Autor Thema: Unbefriedigendes Rollenspiel  (Gelesen 6627 mal)

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Offline LordBorsti

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #25 am: 3.03.2016 | 12:42 »
@Brakiri

Ich hätte noch eine Art "Kompromissvorschlag".

Biete doch einfach mal den einen oder anderen One-Shot an, bei dem du das System deiner Wahl leitest. Dadurch hält sich der Vorbereitungsaufwand in Grenzen und nach meiner Erfahrung ist da auch die Hemmschwelle bei "konservativen" Spielern und Spielerinnen geringer. "Ist ja nur für eine Runde..."

Damit hab ich persönlich gute Erfahrungen gemacht. Ich benutz das um meine Spielleiter ADHS zu befriedigen und manchmal hat den Leuten das System oder Setting so einen Spaß gemacht, dass sich daraus dann eine Kamapgne entwickelt hat.
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Online Wonko

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #26 am: 3.03.2016 | 13:12 »
Gab ja schon gute Vorschläge hier. Ich habe auch Ähnliches hinter mir. Mein Rat wäre im Wesentlichen auch, mal eine Pause zu machen um etwas Abstand zu gewinnen. Im Einzelnen

1. Rede mit den Leuten über dein Problem. Verwende dabei nicht Sätze wie "Du machst das alles falsch, so hat das keinen Sinn", sondern eher sowas wie "Ich habe derzeit keinen Spaß, weil mir A, B, und C wichtig sind. Wie seht Ihr das?"

2. Wahrscheinlich wird das nicht schnell zu einer großen Verbesserung führen. Klink dich mal eine Zeitlang aus, such dir eine neue Gruppe oder auch nicht. Wenn du wieder Bock hast, biete mal was einfaches über ein paar Abende an. Im besten Fall verändert das was.

3. Wenn Ihr wirklich so gute Freunde seid, könnt Ihr auch mal was anderes zusammen machen, zum Beispiel Brettspiele oder was weiß ich. Wenn nicht, such dir neue Freunde. ;)


Sieh`zu, dass du deinen Job runterfährst:
Und vegane Ernährung soll auch Wunder wirken ;-))

Scurlock

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #27 am: 3.03.2016 | 13:14 »
Damit hab ich persönlich gute Erfahrungen gemacht. Ich benutz das um meine Spielleiter ADHS zu befriedigen und manchmal hat den Leuten das System oder Setting so einen Spaß gemacht, dass sich daraus dann eine Kamapgne entwickelt hat.
Wenn ich ihn richtig verstanden habe, ist in erster Linie das Problem, dass er keine Zeit zur SL hat. Da wird dann auch aus nem netten One-Shot schwer ne Kampagne draus. Und einen anderen SL dazu zu bewegen, ein System zu leiten, das dem präferierten Spielstil der Gruppenmehrheit entgegensteht, sollte auch eher unwahrscheinlich sein.
Deshalb bleiben eigentlich nur zwei Optionen. Sich selbst mit dem Spielstil der Gruppe abfinden oder die Gruppe verlassen.

Offline Arkam

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #28 am: 3.03.2016 | 13:30 »
Hallo zusammen,

ich würde ja als erstes abklären was die Leute an Pathfinder und den Abenteuerpfaden kleben lässt.
Sind sie inzwischen zu Fans geworden? - Schade da bleibt wohl nur eine andere Runde.
Will der Spielleiter nur Pathfinder leiten und kein Anderer hat Lust zum Leiten oder traut sich das zu? Das läuft dann wieder auf dich als Spielleiter heraus.
Wollen die Mitspieler nur noch eine bestimmte Stufe erreichen oder den Abenteuerpfad zuende bringen? Soviel Zeit sollte sein.
Ist es vielleicht die Angst vor dem nächsten Regelschwergewicht? Wäre da ein leichteres System vielleicht eine Möglichkeit?
Kennen die Mitspieler auch andere Arten zu spielen? Da kann dann selbst ein Oneshot ein Augenöffner werden.
War ein Wechsel schon Mal Thema und ging es dabei weg von Fantasy und hin zu Superhelden, SF oder Horror? Das schreckt einige Spieler deutlich ab.

Gruß Jochen
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Offline Brakiri

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #29 am: 3.03.2016 | 13:44 »
@Arkam

Hmm..das ist ein interessanter Gedanke..einfach mal rausfinden, was die Gründe sind für den Widerstand beziehungsweise für das Beharren auf enem System.
Da wir 2 SLs haben, die abwechselnd leiten, sind sicher auch die Gründe unterschiedlich.

Das verfolge ich mal weiter.

