Autor Thema: Flüchtlingsthema als Rollenspiel am GRT  (Gelesen 24959 mal)

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Offline Chruschtschow

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Re: Flüchtlingsthema als Rollenspiel am GRT
« Antwort #75 am: 28.12.2015 | 12:18 »
Hat hier von den Leuten, die das große negative Presseecho vorhersagen, schon mal Presseleuten auf GRT oder Con gesprochen? Die waren bei uns bisher meistens wohlgesonnen und sehr offen, im schlimmsten Fall hatten wir mal jemanden da, der uninteressiert kurz den Plichttermin durchgenommen hat. Für ein kleines Regionalblatt. Und selbst der Artikel war hinterher ziemlich positiv.

@Pyromancer:
(Angemessen) didaktisch reduzieren bedeutet nicht das gleiche wie unrealistisch darstellen. Ich muss ja auch nicht mit meinen Schülerinnen und Schülern die Radiotoxizität jeden einzelnen Bestandteil verschiedener Arten nuklear kontaminierter Materialien durchsprechen, damit ein Verständnis entsteht, dass Atommüll irgendwie ein Problem darstellt.

Letztlich geht das in die Richtung, die Contains Disease vorgeschlagen hat: ein kleiner persönlicher Ausschnitt aus dem gesamten großen Problemfeld, vorzugsweise nicht der mit dem politischen Minenfeld.
« Letzte Änderung: 28.12.2015 | 12:26 von Chruschtschow »
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Offline Sashael

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Re: Flüchtlingsthema als Rollenspiel am GRT
« Antwort #76 am: 28.12.2015 | 12:22 »
Die Situation in Schulen ist doch eine komplett andere.  ::)

Wir reden hier immer noch darüber, ob man ein sehr kontroverses Thema, das hochaktuell durch alle Medien geistert und auf allen Ebenen keine Freude mit sich bringt, im Rahmen eines Spielevorstellungstages einem unvorbereitetem Publikum vorsetzen sollte.

Dass das Ganze ohne entsprechende Recherche sehr leicht in den von Pyromancer angeführten "Betroffenheitsporno" abgleiten kann/wird, sollte zu denken geben.

Ehrlich gesagt empfehle ich, sich mit Geflüchteten zu unterhalten und sich ihre Geschichten mal live und aus erster Hand erzählen zu lassen. Ich vermute stark, da verschwindet das Bedürfnis, sowas in eine Spielrunde zu packen, von ganz allein.

@Chruschtschow
Solange sich keine Sensation ausschlachten lässt, geht Journalisten jedes Hobby meilenweit am Arsch vorbei.
Bin ich wirklich der Einzige, dem die selektive Wahrnehmung der Medien schon mal negativ aufgefallen ist?  wtf?
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Offline carthinius

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Re: Flüchtlingsthema als Rollenspiel am GRT
« Antwort #77 am: 28.12.2015 | 12:28 »
Hat hier von den Leuten, die das große negative Presseecho vorhersagen, schon mal Presseleuten auf GRT oder Con gesprochen? Die waren bei uns bisher meistens wohlgesonnen und sehr offen, im schlimmsten Fall hatten wir mal jemanden da, der uninteressiert kurz den Plichttermin durchgenommen hat. Für ein kleines Regionalblatt. Und selbst der Artikel war hinterher ziemlich positiv.
Wer prophezeit denn hier was? Hier wird nur gewarnt und sensibilisiert. Der Witz bei negativem Presseecho ist ja auch, dass man es vorher nicht erwartet hat – sonst hätte man Dinge doch gleich anders gemacht. Und Skandalnudeln gibt es auch in der Regionalpresse.

EDIT: Überleg dir mal: Klar wird über den Kleingartenverein positiv berichtet. Aber wie berichtet man über den Kleingartenverein, der die Flüchtlingskrise nachspielt, während der Reporter da ist?
Meine itch.io-Seite | Guild of Gnomes, ein Hack von Lasers & Feelings (bisher nur auf englisch verfügbar) | Böser Mond, du stehst so stille, ein Szenario für Warhammer Fantasy RPG 3rd | DURF (Deutsche Ausgabe), ein knackiges, regelleichtes Dungeon-Fantasy-Rollenspiel

Ucalegon

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Re: Flüchtlingsthema als Rollenspiel am GRT
« Antwort #78 am: 28.12.2015 | 12:32 »
Wir reden hier immer noch darüber, ob man ein sehr kontroverses Thema, das hochaktuell durch alle Medien geistert und auf allen Ebenen keine Freude mit sich bringt, im Rahmen eines Spielevorstellungstages einem unvorbereitetem Publikum vorsetzen sollte.

