Autor Thema: Fantasy, Zwerge und der erste Weltkrieg  (Gelesen 19902 mal)

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Offline Dark_Tigger

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Re: Fantasy, Zwerge und der erste Weltkrieg
« Antwort #50 am: 9.07.2014 | 19:15 »
Es gab im ersten Weltkrieg effektive Rüstungen gegen Feuerwaffen, wurden aber aus Kostengründen für die normalen Truppen nicht angeschafft:
*hüstel* War das nicht wieder eher Splitterschutz?
Was natürlich nicht heißen soll, das die Zwerge nicht so aussehen müssten wie in deinen Bildern. Sind ja Zwerge!

Und damit klassische Ansturmtaktiken Blutbäder werden brauch man nicht einmal WK.I Technik.
Man blicke nur auf Picket's Charge oder der Charge of the light Brigade.
Vor allem weil man in Höhlensystemen auch noch viel besser weiß wo der Gegner herkommen wird.


Ach ja und für Sachen die die Oberflächler erwarten müssen: Werber der zwergzösischen Fremdenlegion. ;)
« Letzte Änderung: 9.07.2014 | 19:25 von Dark_Tigger »
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Re: Fantasy, Zwerge und der erste Weltkrieg
« Antwort #51 am: 9.07.2014 | 21:47 »
Dazu kommen noch ungefähr fünfzig andere Methoden, mit denen der Drache das Flugzeug ausschalten kann, während der Pilot eben immer nur seine starr montierten MGs hat.

Das dürfte recht schnell dazu führen, Flugzeuge mit mehreren Bordschützen zu bauen...spätestens wenn die dann in Formation fliegen, wird es problematisch für den Drachen.

Standard-Militärmunition sind Vollmantelgeschoße (und besonders Steampunk-Zwerge werden auf Grund ihrer schweren Körperpanzerung im Krieg keine Hohl- oder Teilmantelmunition verwenden), die vergleichsweise wenig Gewebe zerstören (Durchschüsse)

Das kommt ganz auf die Geschosskonstruktion und die Trefferlage an. Auch Vollmantelgeschosse können recht ansehnliche Wunden produzieren, wenn die Umstände stimmen.

Davon abgesehen gibt es in dem Setting wohl die Haager Landkriegsordnung nicht und einem Einsatz von Hohlspitzgeschossen stünde rechtlich nichts im Wege.
Gerade für ein Fantasy-Setting mit vielen unterschiedlichen Zielen wären 1:1 mit Vollmantel- und Hohlspitzmunition bestückte Gurte gar nicht so blöd...

Thermobarische Bomben reißen den Zombies die Lungen aus dem Leib – zu dumm, dass sie nicht Atmen müssen.

Die Lungen kollabieren eventuell, aber rausgerissen wird da nichts.
Das ist aber ohnehin nur ein Nebeneffekt. Die eigentliche Wirksamkeit von thermobarischen Waffen liegt in der Druckwelle, die im Vergleich zu konventionellen Sprengstoffen deutlich stärker ausfällt - und das hilft auch gegen Zombies.

*hüstel* War das nicht wieder eher Splitterschutz?
Was natürlich nicht heißen soll, das die Zwerge nicht so aussehen müssten wie in deinen Bildern. Sind ja Zwerge!

Die schwereren Ausführungen haben tatsächlich auch gegen direkten Beschuss brauchbar geschützt.
Nur waren sie so schwer und der Träger meist so unbeweglich, dass sie nur in bestimmten Situationen genutzt wurden, z.B. auf Wache oder bei kurzen Patrouillengängen.
Für einen Sturmangriff wären sie nichts gewesen.

Und bei Stahl ist nur die Frage, wann irgendwas doch mal durchkommt. Gerade Gewehrbeschuss geht an so einer Panzerung nie völlig spurlos vorbei.

Jup. Höhlentrolle. Denen trau ich sogar zu, dass sie eine Maschinengewehrsalve schlucken und dann dem Schützen sein MG um den Hals wickeln. ;D
Was dann wieder die Flammenwerfer verstärkt in den Fokus rückt...

Tankgewehre helfen auch gegen Höhlentrolle :D

Aber gegen so ein Einzelziel sind MGs eigentlich recht brauchbar.
Wenn so ein Höhlentroll auftaucht, lässt man auch mal laufen, egal was mit dem Rohr passiert...das passt schon :)
« Letzte Änderung: 9.07.2014 | 22:32 von YY »
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Re: Fantasy, Zwerge und der erste Weltkrieg
« Antwort #52 am: 9.07.2014 | 21:53 »
In einem Tunnel hilft mir eine Granate und jemand, der sich mit Schwachpunkten in Tunneln auskennt (z.B. ein Zwerg), mehr als ein MG gegen den Troll.

