Autor Thema: ... und immer noch auf der Suche nach "meinem" System  (Gelesen 8741 mal)

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Offline YY

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Re: ... und immer noch auf der Suche nach "meinem" System
« Antwort #25 am: 29.11.2014 | 15:37 »
Schau dir unbedingt auch SSTOA an

Magst du das mal im Medienfeuer freigeben für die dort nicht Angemeldeten oder hier anhängen?  :)
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Offline Galatea

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Re: ... und immer noch auf der Suche nach "meinem" System
« Antwort #26 am: 29.11.2014 | 15:51 »
Huch? Ich dachte das wäre frei zugänglich?
Es ist leider zu groß um es hier anzuhängen, ich seh mal was ich tun kann (früher hatte ich es ja um Fundus Ludi deponiert, aber seit der weg ist gibt es kein beschissenes Rollenspielarchiv mehr im ganzen deutschsprachigen Raum - die Blutschwerter wollten das mal machen bekommen es aber offenbar auch nicht hin).

Edit: fixed (Häkchen falsch gesetzt). Sollte jetzt gehen:
http://www.mediafire.com/download/o6qj3aj87oz08h4/SST-OA1.3.rar

Anmerkung dazu noch: SSTOA (und auch OAL) ist NICHT direkt mit OA kompatibel. Es ist mehr als eine reine Settingsanpassung, diverse Regelabschnitte wurden doch recht drastisch geändert (besonders der bereits erwähnte Fernkampf). Außerdem haben beide Mods ein zusätzliches Attribut, die (geistige) Auffassung(sgabe). Bei SSTOA ist die nicht so wirklich überragend interessant, bei OAL bekommt sie eine ganz zentrale Bedeutung für die Aura eines Menschen/Wesens (das ist die Gesamtheit der Zusatzssysteme mit der ein Charakter direkt oder indirekt verbunden ist (das reicht vom in den Raumanzug integrierten Sensormodul bis zum Raumschiff), die AUF bestimmt wieviele Systeme ein Mensch gleichzeitig wie gut bedienen kann - AUF ist sozusagen das Multitaskingattribut, das auch für das schnelle Begreifen komplexer Situationen zuständig ist).


Die KOMPLETTE Portierung von Starship Troopers aus D20 nach OA hat übrigens (inklusive der neuen Regeln für Schusswaffen, Fahrzeuge und Raumkampf, sowie der Trait-, Ausrüstungs- und Fahrzeuglisten) etwa 48-50 Stunden in Anspruch genommen. Waren also grob 6 Nachmittage/Abende die dafür draufgegangen sind, was für den Umfang des Mods (ca. 75 Seiten plus zweiseitiger Charakterbogen, plus die Akten) doch ganz ordentlich ist. Gut, wir kannten das System und hatten von den D20-Büchern eine gewisse Vorlage (auch wenn wir einige D20-Klassen/Trainingslisten doch recht ordentlich umbauen mussten), aber es ist auch wirklich leicht zu modifizieren.
« Letzte Änderung: 1.12.2014 | 10:33 von Galatea »
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Offline YY

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Re: ... und immer noch auf der Suche nach "meinem" System
« Antwort #27 am: 29.11.2014 | 16:09 »
Jap, jetzt gehts  :d
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline D. Athair

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Re: ... und immer noch auf der Suche nach "meinem" System
« Antwort #28 am: 1.12.2014 | 01:54 »
Hmmm ... schwierig.
Ich fasse mal zusammen, was du überhaupt für ein Spiel suchst:

  • Es hat eher ausdifferenzierte Fertigkeitenlisten.
  • Es hat ein freies Kaufsystem für die Charaktererschaffung.
  • Die Klassen sind untereinander relativ balanciert.
  • Erfolgschancen sind relativ intuitiv ersichtlich.
  • Die Regeln sind einigermaßen anpassbar bzgl. eigner Wünsche.*
  • Möglichst ein passendes Fantasy-Setting dazu.
  • Lebenspunkte.
  • Schnelles/einfaches Regelsystem.
  • Eher keine Kampfmanöver.

