Autor Thema: "Metaplot" für Alpen-Abenteuer  (Gelesen 3107 mal)

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Pyromancer

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"Metaplot" für Alpen-Abenteuer
« am: 2.06.2014 | 21:25 »
Für das im Thread nebenan gebaute Abenteuer brauch ich jetzt noch einen Hintergrund-Plot.
Kurz-Zusammenfassung:
- Low-Magic-Welt mit 19.-Jahrhundert-Technologie
- Abgelegene Bergprovinz, momentan von "Franzosen" besetzt.
- Fabelwesen etc. sind real, aber selten.
- Magie gibt es nur in der Form von Wundertaten (rational weg-erklärbar) und geheimen Ritualen.

In dem angesprochenen Abenteuer wird ein "großes Übel" erwähnt, das unter einem alten Wehrturm seit langem gefangengehalten wird. Ich überlege mir jetzt, dass dieses "Übel" im den Abenteuer als Nebeneffekt doch freikommt, flieht, und als Aufhänger für eine Kampagne dient. Nur was ist dieses Übel? Ich liebäugle ja mit einem Dämon oder kleinen Satan, nur was MACHT der, wenn er freikommt, so, dass ein Abenteuer daraus wird und die SCs reinzieht?

Abenteuerfragmente, die mir durch den Kopf schwirren:
- Die SCs müssen etwas aus einer alten Burg holen, die gerade von "Franzosen" besetzt ist
- Überland-Abenteuer im Gebirge, Erkundung verborgener Höhlen
- Guerilla-Krieg, Widerstands-Gruppen, Gefangenen-Befreiungen
- Ein fieser "Franzose" mit sinisteren Plänen als Zwischengegner
- Ein Zeppelin, um einen abgelegenen Ort zu erreichen (das ist spinnert)

Nur wie das ganze mit dem "großen Übel" unter dem Wehrturm zusammenhängt, das ist mir noch nicht klar. Ich brauche eine Kosmologie und Mythologie, die das Ganze zusammenhält. Das Ganze darf auch gerne in Richtung "weird" gehen, meinetwegen auch mit Paläo-Astronautik, prä-christlichen Alpenmythen, und ob die Welt nicht aus Kontinenten besteht, die durch unergründliche Nebelmeere getrennt sind, weiß ich auch noch nicht.

Kippt hier bitte einfach eure Ideen rein!

Offline Bad Horse

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Re: "Metaplot" für Alpen-Abenteuer
« Antwort #1 am: 2.06.2014 | 21:31 »
Vielleicht ist das Übel kein Dämon, sondern nur ein vorzeitlicher / urzeitlicher / antiker / mittelalterlicher König, der - wenn er denn frei kommt - sofort wieder anfangen wird, Macht anzusammeln (über die Franzosen, natürlich), und der dann noch eine Rechnung mit den Bergbewohnern offen hat?
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Offline Menthir

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Re: "Metaplot" für Alpen-Abenteuer
« Antwort #2 am: 2.06.2014 | 21:50 »
Was ich mir bei den Rahmenbedingungen und Stichpunkten gut vorstellen kann, wäre einmal ganz ab von den mittelalterlichen oder rein europäischen Bezügen, eher eine Verwebung mit französischer Kolonialgeschichte.
Im Speziellen fiel mir bei den Franzosen da natürlich die Kolonie Französisch-Indochina ein. Sicher denkt man wegen des Vietnamkrieges, der dem Indochinakriege folgt, eher an die südlichen und mittleren Teile des alten Vietnam, doch wenn man an die Provinz Tonkin denkt, dann hat man einen Anschluss an das chinesische Bergland mit ausreichenden Höhen und zerklüfteten Bergen.
Die Provinz wäre abgelegen genug, bedingte jedoch, dass man von alpinen Abenteuern und nicht einem Alpen-Abenteuer spricht. :)

Fabelwesen kann man hier auch sicher welche nutzen, die nicht sofort erwartet werden. Irgendwelche Übel einzubinden, die namenlos und doch greifbar werden, dürfte kein Problem sein, da hier vielleicht der Reiz des Fremden noch dazukommen könnte.
Die alten Burgen könnten alte Festungsanlagen sein, entweder im chinesischen Stile, oder eben auch alte Befestigungen der handelnden "Holländer" oder später der einfallenden "Franzosen".
Gleichwohl ist hier die Assoziation mit Guerilla-Kriegen, diversen unterschiedlichen Partisanen sehr greifbar und man hätte auch einen guten Ort für den Gegensatz von 19. Jahrhundert-Technologie und eben vorzeitliche Technologien (was ich durch das abgelegene Bergprovinz impliziert verstehe bisher). Man hätte auch schöne "französische" Erzschurken dann in der Historie greifbar, die als Vorbilder gelten könnten (man könnte bspw. Admiral Charles Rigault de Genouilly darauf münzen).