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Re: Fantasy, Zwerge und der erste Weltkrieg
« Antwort #53 am: 9.07.2014 | 22:10 »
Da wirst du meistens schon etwas mehr als eine Granate brauchen.
Nicht, dass man das nicht beischaffen könnte, aber danach ist der Tunnel eben auch zu und das will man ggf. selbst nicht.
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Re: Fantasy, Zwerge und der erste Weltkrieg
« Antwort #54 am: 9.07.2014 | 23:17 »
Es gab im ersten Weltkrieg nicht nur Rüstungen, sondern tatsächlich auch ausgedehnte unterirdische Aktivitäten, mit Tunneln, Minen, Gegentunneln und unterirdischen Scharmützeln, insbesondere im Argonnerwald.

Für ein Zwergen-Szenario kann man sich auch an den Gebirgskämpfen in Rumänien und Italien orientieren. Lesetipp hierfür: "Infanterie greift an" von Erwin Rommel.

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Re: Fantasy, Zwerge und der erste Weltkrieg
« Antwort #55 am: 9.07.2014 | 23:22 »
In einem Tunnel hilft mir eine Granate und jemand, der sich mit Schwachpunkten in Tunneln auskennt (z.B. ein Zwerg), mehr als ein MG gegen den Troll.

Rocks fall, cave troll dies.
Problematisch, wenn man den Tunnel erhalten will... oder nicht abschätzen kann, was da sonst noch einstürzt. Aber es ist natürlich richtig, wenn man das MG einfach mal laufen lässt, wäre so ein Troll wohl auch ziemlich schnell bis zur Unkenntlichkeit durchsiebt. Hm... außer er wird von den Dunkelzwergen mit einer entsprechenden Trollpanzerung ausgestattet.  >;D
Stark genug, dickere Panzerplatten mit sich herum zutragen dürfte der Troll ja sein. Wobei das gegen konzentriertes Dauerfeuer dann auch irgend wann mal nicht mehr helfen könnte.
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Re: Fantasy, Zwerge und der erste Weltkrieg
« Antwort #56 am: 9.07.2014 | 23:26 »
Tankgewehre helfen auch gegen Höhlentrolle :D
Trolle regenerieren (in vielen Settings) alles außer Verwundungen durch Feuer. Was hilfts wenn der Troll liegt, und dann wieder aufsteht?
Selbst wenn ein stabiler Zwerg so einer ElefantenTrollbüchse öfters abfeuern kann als ein Mensch.
Und das MG macht die Muniverschwendung nur schlimmer. Es sei denn Waldviechs Zwerge kennen Phosphor Munition. :D

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Re: Fantasy, Zwerge und der erste Weltkrieg
« Antwort #57 am: 9.07.2014 | 23:28 »
Naja, erst fällt man den Troll mit dem Maschinengewehr, dann rückt der Kurzbart mit dem Flammenwerfer vor. ;)
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Offline Dark_Tigger

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Re: Fantasy, Zwerge und der erste Weltkrieg
« Antwort #58 am: 9.07.2014 | 23:40 »
Für ein Zwergen-Szenario kann man sich auch an den Gebirgskämpfen in Rumänien und Italien orientieren. Lesetipp hierfür: "Infanterie greift an" von Erwin Rommel.
Öh vergiss Solwenien nicht. Ich hab mal auf der Wiese gecamped von dem der Gasangriff vor der 12. Iszono-Schlacht ausgegangen ist.
Aber Wildwasserfahren auf der Soca bringt Stellenweiße echt einen guten Einblick in das was da abging.
Runde(weil abgesprengte) Bergkappen, 100 Jahre alte Rampen die in den Berg gehauen wurden, um zu Fuß und mit Maultieren Tonnen an Munition den Berg hochzuschleppen, Teile schwerer Befestigungsanlagen im Flußbett (wobei die auch jünger gewesen sein können), ein Fischbestand der sich erst jetzt wieder vom Heißhunger der Soldaten regeneriert.
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Re: Fantasy, Zwerge und der erste Weltkrieg
« Antwort #59 am: 10.07.2014 | 00:20 »
Was ich mir stattdessen gut vorstellen kann, dass Diplomaten von der Oberflaeche die einzelnen Parteien analysoeren und dann Handelsvertraege ausmachen uber Rohstoffe, Arbeiter, etc. und eventuell sogar versuchen, Produktionsstaetten der Zwerge an der Oberflaeche einzurichten (so kaemen sie an die Technologie und die Zwerge haetten Nachschubstandorteausserhalb der Kriegszone).