* denke, dass das ein Muss ist, weil verschiedene deiner Vorstellungen (einfaches & schnelles Regelsystem, umfangreiches Charakterbau-System, keine Kampf-Manöver, Character-Balancing) für gewöhnlich nicht zusammen zu haben sind.


True20:
Eine Rezension. Als Setting wohl am ehesten: Legends of Excalibur.
Ansonsten kann man zu True20 noch sagen: Es ist quasi das Bindeglied zwischen D&D 3.X und Savage Worlds. Ist aber weniger zufällig als beide und balancierter als 3.X. Nachteilig: Das System wird aktuell vom Verlag nicht mehr unterstützt. Ein Setting muss man sich wie bei Savage Worlds dazu suchen. Davon gibt es aber deutliche weniger als bei SW. Außerdem verwendet das Spiel prinzipiell ein Wundsystem und breite Basisklassen ("Sprücheklopfer", "Skill-Monkey", "Kämpfer").

13th Age:
Rezension.
Verbindet die d20-Basics mit story/charaktergetriebenem Spiel und setzt wie D&D 4 auf Balance.
Erfüllt in vielen wesentlichen Punkten deine Kriterien. In anderen aber auch nicht. Eine Fertigkeitenliste gibts z.B. nicht. "Skill checks" greifen auf die "Backgrounds" der Charaktere zurück. So kann z.B. ein Charakter beim Klettern einen Bonus durch den Background "Assassin" bekommen. Benutzt Stufen und Klassen.

HARP würde ich auch noch unterstützen.

HERO System, wenn du bereit bist ... unter Anleitung ... die für die Runde verbindlichen Regeln und Optionen sowie das Setting selbst zusammenzubauen. Ob du es dermaßen frontlastig haben willst, musst du selbst wissen. (GURPS wäre natürlich auch denkbar. Die Nachteile sind ähnlich. Allerdings sind die Bausteine da mehr vorgegeben als bei HERO. Was nicht ganz so gut zu deinen Anforderungen passt, aber den "Systembau" etwas (!) schneller machen würde.)
« Letzte Änderung: 1.12.2014 | 10:39 von Strohmann-Hipster »
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: ... und immer noch auf der Suche nach "meinem" System
« Antwort #29 am: 1.12.2014 | 09:16 »
Ich werfe noch mal FUDGE in den Ring
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Little Indian #5

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Re: ... und immer noch auf der Suche nach "meinem" System
« Antwort #30 am: 1.12.2014 | 20:02 »
Ich würde gerne die Verwirrung einmal komplett machen und auch noch das D6 System in die Diskussion werfen - in Deinem Falle wahrscheinlich D6 Fantasy.

Das gibt es mittlerweile (legal) gratis als Download (z.B. hier: http://opend6.wikia.com/wiki/Open_D6_Resurrection_Wiki)

Das dürfte eigfentlich alle deine Wünsche erfüllen.

1) Freie Charaktererschaffung und -steigerung wie z.B. bei Splittermond;

Check. Keine Klassen, keine Stufen. Bei der Charaktererschaffung stehen eine bestimmte Zahl von "Würfeln" zur Verfügung, mit denen Fertigkeiten, Rassen und Vorteile gekauft werden. Alternativ können "Templates" verwendet und modifiziert werden.

2) Während die Charaktererschaffung ruhig auch komplexer sein darf, so sollen die sonstigen Regeln möglichst einfach sein und das Spiel nicht ausbremsen. Hier fand ich Liquid z.B. sehr interessant.

D6 verwendet für eigentlich alle Würfe einen Pool an sechsseitigen Würfeln - wenn du nichts gegen Pool-Systeme hast, ist das schön einfach.

3) Auch wenn Liquid mit einem Würfel einen Angriff abwickelt und bei anderen Systemen 3mal gewürfelt werden muss (Angriff, Verteidigung, Schaden), dürfte eine Verkürzung der Kämpfe (ohne Steigerung der Tödlichkeit) wohl hauptsächlich durch eine Unterteilung in Trash Mobs mit weniger Lebenspunkte und Gegner mit Namen (vgl. Powerlevel wie Spielercharaktere) zu realisieren sein.