Und der Zeppelin, der könnte ja sogar bis nach Shangri-La fliegen. :)

Hier ließen sich sicher Paläo-Astronautische Dinge einpflegen. Herr von Däniken bietet da ja genug potenzielles Material. :)

Bezüglich Kosmologie/Mythologie: Wieso muss sie das zusammenhalten? Die Antwort würde mir gegebenenfalls helfen können, spezifische Ideen einzuwerfen. :)
Ansonsten böte eine koloniale Verwebung ja eben auch den Konflikt von Kosmologien/Mythologien an, wenn die eine Seite pseudo-christlich ist (und wie in Franz.-Indochina klassisch mit Missionarentum begann), ist das sowieso auf Konflikt gestellt, mit dem einen wahren Herren vs. eine alteingesessene möglicherweise polytheistische oder gar pantheistische Weltsicht zum einen, zum anderen böte sich je doch auch ein Einmischung des Spieles The Dig möglicherweise an, nur dass man entweder nicht zum fremden Planeten kommt, sondern das Wundersame dies Spiel/Filmkonzeptes eben dort ist, oder der Zeppelin fliegt...;)
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Offline Arkam

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Re: "Metaplot" für Alpen-Abenteuer
« Antwort #3 am: 2.06.2014 | 22:45 »
Hallo zusammen,

wie wäre es den mit etwas Cthuloidem? Unter dem Wehrturm könnte ich mir zum Beispiel gut eine Basis der Mi Go vorstellen. Da hätte man dann genügend Mythologie dahinter und könnte bei Bedarf noch andere Aspekte etwa die Paläo-Astronauten einpflegen. Als Grund das sich verschiedene Seiten für das Geschehen interessieren würde sich im Mi Go Szenario ja neue Technologie, oder eine einzelne besondere Waffe, anbieten.

Gruß Jochen
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Offline Erdgeist

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Re: "Metaplot" für Alpen-Abenteuer
« Antwort #4 am: 2.06.2014 | 22:59 »
Vielleicht ist das Übel kein Dämon, sondern nur ein vorzeitlicher / urzeitlicher / antiker / mittelalterlicher König, der - wenn er denn frei kommt - sofort wieder anfangen wird, Macht anzusammeln (über die Franzosen, natürlich), und der dann noch eine Rechnung mit den Bergbewohnern offen hat?
Daraus abgeleitet: Ein König/General/Römischer Kaiser/Keltischer Häuptling, der mitsamt seiner Armee aus Tonsoldaten (bekanntes Klischee) begraben wurde. Mit dem Bergdorf an sich hat er nichts zu tun, weil es noch gar nicht existierte, als er lebte, aber er will seine Armee wieder zum Leben erwecken oder vergrößern, und dafür wiederum benötigt er "Freiwillige". Zunächst sind er und seine Gefolgsleute nur wenige und benötigen Zeit, sich zurechtzufinden. Dafür sind sie aber vorerst unaufhaltsam, so dass eines der Ziele der SC sein dürfte, eine Gegenmaßnahme zu finden, während das einst friedliche Tal nach und nach unterjocht wird.
Zur gleichen Zeit intrigieren die "Franzosen" ebenfalls weiter herum und versuchen den "Kaiser" auf ihre Seiten zu ziehen oder für ihre Ziele zu benutzen.
« Letzte Änderung: 2.06.2014 | 23:01 von Erdgeist »

Offline CokeBacon

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Re: "Metaplot" für Alpen-Abenteuer
« Antwort #5 am: 2.06.2014 | 23:12 »
Bei Franzosen und Ungeheuern musste ich gleich an die Tarasque denken:
http://de.wikipedia.org/wiki/Tarasque

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Re: "Metaplot" für Alpen-Abenteuer
« Antwort #6 am: 2.06.2014 | 23:17 »
Irgendwas, was in der Gegend herumliegt und schläft? Könnte natürlich auch ein Drache sein - oder vielleicht sogar der König der Drachen.

Möglicherweise nutzen die Franzosen bereits kleinere Drachen als Luftkavallerie. Wenn jetzt aber der König der Drachen kommt und seine Untertanen wieder haben will, könnte es zu interessanten Bündnissen, Verträgen und anderen Problemen kommen.

