Autor Thema: [Film] Heil  (Gelesen 4507 mal)

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Offline Gaming Cat

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[Film] Heil
« am: 21.07.2015 | 20:37 »
"Damit Deutschland deutsch bleibt! Dafür stehe ich mit meinem Namen. - Sven Stanislawski"

Eine satirische Breitseite (mit Schrapnellwirkung). Hier kriegen einfach ALLE ihr Fett weg: Nazis, Antifa, linksintellektuelle Versteher, rechtskonservative Verdreher, Wahnwichtel und Waffenfetischisten, Bundeswehr, Polizei und Elitenkartell. Außerdem: Massenmedien & Boulevardjournaille, Talkshow-Debatte und neoliberale Leistungsapologeten. Zum Glück hat der Verfassungsschutz das irgendwie alles im Griff - vorausgesetzt die superdupersichere Internetverbindung läuft mal...
Das Ganze krankt ein wenig an der schmalspurigen Plotline (von Baseballschläger bedröhnter Buchautor gibt ab sofort Naziparolen von sich und wird von seiner Freundin gesucht und von Demagogen instrumentalisiert), ist aber insgesamt so herrlich absurd und bitterböse, dass man darüber wegsehen kann. Ein weitgehend hemmungsfreier Parforceritt durch die politischen Niederungen der Gegenwarts-BRD.
Soweit taugt das allemal für einen skurrilen Blick auf eine desorientierte aufgeregte Republik...  ;D
« Letzte Änderung: 21.07.2015 | 20:38 von Gaming Cat »
Denn Gleichheit setzt Erwachsenheit voraus: die Fähigkeit vom Privaten und Persönlichen abzusehen und nur das öffentlich Relevante zu behandeln.
  - Robert Pfaller

Massenhafte Übereinstimmung ist nicht das Ergebnis einer Übereinkunft, sondern ein Ausdruck von Fanatismus und Hysterie.
- Hannah Arendt

Offline Alex

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Re: [Film] Heil
« Antwort #1 am: 22.07.2015 | 09:45 »
Hier der Trailer.  :)

Offline Huhn

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Re: [Film] Heil
« Antwort #2 am: 22.07.2015 | 09:59 »
Wow, der sieht sogar noch beschissener aus, als ich ihn mir vorgestellt habe.  :gasmaskerly:

Offline Gaming Cat

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Re: [Film] Heil
« Antwort #3 am: 22.07.2015 | 13:06 »
Wow, der sieht sogar noch beschissener aus, als ich ihn mir vorgestellt habe.  :gasmaskerly:
Heißt ausformuliert?  wtf?
Denn Gleichheit setzt Erwachsenheit voraus: die Fähigkeit vom Privaten und Persönlichen abzusehen und nur das öffentlich Relevante zu behandeln.
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Offline Huhn

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Re: [Film] Heil
« Antwort #4 am: 22.07.2015 | 13:45 »
Ne Menge Stereotype lieblos aneinandergeklatscht, lahme Flachwitze, die zu einem Großteil darauf basieren, dass Leute massiv dämlich sind und derselbe allgemeine Muff, der auch den nach demselben Muster gestrickten DDR-"Komödien" anhaftet. Leute, die irgendwie natürlich und aus dem Leben gegriffen wirken sollen, dabei aber einfach nur plastikhaft-konserviert und platt wirken. Abrgundtief dämliche Dialoge. Mutmaßlich generische Storyline mit sicherlich irgendwie reingefummelter, belangloser Liebesgeschichte und unglaubwürdigem Happy End. Dazu diese komische Art von Schauspielkunst, die irgendwie schreit: "Ich bin ein deutscher Film!!!11einelf", ohne dass ich jetzt konkret festmachen könnte, woran das eigentlich liegt.

Ich habs einfach nicht mit dieser Art Komödie. *seufz*  Und der Trailer sah halt schlimmer aus, als ich befürchtet hatte. Was ja aber nicht heißten muss, dass der Film nicht trotzdem unterhaltsam sein kann, wenn man ähnliche Streifen schon mochte.

