Autor Thema: [Arbeitstitel] Deutschland, ein Nachtstück  (Gelesen 13968 mal)

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Offline La Cipolla

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Re: [Arbeitstitel] Deutschland, ein Nachtstück
« Antwort #25 am: 6.05.2014 | 21:20 »
Damit ich's nicht vergesse (hab den Rest noch nicht gelesen):

Zitat
Kannst du das genauer ausführen? So recht werde ich nicht schlau aus dem Einwand. Inzwischen werde ich was Magie angeht eher so verfahren, dass sie immer gewirkt werden kann, bei Tag jedoch nicht ohne großen Aufwand. Bei Nacht oder in den Dämmerstunden geht sie leichter von der Hand.

Der Punkt ist sozusagen, dass du zaubernde Charakter immer besser bei Tag angreifst, weil sie da einfach schwächer sind. Wenn der große Gegner der Gruppe also ein Zauberer jeglicher Färbung ist, wäre es fast schon unklug, bei Nacht zu agieren (sofern du nicht genügend Magier in der Gruppe hast, um das auszugleichen). Deshalb die Befürchtung, dass dieser Aspekt den Fokus eher vom "Nachtspiel" wegbewegt, hin zum Tag.

Offline Jiba

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Re: [Arbeitstitel] Deutschland, ein Nachtstück
« Antwort #26 am: 8.05.2014 | 00:18 »
Zu nächtlicher Stunde nochmal ein Update wovon der nächste Teil morgen folgt.

Nachtgestalten

Die nächtliche Welt kennt ihre eigenen Bewohner. Einige von ähneln den Menschen sehr, andere kaum und wieder andere waren einst Menschen, bevor sie ihrem eigenen Schatten verfielen. In den Nachtlanden bilden alle diese Wesen Völker und echte Staaten, die in Gestalt und Organisation jedoch kaum so fest gefügt sind wie die der Tagseite. So können sich die Grenzen von Nacht zu Nacht verschieben und Herrscher innerhalb eines einzigen Abends wechseln. In gewissem Sinne gleichen die Nachtlande gar dem Anblick Deutschlands im Jahre 1810: Es gibt ein paar Großmächte, die über Jahre ihre Vorreiterstellung behaupten und winzige Kleinststaaten, die wie verängstigte Ratten zusammendrängen und nacheinander schnappen sobald der Schatten des Großen vorbeigezogen ist.

Gewiss ist, dass die deutschen Nachtlande vor allem ein Vielvölkerstaat sind. Bei allen Unterschieden haben aber alle Nachtgestalten eines gemeinsam: Sie sind nicht vollkommen wirklich. Allen Nachtgestalten fehlt es an dem, was den Menschen im Innersten ausmacht. Es fehlt ihm am Lebenslicht, dem schöpferischen Funken, jenem Quentchen Vernunft und Kreativität, der einen Menschen zu einer Person macht. Man könnte sagen, Nachtgestalten hätten einfach keine vollständige Seele. Sie können sehr leidenschaftlich sein, oder sehr strebsam und arbeitsam, oder sehr listig – in einigem sind sie einem Menschen gar voraus. Doch sie werden niemals die Fülle an Facetten besitzen, die ein Mensch hat, in dem ein Lebenslicht brennt. Zu den Nachtgestalten gehören auch jene animistischen Geister, in denen viele Theosophen der „Neuen Kirche“ Gottes Wirken in der Welt ausmachen. 

Alle Nachtgestalten stehen in Kontakt zum Unterbewussten der Weltseele und sie können nur bei Nacht in die Welt des Tages eindringen. Bei Tag bleiben sie in ihren kleinen Nachtreichen, fernab von den Augen der Menschen. Auf dem dunklen Grund der Flüsse und Seen, in den lichtlosesten Wäldern oder unter Tage können sich einige Nachtgestalten zwar halten, doch bringt man sie ins Licht, löst sich das kleine Bisschen Stofflichkeit, das ihre phantistischen Körper zusammenhält, bald schon auf. Sie scheuen den Sonnenschein und er verwundet sie, aber töten wird er sie nicht, denn bereits beim ersten Mondstrahl wird ihre Gestalt erneut gestärkt. Erwähnenswert ist zuletzt, dass alle Nachtgestalten der Magie mächtig sind und sie als Teil ihres natürlichen Wesens wirken.