Außerdem ist ein Luftkampf zwischen einem Zeppelin und irgendwelchen Drachenreitern schon irgendwie awesome. :)
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Offline Skeeve

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Re: "Metaplot" für Alpen-Abenteuer
« Antwort #7 am: 2.06.2014 | 23:19 »
In dem angesprochenen Abenteuer wird ein "großes Übel" erwähnt, das unter einem alten Wehrturm seit langem gefangengehalten wird. Ich überlege

... und ein Kloster, ein "Buch Wahl" und eine Kapelle...ich frage mich immer ob es da nicht einen Zusammenhang gibt.

Ansonsten musste nebenan bei dem Stichwort Bergbauern sofort an den Tiroler Volksaufstand 1809 denken. Da gibt es neben den Tiroler Bergbauern und den Franzosen auch noch die Bayern und die Österreicher als beteiligte Parteien...
... oft genug sind die Spieler die größten Feinde der Charaktere, da helfen auch keine ausgeglichenen Gegner

Hoher gesellschaftlicher Rang ist etwas, wonach die am meisten streben, die ihn am wenigsten verdienen.
Umgekehrt wird dieser Rang denen aufgedrängt, die ihn nicht wollen, aber am meisten verdienen. [Babylon 5]

Offline Ursus Piscis

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Re: "Metaplot" für Alpen-Abenteuer
« Antwort #8 am: 3.06.2014 | 10:42 »
In dem angesprochenen Abenteuer wird ein "großes Übel" erwähnt, das unter einem alten Wehrturm seit langem gefangengehalten wird. Ich überlege mir jetzt, dass dieses "Übel" im den Abenteuer als Nebeneffekt doch freikommt, flieht, und als Aufhänger für eine Kampagne dient. Nur was ist dieses Übel? Ich liebäugle ja mit einem Dämon oder kleinen Satan, nur was MACHT der, wenn er freikommt, so, dass ein Abenteuer daraus wird und die SCs reinzieht?

Abenteuerfragmente, die mir durch den Kopf schwirren:
- Die SCs müssen etwas aus einer alten Burg holen, die gerade von "Franzosen" besetzt ist
- Überland-Abenteuer im Gebirge, Erkundung verborgener Höhlen
- Guerilla-Krieg, Widerstands-Gruppen, Gefangenen-Befreiungen
- Ein fieser "Franzose" mit sinisteren Plänen als Zwischengegner
- Ein Zeppelin, um einen abgelegenen Ort zu erreichen (das ist spinnert)

Mein Vorschlag: Das große Übel ist die "Wilde Jagd" - eine ganze Horde unterschiedlich mächtiger, tierähnlicher Dämonen (aus einer Domäne die mit Winter/Frost/Nacht/Jagd/Blutvergießen assoziiert ist), welche vor Urzeiten immer wieder in Vollmondnächten die gesamte Gegend heimsuchten.
Schließlich gelang es einigen keltitschen Druiden durch ein mächtiges Ritual in eine Höhle zu bannen und errichteten zur Wacht über sie einen Steinturm. Um das Ritual aufrecht zu erhalten, müssen allerdings Menschen in den Vollmondnächten Wache halten.

Unter den Franzosen befindet sich ein Gelehrter der Schwarzen Künste, der über diese Tatsache durch dämonoische Einflüsterungen/seinen Teufelspakt von dieser Tatsache Kenntnis erlangte und überzeugt die Offiziere davon, die Wache durch die Einheimischen zu verhindern - in der Überzeugung, dass der Dämoneneinfall ihre Widerstandskraft deutlich schwächen würde.

Dieser Plan gelingt auch und die Dämonenhorde wütet in den nächsten Vollmondnächten. Schwierige Nachforschungen (Kloster? Buch Wahl?) ergeben, dass die Kelten tief im Gebirge in einer geheimen Höhle ein Artefakt verbargen, mit dessen Hilfe man die Dämonen wieder bannen kann.

Die SCs müssen in einer Schnitzeljagd (im Wettlauf mit den Franzosen, die ebenfalls von der Sache Wind bekamen) die Höhle finden und das Artefakt bergen. In den Nächten um jeden Vollmond ist es aber in den Bergen aber alles andere als sicher ...
(Nebenideen: Die Dämonen könnten über Schneessturm und Hagelschlag gebieten. Die Wunden, die sie zufügen, könnten zu Lyanthropie führen)  >;D

Ach ja, und falls Du den Zeppelin oder einen Heißluftballon unbedingt ins Spiel bringen willst: Die Höhle erreicht man nür über ein unbesiedeltes Tal, dessen einziger Zugang seit Jahrzehnten/Jahrhunderten seit einem gewaltigen Erdrutsch/Steinlawine verschüttet ist ...  ~;D

Pyromancer

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Re: "Metaplot" für Alpen-Abenteuer
« Antwort #9 am: 3.06.2014 | 17:51 »
Danke erstmal für die vielen Anregungen!