Das mit dem OneShot habe ich schon häufiger gemacht. Aber bei dem einen SL ist es einfach extrem die Zeit. Er KANN einfach nicht was eigenes kreieren, weil die Zeit fehlt. Beim anderen weiss ich es nicht. Dazu muss ich aber sagen, dass die Oneshots alle hochgradig erfolgreich waren und meistens blieb es nicht beim OneShot ;)
Aber halt nur mit mir als SL ;)

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Scurlock

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #30 am: 3.03.2016 | 14:02 »
Hmm..das ist ein interessanter Gedanke..einfach mal rausfinden, was die Gründe sind für den Widerstand beziehungsweise für das Beharren auf enem System.
Da wir 2 SLs haben, die abwechselnd leiten, sind sicher auch die Gründe unterschiedlich.
Sicher kann man mal nachfragen. Allerdings finde ich es auch etwas vermessen zu erwarten, dass ein SL sich in ein anderes Regelsystem (z.B. GURPS) einarbeitet und dann auch noch ne passende Kampagne vorbereitet, damit die Vorliebe eines Spielers befriedigt wird, der selbst nicht die SL übernehmen kann oder will.
 
« Letzte Änderung: 3.03.2016 | 14:06 von Scurlock »

Offline Arkam

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #31 am: 3.03.2016 | 14:12 »
Hallo zusammen,

ich spiele derzeit in meiner Runde auch zwei Pathfinder Abenteuerpfade. Da ich persönlich auch finde das die Pfade eben hauptsächlich aus einer Anzahl zusammen gehörigert Dungeons bestehen die man wegen der Hintergrundgeschichte erkundet kann ich die grundlegende Kritik einfach gut verstehen.
Dazu kommt ein recht komplexes Regelwerk das sich eben auf den Kampf focusiert. Das ist auch nich Das was ich schon immer spielen wollte.
Zum Glück habe ich derzeit mit Shadowrun noch eine Alternative und die Aussicht das nach dem Ende der Abenteuerpfade wieder etwas gespielt wird das mir mehr Spaß macht.

Gruß Jochen
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Offline Brakiri

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #32 am: 3.03.2016 | 14:18 »
Sicher kann man mal nachfragen. Allerdings finde ich es auch etwas vermessen zu erwarten, dass ein SL sich in ein anderes Regelsystem (z.B. GURPS) einarbeitet und dann auch noch ne passende Kampagne vorbereitet, damit die Vorliebe eines Spielers befriedigt wird, der selbst nicht die SL übernehmen kann oder will.

Da hast du völlig recht.
Erwarte ich in dem Sinne auch nicht.
Ich bin was das angeht einfach von damals verwöhnt, weil ich in 2 Gruppen war, die häufiger gerne mal was Neues ausprobiert haben, wo die SLs gewechselt haben, wo die SLs gerne auch neue Settings usw. ausprobiert haben.
Das war interessant, immer was Neues, setting- als auch regelwerk-technisch, wo man einfach die interessanten und guten Dinge in diesen beiden Bereichen kennenlernen konnte und seinen "RPG"-Horizont erweitern konnte.

Das fehlt mir halt. Die Abwechslung, das Neue, das Rumprobieren, the open mind.
Aber natürlich auch ein Regelwerk, was es mir ermöglicht, meine Charakterkonzepte zu bauen und auszuprobieren.
Ganz ehrlich..ich würde mich mit letzterem zufriedengeben.
« Letzte Änderung: 3.03.2016 | 14:20 von Brakiri »
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Offline LordBorsti

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #33 am: 3.03.2016 | 14:19 »
...
Aber bei dem einen SL ist es einfach extrem die Zeit. Er KANN einfach nicht was eigenes kreieren, weil die Zeit fehlt.
...

[RANT=On]
Das ist eine Ausrede. Wenn der SL die Zeit hat ein gekauftes Abenteuer vorzubereiten, hätte er auch genug Zeit was eigenes zu kreieren. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: es ist es sogar aufwendiger ein gekauftes Abenteuer vorzubereiten als etwas eigenes zu erstellen.  >:(
[RANT=Off]

Es sei den der SL leitet Abenteuer quasi unvorbereitet aus dem Buch heraus. Dann tust du mit Leid Brakiri... :S
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Offline Weltengeist

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #34 am: 3.03.2016 | 14:20 »
Ich hab mir sagen lassen, bei den Adventure Paths sei jeder zweite konventionell und jeder zweite etwas abgedrehter. Vielleicht wäre es ein Kompromiss, zwischendurch mal einen von den abgedrehteren zu spielen? Das könnte zumindest dein"das hatte ich doch alles schon mal"-Gefühl etwas beheben, oder?
"Wenn ich in Unterleuten eins gelernt habe, dann dass jeder Mensch ein eigenes Universum bewohnt, in dem er von morgens bis abends recht hat." (Juli Zeh, Unterleuten)

Spielt derzeit: The Wild Beyond the Witchlight (Savage Worlds - Prismeer), Troubleshooter (Savage Worlds - Starfinder)
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Offline Brakiri

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #35 am: 3.03.2016 | 14:27 »
Ich hab mir sagen lassen, bei den Adventure Paths sei jeder zweite konventionell und jeder zweite etwas abgedrehter. Vielleicht wäre es ein Kompromiss, zwischendurch mal einen von den abgedrehteren zu spielen? Das könnte zumindest dein"das hatte ich doch alles schon mal"-Gefühl etwas beheben, oder?