Völker der Nachtlande

Querxe (allgemeiner auch: Berggeister)

Bei Berggeistern handelt es sich um Wesen, die die Berge und Höhlen der Welt bewohnen. Sie sind meistens tüchtig unter ihresgleichen und listig und hinterhältig den Menschen gegenüber. Sie selbst nennen sich Querxe, aber die Menschen kennen sie als Zwerge, Bergteufel, Nickel, Gübiche, Grubenmännlein und vieles mehr. In der Tat handelt es sich bei all diesen Bezeichnungen um ganz unterschiedliche Völker der Querxe, die zum Teil sogar Rivalitäten miteinander haben. Allen Querxen ist jedoch gemein, dass sie in ihren Hallen große Schätze und Zauberdinge horten (mal selbst angefertigt, mal gestohlen), mit denen sie auch mit den Menschen Handel treiben. Überhaupt sind sie geselliger als die meisten anderen Nachtgestalten. Von Querxen weiß man ferner, dass sie sich unsichtbar machen können und ihre Opfer in bergigen Gebieten in die Irre leiten. Haben sie aber einmal ein Versprechen gegeben, so müssen sie es auch halten und sie bezahlen auch stets ihre Schulden – derjenige, zu dessen Dank die Heinzelmännchen genannten Berggeister jede Nacht nach Köln kommen und dort den Handwerkern die liegengebliebene Arbeit erledigen, muss ihnen wahrlich einen großen Dienst erwiesen haben. Querxe sind verhutzelte, ältliche Männlein, stämmig und nie mehr als einen halben Meter groß. Sie kleiden sich in dicke, grobe Stoffe, die sie nur gelegentlich mit Geschmeide schmücken und alle tragen Kappen, Mützen und Hüte, die sie wie ihren Augapfel hüten und von denen man sagt, ihnen wohne Zauberkraft inne. Allein sind die gebrechlichen Querxe keine Gefahr. Aber wehe sie treten in gemeinsam als ein „Gezwerg“ auf. Die Querxe der Nachtwelt beugen sich unterschiedlichsten Königen und Königinnen, die in Hallen tief unter der Erde hausen. Es heißt jedoch jüngst hätte sich eine nicht gerade kleine Anzahl an Berggeistern der Sache König Rotbarts angeschlossen und begännen schon Bergfestungen unter Burgruinen überall in Deutschland in den Stein zu treiben – sehr zum Ärger ihres mächtigen König Laurin.

Schrate (allgemeiner auch: Flurgeister)

Schrate sind ein scheues Volk, das die Wälder und Hügel bewohnt. Sie sind es die sich um das Gewächs der Welt kümmern und wo man ihnen begegnet, sind sie misstrauisch und schrecklich im Zorn. Ihre enge Verbundenheit zur Natur macht Schrate zu meisterlichen Heilern und Experten auf dem Gebiet der Pflanzenkunde – es heißt, wenn das Geheimnis um den Verbleib der Urpflanze irgendwo zu finden sein, dann in den Geschichten eines wirklich alten Waldschrates. Da alle Schrate aber ausgemachte Einzelgänger sind, ist es bislang niemandem gelungen einen von ihnen dazu zu bringen, solche Mysterien zu teilen. Schrate lieben Rätsel und stellt man ihnen eines, werden sie nicht mit dem Grübeln aufhören, bis sie es gelöst haben. Flurgeister haben ferner Macht über Wälder und die Wesen darin und sollen sogar Erdbeben oder Gewitter auslösen können. Schrate ähneln Menschen, doch ihre Bärte reichen bis zum Boden und sie sind von riesenhafter Größe, die dicke, ledrige Haut durchwirkt mit Flechten, Borke oder gar Pilzen. Dass es auch Schrate gibt, die den Berggeistern nahestehen beweist der wohl bekannteste aller Schrate: Riebezagel. Zugleich ist er aber auch ein sehr untypischer, zieht er doch als Wanderer durch's Land und tritt als Führer auf geheimen Nachtpfaden auf. Bekannt ist vor allem seine Unberechenbarkeit, die ihn an einem Tag als der treuste Freund erscheinen, nach kleinster Kränkung aber zum ärgsten Feind werden lässt.

