Autor Thema: Dungencrawler in determinierter Spielwelt: System-(Mechanismen)-Suche  (Gelesen 808 mal)

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Offline Blutschrei

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Hallo Tanelorn!

In meinem Faden zu Fixwerten und Würfelspanne hat mich 1of3 (übrigens nicht zum ersten mal) darauf aufmerksam gemacht, dass ich mir selbst garnicht so bewusst bin, welche Art von Spielsystem ich eigentlich suche.
Um einen Ausweg aus meiner System-Odysee zu finden, würde ich mich darüber freuen, wenn ihr mal einen Blick auf mein Vorhaben werft, und mir den ein oder anderen Tipp geben könntet, zu a) Welches System bietet für mein Vorhaben eine recht solide Grundlage und/oder b) welche Regelmechanismen/-Module würden meine angestrebte Spielart unterstützen.



Setting:

Möglichst kunterbunte Fantasy, im Stile von Warcraft, Forgotten Realms, vielleicht ein Schuss Cthuluh und Alice im Wunderland. Bitterernste Spielweltplausiblität ist mir dabei eher weniger wichtig, ich hab kein Problem damit, einiges an den Haaren herbei zu ziehen.


Plot-/Szenarien-Gestaltung:

Ich würde gerne vor Beginn der Kampagne eine Welt relativ weitgehend als XXL-Szenario/Szenariensammlung ausgestalten. Sprich: 8-12 Gebiete mit jeweils 4-5 Plots, Metaplot, Dungeons und einigen Random-Encountern und kurzen zwischenepisoden mitsamt NSCs, Loot, Gerüchten, Fraktionen und weiteres ausgestalten. Die Spieler sollen also in einer teilweise "determinierten" Welt echte Wahlfreiheit haben.
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Dieses Vorgehen bringt auch schon zwei regelseitige Bedürfnisse mit sich:
1. Ein System, in dem Loot bereits in die Charakterentwicklung einkalkuliert ist (D&D), sticht sich natürlich etwas mit fixer Lootverteilung, die nicht gewährleistet, dass die Spieler zum richtigen Charakterentwicklungsstand die entsprechenden Gegenstände finden.
2. Durch die gewollt freie Zugänglichkeit verschiedener Gebiete mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden wäre es äußerst wichtig, dass die Herausforderungsspanne sich nicht nur auf das eigene Erfahrungsleve beschränkt, sondern auch schwächere Gegner noch zu einem gewissen Grad eine Herausforderung bieten können. Gleichermaßen für höherstufige Gegner: Man sollte sich auch mal an schwierigeren Brocken versuchen dürfen, natürlich mit etwas höherem Risiko.


Spielinhalt und -dynamik:

Ich glaube "gamistischer Dungeoncrawler" trifft es auf den Punkt: Den Drachenhort plündern, sich durch die untoten Horden des Vampirfürsten kämpfen, Leuchtfeuerartige Magierduelle, das Vordringen in lebensfeindliche, fremdartige Welten... einhergehend mit einer ordentlichen Portion Charakterkompetenz: Feuerballwerfende Magier, schwergerüstete Paladine, wutentbrannte Berserker und ungesehene Assassinen. Alles das, was man aus klassischen PC-Spielen und Fantasyfilmen kennt.

Taktik, Strategie, Charakterentwicklung, Resourcenmanagement sollten dabei auf Spielerebene (und ggf auch Spielweltebene) sehr ausgeprägt/wichtig sein, auf dem schmalen Grat zwischen begeisternder Komplexität und Hartwurstigkeit.

Ich würde tatsächlich gerne all die Erlebnisse, die ich in langjähriger Computerspielkarriere (Spellforce, Dungeonsiege, Warcraft, Guildwars, Warhammer Online) gemacht habe an den Spieltisch bringen können. Ohne Abstriche wird das nicht möglich sein, aber ich tu mir schwer damit, den Punkt zum Abstreichen zu finden ;)


Bisher gespielt habe ich:

Gefühlt das allermeiste. SaWo, DnD4 und Splittermond scheinen mir am nächsten an meinen Ansprüchen dran zu sein, haben jedoch alle ihre Macken (Grobkörnigkeit, Level-Eichung, fehlender Gefechts-Schwerpunkt), die sie für dieses Anliegen disqualifizieren.

Übrigens: Ich mag Ticksysteme ganz gern, einfach des Feelings wegen, das sei aber keinesfalls ein KO-Kriterium.


Bin ich am Ende? Sind meine Ansprüche so hoch oder seltsam, dass ich im Pen&Paper nichtmehr weiterkomme? Oder könnt ihr mir weiterhelfen? ;)


(Der Thread ist im Systembau-Channel gelandet, weil ich davon ausgehe, dass ich ausgehend von den Empfehlungen selbst zum Stift greifen - oder weitgehend hausregeln werden muss, und dieser Prozess ggf auch gerne Gegenstand dieses Threads sein darf)
« Letzte Änderung: 24.05.2015 | 20:31 von Blutschrei »
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Offline Greifenklaue

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Hmm, in der Tat gibt es vermutlich einiges an Systemen, welches in die Richtige Richtung geht.

Wenn Dir Ticksysteme gefallen und eine gewisse Regelkomplexität, dann würde ich mir durchaus das neue Hackmaster mal angucken. Allerdings hab ich damit auch nicht allzuviel Erfahrung, um zu beurteilen, ob beide Hauptpunkte da zu 100% abgedeckt sind.

Aus der eher regelleichten Ecke würde ich einen Blick auf Dungeonslayers werfen (mit einigen magischen Mittelchen werden SC sehr potent, um auch mächtigeres angehen zu können) oder auf Destiny Beginners /Dungeon, hier kann man über die "Große Gabe" viel abdecken und auch mächtigeren Gegnern beikommen. Beidegibt es kostenlos im Netz, beide könnten Dir aber zu regelleicht sein.



"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

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Offline 1of3

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Hast du dir Legend schon mal angeguckt? Mein Wissen ist sehr oberflächlich, aber es ist frei und in gewissem Sinne der 4e ähnlich.