Offline JS

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Re: [Film] Heil
« Antwort #5 am: 22.07.2015 | 14:02 »
Jepp, es wird so ziemlich jedes bekannte Klischee bedient.
Ich bin filmisch zwar hartgesotten, aber ich muß zugeben, daß ich derzeit nicht über die Verulkung von Zuständen lachen kann, die ich als aktuell und extrem bitter empfinde: ausgreifender Ausländerhaß, XYZgida-Mob, brennende Flüchtlingsheime, zunehmende rechte Gewalt, national gereinigte Lebensräume, tatenlose Ordnungskräfte, hilflose oder ignorante Politiker. Daran kann ich nichts Lustiges festmachen.
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline Thandbar

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Re: [Film] Heil
« Antwort #6 am: 22.07.2015 | 14:10 »

Ich habs einfach nicht mit dieser Art Komödie. 

Geht mir genauso. Die Deutschen haben aber, was Filme angeht, aber auch kein Händchen. Und kein Auge.
"Du wirst direkt in diesem Moment von einer Zilliarde grünkarierter Kakerlakeneinhörner in Tweedanzügen umzingelt, die mit Fallschirmen aus gebeiztem Vanillepudding aus der nächstgelegenen Dattelpalme springen und dich zu ihrer Avonberaterin krönen - und die Krone ist aus Dr. Frankensteins bösartig mutiertem Killernougat! Streich dir 78000 Hirnschadenspunkte ab und mach sofort eine Jodelimprovisation!"

Offline Huhn

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Re: [Film] Heil
« Antwort #7 am: 22.07.2015 | 14:26 »
Ich bin filmisch zwar hartgesotten, aber ich muß zugeben, daß ich derzeit nicht über die Verulkung von Zuständen lachen kann, die ich als aktuell und extrem bitter empfinde: ausgreifender Ausländerhaß, XYZgida-Mob, brennende Flüchtlingsheime, zunehmende rechte Gewalt, national gereinigte Lebensräume, tatenlose Ordnungskräfte, hilflose oder ignorante Politiker. Daran kann ich nichts Lustiges festmachen.

Ja, das ist einfach zu aktuell, um wirklich lustig zu sein, sehe ich auch so. Liegt jetzt vielleicht aber auch an meinem Wohnort hier im schönen Osten aber die Thematik allein ist für mich schon ein rotes Tuch. Mir fallen da spontan ne Menge Menschen ein, die das aus persönlicher Erfahrung heraus sicher überhaupt nicht komisch finden werden. Und das hat dann auch nichts mit übermäßiger Empfindlichkeit oder Humorlosigkeit zu tun. Politische Satire kann auch schöner aussehen.

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Re: [Film] Heil
« Antwort #8 am: 22.07.2015 | 18:26 »
Der Trailer sieht witzig aus. ;D

Ich weiss zwar nicht, ob ich den Film im Kino sehen muss, aber wenn ich die Chance habe, den Film auf dem Fernseher sehen zu können, dann werde ich das ganz sicher tun.

@Huhn:
Satire sollte so aktuell wie möglich sein. Wenn der Bezug auf die Wirklichkeit verloren gegangen ist, kann sie nicht richtig zünden. Hier scheint sie, alleine die Reaktionen hier betrachtet, schon gut gezündet zu haben. Aber natürlich verstehe ich, wenn Du das nicht lustig findest und den Film deswegen nicht sehen willst.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

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Re: [Film] Heil
« Antwort #9 am: 22.07.2015 | 20:49 »
Hmja, das ewige "Problem" mit der Satire eben.
"Der große Diktator" ist auch solch ein Fall, denn brillant, aber zur Entstehungszeit mit extrem bitteren Hintergrund.
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Re: [Film] Heil
« Antwort #10 am: 22.07.2015 | 21:14 »
Hmja, das ewige "Problem" mit der Satire eben.
"Der große Diktator" ist auch solch ein Fall, denn brillant, aber zur Entstehungszeit mit extrem bitteren Hintergrund.
Wobei Chaplin gesagt hatte, dass er den Film nicht gedreht hätte, wenn er das ganze Ausmass des Holocaust da schon gekannte hätte... verständlich...