Auch bei D6 gibt es grudnsätzlich die drei von dir genannten Würfe im Kampf. Allerdings kann man mit einem Wundensystem (ohne Trefferpunkte) spielen und "Mooks" (im Gegensatz zu SCs und wichtigen NSCs) nur einen Wundlevel zubilligen - das macht's schneller.

4) Powerlevel sollte etwas höher sein, d.h. Helden (aber keine Halbgötter/Superhelden). Ich möchte auf mittlerem Grad auch mal gegen 2-3Gegner bestehen können und nicht vor jedem Kampf fünfmal überlegen müssen, ob es denn schaffbar wäre

Kein Problem. Durch Veränderung der bei der CHaraktererschaffung verfügbaren "Würfel" können auch mächtigere Charaktere erschaffen werden.

5) Es gibt ggf. Vorteile (und Nachteile), um den Charakter weiter zu profilieren und die Optionen zu erweitern (ohne dass dies beim Spielen zu komplex wird).

Check. Disadvantages, Advantes, Sepcial effects und Limitations - teilweise sogar in verschiedenen Abstufungen.

6) Ich mag eher keine Waffenmanöver lernen (wie z.B. bei DSA). Das sollte möglichst einfach gehalten werden ohne auf gewisse Standards wie Entwaffnen oder Schildstoß zu verzichten. Die Manöver sollten wenn, dann frei zugänglich sein (ich gebe ja schon Punkte für die Waffenfertigkeit aus). Unterschiedliche Kampfstile aus denen man am Anfang wählen kann, finde ich auch reizvoll (hab die combat styles im Runequest Regelwerk allerdings nicht gefunden; sind die in den Essentials nicht enthalten?)

Kamnpfmanöver für alle: Check.
Verschiedene Kampfstile: Habe ich so nicht gefunden.

7) Beim Schadenssystem gefällen mir Lebenspunkte, glaube ich, besser als Wunden. Aber hier habe ich noch nicht soviele unterschiedliche Arten längere Zeit gespielt. Tendiere aber zu einem System ohne schnellen Aufbau von Mali.

D6 kann wahlweise mit einem Punkte- oder Wunden-System gespielt werden (auch ein Wechsel während der laufenden Kampagne ist möglich).

Ich hoffe, ich habe dein Interesse geweckt. Schau's dir einfach mal an. Es gibt auch einen Band mit Fantasy-Kreaturen sowie einen mit Locations und Abenteuervorschlägen.
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Offline Azrael78

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Re: ... und immer noch auf der Suche nach "meinem" System
« Antwort #31 am: 2.12.2014 | 19:34 »
Danke nochmal für die vielen Vorschläge. Ich habe mir in der Zwischenzeit einige Systeme nochmal etwas genauer angeguckt, aber so richtig "angetörnt" hat mich irgendwie keins (auch wenn ich Fate Malmsturm gerne einmal ausprobieren würde).

Ich habe mich daher entschlossen Savage Worlds an meine Bedürfnisse anzupassen.

Hier habe ich unterschiedliche Kampfstile (z.B. Kampfschulen im Fantasy Kompendium) ohne das es zu detailiert wird.
Es gibt zusätzliche Optionen im Kampf wie Einschüchtern und Provozieren, die auch oder gerade von Nichtkämpfern benutzt werden können.
Mit den Tricks kommen zusätzliche Optionen rein ohne das Spiel bzw. den Kampf zu komplex zu machen.
Man kann auch mit Hilfe bestimmter Talente aus dem Fantasy Kompendium oder Beasts & Barbarians einen charismatischen Charakter kampftauglich machen.
Es gibt coole Talente wie loincloth hero (der halbnackte Barbaren ermöglicht) oder temptress (Verführerin bekommt magiegleiche Fertigkeit mit der sie Männer mit einem langen blick zum Gott erheben oder Wurm degradieren kann (Eigenschaften erhöhen/senken)).
Die anpassbaren Zauber gefallen mir auch, insbesondere da mit Hilfe der Ausprägungen eigentlich alles abdeckbar ist.
Die Charaktererschaffung ist auch flexibel.
Ggf. 1-2 zusätzliche Fertigkeiten  und eine andere Skalierung sollten machbar sein.
Zusätzliche Talente wie z.B. Empathie (gleiche Emotionen empfinden bei Konzentration auf Wesen; also z.B. selber Schmerz empfinden, wenn jmd. geschlagen wird) sind auch kein Problem.
Dann würde ich noch versuchen das Wundensystem auf Lebenspunkte umzustellen (hier habe ich noch keine konkrete Idee) und den Würfelmechanismus zu verändern.

