohne SL spielen. Das ist von den Designern nicht so vorgesehen, aber egal.

Offline Teylen

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Re: Spielen als Gut Böse Neutral
« Antwort #16 am: 13.01.2014 | 01:13 »
Was spricht eigentlich gegen die World of Darkness? Ob jetzt klassisch oder neu?
Nimm Vampire, such dir eine Gruppe, und erfreue dich daran zumindest nicht gänzlich gute Charakter zu spielen.

Mini-Nitpick: "Abgestoßen von Knoblauch" ist eine Schwäche die als Option bei recht vielen V:tM Werken zur Verfügung steht.
(Gerade heute, zufällig mal wieder gelesen als ich "Gesetzte der Nacht" las)
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Offline Horatio

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Re: Spielen als Gut Böse Neutral
« Antwort #17 am: 13.01.2014 | 01:34 »
Nicht klasssisch gute Charaktere brauchen klarere Motivationen. Damit werden 08/15 Rollenspielsyteme (oder 08/15 Rollenspieler) gerne überfordert. Gerade in SR wird paradoxerweise in offiziellen Abenteuern sehr oft sehr moralisches Handeln verlangt (in der Regel auch einer der vielen Kniffe, warum man Runner am Ende "unter Leistung" bezahlt und knapp bei Kase hält).

Schon bei SW, dass sehr tödlich ist und jeder Kampf ein Risiko bietet, fängt es an, dass man sich nicht mehr ganz so heroisch jeder Aufgabe stellt, sondern gerne mal abwägt und überlegt ob es nicht eine "sicherere" aber nicht mehr ganz so heroische Lösung gibt. Ebenso nimmt man Gegnern bestimmtes Verhalten auch stärker übel und fast alle Hindrances die man so findet (und über die man Bennies generiert) sind hm.."unmoralische" Eigenheiten.

.. und mich wundert, dass noch nicht kam, aber in Classic DnD sind Anfängercharaktere Bastarde!! Da ist Schlaf zaubern und allen liegenden Gegnern leise die Kehle durchschneiden, brennende Ölfalschen in den Raum werfen und die Tür verbarikadieren und gefangene Monster mit Distanzwaffen umbringen der absolute Standart! Plus man geht teilweise in Räume gar nicht erst rein, wenn man Gefahren nicht abschätzen kann und es nicht dringend muss. Überleben über alles.

Bei Fate hast du die Aspekte die deinen Charakter auch "thematisch" definieren und die konfliktgetriebenen Settings. Da macht man auch mal den Deal mit dem Beelzebub um den Teufel auszutreiben (natürlich nicht in jedem Setting aber bspw. in DFRPG..) obwohl hier das Risiko "bleibende Schäden" davonzutragen gering ist.
« Letzte Änderung: 13.01.2014 | 01:37 von Horatio »
You see, it did not matter that setting canon and expected style was being broken,
as long as the characters in the story believed in their roles, the Story Guide believed in the consequences of any actions taken,
and the players believed in the story more than mere setting facts. Whatever the story would be in genre and message,
that would be revealed after the fact, not before.
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Offline Kampfwurst

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Re: Spielen als Gut Böse Neutral
« Antwort #18 am: 13.01.2014 | 02:56 »
Eine gute Setting (und ein gute regelwerk) sollte meinermeing nach das Spielen alls Gut,Böse;und Neutral (zb söldner die sowoll gut als auch böse jobs annähmen) gleichberächtigt bitten.
Ich denke da sollte man unterscheiden. In einer interessanten Welt ist es sicherlich möglich sowohl gute als auch böse Charaktere zu spielen, aber das muss nicht unbedingt für ein Setting gelten. Zumindest verstehe ich ein Setting als Teilmenge einer Spielwelt. Ich kann z.B. in der Welt von Star Wars spielen, aber mein Setting unterstützt nur Jedi als Spielercharaktere.

