Autor Thema: Eure Midgardgeschichte...  (Gelesen 3213 mal)

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Offline Boba Fett

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Eure Midgardgeschichte...
« am: 29.09.2015 | 18:10 »
Wie seid Ihr zu Midgard gekommen, wie hat es Euch begleitet, verlassen, wiedergefunden, was auch immer...
Hier eure Midgardgeschichte.

Bin gespannt!
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Offline Weltengeist

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Re: Eure Midgardgeschichte...
« Antwort #1 am: 29.09.2015 | 19:06 »
Na gut, also bitte:

Meine erste Begegnung mit Midgard war so um das Jahr 1986 oder 87, mit Midgard 2. Nicht allzu lang davor war mir der Katalog eines Hamburger Versandhauses namens "Citadel" (später Laurin) in die Hände gefallen, aus dem hervorging, dass es außer DSA und D&D aus dem Kaufhaus auch noch andere Rollenspiele gab. Also habe ich mir Midgard bestellt (vermutlich meine erste Versandhandelbestellung ever) und war wie vom Donner gerührt. Das war ja so viel cooler als das, was mit DSA zu dem Zeitpunkt ging! Also haben wir das System gewechselt und für ein paar Jahre Midgard gespielt. Dann aber haben wir Rolemaster entdeckt, und das war noch cooler, und so verschwand Midgard im Mottenschrank.

Wieder hervorgekramt (im übertragenen Sinne) habe ich es dann im Jahre 2008. Ich wohnte zu der Zeit in Dänemark und hatte nach fast 10 Jahren Rollenspielpause wieder Lust bekommen, mal wieder was zu spielen, und dabei gleich in die vollen gegriffen. Eine Kampagne sollte es sein, und aus Gründen, die ich heute nicht mehr nachvollziehen kann, habe ich dabei blind mit dem Finger auf die "Karmodin"-Kampagne gezeigt, ohne sie überhaupt zu kennen. Dazu hatte ich mir auch gleich das passende Regelwerk (Midgard 4) zugelegt und es teilweise ins Dänische übersetzt (sic!). Leider kam die Gruppe nie über die beiden Prolog-Abenteuer hinaus und hat die eigentliche Kampagne nie gespielt. Wobei das vielleicht auch wieder okay war, denn ich war von "Karmodin" letztlich vor allem eines: enttäuscht (vor allem weil es am Ende um Vampire geht, und ich hasse Vampire). Auch die Midgard-Regeln mit ihren allgegenwärtigen Beschränkungen gingen mir schnell auf den Keks, die anderen wollten ohnehin lieber Warhammer spielen, und so ging auch diese Midgard-Phase nach nur einem halben Jahr auf Ebay zu Ende.

Naja, und als dann Ende 2013 Midgard 5 rauskam, befand ich mich gerade in einer Phase, in der ich ohnehin alle möglichen Rollenspiele testete. Außerdem hatte ich mir vorgenommen, mal etwas aktiver zu werden und selbst Sachen zu veröffentlichen. Dafür schien mir der Midgard-Neustart sehr vielversprechend. Allerdings hielt die Begeisterung nicht lange an. Die Charaktererschaffung fand meine Gruppe immer noch so restriktiv, dass das System glatt abgelehnt wurde. Das Drama, an benötigtes Quellenmaterial zu kommen, ging mir schnell auf den Keks. Und die seltsame Publikationspolitik des Verlags, der fertige Manuskripte schon mal 5 Jahre lang im Lektorat liegen ließ und via Forum deutlich machte, dass sie nicht vorhatten, etwas an ihrer "JEF muss alles persönlich absegnen, aber der was anderes zu tun"-Vorgehensweise zu ändern, gab mir dann den Rest. Ich stieg genauso schnell aus, wie ich eingestiegen war. Ich wechselte auf Splittermond und fand dort alles, was ich mir von Midgard 5 erhofft, aber nicht bekommen hatte. Und wenn sie nicht gestorben sind...