Um auch hier noch einmal eine direkte Parallele zum Weltkrieg zu ziehen: Die Oberfläche als Amerika?

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Re: Fantasy, Zwerge und der erste Weltkrieg
« Antwort #60 am: 10.07.2014 | 12:18 »

Für ein Zwergen-Szenario kann man sich auch an den Gebirgskämpfen in Rumänien und Italien orientieren. Lesetipp hierfür: "Infanterie greift an" von Erwin Rommel.
beschäftigt sich damit eher weniger
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
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Re: Fantasy, Zwerge und der erste Weltkrieg
« Antwort #61 am: 10.07.2014 | 12:25 »
beschäftigt sich damit eher weniger

Gefühlt 3/4 des Buches.  :)

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Re: Fantasy, Zwerge und der erste Weltkrieg
« Antwort #62 am: 10.07.2014 | 12:32 »
Grabenkrieg: IIRC nicht mal 1/4
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“What Steve?”
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Re: Fantasy, Zwerge und der erste Weltkrieg
« Antwort #63 am: 10.07.2014 | 12:53 »
Trolle regenerieren (in vielen Settings) alles außer Verwundungen durch Feuer. Was hilfts wenn der Troll liegt, und dann wieder aufsteht?
Selbst wenn ein stabiler Zwerg so einer ElefantenTrollbüchse öfters abfeuern kann als ein Mensch.
Und das MG macht die Muniverschwendung nur schlimmer. Es sei denn Waldviechs Zwerge kennen Phosphor Munition. :D

Ansonsten sollte man vll einen Blick in die Spielzeugkiste der WHFB Skaven werfen.
Rattlings, Giftgasbomben, Jezzails als Panzerbüchsen.

Leuchtspurmunition (Tracer) gibt es seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts, und Phosphor-Brandmunition wurde im ersten Weltkrieg das erste Mal intensiv verwendet. (Bloß die Reichweite war damals auf wenige hundert Meter beschränkt, weil Phosphor ziemlich schnell verbrennt, was im Luftkampf gegen Zeppeline u. Ä. und für MG-Stellungen im Grabenkampf recht wenig ist.)

Da die "Steampunk-Zwerge" ja auf WWI-Niveau sein sollen müssen sich Trolle vor ihnen durchaus in Acht nehmen ;)

Der Einsatz von Brandmunition gegen Menschen galt damals (und gilt heute) als Verstoß gegen die Haager Landkriegsordnung von 1907 und die Petersburger Deklaration von 1868, aber es ist nicht zwingend, dass Steampunk-Zwerge ähnliche völkerrechtliche Verträge kennen.

Das macht die unterirdische Kriegsführung noch garstiger, weil Brandmunition nicht nur Dinge entzündet, sondern auch ordentlich Sauerstoff verbraucht, der unter Tags dringend benötigt wird.

Das kommt ganz auf die Geschosskonstruktion und die Trefferlage an. Auch Vollmantelgeschosse können recht ansehnliche Wunden produzieren, wenn die Umstände stimmen.

Davon abgesehen gibt es in dem Setting wohl die Haager Landkriegsordnung nicht und einem Einsatz von Hohlspitzgeschossen stünde rechtlich nichts im Wege.
Gerade für ein Fantasy-Setting mit vielen unterschiedlichen Zielen wären 1:1 mit Vollmantel- und Hohlspitzmunition bestückte Gurte gar nicht so blöd...

Ich bin weniger davon ausgegangen, dass die Zwerge aus "völkerrechtlichen" Gründen nur Vollmantel-Munition einsetzen, wie im Fall der Haager Landkriegsordnung, denn wegen ihrer massiven Körperpanzerung...sie sind immerhin Zwerge :D

Gegen starke Körperpanzerung ist Hohlspitz- und Teilmantelmunition vergleichsweise ineffizient: Da sie die Energie beim Auftreffen auf Hartziele durch Deformation abgibt haben Hohlspitz- und Teilmantelgeschoße Schwierigkeiten, Körperpanzerung zu durchschlagen. Der Impakt ist natürlich immer noch schmerzhaft, aber Prellungen sind allemal besser als zerfetztes Fleisch.