Zum Thema Würfelmechanismus:
Zuerst hatte ich versucht die derzeitigen Wahrscheinlichkeiten mit einem einheitlichen Würfelsystem zu ersetzen. Auch wenn dies für eine Standardschwierigkeit noch funktioniert, können die Werte gegen modifizierte Schwierigkeiten extrem abweichen.
Da ich jetzt ja eine Tabelle von Wahrscheinlichkeiten bei unterschiedlichen Fertigkeitsstufen und jeweils unterschiedlichen Schwierigkeiten habe, habe ich mir gedacht, dass der Spielleiter die Schwierigkeit der Probe ansagt und der Spieler nimmt seinen Fertigkeitswert und guckt in dieser Tabelle, welche Wahrscheinlichkeit besteht und unterwürfelt diese mit einem w100. Bei 1-5 krit. Erfolg (z.B. +2 Erfolge). Die Wahrscheinlichkeit für einen Patzer bleibt gleich im Vergleich mit den Originalregeln.
Das heißt...
... 1 Würfel statt x Würfel werfen (Fertigkeitswürfel und Wildcardwürfel; explodierenden Würfel)
... gute Vorhersagbarkeit
... leichte und transparente Anpassung der Wahrscheinlichkeiten möglich
... aber Umweg über Tabelle

alexandro

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Re: ... und immer noch auf der Suche nach "meinem" System
« Antwort #32 am: 2.12.2014 | 19:53 »
Mal provokant gefragt:
Warum nicht gleich ein Prozentsystem? Warum erst Würfelstufen (wozu sind die noch gut, wenn man die nicht würfelt?) in einer Tabelle vergleichen und dann den Prozentwert ermitteln? Diesen Schritt könnte man sich eigentlich sparen und gleich Prozentwerte generieren.

Offline Galatea

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Re: ... und immer noch auf der Suche nach "meinem" System
« Antwort #33 am: 2.12.2014 | 20:16 »
Dann muss man vor jeder Probe - oder auch wann immer man wissen will, ob sich eine Aktion lohnen könnte - in die Tabelle gucken. Ich finde das W2-Poolsystem immernoch am praktischsten, weil sehr leicht abzuschätzen. Prozentsysteme (W100, W20) gehen auch, die liefern aber oft sehr unschöne Verteilungskurven.
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Offline Azrael78

