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Autor Thema: Dungeon Crawl Classics / Bewertung & Rezensionen  (Gelesen 2793 mal)

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Offline Thallion

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Dungeon Crawl Classics

Regel/Quellen-Bände-Übersicht
Hier gelangt ihr zu der Auswertung und Übersicht bereits bewerteter Regel- und Quellen-Bände:
http://www.tanelorn.net/index.php/topic,96807.0.html

Klappentext:
Glory & Gold Won by Sorcery & Sword

You’re no hero.

You’re an adventurer: a reaver, a cutpurse, a heathen-slayer, a tight-lipped warlock guarding long-dead secrets. You seek gold and glory, winning it with sword and spell, caked in the blood and filth of the weak, the dark, the demons, and the vanquished. There are treasures to be won deep underneath, and you shall have them. 

Return to the glory days of fantasy with the Dungeon Crawl Classics Role Playing Game. Adventure as 1974 intended you to, with modern rules grounded in the origins of sword & sorcery. Fast play, cryptic secrets, and a mysterious past await you: turn the page…

Rules Set: DCC RPG, an OGL system that cross-breeds Appendix N with a streamlined version of 3E.

Offline Greifenklaue

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Re: Dungeon Crawl Classics / Bewertung & Rezensionen
« Antwort #1 am: 30.06.2016 | 11:06 »
Ich geb mal mein Statement zu #RPGaDay, Stichwort Lieblingsrollenspiel zum besten.

Tatsächlich bin ich vom neuen Dungeon Crawl Classics-RPG begeistert, sogar total begeistert. Mit DCC hatte ich ja schon zu D&D 3.x-Zeiten viel Spaß und was Goodman Games macht, verfolge ich auch – mit dem Dungeon Crawl Classics-RPG ist imho ein großer Wurf gelungen. Wie LotfP ist es ein OSR 2.0-RPG, also eines, welches CD&D nicht neu abbildet, sondern fortentwickelt. Äuch ähnlich wie LotfP geht es dabei in eine deutlich weirde Richtung und nimmt Sword & Sorcery-Impulse auf, Jack Vance findet sich nicht nur als Stichwortgeber fürs Magiesystem wieder wie bei (A)D&D, sondern jede Faser des Systems atmet Sword & Sorcery a la Howard, Leiber oder eben Vance. Entgegen LotfP, welches ja auch tolle Regelfortentwicklung betreibt, oder auch dem recht kurzen BoL, steckt das ganze auch regelseitig drin, nicht nur im Setting. Krieger (und Zwerge) können mit den Mighty Deeds of Arms mächtige Manöver ausführen, Magier ihre Attribute verbrenne und damit ihre Magie stärken oder Halblinge sind Zweiwaffenspezialisten und Kämpfen mit 2 W16 (statt einem W20) – was auch mechanisch interessant ist: geringere Trefferchance des W16 gegenüber dem W20, aber auch erhöhte Critwahrscheinlichkeit (16 statt 20). Eigentlich sehr elegant. Zauber wurden zusammengepackt – die klassische Heilkette steckt nun in einem Zauber. Der erreichte Wurf bestimmt, welche Magie man umsetzen kann. Verkackt der Magier den Wurf, erst dann ist der Zauber aufgebraucht, quasi vergessen. Ebenfalls eine Interpretationsmöglichkeit der Vancschen Worte. Priester haben das Problem nicht, ziehen aber stattdessen den Zorn ihres Gotts mit höherer Wahrscheinlichkeit auf sich (sprich: Zaubercrits steigen um 1). Und das alle möglichen Würfel wie W3, W5, W7, W14, W16, W24 oder W30 sinnvoll eingesetzt werden, dann Hallelujah! Ach was, Crawlelujah!

Dazu der Mechanismus, der noch mehr „Heroes were made not born“ und „Reichtum durch Tod“ ist. Jeder Spieler wirft 4 Level 0-Charaktere in die Mühle und guckt, wer überlebt – das Zeug zum Helden hat. Das zwingt zu klugem Vorgehen, den die SC, die noch nicht mehr als ein Name, ein Beruf, ein berufstypischer Gegenstand und ein Besitztum definieren, sind schneller tot, als man in das Gewölbe reinkommt … Der Schäfer hat einen Hund. Ja, dann schickt man den zur Tür, um zu gucken, wie diese Statue reagiert. Du hast einen Schäferstock? Dann bist Du der König der Welt – zumindest aber der Baron dieses Gewölbes!