Ende der Geschichte ;).
"Wenn ich in Unterleuten eins gelernt habe, dann dass jeder Mensch ein eigenes Universum bewohnt, in dem er von morgens bis abends recht hat." (Juli Zeh, Unterleuten)

Spielt derzeit: The Wild Beyond the Witchlight (Savage Worlds - Prismeer), Troubleshooter (Savage Worlds - Starfinder)
In Vorbereitung: -

Offline Boba Fett

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Re: Eure Midgardgeschichte...
« Antwort #2 am: 29.09.2015 | 20:47 »
 Wir haben DSA 1984 durch einen Mitschüler kennengelernt und es 2 Jahre recht exessiv gespielt.
Irgendwann kam jemand mit einem fotokopierten Ordner mit dem Midgardregelwerk an, aber das hat niemanden so wirklich angefixt.
DSA war damals in unsere Kleinstadt-Vorstadt-Clique von ungefähr 20-30 Jugendlichen einfach der Renner.

Durch Zufall lernten wir dann eine andere Gruppe aus dem Stadtnorden kennen und spielten zusammen (d.h. der innere Kern der 20-30 Leuten zusammen mit 2-3 aus dem Norden). So langsam wurde DSA 2 auch immer begrenzter und wir sattelten auf MERS um, was aber auch nicht das hielt, was wir uns versprochen hatten.
Dann kam jemand mit den Midgard-Boxen von Klee und das spielten wir eine ganze lange Zeit, weil es fortschrittlicher als DSA2 war und etwas dynamischer als MERS, bis die beiden Spielleiter durch Abi und Studium eine weitere Runde kennenlernten (auch da wieder: "Merge") und wir deren Systeme ausprobierten. Ich war zu dem Zeitpunkt ohnehin auf Traveller abgebogen und stieß dann auf Cyberpunk 2013 und dann 2020.

Danach wurde noch einmal versucht, die zusammengemergte Gruppe auf Midgard zu trimmen, was aber schon im Anfangsabenteuer scheiterte -der Gruppe wurden in der Stadt im Reitstall die Pferde geklaut (mWn wegen einem Ereignis resultierend aus dem "Bürger, Bettler, Beutelschneider" Tabellensystem) und die anschliessende Debatte killte letztendlich das System und verhinderte jeglichen erneuten Versuch ("Midgard? Das wo einem erstmal die Pferde geklaut werden?")...

In den 2000ern wagte ich noch einmal einen Blick auf M4, aber das System erschien mir unnötig komplex und die Bschreibungen wirkten extrem altbacken und unzeitgemäß. Allen Überredungskünsten des local Dealers (der DSA an mich zu bringen längst aufgegeben hatte) zum Trotz ließ mich das System noch kalt.

2008 brach meine alte Runde, die bis dahin seit Anfang der 90er zusammen Bestand hatte auseinander (durchaus auch aus der Notwendigkeit von mir, eine Pause einzulegen) und 2009 suchte ich mir neue Spieler. Nach Savage Worlds, einigen Indie-Eskapaden Traveller, Earthdawn und Star Wars bin ich inzwischen auf dem "Back to the roots" Trip.
Ich möchte wieder einen Regelmäßigen Spieltermin (mindestens alle 2 Wochen), ein Fantasysetting das mich inspiriert und ein Regelsystem,dass mir nicht im Weg steht, dass ein bisschenkomplexität aufweist (Thema: "Return of invest" These) und das mit einer kleinen Runde von Leuten spielen, die wirklich mit Motivation dabei sind.

Midgard 5 lernte ich durch die Rezi kennen und war zunächst skeptisch, allerdings überraschte mich das System.
Wir hatten uns damals (Anfang 90er) überhaupt keine Gedanken über das Setting von Midgard gemacht und vorher nutzten wir noch die Magira Welt vom EdfC/Follow.
Inzwischen bin ich recht begeistert von der Welt der Romane von Joe Abercrombie (Klingentrilogie und Sequels), insbesondere den Nordmännern.
Ich hatte schon mehrere Systeme dafür begutachtet, zB Iron Heroes oder Riddle of Steel aber bisher wollte nichts da so wirklich fruchten...
Kurz: Midgard passt, sowohl vom Setting wie auch vom System.
Einzig und alleine die Charaktererschaffung war abschreckend, aber dann stieß ich auf moam.de und fast alles war gut.
Die letzte Hürde war die geringe Verfügbarkeit an den Quellenbüchern, um noch mehr Details zu erfahren, aber da muss ich mal die Midgardcommunity loben.
Inzwischen habe ich alle relevanten QBs und einige sogar doppelt und das zu zivilen Preisen. Einfach gefragt und PMs bekommen. Mega-stark!