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Re: ... und immer noch auf der Suche nach "meinem" System
« Antwort #34 am: 2.12.2014 | 20:34 »
Mal provokant gefragt:
Warum nicht gleich ein Prozentsystem? Warum erst Würfelstufen (wozu sind die noch gut, wenn man die nicht würfelt?) in einer Tabelle vergleichen und dann den Prozentwert ermitteln? Diesen Schritt könnte man sich eigentlich sparen und gleich Prozentwerte generieren.
Das hatte ich hier geschrieben:
Zitat
Zuerst hatte ich versucht die derzeitigen Wahrscheinlichkeiten mit einem einheitlichen Würfelsystem zu ersetzen. Auch wenn dies für eine Standardschwierigkeit noch funktioniert, können die Werte gegen modifizierte Schwierigkeiten extrem abweichen.
Ich hatte w20, w100, w10, 3w6 und 2w6 ausprobiert.
Somit kann ich die mir ungeliebten explodierenden Würfel vermeiden, die Skalierung der Werte ändern, aber trotzdem immer noch die gleichen Wahrscheinlichkeiten erhalten. Brauche mir also keine Gedanken machen, ob die Modifikationen eventuell nicht mehr passen oder ob Parade und Robustheit noch stimmig sind (obwohl sich hier ja ggf. im Rahmen der Anpassung auf Lebenspunkte noch was ändert). Zumal ich so auch bei Steigerungskosten keine Probleme haben sollte. Es bleibt also alles beim alten, aber ohne Ausreißer und mit Zwischenstufen. Auf der einen Seite etwas komfortabler (weniger Würfel und kein addieren), dafür auf der anderen Seite einen Schritt mehr (Abgleich Tabelle).
So richtig elegant ist das zwar nicht, bietet aber wie schon geschrieben den Vorteil einer sehr schnellen Anpassung einzelner Werte unabhängig voneinander. Soll die Wahrscheinlichkeit linear ansteigen, logarithmisch oder exponentiell? Soll vielleicht irgendwo ein Sprung rein? Wie groß soll der Einfluss unterschiedlicher Schwierigkeiten/Schwellenwerte sein? Mal schnell alles 5 Prozentpunkte hoch (also absolut) oder eine Steigerung um 20% (relativ), um ein epischeres Spiel zu ermöglichen? Geht jetzt alles - schnell und transparent.

Die Würfelstufen braucht man zum steigern bzw. die Werte stehen ja als Fertigkeitswert auf deinem Charakterblatt. Die Wahrscheinlichkeit variiert mit der Schwierigkeit, also kann man die Prozentwerte nicht immer alle hinschreiben hinter jede Fertigkeit.

Um Verteilungskurven muss man sich keine Gedanken machen. Und auf sein Charakterblatt muss man eh gucken bevor man würfelt. Oder hast Du alle Werte im Kopf? Und jetzt sieht man wirklich, ob es sich lohnt. Vorher konnte man es raten.
« Letzte Änderung: 2.12.2014 | 20:37 von Azrael78 »

Offline Galatea

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Re: ... und immer noch auf der Suche nach "meinem" System
« Antwort #35 am: 2.12.2014 | 22:08 »
Das hatte ich hier geschrieben:Ich hatte w20, w100, w10, 3w6 und 2w6 ausprobiert.

Schonmal X*W2-Pool ausprobiert? (In der Regel nimmt man dafür W6 und zählt 4-6 als Teilerfolg, es gibt aber auch Blankwürfel bei denen man einfach die Hälfte der Seiten schwarz anmalt, alternativ kann man auch Chips nehmen und die werfen - übersichtlicher gehts nicht).

Das ganze hat nicht nur den Vorteil dass man sehr leicht etwas dran ändern kann (Attribute um +5 hoch, was 5 Würfel mehr für jede Probe macht oder ggf. sogar schon für automatische Teilerfolge sorgt), sondern auch dass man viele Werte aus anderen Systemen 1:1 (oder ggf. 2:1 im Falle der D&D-Attribute) übernehmen kann. Ich konnte damals die Werte von "Ratten!" direkt in das W2-Poolsystem von OA portieren ohne großartig was ändern zu müssen.

Und auf sein Charakterblatt muss man eh gucken bevor man würfelt. Oder hast Du alle Werte im Kopf? Und jetzt sieht man wirklich, ob es sich lohnt. Vorher konnte man es raten.
Also meine wichtigsten Werte habe ich in der Regel im Kopf. Und wenn mir der SL sagt Probe Schwierigkeit 5 und ich Wissen 6 und Navigation 3 habe, dann kann ich mir schnell ausrechnen, dass das im Schnitt 4,5 Erfolge sind und die Chancen eher so lala stehen das angepeilte Ziel zu erreichen.
Ich wäre eher genervt wenn ich dafür eine Tabelle konsultieren müsste, weil das aus den Zahlen der Attribute/Fertigkeiten nicht abschätzen lässt.
« Letzte Änderung: 2.12.2014 | 22:10 von Galatea »
"Ah, they're going 65. So they should be there in 3 BILLION years."