Aber zugegeben, gegen ein ausreichend großes Kaliber hilft auch die beste Körperpanzerung wenig, Vollmantel hin oder her. Selbst moderne Schutzklasse-IV-Körperpanzerung schützt zwar gegen "normale" Gewehrmunition mit Vollmantel und Hartkern, aber nicht gegen schwere Maschinengewehr-Munition à la 12,7 × 99 mm NATO. Weichkern-Deformationsmunition in solch einem Kaliber mag vielleicht schweste Körperpanzerung nicht völlig durchschlagen, aber der Impakt alleine dürfte ausreichen, um auch dem härtesten Zwerg ziemlich böse zuzusetzen.

Dazu sei aber gesagt, dass die Maschinengewehr- und Scharfschützen-Patronen des ersten Weltkriegs (z. B. 7,92 x 57 mm Mauser) noch deutlich schwächer waren als die heutige BMG-Munition – das war einfach die Standard-Infanteriemunition, vergleichbar mit jener heutiger "mittlerer" Maschinengewehre oder Designated Marksman Rifles (z. B. 7,62 x 51 mm NATO). Die heutige BMG-Patrone entspricht zur WWI-Zeit eher der Munition von Panzerbüchsen/Tankgewehren (z. B. 13,25 × 92 mm HR)

Und klar, auch Vollmantelgeschoße sind verdammt tödlich, besonders kleinkalibrige Hochgeschwindigkeitsmunition, die in Weichzielen instabil wird und sich im Körper überschlagen (die 5,7×28mm-Patrone ist deshalb beispielsweise ziemlich umstritten, dieselbe Debatte gab es auch schon bei der 5,56×45mm-Patrone).
« Letzte Änderung: 10.07.2014 | 13:34 von Tar-Calibôr »

Pyromancer

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Re: Fantasy, Zwerge und der erste Weltkrieg
« Antwort #64 am: 10.07.2014 | 12:56 »
Grabenkrieg: IIRC nicht mal 1/4

So ungefähr hab ich das auch in Erinnerung. 1/4 Grabenkrieg, 3/4 Gebirgskampf.

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Re: Fantasy, Zwerge und der erste Weltkrieg
« Antwort #65 am: 10.07.2014 | 13:02 »
mindestens 3/4 Bewegungsgebirgskampf
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
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Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Re: Fantasy, Zwerge und der erste Weltkrieg
« Antwort #66 am: 10.07.2014 | 21:05 »
@OP: Wenn die Zwergenimperien Giftgas verwenden, könnten einige Schwaden an der Oberfläche austreten; oder die - vermutlich ja vorhandenen - Bergwerke der Oberflächenbewohner verseuchen.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Re: Fantasy, Zwerge und der erste Weltkrieg
« Antwort #67 am: 10.07.2014 | 21:18 »
Ich frage mich gerade, ob es in einem Unterirdischen Krieg in einem Darkunder zwischen Zwergenreichen wirklich zu Zuständen wie im WKI kommen kann.

Immerhin resultierte vieles aus dem WKI als das Ergebnis moderner Waffen treffen auf  napoleonische Taktiken plus den Versuch der Generäle sich daran anzupassen.

Ohne Felder auf denen Massenarmeen mit relativ ungefährlichen Waffen marschieren können, und Kavallerie die Sturmangriffe reiten kann, kommt es glaube ich gar nicht zu den Problemen, die WKI aufgeworfen hat.

Unterirdischer Krieg dürfte meiner Meinung nach schon allein aus Platzgründen, und aus Gründen, dass ein Felssturz unendlich gefährlich ist, bereits viel früher die Taktik von Stoßtrupps und kleineren Gruppen von Kämpfern aufgekommen sein.   

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Re: Fantasy, Zwerge und der erste Weltkrieg
« Antwort #68 am: 10.07.2014 | 22:17 »
Gegen starke Körperpanzerung ist Hohlspitz- und Teilmantelmunition vergleichsweise ineffizient

Das war schon klar - taktisch ist Vollmantel meistens sinnvoller. Aber wenn eben irgendwelches Viehzeug oder leicht gepanzerte Sturmtrupps zu beschießen sind...

Die heutige BMG-Patrone entspricht zur WWI-Zeit eher der Munition von Panzerbüchsen/Tankgewehren (z. B. 13,25 × 92 mm HR)

Die .50 BMG ist ausgehend von eben jener Patrone entwickelt und kurz nach dem Krieg eingeführt worden.
Technisch ist die Stand Erster Weltkrieg (auch wenn es heute modernere Geschosse dafür gibt).