Tja, langsam bin ich mit Recherche fertig, hab eine Kampagnenidee und bastel herum.
Irgendwann suche ich mir Spieler (2 hab ich schon) und dann gehts ab.
« Letzte Änderung: 30.09.2015 | 19:54 von Boba Fett »
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Offline Rowlf

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Re: Eure Midgardgeschichte...
« Antwort #3 am: 30.09.2015 | 18:43 »
Tja, ich bin ein "junger" Späteinsteiger.

1992 habe ich als 20-jähriger gehört, dass es da so komische Rollenspiele ohne Computer geben soll. Niemand in meinem Umfeld spielte sowas, aber in den vom mir und einem Kumpel gelesenen Shadowrun-Romanen wurde da ein Spiel beworben. Hmmm, dachte ich mir und begab mich zum lokalen Rollenspielshop, der justamente in der Zeitung beworben wurde.

Ich wollte Shadowrun (damals SR2) erstehen und meistern. Davon hielt mich glücklicherweise der Verkäufer ab und drückte mir stattdessen die damals neu erschienene erste Einsteigerbox "Midgard - Im Reich der Phantasie" in die Hand. Ich las es, requirierte ein paar Freunde (vorher Nichtspieler) und war dann für ca. 4 Jahre Spielleiter (nur Midgard). Erst dann im Studium lernte ich überhaupt andere Rollenspieler und -spiele kennen und durfte selbst meinen ersten Midgard-Charakter bauen.

Jedenfalls begann dann meine Rollenspieler-Karriere, wo ich neben Midgard alle möglichen anderen Spiele leitete und spielte. Das ging so bis ca. 2012, als ich einfach vom sperrigen und altmodischen Regelwerk genug hatte und die Midgard-Spielerei frustriert und endgültig nach einem allerletzten Versuch 2014 beendete.

Ich habe M3 und M4 ausgiebig und M5 mal kurz gespielt. Ich habe für Fanzines gearbeitet und 10 Jahre lang einen Midgard-Con auf die Beine gestellt. Die meisten Autoren kenne ich persönlich und auch viele Spieler.

Das ist meine Midgard-Geschichte in kurz.

Offline Grubentroll

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Re: Eure Midgardgeschichte...
« Antwort #4 am: 5.10.2015 | 13:17 »
Tja, ich bin ein "junger" Späteinsteiger.

1992 habe ich als 20-jähriger gehört, dass es da so komische Rollenspiele ohne Computer geben soll. Niemand in meinem Umfeld spielte sowas, aber in den vom mir und einem Kumpel gelesenen Shadowrun-Romanen wurde da ein Spiel beworben. Hmmm, dachte ich mir und begab mich zum lokalen Rollenspielshop, der justamente in der Zeitung beworben wurde.

Ich wollte Shadowrun (damals SR2) erstehen und meistern. Davon hielt mich glücklicherweise der Verkäufer ab und drückte mir stattdessen die damals neu erschienene erste Einsteigerbox "Midgard - Im Reich der Phantasie" in die Hand. Ich las es, requirierte ein paar Freunde (vorher Nichtspieler) und war dann für ca. 4 Jahre Spielleiter (nur Midgard). Erst dann im Studium lernte ich überhaupt andere Rollenspieler und -spiele kennen und durfte selbst meinen ersten Midgard-Charakter bauen.

Jedenfalls begann dann meine Rollenspieler-Karriere, wo ich neben Midgard alle möglichen anderen Spiele leitete und spielte. Das ging so bis ca. 2012, als ich einfach vom sperrigen und altmodischen Regelwerk genug hatte und die Midgard-Spielerei frustriert und endgültig nach einem allerletzten Versuch 2014 beendete.

Ich habe M3 und M4 ausgiebig und M5 mal kurz gespielt. Ich habe für Fanzines gearbeitet und 10 Jahre lang einen Midgard-Con auf die Beine gestellt. Die meisten Autoren kenne ich persönlich und auch viele Spieler.