Offline vanadium

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Re: ... und immer noch auf der Suche nach "meinem" System
« Antwort #36 am: 2.12.2014 | 22:42 »
D6 verwendet für eigentlich alle Würfe einen Pool an sechsseitigen Würfeln - wenn du nichts gegen Pool-Systeme hast, ist das schön einfach.

D6 ist m.E. kein Poolsystem. Die Würfel werden addiert, mit der Summe muss eine Schwierigkeit erreicht/übertroffen werden. (Schwertkampf 4W+2: [3, 6, 4, 4, +2] --> 19)
Nicht wie bei einem Poolsystem (z.b. SR4, Ubiquity, ...), bei dem ja jeder Würfel eine Schwelle erreichen muss. (Handfeuerwaffen 5: [2, 6, 4, 5, 1] --> 2 Erfolge)
« Letzte Änderung: 2.12.2014 | 22:47 von vanadium »
"Ohne Heu kann das beste Pferd nicht furzen."

"Meister, was darf’s sein?"
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"Mit einem oder zwei Eiern?"
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alexandro

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Re: ... und immer noch auf der Suche nach "meinem" System
« Antwort #37 am: 2.12.2014 | 23:13 »
Zitat
Und auf sein Charakterblatt muss man eh gucken bevor man würfelt.
Jetzt muss man aber auf das Blatt kucken UND in die Tabelle (um zu sehen was man jetzt wirklich würfeln muss). Unelegant.

Momentan ist dein System Savage Worlds, aber mit einem anderen Würfelsystem (und mutmaßlich anderem Schadensmodell). Also komplett anders als Savage Worlds. Das einzige was du übernimmst sind die hohe Grundkompetenz der SC, die groben Fertigkeiten und die Ausprägungen (und die sind wirklich popelleicht in ein anderes System zu portieren).

Es wäre wirklich einfacher, wenn du einfach BRP (oder ein anderes Prozentsystem) nimmst, die Fertigkeiten ggflls. sinnvoll zusammenfasst, die Startwerte für SC und wichtige NSC ggflls. etwas anhebst und Ausprägungen einführst.

Auf diese Weise hast du bereits:
1.) Passende Werte (Quervergleichsumrechnung (QVU) fällt weg)
2.) Passende Schwierigkeiten (statt noch eine zusätzliche Ebene auf die QVU zu addieren)
3.) Ein Lebenspunktesystem ist bei BRP glaube ich sowieso dabei.

Das erscheint mir eleganter, als einen solchen Frankenstein-Hybriden zu benutzen.

@Galatea: Richtige Würfel (also solche, welche unter nicht-idealen Bedingungen und nicht unendlich oft geworfen werden) generieren keine Verteilungskurven, sondern Parameter. /klugscheiß
« Letzte Änderung: 3.12.2014 | 04:48 von alexandro »

Offline D. Athair

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Re: ... und immer noch auf der Suche nach "meinem" System
« Antwort #38 am: 3.12.2014 | 00:51 »
Es wäre wirklich einfacher, wenn du einfach BRP (oder ein anderes Prozentsystem) nimmst, die Fertigkeiten ggflls. sinnvoll zusammenfasst, die Startwerte für SC und wichtige NSC ggflls. etwas anhebst und Ausprägungen einführst.

Da könntest du dir die kostenlosen Spiele Open Quest und Renaissance Deluxe anschauen. Renaissance ist (soweit ich das überblicke) ausformulierter und basiert seinerseits auf Open Quest. Wobei OQ wiederum auf der Mongoose RuneQuest SRD basiert.

Jedenfalls könntest du OQ als Basis nehmen und von da aus weiterbauen. Auch mit dem SW-GRW danebenliegend.
Und ich würde sogar sagen, dass vieles von dem, was du an SW magst, nach OQ mitnehmen kannst.
Ausprägungen, Nachteile, Tricks, ... evtl. lassen sich sogar die Talente mitnehmen.

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Offline Azrael78

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Re: ... und immer noch auf der Suche nach "meinem" System
« Antwort #39 am: 3.12.2014 | 09:15 »
Jetzt muss man aber auf das Blatt kucken UND in die Tabelle (um zu sehen was man jetzt wirklich würfeln muss). Unelegant.