Tja das ist immer schwer zu beantworten. Die Reviews sind immer gemischt und so oft wenig hilfreich.

Wir haben schon ein paar PF-APs ausprobiert:

Runelords
Reign of Winter
Way of the Wicked
Shackled City

WotW und Shackled City spielen wir grade.
Shackled City ist auch ganz ok. Ist auch in Teilen mal gewöhnlich, aber es gibt auch viele aussergewöhnliche/interessante Dinge. Da kann ich das System ertragen, aber WotW ist oft so extrem gewöhnlich, dass ich letztes Mal fast eingeschlafen wäre. Nicht weil der SL schlecht wäre oder so, aber das Abenteuer gibt wohl scheinbar nicht mehr her.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Mein Gedanke: Das kann umöglich der geplante Weg sein. Wenn ja, dann kündige ich Asmodeus die Gefolgschaft auf! ;)

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Habt ihr einen Tipp für einen schönen, ungewöhnlichen AP?
Ich bin auch ein leidenschaftlicher Sandbox-Spieler, wo man auch was aufbauen kann usw. Wäre Kingmaker dann vielleicht einen Versuch wert?
Vielleicht hilft das: Lyre of Building ist mein Lieblings-Item! :D
« Letzte Änderung: 3.03.2016 | 14:41 von Brakiri »
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Offline bobibob bobsen

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #36 am: 3.03.2016 | 14:53 »
Kingmaker wird dir by the book geleitet vermutlich wenig Spaß machen. Die ersten beiden Bände beinhalten nur eine Sandbox mit einigen recht netten Ideen. wenn man daraus aber eine spannende Geschichte bauen will muss man schon einiges an Arbeit reinstecken und die Vorbereitungszeit ist vermutlich enorm. Ich kann das schwer beurteilen da ich ca. 95% improvisiere.

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #37 am: 3.03.2016 | 16:24 »
Way of the Wicked ist furchtbar- wir haben den AP nach dem 222 Tage im Berg rumhängen und Monster of the Week töten (idR in schlecht designten Encoutern) in die Tonne gekloppt.
"These things are romanticized, but in the end they're only colorful lies." - This Is Hell, Polygraph Cheaters

Scurlock

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #38 am: 3.03.2016 | 16:32 »
Da hast du völlig recht.
Erwarte ich in dem Sinne auch nicht.
Ich bin was das angeht einfach von damals verwöhnt, weil ich in 2 Gruppen war, die häufiger gerne mal was Neues ausprobiert haben, wo die SLs gewechselt haben, wo die SLs gerne auch neue Settings usw. ausprobiert haben.
Das war interessant, immer was Neues, setting- als auch regelwerk-technisch, wo man einfach die interessanten und guten Dinge in diesen beiden Bereichen kennenlernen konnte und seinen "RPG"-Horizont erweitern konnte.

Das fehlt mir halt. Die Abwechslung, das Neue, das Rumprobieren, the open mind.
Aber natürlich auch ein Regelwerk, was es mir ermöglicht, meine Charakterkonzepte zu bauen und auszuprobieren.
Ganz ehrlich..ich würde mich mit letzterem zufriedengeben.
Ich kann gut verstehen, dass es Dir fehlt, so zu spielen, wie Du es von früher gewohnt bist. Nur scheint es mir, dass Du mit Deinen Vorlieben dann offenbar in der falschen Runde bist. Folgerichtig wäre es dann, Dir eine andere, eine passendere Runde zu suchen.

Ich habe vor einiger Zeit auch eine Runde wieder verlassen, weil deren Spielauffassung sich nicht mit der meinigen deckte. Lauter nette Leute, allerdings ging mir gerade deren ständiger SL- und Systemwechsel gewaltig auf die Nerven. Es fehlte mir an Konsistenz und langfristigen Kampagnen. Deshalb wirkte auf mich das ganze Spiel irgendwann sehr beliebig, so dass mein Interesse am Spiel in der Gruppe irgendwann auch erloschen war und ich gegangen bin. Hab mich artig bedankt, dass ich mitspielen durfte und keiner war böse.

Deren Spielstil war weder falsch, noch richtig, sondern einfach nicht mit meinen Vorstellung einer schönen Spielrunde kompatibel. Und wenn man zu dieser Erkenntnis gelangt, ist es Zeit zu gehen.

[RANT=On]
Das ist eine Ausrede. Wenn der SL die Zeit hat ein gekauftes Abenteuer vorzubereiten, hätte er auch genug Zeit was eigenes zu kreieren. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: es ist es sogar aufwendiger ein gekauftes Abenteuer vorzubereiten als etwas eigenes zu erstellen.  >:(
[RANT=Off]
Ich denke nicht, dass diese Aussage Allgemeingültigkeit besitzt.     


 

Offline Brakiri

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #39 am: 3.03.2016 | 16:38 »
Ich kann gut verstehen, dass es Dir fehlt, so zu spielen, wie Du es von früher gewohnt bist. Nur scheint es mir, dass Du mit Deinen Vorlieben dann offenbar in der falschen Runde bist. Folgerichtig wäre es dann, Dir eine andere, eine passendere Runde zu suchen.