Es ist ein Szenario in einem Heft. Von "Vorsetzen" kann da keine Rede sein. Und "unvorbereitet" ist niemand, wenn ein Kommentar danebensteht.

Dass das Ganze ohne entsprechende Recherche sehr leicht in den von Pyromancer angeführten "Betroffenheitsporno" abgleiten kann/wird, sollte zu denken geben.

Keine Ahnung, was das überhaupt sein soll.


Ehrlich gesagt empfehle ich, sich mit Geflüchteten zu unterhalten und sich ihre Geschichten mal live und aus erster Hand erzählen zu lassen. Ich vermute stark, da verschwindet das Bedürfnis, sowas in eine Spielrunde zu packen, von ganz allein.

Vielleicht hat der Autor/die Autorin das gemacht, vielleicht nicht. Das Szenario liegt vor, ob es dir gefällt oder nicht. Insofern spielt das hier aus meiner Sicht keine Rolle.

Offline Sashael

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Re: Flüchtlingsthema als Rollenspiel am GRT
« Antwort #79 am: 28.12.2015 | 12:39 »
Well, anyway.

Für mich ergibt sich folgendes:
Kann das nach hinten losgehen? Ja.
Muss man das machen? Nein.
In anbetracht dieser beiden Antworten, sollte man es machen? Eindeutiges Nein.

Es gibt keinen Grund, dieses Szenario unbedingt anzubieten, aber es könnte eventuell zu Problemen kommen. Also lässt man es einfach.
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Offline Maarzan

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Re: Flüchtlingsthema als Rollenspiel am GRT
« Antwort #80 am: 28.12.2015 | 12:45 »
Um auf das Schulbeispiel zurück zu kommen.
Ich erinner emich an entsprechende "Spiele" etc zum Umweltthemen in der Schule. Am Ende hat selbst der Klassenöko die Dose in der Pause in die Büsche geschmissen mit den Worten "Jetzt geht es mir besser".

Je nachdem wie das aufgezogen wird, habt ihr so eine Immunreaktion auf Indoktrination live und dann habt ihr auch euren medienwirksamen Vorfall - nur nicht all zu positiv. 
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Re: Flüchtlingsthema als Rollenspiel am GRT
« Antwort #81 am: 28.12.2015 | 12:52 »
Ich schätze, dass ohne diesen Thread kaum jemand von dem Szenario überhaupt Notiz genommen hätte. Ich habe inzwischen aber auch mal bei der GRT-Orga angeklopft, ob sie da Befindlichkeiten haben.
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Offline Chiarina

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Re: Flüchtlingsthema als Rollenspiel am GRT
« Antwort #82 am: 28.12.2015 | 12:56 »
@ Maarzan: Die Indoktrination im schulischen Bereich im Zusammenhang mit Rollenspiel geschieht doch eher in der Nachbesprechung, oder? Ich kenne das Gefühl auch, aber ich hatte es immer erst, wenn der Lehrer uns hinterher mit großen Augen angesehen hat und fragte: "Und was lernen wir jetzt daraus?" Das Rollenspiel an sich fand ich erstmal in Ordnung.
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Offline Sashael

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Re: Flüchtlingsthema als Rollenspiel am GRT
« Antwort #83 am: 28.12.2015 | 12:57 »
Ich schätze, dass ohne diesen Thread kaum jemand im Vorfeld von dem Szenario überhaupt Notiz genommen hätte.
Fixed it for you.
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Re: Flüchtlingsthema als Rollenspiel am GRT
« Antwort #84 am: 28.12.2015 | 13:00 »
Hm, ich fühle mich grad wie ein Troll, bitte nicht persönlich nehmen, aber:

Zitat
Es gibt keinen Grund, dieses Szenario den Gratisrollenspieltag unbedingt anzubieten, aber es könnte eventuell zu Problemen kommen. Also lässt man es einfach.
Fixed it for you :)

Aber gut, auf meiner Stricherl-Liste mache ich eins bei "nein" für dich :)
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Pyromancer

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Re: Flüchtlingsthema als Rollenspiel am GRT
« Antwort #85 am: 28.12.2015 | 13:02 »
@Mentor: Überleg dir, was du mit der Veröffentlichung dieses Szenarios erreichen willst, und überlege dir, ob es andere, bessere Möglichkeiten gibt, diese Ziele zu erreichen.