EDIT: Ich nehm da immer Dr. Seltsam. Kubrick wusste da ganz genau welches Ausmass der kalte Krieg damals hatte.
« Letzte Änderung: 22.07.2015 | 21:19 von 6 »
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Re: [Film] Heil
« Antwort #11 am: 22.07.2015 | 21:18 »
Die Grenzen sind fließend.
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Eulenspiegel

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Re: [Film] Heil
« Antwort #12 am: 22.07.2015 | 21:31 »
Satire ist immer gut, wenn einem das Lachen im Halse stecken bleibt. Wenn man im ersten Moment lacht und es im nächsten Moment dann bitterer Ernst wird. Eine in dieser Hinsicht guter Film war "Das Leben ist schön".

Offline JS

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Re: [Film] Heil
« Antwort #13 am: 22.07.2015 | 21:34 »
... den ich wiederum weder amüsant noch satirisch gelungen noch bedrückend fand, sondern nur peinlich und albern.
Aber Filme und vor allem satirische Filme spalten ohnehin die Urteile.
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Offline YY

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Re: [Film] Heil
« Antwort #14 am: 23.07.2015 | 09:10 »
Die Deutschen haben aber, was Filme angeht, aber auch kein Händchen. Und kein Auge.

Das ist jetzt aber ziemlich pauschal - ein paar richtig gute deutsche Filme gibt es schon.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline Huhn

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Re: [Film] Heil
« Antwort #15 am: 23.07.2015 | 09:36 »
@Huhn:
Satire sollte so aktuell wie möglich sein. Wenn der Bezug auf die Wirklichkeit verloren gegangen ist, kann sie nicht richtig zünden. Hier scheint sie, alleine die Reaktionen hier betrachtet, schon gut gezündet zu haben. Aber natürlich verstehe ich, wenn Du das nicht lustig findest und den Film deswegen nicht sehen willst.
Satire muss aktuell sein, sonst ergibt sie wenig Sinn. Ich hab mich auch nicht prinzipiell daran gestoßen, dass aktuelle Themen überspitzt dargestellt, ins Lächerliche gezogen oder ganz allgemein mit Humor betrachtet werden. Aber der Film hier macht es, wenn ich so den Trailer sehe, halt einfach schlecht. Das ist für mich eine Verharmlosung von Dingen, die mit ein bisschen mehr Tiefe betrachtet werden sollten und eine Beleidigung für die, die unter den Umständen leiden. Wenns dabei wenigstens lustig wär...  ::)

Davon ab hat mich aber auch jemand darauf aufmerksam gemacht, dass ich hier vielleicht zwischen Satire und Komödie unterscheiden sollte. Und in dem Fall kann ich dann sagen, dass ich für mich Satire ok find, ne blöde Ulk-Komödie dem Thema aber absolut nicht angemessen.

Das Fass hatte ich ja aber ursprünglich auch gar nicht aufmachen wollen. Ich hätt den Trailer auch scheiße gefunden, wenns um ein anderes Thema gegangen wär. Das für mich unpassende Thema kam da bloß noch oben drauf.

Offline JS

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Re: [Film] Heil
« Antwort #16 am: 23.07.2015 | 10:13 »
Der direkte Teil einer Satire muß übrigens gar nicht aktuell sein, denn es gibt zahlreiche historische Themen, die man vortrefflich satirisch verarbeiten kann. Vorteilhaft ist aber, wenn der ernste Kern der Satire entweder zeitlos ist oder auf aktuelles Geschehen übertragen werden kann.
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Offline Talasha

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Re: [Film] Heil
« Antwort #17 am: 23.07.2015 | 10:23 »
Die Horrible Histories brauchen keine Aktualität.
"Haben Sie Bücher zu Pawlows Hunden und Schrödingers Katze?"
"Da klingelt was bei mir, aber ich kann nicht sagen ob sie da sind oder nicht"

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Re: [Film] Heil
« Antwort #18 am: 23.07.2015 | 10:25 »
Mir ist jetzt nicht klar, was ein Werk zur Satire macht, aber die Aneinanderreihung der Präsentation flachster Klischees sollte eigentlich nicht dafür reichen.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
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Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
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J.W. von Goethe