Ich habe vor einiger Zeit auch eine Runde wieder verlassen, weil deren Spielauffassung sich nicht mit der meinigen deckte. Lauter nette Leute, allerdings ging mir gerade deren ständiger SL- und Systemwechsel gewaltig auf die Nerven. Es fehlte mir an Konsistenz und langfristigen Kampagnen. Deshalb wirkte auf mich das ganze Spiel irgendwann sehr beliebig, so dass mein Interesse am Spiel in der Gruppe irgendwann auch erloschen war und ich gegangen bin. Hab mich artig bedankt, dass ich mitspielen durfte und keiner war böse.

Deren Spielstil war weder falsch, noch richtig, sondern einfach nicht mit meinen Vorstellung einer schönen Spielrunde kompatibel. Und wenn man zu dieser Erkenntnis gelangt, ist es Zeit zu gehen.

Bitte nicht falsch verstehen, wir haben nicht STÄNDIG was Neues gemacht. Aber wir haben z.B. GURPS Warhammer (Fantasy) ausprobiert. Das war geil, hama ca. 1,5 Jahre gespielt, bis die Kampagne so quasi am Ende war. Dann haben wir was anderes gemacht, auch 1,5 Jahre gespielt und dann 2-3 Sachen probiert um zu schauen was uns gefällt, was Gutes gefunden und dann das wieder ein Jahr gespielt.
War also nicht alle 3 Wochen was Neues oder so ;)
« Letzte Änderung: 3.03.2016 | 16:56 von Brakiri »
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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #40 am: 3.03.2016 | 17:04 »
Way of the Wicked ist furchtbar- wir haben den AP nach dem 222 Tage im Berg rumhängen und Monster of the Week töten (idR in schlecht designten Encoutern) in die Tonne gekloppt.

Nicht dein ernst???
Na dann wirds Zeit was anderes zu spielen...

Welches von den APs die ich nicht aufgezählt habe, sind denn gut?
Es sollte möglichst ungewöhnlich, mit Überraschungen und Wonder sein.
Falls es sowas als Kaufabenteuer überhaupt gibt... ::)
« Letzte Änderung: 3.03.2016 | 17:09 von Brakiri »
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Scurlock

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #41 am: 3.03.2016 | 17:25 »
Welches von den APs die ich nicht aufgezählt habe, sind denn gut?
Es sollte möglichst ungewöhnlich, mit Überraschungen und Wonder sein.
Falls es sowas als Kaufabenteuer überhaupt gibt... ::)
Die Frage ist, was Du mit Wonder und Überraschungen meinst. Das Problem der Abenteuerpfade bei Pathfinder ist in der Regel, dass sie aufgrund ihres Aufbaus (Leveln von 1-Epic, grundsätzlich balanced) einer gewissen Formelhaftigkeit unterworfen sind. Das macht sie irgendwann vorhersehbar und lässt wenig Platz für den Sense of Wonder.
Überraschungen findet man dann eher jenseits der breit ausgetretenen Pfade im Indiebereich oder bei OSR-Abenteuern, die aber meist vom SL angepasst werden müssen.

Offline Brakiri

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #42 am: 3.03.2016 | 17:42 »
Die Frage ist, was Du mit Wonder und Überraschungen meinst. Das Problem der Abenteuerpfade bei Pathfinder ist in der Regel, dass sie aufgrund ihres Aufbaus (Leveln von 1-Epic, grundsätzlich balanced) einer gewissen Formelhaftigkeit unterworfen sind. Das macht sie irgendwann vorhersehbar und lässt wenig Platz für den Sense of Wonder.
Überraschungen findet man dann eher jenseits der breit ausgetretenen Pfade im Indiebereich oder bei OSR-Abenteuern, die aber meist vom SL angepasst werden müssen.

Naja..damit meine ich Geschehnisse, Items und Lokation die von Dungeon 1, Temple 2, Stadt 3 und Monster kloppen 4 abweichen.
Die meisten Abenteuer laufen doch (ungefähr) so ab:
Ihr werdet gebraucht von X, weil Y Ärger macht, oder T ist geschehen, findet raus warum. Wir gehen zu Z, weil wir dort was erfahren können. Unterwegs kloppen wir uns durch 3,6 Encounters, verteilen Loot und laufen weiter bis Z, wo uns ein Dungeon in Form einer Höhle/Gebäudes erwartet.