Allerdings muss ich sagen, dass ich persönlich auch dazu tendiere generell gute bis neutrale Charaktere zu bauen. Das liegt aber auch daran, dass ich mir unter "böse" tatsächlich nichts vorstellen kann, was ich sinnvoll spielen könnte. Ich vermute es geht vielen so, weswegen der Trend eben zu default guten Charakteren geht.

Wobei ich jetzt tatsächlich interessiert bin. Kann mit jemand sagen was ein böser aber nicht psychopathischer, gut spielbarer Charakter wäre? Was ist seine Motivation, was für Abenteuer erlebt er? gibt es Beispiele in Roman, Film und Fernsehn?
Ich kann mir unter diesem Label "böse" einfach nichts brauchbares vorstellen. Klar gibt es genug moralisch zweifelhafte Charaktere, aber das ist was anderes als tatsächlich böse. Und einfach nur als Label für manche Rassen ist das auch reichlich unbrauchbar, finde ich.

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Re: Spielen als Gut Böse Neutral
« Antwort #19 am: 13.01.2014 | 07:48 »
Wobei ich jetzt tatsächlich interessiert bin. Kann mit jemand sagen was ein böser aber nicht psychopathischer, gut spielbarer Charakter wäre? Was ist seine Motivation, was für Abenteuer erlebt er? gibt es Beispiele in Roman, Film und Fernsehn?
Ich kann mir unter diesem Label "böse" einfach nichts brauchbares vorstellen. Klar gibt es genug moralisch zweifelhafte Charaktere, aber das ist was anderes als tatsächlich böse. Und einfach nur als Label für manche Rassen ist das auch reichlich unbrauchbar, finde ich.

Wäre relativ einfach. Allerdings wird hier (mal wieder) ohne eine gemeinsame Grundlage (fon grundlegfender Ordografi und Ienterpunkton, fang ich liber gar niecht ehrst an) diskutiert.

SuSö scheint es um D&D zu gehen. Also hätten wir ein ziemlich deutlich definiertes Gesinnungssystem und eine verdammt einfache Grundlage für Gesinnungsdiskussion No. 2187.
Aber die Diskussion ist (bewusst) nicht unter D&D gepostet worden, also geht es ihm wohl um eine generelle Diskussion. Und diese ist zum Scheitern verurteilt. Denn reden wir hier vom rollenspielerisch alltäglichen, dem individuell empfundenen Bösen? Reden wir vom religiösen Bösen? Reden wir hier über Okkultes und Satanisches? Reden wir hier über rein moralisch definiertes Böses, quasi das ethisch-Böse, welches auf dem philosophischen Ansatz basiert?
Und selbst dort gibt es in der Definition diverse Defizite. Siehe Tante Wiki.

Ich denke, dass sich hier kein Konsens finden lassen wird.



Was das Spielen böser Charaktere in "guten" Runden angeht, so empfinde ich den bösen Charakter als den Störenfried in einer Runde. Denn in der beschriebenen Runde gibt es einen Konsens, dem sich ein Beteiligter nur ungern fügt. Somit ist die Runde nicht die richtige und ich unterstütze TEylens Vorschlag, dass er sich eine Vampire Runde suchen solle.

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Re: Spielen als Gut Böse Neutral
« Antwort #20 am: 13.01.2014 | 08:02 »
Naja. Auch in einer Vampire Runde wirst Du Probleme bekommen, wenn Du einen Charakter spielen willst, der "böse" ist. Wenn eine Gruppe eine Kampagne spielen will, dann sollten alle Charakter in der einen oder anderen Weise zusammen arbeiten wollen. Sie werden sehr viel am gleichen Fleck sein und am gleichen Strang ziehen müssen. Wenn Du da einen Charakter hast, der vom Spieler böse gespielt wird, hast Du da dann auch sehr schnell gewisse Auflösungserscheinungen.