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Re: [Film] Heil
« Antwort #19 am: 23.07.2015 | 13:07 »
Mir ist jetzt nicht klar, was ein Werk zur Satire macht, aber die Aneinanderreihung der Präsentation flachster Klischees sollte eigentlich nicht dafür reichen.
Kommt auf de Aufgabe der Präsentation an und ja Satire kann qualitativ schlecht sein...
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

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Re: [Film] Heil
« Antwort #20 am: 23.07.2015 | 13:32 »
Meine persönl. und unmaßgebliche Einzelmeinung:
Satire kann und soll weh tun...fasst sie keine heißen Eisen an, ist sie tendenziell überflüssig. Von der Einholung einer offiziellen Lach- und Spaßerlaubnis bzgl. bestimmter Themenkomplexe (Wer genau wäre berufen die auszustellen?) ist daher grundsätzlich abzusehen.
Sie kann sich (im Gegensatz z. B. zu einem Journalismus, der diese Bezeichnung verdient) einseitige und überzeichnete Darstellung nicht nur leisten, sie ist stilbildend (Ironie!).
Als Gegenaufklärung und Denkanstoß muss sie nicht übermäßig diefferenziert daherkommen - ich finde ein gutes Gegengewicht zum Mainstream oft viel notwendiger.
Ob sie im konkreten Fall gelungen ist, kann man sicher verschieden beurteilen - aber wenn möglich doch nicht schon nach 2min Trailer... ::)
Und zum Einwurf "tumbe Neonazis = Plattitüde / Klischee" sage ich besser mal gar nix...   :o
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Re: [Film] Heil
« Antwort #21 am: 23.07.2015 | 13:41 »
Das ist jetzt aber ziemlich pauschal - ein paar richtig gute deutsche Filme gibt es schon.

Japp, ist wohl pauschal - aber wenn ich mir britische und französische Veröffentlichungen angucke, und dabei sehe, wie das deutsche Kino derweilen vor sich hin tilschweigert, bekomme ich schon feuchte Augen.  :'(
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Offline Doomprayer

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Re: [Film] Heil
« Antwort #22 am: 23.07.2015 | 13:46 »
Ich muss gestehen, ich hab nur den Trailer gesehen und nicht den ganzen Film.
Aber zumindest der Trailer erweckt bei mir den Eindruck, als sei das einer dieser Filme, die in der Schule gezeigt werden, um einen lustigen Einstieg zu einem kritischen Thema zu haben.

Es gibt doch gute deutsche Filme. Nosferatu bespielsweise oder Metropolis. Und die Loriot-Filme sind auch nicht übel.
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Re: [Film] Heil
« Antwort #23 am: 23.07.2015 | 13:54 »
Japp, ist wohl pauschal - aber wenn ich mir britische und französische Veröffentlichungen angucke, und dabei sehe, wie das deutsche Kino derweilen vor sich hin tilschweigert, bekomme ich schon feuchte Augen.  :'(
Der deutsche Film ist teilweise besser als sein grottenmieser Ruf. Du musst halt nur die Filme ins Kino bekommen. Und da liegt der Hase im Pfeffer. Hast Du "Mara und der Feuerbringer" gesehen? Nicht? Ein ärgerliches Beispiel dafür.. :-\
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Offline Crimson King

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Re: [Film] Heil
« Antwort #24 am: 23.07.2015 | 13:58 »
Und zum Einwurf "tumbe Neonazis = Plattitüde / Klischee" sage ich besser mal gar nix...   :o

Wenn da aber tumbe Spießbürger, tumbe Beamte, tumbe Migranten und tumbe Antifaschisten hinzu kommen, darf man schon mal was sagen. Einfach alle irgendwie als dumm und beschränkt darzustellen, prangert nicht wirklich irgend welche bestehenden Missverhältnisse an.
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Re: [Film] Heil
« Antwort #25 am: 23.07.2015 | 14:50 »
Ich hab mal ein wenig nach Kritiken rumgesucht und bin da durchaus auf gemischte Einschätzungen gestoßen. Auf der IMDB hat der Film aktuell eine Wertung von 5,5, was schon für nen Film spricht, der bestenfalls Geschmackssache ist.