Das ist meine Midgard-Geschichte in kurz.

Na schade, wenn du mal so involviert warst, dass es dann nix mehr für dich war...

Luxferre

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Re: Eure Midgardgeschichte...
« Antwort #5 am: 5.10.2015 | 14:26 »
Ich bin über (m)einen besten Freund, Listir im Forum, an Midgard geraten. Wir haben früher immer der Reihe nach geleitet, gelitten und gemeistert. Plötzlich kam er mit seiner finalen Entscheidung, Midgard 4 zu leiten.
Okay, dachte ich ... das wird spannend. Wurde es auch.
Die erste Gruppe (ein SL, zwei Spieler) hat gleich gemerkt, dass Heldenspiel eher weniger Phase war.
Ein Thaumaturg (ich) und ein Magier, auf Zerstörung spezialisiert.
Alter, was habe ich damals gekotzt!
Und trotzdem werde ich meinen jungen Akademieabgänger immer in richtig guter Erinnerung behalten. Nie waren Nahkämpfe spannender, als mit einem magischen Dolch bewaffnet auf den Dächern einer Stadt auf der Flucht gegen einen Gargylen ... und viel Würfelglück.

Mittlerweile spielen wir M5 und ich habe den Dreh raus, was geht und was nicht so gut geht.
Aktuell spiele ich einen Glücksritter mit abartig gut gewürfelten Werten: ST 94, GS 90, GW 99. Da geht was im Nahkampf.
Oder meinen Fian (Waldläufer mit Zaubern), der mit zwei Handäxten kämpft.
Wobei ich meinen grauen Hexer Harkon Farsci irgendwie sehr vermisse und hoffe, diesen bald konvertiert spielen zu können/dürfen.

Offline Holycleric5

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Re: Eure Midgardgeschichte...
« Antwort #6 am: 5.10.2015 | 15:06 »
Midgard...

2007, als ich langsam in die Welt der Pen & Paper-RPGs eingestiegen bin, war Midgard 4 neben D&D 3.5 und DSA4 eines meiner ersten Rollenspiele.

Aufmerksam geworden bin ich auf Midgard durch Amazon.de.
Besonders Sätze wie
Zitat
"Das Buch der Gesetze enthält die Grundregeln des Rollenspiels Midgard, aus denen sich Ihre fantastischen Erlebnisse als Magier oder Kriegerin, als Tiermeister oder Hexe entwickeln."
oder
Zitat
Das Buch der Begabungen ist eine umfangreiche Sammlung von mehr als 150 Fähigkeiten und Waffen, die Ihr Abenteurer im Spiel lernen und anwenden kann: von Abrichten und Akrobatik bis Zauberkunde und Zeichensprache.
hatten mir den Mund wässrig gemacht

Neben dem Grundregelwerk und dem Arkanum habe ich mir noch "Meister der Sphären" und "Das Bestiarium" geholt.

Das tödliche Kampfsystem, das (im Vergleich zu D&D) sehr "freie" steigern/ verbessern einzelner Waffenfertigkeiten und die vielfältigen Charakterklassen haben mir gefallen.

Was hat mich von M4 vertrieben?
- Eine unzureichende Weltbeschreibung im GRW. (Ich habe ja keine erschöpfende Beschreibungen im Stil von Aventurien verlangt, aber die im Regelwerk gebotenen Infos waren mir auch etwas zu schwammig, sodass ich dann erstmal nur da saß und dachte "schön, und was für Abenteuer kann man da jetzt so spielen?".)
- Die zu lange Dauer, bis man seine Fertigkeiten steigern konnte (zumindest hatte es bei unserer Runde länger gedauert, als gedacht)
- eine langwierige Charaktererschaffung

Insgesamt war M4 zwar ganz nett, aber es ist nie zu unserem Hauptsystem geworden.

Ich habe es dann trotzdem doch nochmal mit Midgard 5 versucht, war (und bin) von den vollfarbigen Büchern sehr angetan.
Die Charaktererschaffung geht schneller von der Hand, da manche Faktoren weggefallen sind (z.B. der Wert für Selbstbeherrschung), auch wurden Waffen in Gruppen zusammengefasst (man musste also nicht mehr Kurzschwert und Langschwert getrennt steigern.)
Und doch habe ich es in M5 nie zum Spielen geschafft...