Das einzige Setting, bei dem ich mir vorstellen könnte das "böse" Charaktere in einer Kampagne integrierbar sind, ist Amber. Allerdings läuft dann das Spiel doch eher wie ein LIRP ab.

Wenn jemand unbedingt "böse" spielen will, dann würde ich zu den Klassikern raten: Paranoia, Toon und In Nomine Satanis.
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Re: Spielen als Gut Böse Neutral
« Antwort #21 am: 13.01.2014 | 08:05 »
Böse Charaktere zu haben heißt mitnichten das die Charaktere nicht mit anderen Charakteren zusammen arbeiten können.
Wenn ein "böser Charakter" so vom Spieler gespielt wird das er die anderen Charaktere meuchelt bzw. die Spieler ankekst, dann ist nicht etwa der Charakter "böse" sondern der Spieler benutzt das Attribut "böse" um, naja, ein Regel-0 Spieler zu sein.
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Re: Spielen als Gut Böse Neutral
« Antwort #22 am: 13.01.2014 | 08:09 »
Teylen, Du kannst ruhig Arschloch schreiben. Ich finde das Verbannen von Unwörtern mittlerweile eher lästig ;)

Was ich abewr vergessen habe zu sagen ist, dass "böse" gefälligst von Seiten des Spielers in seinem Charakter auch klar und deutlich definiert werden muss. Wenn man moralisch fragwürdige Personen spielen möchte, dann haben die eine Motivation. Aber genau das fehlt Anfängern und daher scheitern diese verquirlten Charaktere auch ruckzuck.

Offline 6

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Re: Spielen als Gut Böse Neutral
« Antwort #23 am: 13.01.2014 | 08:11 »
Böse Charaktere zu haben heißt mitnichten das die Charaktere nicht mit anderen Charakteren zusammen arbeiten können.
Klar. Meistens werden aber Charaktere, die auf böse getrimmt sind, genau so gespielt (Deswegen ist mein "böse" in Hochkommas). Wenn Du aber einen bösen Charakter hast, der nicht "böse" gespielt wird, merkst Du in der Runde nur sehr wenig von der Bösartigkeit. Er kommt vielleicht etwas skrupelloser rüber, aber groß unterscheiden vom 0815-Vampir tut er sich dann nicht. Es ist halt ein menschlicher Charakter mit weniger Skrupel.
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Re: Spielen als Gut Böse Neutral
« Antwort #24 am: 13.01.2014 | 08:34 »
Ich denke das Charaktere die genauso (Ihre Mitspieler nervend) gespielt wird ein Grund sind wieso das spielen von bösen Charakteren im Verruf steht. Ebenso wie ich denke das es ein ganzes stückweit mittlerweile zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung geworden ist.

Das heißt wenn sich eine Gruppe dazu entschließt böse Charaktere zu spielen die sich nicht dem PvP hingeben steht unvermittelt im Raum das die Charaktere doch gar nicht so richtig böse wären. Was ich ein wenig abwegig finde. ^^;

Bezogen auf Vampire, ich persönlich glaube durchaus das sich in meiner regelmäßigen Skype Runde die unterschiedlichen Ansätze die wir wählten, namentlich Camarilla, Dark Age und Sabbat sehr wohl in dem Ausmass unterscheiden wie böse die Charaktere jeweils sind. Wobei ich so frei war die jeweiligen Sachen von gut nach böser zu sortieren.
Das führte meiner Beobachtung nach zu einem derart stark unterschiedlichen Spielgefühl das hierbei ein Setting auf Dauer wieder herausgefallen ist (nach etwa einem halben dutzend Spielsessions). Nicht wegen PvP.


Hinsichtlich der genauen Definition.
Imho müsste es schon reichen wenn man sich vorher darauf einigt ob man PvP haben möchte oder nicht?
Respektive sehr deutlich zum Ausdruck bringt wenn man kein PvP haben mag.
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