Ohne Felder auf denen Massenarmeen mit relativ ungefährlichen Waffen marschieren können, und Kavallerie die Sturmangriffe reiten kann, kommt es glaube ich gar nicht zu den Problemen, die WKI aufgeworfen hat.

Unterirdischer Krieg dürfte meiner Meinung nach schon allein aus Platzgründen, und aus Gründen, dass ein Felssturz unendlich gefährlich ist, bereits viel früher die Taktik von Stoßtrupps und kleineren Gruppen von Kämpfern aufgekommen sein.   

Andererseits kann man unterirdische Gebiete viel besser überwachen und abriegeln, und obendrauf gibt es dort keine Möglichkeit, mit schweren Steilfeuerwaffen zu agieren.

Wenn die Verteidiger in Sachen Gegentunnel u.Ä. fit sind, lässt sich das eher noch besser sperren als an der Oberfläche.
Da wird man gerade zur Deckung bzw. als Ablenkung für die Stoßtrupps massive Angriffe führen müssen - und schon ist man wieder genau bei der angedachten Konstellation.

Kernfrage dabei wäre, wie es mit der Kapazität von Tunnelbohrmaschinen usw. aussieht.
Kann man sich unter Tage mehr oder weniger mühelos dreidimensional bewegen, ist alles langwieriges, möglichst leises Graben mit dem ganz kleinen Löffel oder irgendwo dazwischen?
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Re: Fantasy, Zwerge und der erste Weltkrieg
« Antwort #69 am: 10.07.2014 | 22:21 »
ja, genau, und das Mittel dagegen ist ja letztlich nur Reduktion der Truppen auf ein Minimum, um mehr Heimlichkeit zu erreichen. Massenanstürmen mit vorherigem Artelleriebeschuss wird es unter der Erde nicht geben.

Sondern eher Kämpfe von Stoßtrupps, die versuchen an einen Punkt zu kommen, eine Sprengladung oder einen Gascontainer zu deponieren und abhauen.

Und das Massenabschlachten des WKI wird es ja dann eher nicht geben, weil niemand einen Sturmangriff wie in Verdun oder Somme versuchen würde, wo tausende versuchen das Niemandsland zu überqueren.

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Re: Fantasy, Zwerge und der erste Weltkrieg
« Antwort #70 am: 10.07.2014 | 22:23 »
Ich würde ja denken, dass Zwerge keine Schlachtschiffe haben, sondern U-Boote.

Außerdem könnte es interessant sein, wenn die Zwerge nicht mit Sonnenlicht zurecht kommen und daher nur Nachts auf Raids gehen können.

Offline blut_und_glas

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Re: Fantasy, Zwerge und der erste Weltkrieg
« Antwort #71 am: 10.07.2014 | 23:15 »
Ohne Felder auf denen Massenarmeen mit relativ ungefährlichen Waffen marschieren können, und Kavallerie die Sturmangriffe reiten kann, kommt es glaube ich gar nicht zu den Problemen, die WKI aufgeworfen hat.

Als Vorstufe könnte da in meinen Augen eigentlich jede Form von Kriegsführung gedient haben, bei der gewohnheitsmäßig große Formationen offen einander gegenüber stehen. Das muss kein zwergischer Napoleon sein, eine zwergische Phalanx tut es ebenso. Entscheidender ist da meiner Ansicht nach der Bruch in der Wehrtechnik und der scheinbar schlagartige Wandel zum industriellen Krieg, so dass sich die Taktik und überhaupt die ganze Vorstellung von Kriegsführung kaum graduell mitentwickeln konnte. Der zentrale Punkt ist die Zäsur.

Zitat
Unterirdischer Krieg dürfte meiner Meinung nach schon allein aus Platzgründen, und aus Gründen, dass ein Felssturz unendlich gefährlich ist, bereits viel früher die Taktik von Stoßtrupps und kleineren Gruppen von Kämpfern aufgekommen sein.

Gerade bei den unterirdischen Welten mancher Fantasysettings sehe ich gerade die Raumfrage als weniger entscheidend - gewaltige Kavernen, in denen ganze Städte und Länder Platz haben, fallen da nicht unbedingt aus dem Rahmen, so dass auch durchaus verschiedene Arten der Kriegsführung - möglicherweise auch wieder in direkter Parallele zum ersten Weltkrieg - an verschiedenen Fronten denkbar bleiben.