Offline blut_und_glas

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Re: Flüchtlingsthema als Rollenspiel am GRT
« Antwort #86 am: 28.12.2015 | 13:07 »
Ich schätze, dass ohne diesen Thread kaum jemand im Vorfeld von dem Szenario überhaupt Notiz genommen hätte.
Fixed it for you.

Jetzt wo du das so sagst, bringt mich das auf ein weiteres ernsthaftes Problem an dieser Sache: Dadurch, dass jetzt "vorgewarnt" wurde, wird die Schlammschlacht im Nachhinein gleich viel weniger unterhaltsam... ~;D

Nicht auszudenken, wenn das damals bei der Polizei auch so gewesen wäre... :-X

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Offline Maarzan

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Re: Flüchtlingsthema als Rollenspiel am GRT
« Antwort #87 am: 28.12.2015 | 13:12 »
@ Maarzan: Die Indoktrination im schulischen Bereich im Zusammenhang mit Rollenspiel geschieht doch eher in der Nachbesprechung, oder? Ich kenne das Gefühl auch, aber ich hatte es immer erst, wenn der Lehrer uns hinterher mit großen Augen angesehen hat und fragte: "Und was lernen wir jetzt daraus?" Das Rollenspiel an sich fand ich erstmal in Ordnung.

Ist vermutlich eine Frage wie das angegangen wird. Wir haben damals schon sehr klare Vorgaben bekommen in welche Richtung das gehen sollte und arg einseitige bis groteske Ausgangssituationen.

Das war damals eh sehr auffällig. Es hieß nicht "finden sie Argumente für oder gegen" sondern "finden sie Argumente für Position X", wobei das vorher ausführlich "besprochen" wurde und wehe Absurdität Y war nicht mit dabei -> Abwertung.

Seitdem bin ich bei so etwas immer etwas empfindlicher und hier laufen wir noch Gefahr, dass da Leute mit persönlicher Betroffenheit und folglich kurzer Lunte mit rein kommen. Fahrverbote, Dosenpfand und Kernkraft waren da ja doch eher unpersönliche Dinge gegen.
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Re: Flüchtlingsthema als Rollenspiel am GRT
« Antwort #88 am: 28.12.2015 | 13:13 »
@Mentor: Überleg dir, was du mit der Veröffentlichung dieses Szenarios erreichen willst, und überlege dir, ob es andere, bessere Möglichkeiten gibt, diese Ziele zu erreichen.
Das tu ich in Form dieses Fadens.

Allerdings wenn man so ein Szenario nicht am GRT veröffentlichen kann/soll/möchte, warum sollte man es dann überhaupt veröffentlichen können. "Außerhalb des GRT fällts weniger auf" wäre für mich ein Scheinargument (das ich jetzt nicht dem Pyromancer unterstelle, nur weil ich ihn grad zitiert hab!) ... das für mich zu Ende gedacht auf "besser ganz bleiben lassen" rausläuft.
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Luxferre

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Re: Flüchtlingsthema als Rollenspiel am GRT
« Antwort #89 am: 28.12.2015 | 13:14 »
Als Teilnehmer hätte ich kein Interesse an dem Setting.
Als Organisieren hätte ich zu viele Bedenken bei dem Thema.
Politische Positionierung hat mEn bei einem solchen Tag nichts zu suchen!

Offline Chiarina

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Re: Flüchtlingsthema als Rollenspiel am GRT
« Antwort #90 am: 28.12.2015 | 13:14 »
@ Maarzan: Ah, ich verstehe. Ich hatte etwas andere Erlebnisse, aber ich kann nachvollziehen, was du meinst.
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Offline Teylen

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Re: Flüchtlingsthema als Rollenspiel am GRT
« Antwort #91 am: 28.12.2015 | 13:19 »
Sind das aber die Personen, von denen zu erwarten ist, dass sie am Gratisrollenspieltag teilnehmen?
Es sind Personen die auch durch den GRT angesprochen werden können.
Sie nehmen mitunter an dem GRT teil in dem sie entsprechende Spielläden besuchen - für entsprechend passendere Spiele oder um ihren Kindern etwas zu holen - oder die dem GRT in der Buchhandlung begegnen.
Ebenso können die Personen damit in Kontakt geraten wenn sie das GRT Material ihrer Kinder sichten oder gezeigt bekommen. Wo ihnen da idealerweise auffällt das Rollenspiel auch Themen beeinhalten kann die sie mehr interessieren als Fantasy.
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Ucalegon

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Re: Flüchtlingsthema als Rollenspiel am GRT
« Antwort #92 am: 28.12.2015 | 13:24 »
"Außerhalb des GRT fällts weniger auf" wäre für mich ein Scheinargument (das ich jetzt nicht dem Pyromancer unterstelle, nur weil ich ihn grad zitiert hab!) ... das für mich zu Ende gedacht auf "besser ganz bleiben lassen" rausläuft.