Ich hab hier einerseits zwei ganz positive Kritiken gefunden:

Zitat
Es ist ein Film, bei dem einem das Lachen mehr als einmal nicht einfach nur im Halse stecken bleibt, sondern eher ein Ausdruck von Bitterkeit ob der gezeigten Wahrheiten ist.

Zitat
Heil ist durchweg lustig, weil der Rundumschlag reflektiert erfolgt – Brüggemann weiß genau, wen er mit welchen Mitteln und zu welchem Zweck er aufspießen kann

Auf der anderen Seite auch eine, die ein recht negatives Fazit zog:

Zitat
By the end, Brueggemann finds himself in dangerous territory, poking insensitive fun without the justification of actually being funny.

Offline Timberwere

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Re: [Film] Heil
« Antwort #26 am: 23.07.2015 | 14:56 »
hrInfo ist ziemlich angetan von dem Film.

Zitat
Sehenswert?
"Heil" ist deutsche Satire vom Feinsten. Schrill, respektlos und auf den Punkt. Bei Brüggemanns heillosem Durcheinander von Slapstick und Klamauk kann man an vielen Stellen einfach nur laut Hurra brüllen.
Böse Witze mit Wahrheitsgehalt, Schwarzer Humor, der niemanden schont. Auch wenn es an manchen Stellen etwas arg niveaulos zugeht, Brüggemann zeichnet ein akurates Bild der deutschen Öffentlichkeit im Umgang mit Ausländern und Nazis.
« Letzte Änderung: 23.07.2015 | 14:57 von Timberwere »
Zitat von: Dark_Tigger
Simultan Dolmetschen ist echt kein Job auf den ich Bock hätte. Ich glaube ich würde in der Kabine nen Herzkasper vom Stress bekommen.
Zitat von: ErikErikson
Meine Rede.
Zitat von: Shield Warden
Wenn das deine Rede war, entschuldige dich gefälligst, dass Timberwere sie nicht vorher bekommen hat und dadurch so ein Stress entstanden ist!

Offline Huhn

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Re: [Film] Heil
« Antwort #27 am: 23.07.2015 | 15:35 »
Ich hab noch eine weitere Kritik gefunden, die recht gut zusammenfasst, was mich an dem Film bzw, dem Eindruck, den der Trailer und die Inhaltsangabe hinterlassen haben, so ankotzt.

Zitat
Man könnte sagen, dieses wilde Um-sich-Zielen ist im anarchisch-aufgedrehten Modus des Films gut aufgehoben, aber in der These, dass beim schizophrenen Umgang mit deutscher Vergangenheit nicht nur die neuen Nazis, sondern auch alle, die sich zu ihnen verhalten müssen, irgendwie verrückt geworden sind, offenbart sich denn auch eine ziemlich unanarchische, weil absichernde Ent-Haltung. Einen Rundumschlag gegen rechts und links, gegen Volk und Staat, gegen den herrschenden Diskurs kann man sich eben nur leisten, wenn man sich recht sicher in einer Mitte wähnt – in der man praktischerweise auch gleich die Zielgruppe des Films um sich weiß.
Zitat
Vor allem ist er eine flott heruntergefilmte Spielerei, die mitunter ganz spaßig ist. Sein Problem ist eben weniger, dass er falsche oder zu schlichte Antworten findet, als dass er jenseits seines Spiegelvorhaltens light gar keine Fragen stellt. Weil er alles angreift, sich selbst aber kaum angreifbar macht, ist Heil so erfrischend dann eben doch nicht, als Gesamtkonstrukt bald fast ein bisschen langweilig. Es bleibt bei der therapeutischen Beruhigung: Gut, dass wir mal drüber gelacht haben.
(Hervorhebungen von mir)

Das fasst gut zusammen, was ich meinte: Der Film ist deswegen für mich nicht wirklich Satire sondern billiger Klamauk, weil er eben nicht wirklich bissige Offenlegung von Zuständen ist, sondern einfach nur das klischeehaft-einfache Weltbild derjenigen bestätigt, die sich gern als unpolitische Mitte betrachten. Die im Übrigen ihre super-mittigen Ansichten genauso vehement vertritt, wie die Extremen, die sie mit solchem Unverständnis betrachtet, die ihren. Und die sich das Recht herausnimmt, sich selbst als Maßstab der Gesellschaft anzulegen, von dem aus alle anderen dann in schön sortierte Schubladen gepackt werden können.