Mein momentaner Favorit für das gefangene Übel ist ein gehörnter Drache, der den wahren Kern der Legenden über Dämonen und Teufel darstellt und vor Urzeiten mit Hilfe heidnischer Rituale gebannt wurde. Um das Übel aus der Welt zu schaffen kann ich dann auch gleich drei sich widersprechende Wege anbieten: Heidnische Rituale (so wie es vor Urzeiten gemacht wurde), rechtgläubige Rituale (die der momentanen monotheistischen Religion folgen, müsste man halt schauen, ob und wie das geht, weil das vorher noch keiner gemacht hat) und Wissenschaft! (da sind die "Franzosen" des Settings die Meister, aber das sind halt blöderweise auch die momentanen Feinde der SCs).

Eine Hand voll Drachenreiter kann es dann in den Armeen der Großmächte schon geben, die aber so klein und schwach sind, dass sie nur zur Aufklärung taugen (die volle Temeraire-Ladung will ich mir nicht geben, auch wenn's vom Tech-Level schon passen würde.)

Jetzt muss ich mir nur noch überlegen, was der böse Oberdrache damals so alles angestellt hat, wie genau er gebannt wurde und was für Informationen in Legenden, Höhlenmalereien und alten Inschriften überliefert sind.

Kennt sich jemand mit vorchristlichen Religionen im Alpenraum aus, die man ausschlachten könnte?

Offline Skyrock

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Re: "Metaplot" für Alpen-Abenteuer
« Antwort #10 am: 3.06.2014 | 18:34 »
Die antiken Helvetier waren sehr gallisch-keltisch beeinflusst und hatten eine Votivreligion mit Opfergaben. Zur Mythologie ist wenig bekannt (war wohl nicht Caesars Interesse, als er im Bello Gallico dort durchgetrampelt ist), aber ein Drache der sich von abergläubischen helvetischen Bergschraten als Gottheit verehren lässt ist sicher denkbar.

Auf der bayerischen/österreicherischen Seite hätte man stattdessen die germanische Hallstattkultur, die vor allem zahlreiche Grabhügel hinterlassen hat. Zudem gab es einen für die nordische Antike sehr ausgedehnten Fernhandel, der bis zu Nordsee, Ostsee und Afrika reichte.
Wer daraus nicht mindestens ein Dutzend Aufhänger für Kerkerkrabbeleien gebaut kriegt, sollte seinen Spielleiterschein abgeben.

Ansonsten wären noch die Räter interessant, die angeblich auf vertriebene Etrusker zurückgehen...
Aus der Höhle des Schwarzwaldschrates - Mein Rollenspielblog

Ein freier Mensch muss es ertragen können, dass seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muss es sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
- Ludwig von Mises

Pyromancer

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Re: "Metaplot" für Alpen-Abenteuer
« Antwort #11 am: 3.06.2014 | 21:51 »
Wirre Idee:

Unter dem Turm befindet sich ein vor Urzeiten installierter Microwellen-Transmitter, der ein Signal zum Mond schicken will. Weil die Sendeantenne nicht schwenkbar ist geht das nur, wenn der Mond bei Vollmond im Zenit steht.  Die Sendeanlage hat aber einen Sicherungsmechanismus, so dass sie nicht sendet, wenn sich Menschen in der Strahlrichtung befinden (das wäre nämlich ziemlich ungesund).

Tada, ist alles erklärt, bis auf so Kleinigkeiten, wer die Anlage gebaut hat, was auf dem Mond ist, was das für ein Signal ist und wie sich das auf die Kampagne auswirkt. Und da ich keine Alien-Invasion spielen will ist die Idee in meinen Augen zwar cool, aber völlig unnütz...  8)



Offline Bad Horse

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Re: "Metaplot" für Alpen-Abenteuer
« Antwort #12 am: 4.06.2014 | 17:34 »
Zeitreisende? Atlantäer? Die uralte, lang vergessene Drachenzivilisation, die auf den Mond ausgewandert ist?  :D
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Offline DondoSkwaaf

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Re: "Metaplot" für Alpen-Abenteuer
« Antwort #13 am: 4.06.2014 | 22:19 »
Die Mütter der Charaktere beleben einen uralten Hexenkult wieder (deren Fragmente sie von ihren Großmüttern wissen), weil sie denken so die Franzacken vertreiben zu können. Natürlich machen sie das im Geheimen ohne Wissen des restlichen Dorfes und unter dem Turm.