Eben.

Und was das Ganze mit "politischer Positionierung" oder "Indoktrination" zu tun haben soll, sehe ich immer noch nicht. Bei einer Satire wie Die Grenzer vielleicht, aber nichts von dem, was Mentor über das vorliegende Szenario verraten hat, lässt darauf schließen. Und selbst wenn es so wäre: Ihre Meinung dazu können und sollen die Leute dann immer noch sagen.

Offline Maarzan

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Re: Flüchtlingsthema als Rollenspiel am GRT
« Antwort #93 am: 28.12.2015 | 13:25 »
Wäre SF und vielleicht etwas weniger emotionalisierende Themen dann nicht ein Mittelweg, z.B. Klimaprobleme in einer Raumarche?

Ansonsten kann man ja in dem Vortrag zur Vorstellung erklären, was an Themen alles möglich ist. Man muss ja nicht direkt mit Nitroglizerin jonglieren anfangen.
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Der Rote Baron

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Re: Flüchtlingsthema als Rollenspiel am GRT
« Antwort #94 am: 28.12.2015 | 13:26 »
Ich verstehe die Ungehaltenheit einiger Mitdiskutanten nicht - inklusive Mentor.

Er hat gefragt, ob man Problem bei einem solchen Szenario zum GRT sieht.
Einige (so wie ich auch) sehen diese.
Andere nicht.

Nun erscheint es, dass insbesondere die Nein-Meinungen ja eh nicht so recht stechen, da
1) das Szenario nur eins von vielen am GRT sei.
2) das Szenario ja nicht nur, sondern auch am GRT erscheine.
3) es eh schon fertig sei.
4) man sich über Sinn und Unsinn des GRT als solchem auch streiten könne.
5) man ja gerade die GRT-Organisatoren gefragt habe (und die dann das wohl entscheiden).
6) man vorher eh nichts genaues weiß, aber hinterher sehr viel schlauer darstehe.
7) Mentor eh machen könne, was er wolle..

Prima.

Mentor: Warum hast du diese Frage eigentlich ins Forum gestellt? Um vorab Begeisterung zu erheischen?
Es scheint mir doch so, dass du es eh veröffentlichen willst.
Gut.
Mach.

Nur überflüssige Diskussionen können wir uns dann sparen.

Offline Sashael

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Re: Flüchtlingsthema als Rollenspiel am GRT
« Antwort #95 am: 28.12.2015 | 13:31 »
Ebenso können die Personen damit in Kontakt geraten wenn sie das GRT Material ihrer Kinder sichten oder gezeigt bekommen. Wo ihnen da idealerweise auffällt das Rollenspiel auch Themen beeinhalten kann die sie mehr interessieren als Fantasy.
Und wieso muss es für Nicht-Fantasy/SciFi dann gleich das Thema "Aktuelle hochpolitische Krise" sein?

Das ist auch etwas, was hier noch niemand erklären konnte. Warum muss man abseits von Fantasy (das bisherige Hauptargumenz für das Szenario) gleich die Flüchtlingskrise sein? Als ob es nicht genügend andere realweltliche Themen gibt, die man bespielen könnte. Und die nicht gleich so polarisieren.

Und +1 zu Marzaan.
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Re: Flüchtlingsthema als Rollenspiel am GRT
« Antwort #96 am: 28.12.2015 | 13:36 »
@Roter Baron: wenn ich eine Gegenfrage stelle, ist das kein Ausdruck von Ungehaltenheit, sondern der Versuch, etwas näher zu ergründen. Und glaub mir, ich schwanke fast stündlich zwischen ja und nein - insofern ist nichts entschieden.
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Pyromancer

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Re: Flüchtlingsthema als Rollenspiel am GRT
« Antwort #97 am: 28.12.2015 | 13:41 »
Das tu ich in Form dieses Fadens.

Mir ist noch nicht klar, was genau du mit der Veröffentlichung dieses Szenarios zum GRT erreichen willst. Wenn es nur darum geht, zu zeigen, dass man mit Rollenspiel auch "ernsthaftere" Dinge spielen kann, dann würde ich dafür definitiv ein etwas "harmloseres" Thema wählen!