Mit Wonder meine ich Erlebnisse, Items, Loaktionen, NPCs die sauinteressant sind, einen etwas verstehen lassen, was vorher komplett unklar war, etwas was z.B. nicht im Monsterbuch steht etc. Damit meine ich z.B. ein Skelett einer 500 Meter langen Schlange (von denen geglaubt wird, das versteinerte Schlangen dieser Art das Gerüst der Welt bilden), dass sich aufgrund eines Triggers langsam regeneriert(WTF?), ein entdeckter Fokuspunkt, der bei einem extrem hohen Spellcraft-Wurf Zugang zum Magie-Reservoir der Umgebung gibt und als Ziel NPC X hat, der dann für diese Zeit gottgleiche Macht besitzt, während du, verbunden mit dem geöffneten Fokuspunkt, ständig neu verbrennst und durch die Magie ständig wieder regeneriert wirst, nur schreien kannst und deine Kumpels fieberhaft überlegen wie sie dich da rausholen können. Eine kleine Höhle aus bunten Kristallen, mit denen man wundervolle Melodien anstimmen kann (wo vielleicht noch was anderes tolles passiert) und einfach nur eine Schönheit sind. Der Fund eines beschädigten Mythals welches man vielleicht(!) benutzen kann, um das Lehen was man gerade als Belohnung bekommen hat, vor den anrückenden untoten Horden des Nekromancers Mallagar zu schützen, indem das Mythal den Channel Energy eines guten Priester in der Gruppe verstärkt (Auf Kosten von Konsti z.b.) und die Reichweite auf x erhöht.
Oder so banale Dinge, wie ein Stamm von Goblins, die eben nicht gemein sind, sondern Ausgestossene, die gerne in Frieden leben würden und man muss einen Frieden mit dem nahen Dorf aushandeln oder so Kleingkeiten in Neverwinter Nights 2(PC-Spiel), mit der intelligenten Riesenspinne, die dann in deiner Burg wohnt und die zum Dank einen magischen Umhang webt usw. usf.

So Dinge :)
« Letzte Änderung: 3.03.2016 | 17:44 von Brakiri »
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Offline Chruschtschow

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #43 am: 3.03.2016 | 17:44 »
Mach den Chiarina. Da hat ein alter Midgard-Ars-Magica-Hase gesagt: "So, reicht, wir brennen aus." Und dann hat er auf was ganz anderes gewechselt. Mal ein paar Runden Fiasko zum auflockern, damit die Leute mit Gestaltungsfreiraum in einem neueren Indie-System (in dem Fall Fate) was anfangen können. Raus aus dem eigentlich Behaglichkeitsbereich und - mit leichtem, freundlichen Druck - auch die anderen mitnehmen.

Ist nicht für jeden was, aber ich fand die Schilderungen echt ziemlich cool. Und es hat größtenteils wohl auch gut geklappt.

Solche Systeme kommen übrigens für mich als SL mit einem ganzen Haufen Wonder daher, weil ich gar nicht vorbereiten kann, was da geschehen wird. Da bauen dir deine Spieler solche Überraschungen direkt am Tisch ins Spiel ein.
« Letzte Änderung: 3.03.2016 | 17:45 von Chruschtschow »
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Offline Weltengeist

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #44 am: 3.03.2016 | 18:04 »
Mit Wonder meine ich Erlebnisse, Items, Loaktionen, NPCs die sauinteressant sind, einen etwas verstehen lassen, was vorher komplett unklar war, etwas was z.B. nicht im Monsterbuch steht etc.

Na, dann weiß ich wirklich nicht, ob das mit offiziellen Pathfinder-Publikationen noch zu retten ist...
Wer sich nach "Sense of Wonder" sehnt (so wie ich zum Beispiel) verzweifelt meist an gut ausgearbeiteten Mainstream-Welten.

Aber von den letzten Adventure Paths stehen zumindest Iron Gods und Hell's Rebels in dem Ruf, nicht ganz nach Schema F zu laufen. Wobei ich nur Iron Gods wirklich besessen habe und davon jetzt nicht sooo begeistert war wie erhofft, weil die Idee so cool klang aber die Umsetzung sich doch wieder zu sehr nach Pathfinder angefühlt hat. Vielleicht mal im Pathfinder-Unterforum rumfragen?

Und sonst: Muss es denn unbedingt ein PF-eigenes Setting/Abenteuer sein? Vielleicht könnt ihr ja auch eine Kompromisslösung finden, dass z.B. das System bleibt, aber die Abenteuer an innovativerer Stelle geklaut werden.
« Letzte Änderung: 3.03.2016 | 18:16 von Weltengeist »
"Wenn ich in Unterleuten eins gelernt habe, dann dass jeder Mensch ein eigenes Universum bewohnt, in dem er von morgens bis abends recht hat." (Juli Zeh, Unterleuten)

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Offline OldSam

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #45 am: 3.03.2016 | 18:36 »
Option 2 wäre so mein Favorit, aber aus Zeitgründen grade schwierig.
Option 3 haben wir die letzten 6 Wochen bereits gehabt und das spielen hat mir kein bisschen gefehlt.

Damit landest Du z.Z. eigentlich bei Option 2,5... D.h. auf der einen Seite (3) erstmal weiter etwas runterfahren und damit schaffst Du Dir auf der anderen Seite (2) den nötigen Raum, um ein eigenes Spielkonzept aufzubauen.