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Re: Fantasy, Zwerge und der erste Weltkrieg
« Antwort #72 am: 10.07.2014 | 23:30 »
ja, genau, und das Mittel dagegen ist ja letztlich nur Reduktion der Truppen auf ein Minimum, um mehr Heimlichkeit zu erreichen. Massenanstürmen mit vorherigem Artelleriebeschuss wird es unter der Erde nicht geben.

Sondern eher Kämpfe von Stoßtrupps, die versuchen an einen Punkt zu kommen, eine Sprengladung oder einen Gascontainer zu deponieren und abhauen.

Wenn die Zugangswege aber bekannt und gesperrt sind, wird es schwierig mit Heimlichkeit. Da kann man sich eben kein günstiges Plätzchen suchen zum Durchwitschen.

Graben kann man nur unerkannt, wenn irgendwo in der Nähe lauter gegraben wird - und dieser andere Tunnel muss dann immerhin so verteidigt werden, dass er nicht direkt als Ablenkung erkannt wird.

Und die Stoßtrupps sollten ja (anders als die ähnlich agierenden Patrouillen im Niemandsland) einen Durchbruch erkämpfen und nicht nur ein bisschen nerven. Das heißt auch, dass genug Truppen zum Nachrücken und Abwehren eines Gegenstoßes bereit stehen und dass es entsprechende Feuerunterstützung gibt.
Mit einer Handvoll Leuten allein lässt sich nichts machen, die sind nur die Speerspitze größerer Kampfhandlungen.

Dabei ist zu bedenken, dass die Schussfelder unter Tage nicht so frei sind und auch die Verteidiger keine Artillerie einsetzen können.
In ruhigen Tunneln ohne regelmäßige Gefechtsfeldbeleuchtung kann man vielleicht doch eher mal erfolgreich zum Sturm antreten - entweder mit leiser Vorbereitung oder mit schwer gepanzerten Infanteristen und ggf. Dampfpanzern o.Ä..

Gerade bei den unterirdischen Welten mancher Fantasysettings sehe ich gerade die Raumfrage als weniger entscheidend - gewaltige Kavernen, in denen ganze Städte und Länder Platz haben, fallen da nicht unbedingt aus dem Rahmen, so dass auch durchaus verschiedene Arten der Kriegsführung - möglicherweise auch wieder in direkter Parallele zum ersten Weltkrieg - an verschiedenen Fronten denkbar bleiben.

Und Städte werden nicht mit Flugzeugen bombardiert, sondern von Kletterpionieren, die riesige Brocken aus der Decke sprengen  :gasmaskerly:
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Re: Fantasy, Zwerge und der erste Weltkrieg
« Antwort #73 am: 10.07.2014 | 23:46 »
ja, genau, und das Mittel dagegen ist ja letztlich nur Reduktion der Truppen auf ein Minimum, um mehr Heimlichkeit zu erreichen. Massenanstürmen mit vorherigem Artelleriebeschuss wird es unter der Erde nicht geben.

Sondern eher Kämpfe von Stoßtrupps, die versuchen an einen Punkt zu kommen, eine Sprengladung oder einen Gascontainer zu deponieren und abhauen.

Und das Massenabschlachten des WKI wird es ja dann eher nicht geben, weil niemand einen Sturmangriff wie in Verdun oder Somme versuchen würde, wo tausende versuchen das Niemandsland zu überqueren.
Deswegen ja auch mein Verweis auf den Gebirgskrieg an der "Südfront" in Slowenien, Rumänien und Italien. Der erste Weltkrieg fand nicht nur im Westen statt.

Offline Dark_Tigger

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Re: Fantasy, Zwerge und der erste Weltkrieg
« Antwort #74 am: 13.07.2014 | 18:54 »
Ich würde ja denken, dass Zwerge keine Schlachtschiffe haben, sondern U-Boote.
You are wrong! And you should feel bad about it. ;)


Außerdem könnte es interessant sein, wenn die Zwerge nicht mit Sonnenlicht zurecht kommen und daher nur Nachts auf Raids gehen können.
Hehe am besten ZWerge mit so Inuit-Schneebrillen Dingern.  ~;D
Jaja die müssten auch die Technologie für getöntes Glas haben, aber a) Lame b) gefährlich wenn man mit Sprengwaffen rumhantiert. (Glassplitter im AUge und so)
« Letzte Änderung: 13.07.2014 | 18:56 von Dark_Tigger »
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