... Vermutlich aufgrund fehlenden Nachschubs, besonders in Sachen Weltbeschreibung.

Ich glaube einfach, dass ich in Sachen Material irgendwie auf einem Schmalen Grat wandle:

Bei einem bis auf den letzten Grashalm beschriebenes Setting (z.B. Aventurien) ist nicht meins, da ich dort nur schwerlich eigene Ideen unterbringen kann, ohne fürchten zu müssen, mit dem Metaplot zu kollidieren.

Bei Settings, wo nur in sehr groben Strichen gezeichnet wird und man trotzdem sagt: "Wir liefern ein festes Setting mit, schreiben aber nur ein paar Sätze zu ein paar Landstrichen / Städten" (z.B. Midgard) fühle ich mich ebenfalls eher hilflos, besonders in Sachen Abenteuergestaltung. Welche Kreaturen machen die Wildnis unsicher (Welche Kreaturen sind in der Region "stimmig")? Wie ist die Stadt ständetechnisch Organisiert? Gibt es in bestimmten Gegenden einzigartige Monster? Werden bestimmte Magiearten / Berufungen besonders geschätzt (oder gnadenlos gejagt?)


Auch ich bin nun bei Splittermond gelandet:
- Im Weltenband von Lorakis werden die Regionen inklusive Flora, Fauna, Städten, Göttern und Herrschern etc. beschrieben, trotzdem kann man in den weißen Flecken seine Fantasie spielen lassen, ohne mit dem "Metaplot" (der sich glücklicherweise dezent im Hintergrund hält) zu kollidieren.

- es ist ein stetiger Produktausstoß vorhanden
- Der Kampf kann ebenfalls tödlich sein - besonders, wenn man schon schwer verwundet ist
- Kampf, Grundregeln, Charaktererschaffung, Magie und ein guter überblick über die Welt in einem(!) Grundbuch

Wobei ich meinen grauen Hexer Harkon Farsci irgendwie sehr vermisse und hoffe, diesen bald konvertiert spielen zu können/dürfen.
Meinst du den hier?
http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=6987.0
« Letzte Änderung: 16.10.2015 | 20:29 von Holycleric5 »
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Luxferre

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Re: Eure Midgardgeschichte...
« Antwort #7 am: 5.10.2015 | 15:35 »
Meinst du den hier?
http://games.dnd-gate.de/index.php?topic=6987.0

Was Du so alles findest  :o how comes?

Ja, das ist mein Harkon. Ist aber noch einige Grade aufgestiegen, bevor ich ihn zur Ruhe gesetzt habe.

Offline Holycleric5

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Re: Eure Midgardgeschichte...
« Antwort #8 am: 5.10.2015 | 16:13 »
Was Du so alles findest  :o how comes?

Ja, das ist mein Harkon. Ist aber noch einige Grade aufgestiegen, bevor ich ihn zur Ruhe gesetzt habe.

Ich bin Besonders bei den DnD Online-Games (und dort speziell bei Pathfinder) seit ca. 3 Jahren ziemlich aktiv.

Auf welchen grad war er am Ende ungefähr, wenn ich fragen darf?
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Offline Eleazar

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Re: Eure Midgardgeschichte...
« Antwort #9 am: 24.01.2016 | 11:29 »
So, nun habe ich es also auch mal nach Tanelorn geschafft.

Ich bin so um 1982-83 bei Midgard eingestiegen (Midgard 1, grüne Fassung, der gelbe zweite Band war noch nicht raus). Kennengelernt habe ich das Spiel zusammen mit Mitschülern auf einem Briefspiel-Con (GdC) bei Braunschweig. Abends wurden uns Charaktere grob zusammengeschustert ("Und für die restlichen Lernpunkte nimmst du jetzt noch eine Sprache." "Welche Sprache?" "Ist egal!"  ;)). Das Abenteuer war, glaube ich, der "Palast der Silberprinzessin" und in meiner Erinnerung saßen fast 20 Spieler um die Tische rum. Und es war ein großartiges Erlebnis. Ich habe gleich mit einem kritischen Treffer mit der Wurfaxt gegen den Endgegner losgelegt. So wenig toll das Ganze wahrscheinlich in Wahrheit war, für mich war das eine Offenbarung: So was wollte ich spielen, das offene Spielkonzept passte zu mir wie die Faust aufs Auge.