Genau das macht eben auch dieser Film. Das ist schon wieder son Wohlfühlstreifen, wo sich die Menschen hinterher auf die Schultern klopfen können, mit solchen Spinnereien ja zum Glück nichts zu tun zu haben. Denn sich aus allem rauszuhalten, trägt ja glücklicherweise gar nicht zum Problem bei. Schuld sind ja immer die anderen.

Und wer sich drüber beschwert - na der hat halt keinen Humor oder die "beißende Satire" *husthust* nicht verstanden. Schön bequem und unangreifbar. Je mehr ich drüber nachdenke, desto ekelhafter find ich das.  :puke:

Eulenspiegel

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Re: [Film] Heil
« Antwort #28 am: 23.07.2015 | 15:48 »
@ Huhn
Ja, Satire nimmt immer einen politischen Standpunkt ein. Und der politische Standpunkt dieser Satire ist nunmal die Mitte.

Und ja, Satire findet man meistens nur dann gut, wenn sie den eigenen politischen Standpunkt vertritt.

Offline Huhn

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Re: [Film] Heil
« Antwort #29 am: 23.07.2015 | 15:59 »
Und wer sich drüber beschwert - na der hat halt keinen Humor oder die "beißende Satire" *husthust* nicht verstanden.
Und ja, Satire findet man meistens nur dann gut, wenn sie den eigenen politischen Standpunkt vertritt.

q.e.d

Ich hab jetzt aber auch keine Lust hier die Bartwickelmaschine auszupacken und ne SC-Diskussion über Satire zu starten. Der Film ist meiner Meinung nach völlig unabhängig vom Thema - und da reiht er sich in ne Menge deutsche Komödien ein - einfach schlecht und ich brauch ihn mir ja zum Glück auch nicht ansehen. :)

Eulenspiegel

  • Gast
Re: [Film] Heil
« Antwort #30 am: 23.07.2015 | 16:33 »
Ich unterstelle dir nicht, dass du keinen Humor hast. Im Gegenteil: Ich vermute, wenn du eine Satire siehst, die deinem politischen Standpunkt entspricht (den ich ganz grob links einschätzen würde), dann würdest du darüber herzlich lachen und Leute aus der politischen Mitte fänden ihn weniger lustig.

alexandro

  • Gast
Re: [Film] Heil
« Antwort #31 am: 23.07.2015 | 17:06 »
Nach dem Trailer wäre der Film eher nichts für mich, aber...

Zitat
Einen Rundumschlag gegen rechts und links, gegen Volk und Staat, gegen den herrschenden Diskurs kann man sich eben nur leisten, wenn man sich recht sicher in einer Mitte wähnt – in der man praktischerweise auch gleich die Zielgruppe des Films um sich weiß.

Selten so einen Blödsinn gelesen.

Umfassende gesellschaftliche Missstände anprangern soll bedeuten, dass man außerhalb derselben steht? Ja? Clockwork Orange, anyone?

Offline Crimson King

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Re: [Film] Heil
« Antwort #32 am: 23.07.2015 | 17:18 »
Der Film ist deswegen für mich nicht wirklich Satire sondern billiger Klamauk, weil er eben nicht wirklich bissige Offenlegung von Zuständen ist, sondern einfach nur das klischeehaft-einfache Weltbild derjenigen bestätigt, die sich gern als unpolitische Mitte betrachten. Die im Übrigen ihre super-mittigen Ansichten genauso vehement vertritt, wie die Extremen, die sie mit solchem Unverständnis betrachtet, die ihren. Und die sich das Recht herausnimmt, sich selbst als Maßstab der Gesellschaft anzulegen, von dem aus alle anderen dann in schön sortierte Schubladen gepackt werden können.