Ich würde den Vorschlag des Improvisationsgedanken dabei auch stark mit einbeziehen, der hier schon reingeworfen wurde! D.h. aktiv die Vorbereitungszeit pro Session sehr stark reduzieren, indem Du vieles einfach auf Dich zukommen lässt. (Durch entsprechende Gestaltung des Settings und etwas vorbereitender Arbeit, die darauf abzielt Dich später möglichst frei leiten zu lassen).

Die Frage ist natürlich, ob Du 1-2 Spieler hast, die selbst auch ein wenig Initiative ergreifen können (statt nur einem Script zu folgen), das wäre dafür notwendig...

Wenn die Sandbox an sich steht, mit ein paar laufenden Dynamiken und die Spieler ein wenig Kreativität mitbringen brauchst Du pro Session ja nicht mehr soviel machen. Eine spontane Beispiel-Idee (ausgelöst wg. des aktuellen Release von GURPS After the End) wäre z.B. ein Survival-Sandbox-Game im Post-Apokalypse-Flair eines o. mehrer Films Deiner Wahl, vielleicht ein wenig Mad-Max-inspiriert. (...wobei das jetzt wenig mit "Sense of Wonder" zu tun hätte, aber ich weiss auch nicht, wie es für Dich in der GM-Rolle aussehen würde, also wenn Du nicht Spieler bist).

Allein ein Survival-Aspekt bringt schon viel zu tun für die Spieler, also Suche nach Nahrung, Schutz, Ausrüstung etc., da kannst Du ganz wunderbar improvisieren, bzw. auch hier und da nebenbei mal ein Blick in die Unterlagen während die Spieler z.B. grad überlegen, aber Du brauchst nicht viel vorher zu erledigen.
Im Hintergrund können sich dann Plot-Lines entfalten, z.B. ein Clan versucht das Trinkwasser-Monopol an sich zu reissen. Die Spieler werden nun früher o. später auf die ein o. andere Weise in die Geschehnisse verwickelt... Bspw. sie wollen mittels Tauschhandel von einigen fahrenden (u. bewaffneten) Händlern Wasser erwerben: "Waaas? Soviel für 10 Liter Wasser???" Händler: "Ha, wartet erstmal ab, bis die XXX das ganze Gebiet nördlich des Staudamms kontrollieren, dann wärt ihr froh noch so günstige Preise zu kriegen..."  Sowas in der Richtung... ;)

Den anderen dann das Ganze mit einem One Shot als "Pilotfolge" u. Experiment zu präsentieren, wäre sicherlich eine gute Idee, damit gleich erste Erfolgserlebnisse da sind und nicht zuviel auf einmal geplant sein muss etc. Also 1. Session mit etwas mehr Vorbereitung und ein wenig in sich geschlossen/gekapselt, aber erste Eindrücke von Deinem neuen Setting und erstes Kennenlernen von GURPS (am Besten in einer von Dir angepassten Lite-Version, damit nicht zuviel auf einmal kommt). Wenn alle einen coolen Abend hatten und sowas gerne nochmal spielen würden, ist der Weg bereitet für eine neue Kampagne...  :d


« Letzte Änderung: 3.03.2016 | 18:46 von OldSam »

Scurlock

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #46 am: 3.03.2016 | 18:45 »
Naja..damit meine ich Geschehnisse, Items und Lokation die von Dungeon 1, Temple 2, Stadt 3 und Monster kloppen 4 abweichen.
Die meisten Abenteuer laufen doch (ungefähr) so ab:
Ihr werdet gebraucht von X, weil Y Ärger macht, oder T ist geschehen, findet raus warum. Wir gehen zu Z, weil wir dort was erfahren können. Unterwegs kloppen wir uns durch 3,6 Encounters, verteilen Loot und laufen weiter bis Z, wo uns ein Dungeon in Form einer Höhle/Gebäudes erwartet.

Mit Wonder meine ich Erlebnisse, Items, Loaktionen, NPCs die sauinteressant sind, einen etwas verstehen lassen, was vorher komplett unklar war, etwas was z.B. nicht im Monsterbuch steht etc. Damit meine ich z.B. ein Skelett einer 500 Meter langen Schlange (von denen geglaubt wird, das versteinerte Schlangen dieser Art das Gerüst der Welt bilden), dass sich aufgrund eines Triggers langsam regeneriert(WTF?), ein entdeckter Fokuspunkt, der bei einem extrem hohen Spellcraft-Wurf Zugang zum Magie-Reservoir der Umgebung gibt und als Ziel NPC X hat, der dann für diese Zeit gottgleiche Macht besitzt, während du, verbunden mit dem geöffneten Fokuspunkt, ständig neu verbrennst und durch die Magie ständig wieder regeneriert wirst, nur schreien kannst und deine Kumpels fieberhaft überlegen wie sie dich da rausholen können. Eine kleine Höhle aus bunten Kristallen, mit denen man wundervolle Melodien anstimmen kann (wo vielleicht noch was anderes tolles passiert) und einfach nur eine Schönheit sind. Der Fund eines beschädigten Mythals welches man vielleicht(!) benutzen kann, um das Lehen was man gerade als Belohnung bekommen hat, vor den anrückenden untoten Horden des Nekromancers Mallagar zu schützen, indem das Mythal den Channel Energy eines guten Priester in der Gruppe verstärkt (Auf Kosten von Konsti z.b.) und die Reichweite auf x erhöht.
Oder so banale Dinge, wie ein Stamm von Goblins, die eben nicht gemein sind, sondern Ausgestossene, die gerne in Frieden leben würden und man muss einen Frieden mit dem nahen Dorf aushandeln oder so Kleingkeiten in Neverwinter Nights 2(PC-Spiel), mit der intelligenten Riesenspinne, die dann in deiner Burg wohnt und die zum Dank einen magischen Umhang webt usw. usf.