Finde das Setting allgemein ziemlich cool!   8)

Als Abenteuerschnipsel mag ich nur noch mal eben das "Haberfeldtreiben" nennen, kA ob du das kennst:
http://de.wikipedia.org/wiki/Haberfeldtreiben
Scheint mir eine geeignete Maßnahme die Mütter der Charaktere wieder zurecht zu weisen  ;)
« Letzte Änderung: 4.06.2014 | 22:22 von DondoSkwaaf »

Pyromancer

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Re: "Metaplot" für Alpen-Abenteuer
« Antwort #14 am: 5.06.2014 | 17:20 »
Mir schwirren zu viele Ideen im Kopf herum, es wird Zeit für eine Richtungsentscheidung, und ihr dürft mir helfen.
Was würde euch am meisten reizen, und warum? Zur Auswahl stehen:

1) Bauernburschen gegen Besatzer; Tiroler Aufstand + Mythen und Legenden; Verstand gegen Herz, Aufklärung gegen Aberglaube, Technik erobert die Welt
2) Bauernburschen gegen Übelkübel (Drache, Dämon, Satan), geheime Rituale, verborgene Kulte, verschollene Artefakte
3) Bauernburschen entdecken das Geheimnis der Welt, Paläo-Astronautik, Zeppeline, mit Gatlings gegen Atlantis

Offline Erdgeist

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Re: "Metaplot" für Alpen-Abenteuer
« Antwort #15 am: 5.06.2014 | 17:23 »
Ich selbst könnte lediglich Nr 3 ausschließen. Das will für mich nicht passen; einfach weil die Kampagne zu wenig mit der Prämisse (einfache Bauernburschen) zu tun hat.

Offline Blechpirat

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Re: "Metaplot" für Alpen-Abenteuer
« Antwort #16 am: 5.06.2014 | 20:38 »
Ich selbst könnte lediglich Nr 3 ausschließen. Das will für mich nicht passen; einfach weil die Kampagne zu wenig mit der Prämisse (einfache Bauernburschen) zu tun hat.
So sehe ich das auch. 1+2 kann man aber toll kombinieren.

Offline DondoSkwaaf

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Re: "Metaplot" für Alpen-Abenteuer
« Antwort #17 am: 5.06.2014 | 22:11 »
Ich finde (3) auch ganz reizend. Allerdings muss man halt schauen ob die Spieler sich mit dem Genrewechsel anfreunden können und solche Shifts kann man halt auch nicht zu häufig machen, da sich der Gag abnutzt. Prinzipiell hätte ich aber nichts dagegen. Genauer gesagt habe ich damals bei einer meiner Kampagnen (Low Magic Frühe Neuzeit) auch überlegt mit Außerirdischen zu kommen. Habe es dann aber nach langem Überlegen verworfen.

(1) und (2) kann man kombinieren, jo. (2) ist halt ziemlich Standard, daher tendiere ich zu (1).
Bei dem Stichwort "Technik erobert die Welt" ist mir übrigens Steampunk gekommen, kA wie du dazu stehst. Das geht dann auch in Richtung Zeppeline  ;D

Offline Skeeve

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Re: "Metaplot" für Alpen-Abenteuer
« Antwort #18 am: 5.06.2014 | 23:52 »
Weil meine eigenen Gedanken meist in Richtung 2 gehen, bin ich mal für 1. Wobei mich "Technik erobert die Welt" und "verschollene Artefakte" dahin geführt hat, dass die Steampunk-Technik in der Vergangenheit die Welt eroberte und deswegen damals als Übelkübel unter den Turm verbannt wurde und sich die Menschheit absichtlich für ein Low-Tech-Leben entschieden hatte.
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Pyromancer

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Re: "Metaplot" für Alpen-Abenteuer
« Antwort #19 am: 10.06.2014 | 23:11 »
Ich werde mich wohl auf 1) einschießen und das Übernatürlichen-Level weiter nach unten drehen, so dass man so ziemlich alles wegrationalisieren kann und nicht klar wird, was da jetzt wirklich passiert:
Durch ein kleines Erdbeben während die SCs weg sind bricht der Boden des Turmes ein, wodurch eine ältere, "heidnische" Tempelanlage freigelegt wird. Aus Inschriften und Wandmalereien kann man erschließen, dass dort ein "böser Geist" gefangen gehalten wurde, der jetzt wohl frei ist und sich einen neuen Wirt sucht. Der Chef des Besatzungsregimes kann sich dann so merkwürdig verhalten, dass für die SCs der Verdacht nahe liegt, er wäre dieser neue Wirt.