Wieder zu Hause haben wir uns das Grundregelwerk gekauft und losgelegt. Ich hatte zuerst noch nicht mal einen W20 und wir haben alle mit dem selben Würfelset gespielt. Irgendwie muss ich finanziell ziemlich klamm gewesen sein oder ich war extrem geizig: Ich habe ursprünglich überlegt, ob es sich überhaupt lohnt, den zweiten Teilband von M1 zu kaufen. Und ich habe mir, um Midgard auch mit anderen Kumpels auf einer Wanderung zu spiele, einen W20 aus Gips gegossen. Wieder zurück habe ich dann zwei W10 und zwei W20 gekauft.

Midgard 2 war dann ein Quantensprung: All die verschiedenen Charakterklassen und die professionelle Aufmachung - super. Wir haben alle paar Wochenenden durchgespielt und kaum geschlafen. Die Abenteuer waren selbst ausgedacht und ebenso die Spielwelten, dank unserer Briefspiele (inzwischen WdG) hatten wir ja eine Menge Material und so lief es dann bis zum Ende des Zivildienstes. Notizen zu Abenteuern und Hintergründen füllten Aktenordner. Jeder Spielleiter hatte praktisch seine eigene Welt mit eingenen Figuren. Aus der Zeit stammen die Wölflinge, die schließlich in den letzten drei Gildenbriefen gelandet sind.

1988 ging es zum Studium nach Göttingen und ich dachte, das war es jetzt. Und irgendwie wollte ich auch aussteigen. Rollenspiel schien mir reichlich unerwachsen zu sein und ich meinte auch, dass ich in der Fremde keine Freunde dieses schrägen Hobbys mehr finden würde. Weit gefehlt: Schon in der Einführungswoche, ich glaube sogar am ersten Tag, verkündete ein Mitstudent (M) lang und breit, was er alles an P&P spielen würde. Ich ließ durchblicken, dass ich Midgard gespielt hätte und schon auf dem Weg zur Mensa hatte mich mein Kumpel in seine dann frisch gegründete Midgard-Runde gezogen. Im zweiten Semester kamen dann weitere Spieler dazu, mit denen ich bis heute etwa zweimal im Jahr für ein Wochenende spiele. Und ich habe mich als Illustrator versucht und Blindbewerbungen an ein paar Verlage, unter anderem auch die Frankes gesendet. Das hatte so viel Erfolg, dass ich fleißig weiterstudiert und was Ordentliches gelernt habe.

In Göttingen hatten wir wieder das Prinzip: ein SL, eine Welt, ein Set Charaktere. Wir spielten einmal pro Woche auf ausgedachten Welten, meist war M der Spielleiter, immer so für eine Zeit eines Dreivierteljahres. Drei von uns anderen wechselten sich zwischendurch ab. Ich habe eine Kampagne angefangen, die ich dann erst gegen 2010 abgeschlossen habe. M passte gerne Abenteuer anderer Systeme an, so dass wir die Greifenfurtkampagne von DSA (aber wohl locker nach den Romanen) und die alten Drachenlandabenteuer durchgespielt haben. Dazu kam noch eine Menge Drachenlanze. Und vieles ergab sich dann aus dem Spielgeschehen. Unter anderem wollten wir ewig lange die Welt vor einem schwarzen Drachen retten, den wir selbst freigelassen haben.

Zwischenzeitlich kam M3 raus und ein SL von uns spielte auch nach M3. Ich konnte mich für diese Edition nie erwärmen. Die Hefte sahen ätzend aus. Was man brauchte, war immer in einem anderen Heft und zumindest für den Tabellenanhang musste man immer noch mal ein zweites Heft aufschlagen. Wir haben insgesamt die Regeln für die Resistenzen übernommen und M hat die neuen Charakterklassen adaptiert. Ich hatte die Regeln nur in kopierter Form und habe sie mir im Orginal erst viel später der Vollständigkeit nach gekauft.