So Dinge :)
Ja, dachte ich mir schon, dass Du das unter "Sense of Wonder" verstehst. Tatsächlich wirst Du dann mit den Pathfinder-Abenteuerpfaden nicht froh, da sie Standardkost sind. Man kann mit etwas Zeit und Arbeit sicher einige Pathfinder-Abenteuer anpassen, um vielleicht etwas mehr vom Mainstream abzuweichen. Aber am Ende bleibt es Mainstream.
Wie Weltengeist schon richtig schreibt, ist es aber durchaus möglich mit dem bestehenden Regelsystem auf nicht so konventionelle Abenteuer auszuweichen.
Im OSR-Bereich gibt es wie gesagt einige Abenteuer, die das Besondere bewahrt haben oder gar zelebrieren. Als Beispiele sind da Death Frost Doom, Hammers of the God oder Deep Carbon Observatory genannt. Regeltechnisch lassen sich die Abenteuer sehr einfach für Pathfinder umsetzen. Problematischer ist es da dann, diese in einen laufende Abenteuerpfad einzubinden. Sie stehen da eher für sich bzw. eine größere Kampagne auf deren Basis erfordert dann doch mehr Arbeit vom SL. Aber bei diesen Abenteuern ist definitiv der "Sense of Wonder" da. 

Offline Holycleric5

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #47 am: 3.03.2016 | 19:43 »
Way of the Wicked ist furchtbar- wir haben den AP nach dem 222 Tage im Berg rumhängen und Monster of the Week töten (idR in schlecht designten Encoutern) in die Tonne gekloppt.

Ich empfinde (oder soll ich lieber "empfand" schreiben, weil die Runde zur Zeit wohl eher ins Archiv wandert, statt weitergeführt zu werden) den "Call forth Darkness" Band bisher als ziemlich spannend. Wir haben zuerst das Horn relativ frei erkundet und dann ging es mit Wochenplanungen los:

Während sich mein Waldläufer einen Eber gefangen hat und begonnen hatte, ihn abzurichten, haben sich andere Knotenmitglieder mit der Verstärkung des Horns, dem Gründen von Organisationen, dem Bau von Fallen oder dem Trainieren für zusätzliche Talente oder Traits beschäftigt.

Und die Encounter empfand ich jetzt nicht unbedingt als "Monster of the Week"
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Zur Ausgangsfrage:
Für mich dienen Kaufabenteuer (wenn überhaupt) als Inspirationsquellen.

Was meine selbstgeschriebenen Abenteuer angeht, bin ich sowohl in Sachen spielen als auch leiten sehr ambivalent, was den Spielstil angeht:
Vor 2 Wochen haben wir uns mit 4 SC durch 4 Kampf-Encounter geprügelt.
Einige Wochen vor diesem Spiel haben wir in einer anderen Konstellation zunächst informationen in einer Stadt gesammelt, sind in einen Goblin-Dungeon (Im wörtlichen Sinne) gereist, haben dort durch Einschüchterung einen Goblin zu unserer Tontaube gemacht, haben ihn durch Heilung in den Wahnsinn und schlussendlich in den Suizid getrieben.

Ich glaube allerdings, dass mich reine Hack 'n' Slay - ABs ebenso schnell anöden würden wie komplett kampflose ABs.
Von daher denke ich schon, dass Spielstilwechsel schon irgendwie ihre Berechtigung haben, solange man nicht von Spielsitzung zu Spielsitzung mal in das Eine, dann wieder in das andere Extrem verfällt.

Zitat
1. Mich in mein Schicksal ergeben und der Gruppe/Leute willens alle 2 Wochen einen sehr langweiligen und RPG-technisch unbefriedigenden Abend durchstehen.

2. Selber leiten, was momentan aufgrund meiner wenigen Zeit für Vorbereitung nur schlecht möglich ist.

3. Aussetzen und die Überdosis an Pathfinder erstmal abbauen.

4. Aufhören.

1. Wir haben nur unregelmäßige Termine. Mal gibt es Zeiten, in denen wir uns 2 mal pro Woche zum spielen treffen, manchmal alle zwei Wochen, doch häufig liegen gerne mal 1-2 Monate zwischen 2 Sitzungen, die aber abgesehen von spontanen Aktionen wie "Goblin in den Suizid treiben" in Sachen Rollenspiel (leider) eher in seichten Gewässern fahren.
Und Rückblickend waren manche Spannende encounter doch eher langweilig. und die Pawns + Battlemat hatten auch irgendwie schneller als gedacht ihren Glanz verloren.