Die Abenteuer generell haben auch diesen Touch of weirdness und teils grandiose Karten! Leider erst dreimal geoneshoted, aber immer ein Erlebnis das System!
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

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Offline Thallion

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Re: Dungeon Crawl Classics / Bewertung & Rezensionen
« Antwort #2 am: 11.07.2016 | 13:24 »
http://www.teilzeithelden.de/2013/04/22/osr-spotlightdungeon-crawl-classics-rpg/

Zitat
Fazit

Auch wenn DCC nicht gerade das kürzeste Regelwerk hat, bleibt es überschaubar. Tabellen erzeugen oft komplexe und immer wieder interessante Ergebnisse ohne eine ebenso komplexe Spielmechanik zu erfordern. Ob man es mag, nach den meisten Würfen in eine Tabelle zu schauen, sei mal dahingestellt. Mit ein paar kopierten Auszügen für die Spieler geht das sicher fix von der Hand.

Insgesamt wirkt DCC gut spielbar. Nicht so simpel, dass es nicht fordern würde. Nicht so komplex, dass es überfordern würde. Die halb-willkürliche Charaktererstellung inklusive später Berufswahl ist definitiv Geschmackssache. Mit wenigen Ausnahmen dominiert das Würfelglück das Spielgeschehen.

Ein Spiel, dem man mal eine Chance geben sollte. Vielleicht wächst einem ein grässlich mutierter Magier einfach ans Herz.

Offline Mofte

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Re: Dungeon Crawl Classics / Bewertung & Rezensionen
« Antwort #3 am: 2.09.2016 | 09:32 »
Gerade mal hier reingeschaut. Fände es interessant zu wissen, was einen zu 'ner 1 Sterne Bewertung veranlasst. Und das ist ernst gemeint und keine Aufforderung zur Rechtfertigung, sondern ehrliches Interesse.  :)



Ansonsten hat Tarin auf seinem Blog noch 'ne Rezi in drei Teilen:
DCC RPG Teil 1: Äußerlichkeiten
DCC RPG Teil 2: Regeln
DCC RPG Teil 3: Anhänge, Kleinigkeiten und was mir noch so auffiel

Zitat
Insgesamt bleibt ein sehr wohlwollendes Fazit stehen. DCC ist eines der „Second Wave“ OSR Spiele anstelle eines Klons und geht von der Oldschool aus einen neuen Weg. Ähnliches hatte schon LotfP getan und wurde heiß diskutiert. Wer generell oldschoolige Themen und Spielperspektiven mag, aber nicht unbedingt BECMI oder B/X spielen will, ist mit DCC RPG richtig gut dran. Auch Freunde der Sword & Sorcery sollten einen Blick auf das Spiel werfen. Es geht einen ganz anderen Weg als Jaws of the 6 Serpents oder Barbarians of Lemuria, kommt aber ebenfalls sicher im Genre an. Schlussendlich ist das GRW einfach ein Schmuckstück, das mit zu den schönsten Büchern in meinem Regal gehört, an dieser Aussage führt einfach kein Weg vorbei. OSR Enthusiasten, die alle Handlungen erst mit einem „What would Gary do?“ überdenke, werden mit DCC nicht glücklich, denn es ist kein Retroklon und regelt einiges ziemlich anders, als der gute Gary es wohl getan hätte.

Und im Stil von Grognardia:

Kauft dieses Spiel, wenn ihr…
  • ein auf Heroic Fantasy und S&S zugeschnittenes Oldschool RPG sucht;
  • einen laufenden Support mit Abenteuern und Modulen wünscht;
  • einfache und in sich stimmige Regeln wollt.

Kauft dieses Spiel nicht, wenn ihr…
  • einen waschechten Retroklon sucht;
  • der Appendix N kaum interessante Bücher für euch bietet;
  • ihr mit oldschooligem RPG nix anfangen könnt;
  • ihr nur einen einzigen Charakter kontrollieren wollt.