[...]

Es wäre wirklich einfacher, wenn du einfach BRP (oder ein anderes Prozentsystem) nimmst, die Fertigkeiten ggflls. sinnvoll zusammenfasst, die Startwerte für SC und wichtige NSC ggflls. etwas anhebst und Ausprägungen einführst.
Die Tabelle könnte man auf den Charakterbogen draufkopieren... . Aber ich weiß ja selber, dass das ein wenig unelegant ist.

Grundüberlegung war, dass man eigentlich alles übernehmen kann ohne sich groß Gedanken machen zu müssen. Sollte natürlich auch mit einem anderen System gehen, aber es macht eben mehr Arbeit.

Da könntest du dir die kostenlosen Spiele Open Quest und Renaissance Deluxe anschauen. Renaissance ist (soweit ich das überblicke) ausformulierter und basiert seinerseits auf Open Quest. Wobei OQ wiederum auf der Mongoose RuneQuest SRD basiert.

Jedenfalls könntest du OQ als Basis nehmen und von da aus weiterbauen. Auch mit dem SW-GRW danebenliegend.
Und ich würde sogar sagen, dass vieles von dem, was du an SW magst, nach OQ mitnehmen kannst.
Ausprägungen, Nachteile, Tricks, ... evtl. lassen sich sogar die Talente mitnehmen.
Ich werde nochmal gucken und wenn ich das Grundgerüst zusammen habe bzw. Fragen aufkommen, dann melde ich mich.

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Re: ... und immer noch auf der Suche nach "meinem" System
« Antwort #40 am: 3.12.2014 | 20:29 »
D6 ist m.E. kein Poolsystem. Die Würfel werden addiert, mit der Summe muss eine Schwierigkeit erreicht/übertroffen werden. (Schwertkampf 4W+2: [3, 6, 4, 4, +2] --> 19)
Nicht wie bei einem Poolsystem (z.b. SR4, Ubiquity, ...), bei dem ja jeder Würfel eine Schwelle erreichen muss. (Handfeuerwaffen 5: [2, 6, 4, 5, 1] --> 2 Erfolge)

Das hängt dann wohl von der Definition des Begriffs "Poolsystem" ab - inhaltlich hast du selbstverständlich Recht.
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Offline Galatea

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Re: ... und immer noch auf der Suche nach "meinem" System
« Antwort #41 am: 3.12.2014 | 22:22 »
Poolsystem ist prinzipiell erstmal alles was eine variable Anzahl Würfel verwendet. Da fällt "Variable Anzahl von Würfeln deren Werte addiert werden" (D6) ebenso rein wie "variable Anzahl Würfel gegen variablen Wert" (Ubi, SR4), "variable Anzahl Würfel gegen fixen Wert" (OA) und "variable Anzahl von Würfeln von denen nur ein Teil gilt" (z.B. 2 aus 6 wie in 7te See).
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Offline Selganor [n/a]

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Re: ... und immer noch auf der Suche nach "meinem" System
« Antwort #42 am: 6.12.2014 | 00:07 »
Poolsystem ist prinzipiell erstmal alles was eine variable Anzahl Würfel verwendet. Da fällt "Variable Anzahl von Würfeln deren Werte addiert werden" (D6) ebenso rein wie "variable Anzahl Würfel gegen variablen Wert" (Ubi, SR4), "variable Anzahl Würfel gegen fixen Wert" (OA) und "variable Anzahl von Würfeln von denen nur ein Teil gilt" (z.B. 2 aus 6 wie in 7te See).
Du hast Cortex+ vergessen: variable Anzahl von Wuerfeln gegen das Ergebnis einer variablen Anzahl von Wuerfeln ;)

BTW: Nach der Definition waeren Earthdawn und Deadlands (Classsic garantiert, grenzwertig auch Reloaded/Savage Worlds allgemein) auch Poolsysteme ;)
Abraham Maslow said in 1966: "It is tempting, if the only tool you have is a hammer, to treat everything as if it were a nail."