2. Meistens bin ich derjenige, der leitet. Aber ich muss dir in sofern rechtgeben, dass auch für mich nur wenig zur Verfügung stehende Zeit zur Vorbereitung ziemliches Gift ist, da mir persönlich ein "dünnes" Abenteuergerüst zu wenig Halt bietet.

3. Das ist das, was ich zur Zeit tue (Durch mein aktuelles Praktikum habe ich -zumindest unter der Woche- sowieso nicht mehr den Kopf dafür frei). Irgendwie ist es eine ziemliche Zwickmühle: Ein einziges System haben, scheint auch nicht das wahre zu sein. (Denn auf welches System will man denn ausweichen, wenn es einen anöden sollte)
Aber System-Hopping kotzt mich noch viel mehr an...

4. Darüber habe ich auch immer wieder nachgedacht. Einfach alles hinschmeißen, da zumindest für unsere Runden leider keine wirklich motivierenden Kampagnen entstehen- wir schaffen es ja nichtmal, in einem System für ein paar Spiele bei einer Gruppenkonstellation zu bleiben. Ganz zu schweigen davon, von Stufe 1 aus mal auf Stufe 4 zu kommen...von Stufe 6 oder 9 will ich gar nicht erst anfangen. Eine zweistellige Stufenzahl? Bisher für uns ein Ding der Unmöglichkeit. Stufe 19 oder gar 20? Vielleicht in unseren Träumen oder auf Bögen mit der Überschrift "Charakterplanungen."
Ich habe überlegt, Pathfinder in ein paar "Sweet Spot-Regionen" zu leiten, z.B. Level 4-7, aber das verlängert die ohnehin schon langwierige Charaktererschaffung noch weiter und die Schatzverteilung bei Begegnungen wird meiner meinung nach nur noch kniffliger, wenn man andere Sachen als Münzen und Edelsteine verteilen will (z.B. magische Schwerter... oder Ausrüstung, die Humanoide Monster mit sich führen.).
Aber auf der anderen Seite lohnt sich Pathfinder eben noch weniger für One-Shots und bei "hochstufigen Oneshots" dauert vermutlich die Charaktergenerierung länger als das AB an sich.
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Offline Brakiri

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #48 am: 4.03.2016 | 08:28 »
Hi,

ich möchte mich bei allen Teilnehmern für den Zuspruch, die Ideen und die Tipps bedanken.
Ich werde mal mit den Leuten sprechen, aber ich fürchte, dass unsere RPG-Erwartungen einfach zu inkompatibel sind.
Ich habe gestern mal gefragt, was die Leute denn bei PF hält und während einige Aussagen nachvollziehbar waren (auch wenn ich sie nicht teile) gab es doch Aussagen wo ich schmunzeln, ja sogar lachen musste (PF ist ein System was man am wenigsten "breaken" kann, tolles Magiesystem usw.).
Was man an diesem elenden vancian Spellsystem gut finden kann, dass werde ich wohl nie verstehen.

Ich werde wohl bei Shackled City weiter mitspielen, aber mich aus dem anderen Termin ausklinken.
Ich spreche aber die Möglichkeit, mal was anderes zu spielen nochmal an, mal sehen ob es generell möglich ist  (wenn ich leite), oder halt kompletter Widerstand existiert.

Es ist halt spannend, auch mal andere Systeme, andere Ideen wie man Mechaninken umsetzen kann usw. zu sehen. Ich finde Die Abwechslung besteht aus neuen Mechaniken, neuen Welten und Settings aber auch dinge die man dort tun kann, die man woanders vielleicht nicht tun kann.

Wie jemand hier schon schrieb, 19 Jahre das gleiche spielen...nee..i still like to see what else is in the hobby..egal ob ich nun schon fast 40 bin oder nicht :)
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Offline Weltengeist

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Re: Unbefriedigendes Rollenspiel
« Antwort #49 am: 4.03.2016 | 08:41 »
Ich geb dir mal noch einen Tipp: Versuch mal dein Glück ab und zu in Online-Runden, beispielsweise auf der Drachenzwinge. Da triffst du Spieler (und ja, auch Spielleiter) für sehr viele verschiedene Spielstile und -systeme. Für mich hat das damals Horizonte und Ausprobiermöglichkeiten eröffnet, die ich in einer Tischrunde so nie gehabt hätte.
"Wenn ich in Unterleuten eins gelernt habe, dann dass jeder Mensch ein eigenes Universum bewohnt, in dem er von morgens bis abends recht hat." (Juli Zeh, Unterleuten)

Spielt derzeit: The Wild Beyond the Witchlight (Savage Worlds - Prismeer), Troubleshooter (Savage Worlds - Starfinder)
In Vorbereitung: -