Ich kann über den Film nicht urteilen, nur über den Trailer. Deine Aussage beschreibt meine Meinung dazu aber sehr gut.  :d

Rechte, Linke, Politiker, Verfassungsschützer, alle doof. Außer mich.
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Dann kehrt man abends froh nach Haus,
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J.W. von Goethe

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Re: [Film] Heil
« Antwort #33 am: 23.07.2015 | 17:33 »
Genau das macht eben auch dieser Film. Das ist schon wieder son Wohlfühlstreifen, wo sich die Menschen hinterher auf die Schultern klopfen können, mit solchen Spinnereien ja zum Glück nichts zu tun zu haben. Denn sich aus allem rauszuhalten, trägt ja glücklicherweise gar nicht zum Problem bei. Schuld sind ja immer die anderen.

Und wer sich drüber beschwert - na der hat halt keinen Humor oder die "beißende Satire" *husthust* nicht verstanden. Schön bequem und unangreifbar. Je mehr ich drüber nachdenke, desto ekelhafter find ich das.  :puke:
Du. Das gilt aber praktisch für jede Satire. Hör Dir dazu mal den Pispers an.
Aber jetzt genug SC. Hier sollte es ja um den Film und nicht um das Konzept "Satire" gehen. :)
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Gwynplaine

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Re: [Film] Heil
« Antwort #34 am: 23.07.2015 | 22:23 »
Also der Trailer spricht mich jetzt überhaupt nicht an - irgenwie zu viel Klamauk. Es gibt aber schon sehr gute "böse" deutsche Filme/Satiren z.B. Oh Boy oder Finsterworld

Offline Darius der Duellant

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Re: [Film] Heil
« Antwort #35 am: 23.07.2015 | 23:53 »
Ausgehend vom Trailer würde ich sagen dass das ein prima Film ist, um ihn nach/mit zwei Bier und zusammen mit ein paar Kameraden auf der Couch zu Hause anzusehen.

Fürs Kino riecht er für mich bisher leider zu sehr nach rausgeschmissenem Geld.
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Re: [Film] Heil
« Antwort #36 am: 24.07.2015 | 12:27 »
Einer politischen Satire vorzuwerfen, sie sei für unpolitische Leute - egal auf welcher Seite des pol. Spektrums - ist "gewagt"...
Schubladendenken anzuprangern, wo durchaus Standpunkte vertreten werden (und JA, der Film hat tatsächlich einen  :o, da nicht alle Seiten in exakt gleicher Schärfe und mit äquivalenter Argumentation angegangen werden...) und dabei gleich mal selbst die Schublade aufzuziehen ("Wohlfühlstreifen"/"Unpolitische Mitte" - Hey, das trifft mich echt hart...  ;)) ist etwas fragwürdig...

Interessant ist, dass sich Regisseur Brüggemann auf critic.de ja anscheinend sogar selbst zur Kritik der Gefälligkeit äußert:
"(...) wenn es nämlich heißt, der Film "zielt ganz klar auf eine endlich-mal-was-anderes-Rezeption". Ich kann jetzt natürlich versuchen, im nächsten Film auf eine schon-wieder-dasselbe-Rezeption zu zielen, befürchte aber, daß man mir das dann auch wieder vorwerfen wird. Ehrlich gesagt ziele ich aber auf gar keine Rezeption, die hat man nämlich sowieso nicht in der Hand, so wie ein Fußballspieler auch in erster Linie aufs Tor zielt und nicht auf irgendeine Rezeption."
...und zum deutschen Klamaukkino:
"Dieses Regie-Statement in der Talkshow bedeutet wahlweise, daß der Typ wirklich unterkomplex nach Bauchgefühl alles macht, was er witzig findet, und zu tieferer Reflexion nicht fähig ist (was ich einem Teil der deutschen Komödienkollegen durchaus vorwerfen würde) (...)"

Aber dass der Film zumindest als diskursive Provokation offenbar keine schlechte Arbeit macht, muss man ihm wohl attestieren...  >;D
Denn Gleichheit setzt Erwachsenheit voraus: die Fähigkeit vom Privaten und Persönlichen abzusehen und nur das öffentlich Relevante zu behandeln.
  - Robert Pfaller

Massenhafte Übereinstimmung ist nicht das Ergebnis einer Übereinkunft, sondern ein Ausdruck von Fanatismus und Hysterie.
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