Necker (allgemeiner auch: Wassergeister)

Necker und Nixen sind die Geister des Wassers und sie hausen in Gewässern, in deren lichtlosen Tiefen sie eigene Städte und Paläste erbauen – durchaus mit Hilfe der Dinge, die Menschen versehentlich ins die Fluten fallen lassen. Solche Dinge hüten die Wassergeister wie Schätze und nutzen sie mitunter sogar als Handelsware. Nicht selten sind sie auch Gegenstand von Zwistigkeiten untereinander, denn es ist nicht gelogen, dass die Necker und Nixen von allen Nachtgestalten wohl die menschenähnlichsten und zivilisiertesten sind – und das gilt eben auch für ihre Art, bewaffnete Auseinandersetzungen zu führen, und sei es um ein in den Fluss gefallenes Hufeisen. Auch verlieben sich Necker und Nixen im Vergleich zu anderen Nachtgestalten deutlich häufiger in Menschen und können ihren angebeteten Landbewohnern sehr besitzergreifend und eifersüchtig begegnen. Geschichten von Spaziergängern, die plötzlich von einem See verschluckt werden, oder Schiffen, die kentern und deren gesamte Besatzung in den Fluten umkommt bis auf eine einzelne vermeintlich glückliche Seele, kommen nicht von Ungefähr und von so manchem Wassergeist weiß man, dass er das Ziel seiner Zuneigung (oder seiner Rache) sogar auf dem Land bis nach Hause verfolgt hat, um es dann in der Badewanne im Wasser untergehen zu lassen. Gastfreundlichere Necker und Nixen sind aber durchaus in der Lage, andere in ihre Unterwasserresidenzen einzuladen, ohne dass diese zu ertrinken drohen. Die Wassergeister teilen sich in drei Gruppen: Jene, die die Flüsse bewohnen haben mit den Menschen den regsten (wenngleich nicht unbedingt freundlichsten) Kontakt mit den Menschen und sehen ihnen auch am Ähnlichsten, da sich ihr Schuppenkleid in Grenzen hält und sie wie die Menschen Beine und Füße besitzen, wenngleich auch mit Schwimmhäuten verwachsen. Diese Flussgeister stehen sämtlich unter der Herrschaft des strengen Patriarchen Vater Rhein, der mit seiner Gemahlin Mutter Mosel, aber auch zahlreichen Geliebten Kinder hat, die als Lehnstreue die Flüsse und Ströme Deutschlands beherrschen – wie lange noch bleibt abzuwarten, denn eine seiner Geliebten, die einstmals menschliche Lure Lei hat ihre eigenen Pläne und arbeitet bereits an seinem Sturz, möglicherweise mit Hilfe des finsteren Sandmannes. Doch auch im Norden hat Vater Rhein Feinde, nominell den Seebischof, den Herren der Nordsee, der theokratisch über die Meermänner und Meerjungfrauen Regiment führt und ihnen eine obskure Religion predigt, in der das Wasser eines Tages alles Land verschlingen werde. Diese Aussicht macht den Bewohnern der Meere nur wenig aus, haben sie statt Beinen doch eine große Fischflosse (was ihre Frauen und Männer von der Hüfte aufwärts allerdings nicht unbedingt weniger begehrenswert erscheinen lässt). Die dritte Gruppe der Wassergeister bilden die Herren und Damen der Seen, genannt Vodniks oder Hastrmannen, die in ihren Tümpeln Herrscher von eigenen Gnaden sind und ein zurückgezogenes, aber extravagantes Leben führen.

Weiteres Nachtvolk gibt's morgen. Hatte heute noch nicht so viel Zeit, das auszuarbeiten.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Jiba

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Re: [Arbeitstitel] Deutschland, ein Nachtstück
« Antwort #27 am: 27.05.2014 | 02:41 »
Das wird nichts mehr, fürchte ich. Nachdem mir mein Privatleben in den letzten Wochen einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, werde ich die Sache nicht bis zum Wettbewerb fertigstellen. Ich arbeite aber weiter dran, außer Konkurrenz.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

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Offline BeePeeGee

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Re: [Arbeitstitel] Deutschland, ein Nachtstück
« Antwort #28 am: 27.05.2014 | 09:14 »
Das ist ja schade, zumal Du Dir ja schon so viel Arbeit gemacht hast.
Hoffentlich kannst Du es für Dich weiterverwenden!
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Offline La Cipolla

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Re: [Arbeitstitel] Deutschland, ein Nachtstück
« Antwort #29 am: 27.05.2014 | 10:14 »
Wie schon auf der RPC gesagt, Veröffentlichung ist trotz allem ein MUSS! ;D

Offline migepatschen

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Re: [Arbeitstitel] Deutschland, ein Nachtstück
« Antwort #30 am: 10.08.2014 | 21:53 »
Um noch mal ein bisschen Motivation gegen eventuell auftretende innere oder äußere Schweinehunde in Stellung zu bringen: Ich würde mich über die Veröffentlichung auch sehr freuen.

Offline Jiba

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Re: [Arbeitstitel] Deutschland, ein Nachtstück
« Antwort #31 am: 17.08.2014 | 10:14 »
Wenn das GROSSE ins Land gegangen ist, setze ich mich dran! Versprochen. Motiviert bin ich! :)
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