Nach Ende des Studiums spielten wir mit der Göttinger Gruppe zwei- bis dreimal im Jahr die Woche. Da Midgard 3 sowieso reichlich unbeliebt und der größte Teil der Gruppe ziemlich regelfest war, machte der Umstieg auf M4 und dessen gesteigerter Umfang gar keine Probleme. Schwierig wurde zusehends das Prinzip "Eine Welt - ein Spielleiter". Wenn nach vier Treffen ein Wechsel anstand, waren schnell mal zwei Jahre vergangen und man wusste kaum noch was über die Kampagne, die eigene, geschweige denn die anderen Figuren. Auch andere Absprachen gerieten in Vergessenheit.

Irgendwann schmissen wir alle Hausregeln über Bord, spielten den selben Abenteurer bei verschiedenen Spielleitern und wählten als Welt zum ersten mal MIDGARD aus. Statt auf verschiedenen Welten haben wir dann in verschiedenen Ecken der Welt gespielt. Ehrlich gesagt gefällt mir das weit weniger, als das Spiel auf selbst ausgedachten Welten. Etliches passt immer nicht, ab und zu wird nachgeblättert und es bleibt der Eindruck, dass man ein höheres Midgard-Diplom absoliert haben muss, sonst gibt es ständig Diskussionen mit Diplominhabern.

In den 2000er Jahren und nach zwei Umzügen wurde ich im Wendland sesshaft und über den Besitzer eines Spieleladens kam ich an eine Gruppe von Rollenspielern. Zuerst gab es noch viele Wechsel, aber seit fast 10 Jahren ist die Gruppe ziemlich stabil und trifft sich einmal in der Woche. Je nach SL spielen wir Midgard auf MIDGARD oder anderswo oder andere Systeme.

Ich halte mich als SL derzeit zurück und habe eine Zeit lang an einem Projekt gearbeitet, dem ich jetzt aber den Rücken gekehrt habe. Mit dem Material wollte ich dann mit M5 wieder eine Kampagne starten. Doch das ist jetzt erst mal auf unbestimmte Zeit verschoben.

Die Göttinger Gruppe hat keine Lust auf M5 umzusteigen, dafür spielen wir auch zu sporadisch und der größte Teil hat auch nur die Gruppe. Bei der Gruppe hier vor Ort hat der anderen Midgad-SL auch kein Interesse am Umstieg. Also liegt es hier vor Ort an mir. Ich will mein erarbeitetes Material und noch allerhand anderes aus der Schublade auf eine neue Welt verpflanzen, bevor ich es dann als SL teste. Bis dahin schlage ich mich aber erst mal mit dem CC3-Programm herum, dass ein Schweinegeld gekostet hat, aber nicht macht, was ich will.

Neben Midgard gab es immer mal kleine Ausflüge zu Traveler, AD&D, DSA, MERS, Warhammer, Space 1889 und vor allem zu Shaddowrun. Oft auch nur One-Shots. Große Begeisterung hat das alles nicht ausgelöst. Ich bin mit Midgard aufgewachsen, es hat mit alles geboten, was ich haben wollte und brauchen konnte. Den Rest hatte ich mir passend gemacht. Und Regeln sind für mich eh nur ein Mittel, um meinen Spaß zu haben. Die Einarbeitung ist mir ein Ärgernis.


Offline vanadium

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Re: Eure Midgardgeschichte...
« Antwort #10 am: 26.01.2016 | 01:10 »
So, nun habe ich es also auch mal nach Tanelorn geschafft.

Ich hab zwar mit Midgard gar nichts am Hut, aber:

Herzlich willkommen im :T::d
"Ohne Heu kann das beste Pferd nicht furzen."

"Meister, was darf’s sein?"
"Ein kleines Omelett, bitte!"
"Mit einem oder zwei Eiern?"
"Mit Zwanzig!"

Offline Boba Fett

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Re: Eure Midgardgeschichte...
« Antwort #11 am: 8.02.2016 | 19:39 »
Ja, willkommen an Board!
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Offline Eleazar

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Re: Eure Midgardgeschichte...
« Antwort #12 am: 15.02.2016 | 15:16 »
Danke!