Offline Teylen

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Re: Flüchtlingsthema als Rollenspiel am GRT
« Antwort #98 am: 28.12.2015 | 13:44 »
Teylen hat eine recht positive Vorstellung von Menschen, wie mir scheint.
Es sind weniger Vorstellungen als Erfahrungen.
Das heißt auf der SPIEL wurde Montsegur 1244, Hunde im Garten des Herren sowie Stets zu Diensten Meister direkt neben Pathfinder, Hexxen und anderen Rollenspielen vorgestellt.

Die Vorstellung geschah wesentlich offensiver, frontaler als es in einem Settingsanthalogieheft der Fall ist.
Das heisst es war tatsächlich fast immer eine Runde am laufen. Beim GRT gibt es ja noch nicht einmal unbedingt zu jedem Spiel oder überhaupt eine Spielrunde.
Das heisst wir haben als Supporter Leute die vorbei gingen direkt angesprochen ob sie nicht eins der Spiele spielen möchten und es vorgestellt. In der ganzen Pracht. Dann wurde es mit wildfremden, die teilweise nicht die geringste Ahnung von Rollenspiel haben, auch noch gespielt.

Da gab es nicht eine einzige Person die gesagt hat "Oh mein Gott, Religion (HiGdH) und religiöse Selbstmord-Fanatiker (Montsegur)" und dann kein Rollenspiel mehr spielen wollten. Nicht eine einzige Person.
Da kam höchstens einmal "Ich mag eher Fantasy/Ich dachte das sei Fantasy" und die konnte man dann problemlos zu PFRPG und Co. rüber schieben.
Auch von den normalen Rollenspieler wurde keiner durch die Präsenz der teils doch politischen Narrativa Spiele vergrault.

Dafür gewann man durchaus Leute die meinten "Cool, hab zwar mit RPG nix zu tun aber mit Geschichte / Religion und da sind die Spiele interessant" oder "Oh das kann ich mir auch als gutes Spiel für meine Jugendgruppe vorstellen". Von Personen die sonst vorbei gelaufen wären und gar nix mit RPG gemacht hätten.

Obwohl es gerade zu den Narrativa Spielen auch hier im Forum aussagen gibt das man die nicht ohne quasi Psychologen oder nur unter guten Freunden, wegen der schwierigen Thematik, spielen sollte.
Zitat
Da halte ich es ebenfalls für naiv, eine Rechnung á la "1 verloren, 5 gewonnen -> passt!" aufzumachen.
Macht doch keiner. Die Behauptung das da irgendwie Leute verloren gehen - wie??? - kommt eher von der anderen seite..

Zitat
Machen wir doch mal ein worst case Szenario auf: Ein Reporter möchte wissen, was denn der GRT ist.
Ach, das kann ich auch.
Mein Reporter kommt hin und findet nur Fantasy, klassische so richtig Tolkienhaft vor. Danach steht in der Zeitung das Rollenspieler nur tumbes, braunes Gesocks sind die Orks stellvertretend für Schwarze gleich im doppelten Dutzend abschlachten, die spielerisch mal Ork Heime anzünden und dabei noch so minderbemittelt sind das sie es in Realitätsflucht verpacken.

Fakt ist das ein Reporter so oder so einen Mediengau raus basteln kann wenn er will.
Wobei mir in der deutschen Presse (Perry Rhodan, Tolkien) eher Vorwürfe wie das von mir beschriebene begegnet sind als das abgestraft wurde sich mit einem Thema direkter zu befassen. Gerade wenn naheliegt das das Setting nicht entgegen der aktuellen Stromrichtung seitens der Medien, Stichwort Willkommenskultur, liegt.


Zu der Frage "Wieso das Thema und kein anderes?"
Wieso nicht das Thema? Zumal es nunmal so ist das dazu etwas geschrieben wurde und nicht zu etwas anderem.
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Luxferre

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Re: Flüchtlingsthema als Rollenspiel am GRT
« Antwort #99 am: 28.12.2015 | 13:49 »
Wobei mir in der deutschen Presse (Perry Rhodan, Tolkien) eher Vorwürfe wie das von mir beschriebene begegnet sind als das abgestraft wurde sich mit einem Thema direkter zu befassen. Gerade wenn naheliegt das das Setting nicht entgegen der aktuellen Stromrichtung seitens der Medien, Stichwort Willkommenskultur, liegt.

Damit wird der GRT politisch (real, aktuell, brisant).
Für mich ein no go!