Autor Thema: Berge des Wahnsinns RELOADED  (Gelesen 4077 mal)

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Offline Der Läuterer

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Berge des Wahnsinns RELOADED
« am: 8.06.2016 | 22:17 »
Okay... Es bleibt schwierig.
Ich liebe Lovecraft's Geschichte 'At the Mountains of Madness'.
Ich warte seit... 2010??? auf die Verfilmung durch Guillermo del Toro, die wohl nie kommen wird (hierbei verdränge ich immer erfolgreich, dass Tom Cruise der Hauptdarsteller werden sollte).
Und ich mag die langatmige Kampagne 'Beyond the Mountains of Madness' von Chaosium (dt. 'Berge des Wahnsinns' / Pegasus) überhaupt nicht.

Vor kurzem kam eine neue Variante des Themas heraus...
Assault on the Mountains of Madness (Achtung! Cthulhu)
Eine 376 Seiten Kampagne im Zweiten Weltkrieg.

Discover the secret history of the final days of World War Two, when the Allies join forces with the Soviets to battle the Third Reich in the most dangerous theatre of war yet... the snowy plains, icy mountains, and subterranean tunnels of Antarctica. Together, these brave soldiers must battle Nazis, occult conspiracies, monstrous foes and ancient horrors, as well as the very land itself. At stake is their own survival, and the fate of the world!

Was meint Ihr? Taugt das etwas?
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Re: Berge des Wahnsinns RELOADED
« Antwort #1 am: 8.06.2016 | 23:20 »
Klar, solange ein Faible für Pulp vorhanden ist.
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Offline Der Läuterer

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Re: Berge des Wahnsinns RELOADED
« Antwort #2 am: 9.06.2016 | 21:26 »
Achtung! Cthulhu sagt mir wirklich nicht sehr viel.

Hat das schon einmal jemand ausprobiert? Eine Art Dauertest?

Wie war das? War das z.B. sehr pulpig?

Ich bin sehr dankbar für jede Einschätzung.
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Offline Grandala

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Re: Berge des Wahnsinns RELOADED
« Antwort #3 am: 9.06.2016 | 23:22 »


Also vom Zeichenstil her würde ich sagen sehr pulpig. Aber man kann das doch auch sicher einfach auf CoC7 konvertieren, wenn man es wirklich möchte. Ich persönlich fühle mich durch den Stil alleine etwas abgeschreckt. Leiten würde ich es nicht, spielen aber schon! (Natürlich ohne Kenntnis des Regelwerks)

PS: KultistenNazis und Alienrussen sind jetzt auch nicht so wirklich mein Fall aber jedem das Seine (KultistenNazis sind natürlich schon irgentiwe klassisch)
« Letzte Änderung: 9.06.2016 | 23:23 von Grandala »
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Offline Der Läuterer

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Re: Berge des Wahnsinns RELOADED
« Antwort #4 am: 10.06.2016 | 02:10 »
Ein rein pulpiges Spiel bei Cthulhu ist m.M.n. ätzend. Da empfinde ich es ehrlicher, wenn man sich gleich zu D&D etc. bekennt. Ab und an einige pulpige Sequenzen einzubauen, um das Spiel anzuheizen, Spannung zu erzeugen und Highlights zu setzen, ist, meinem Empfinden für Dramaturgie nach, aber absolut genial. Das kann dann auch ruhig mal leicht übertrieben eingesetzt werden.
Puristisches Spiel ist für die Spieler m.M.n. auf Dauer deprimierend und nur noch frustrierend. Ab und an aber einige puristische Szenen einzuflechten, fördert dagegen aber eindeutig die Paranoia und macht das Spiel düsterer und unberechenbarer.
« Letzte Änderung: 10.06.2016 | 09:03 von Der Läuterer »
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Offline KyoshiroKami

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Re: Berge des Wahnsinns RELOADED
« Antwort #5 am: 10.06.2016 | 06:43 »
Achtung! Cthulhu sagt mir wirklich nicht sehr viel.

Hat das schon einmal jemand ausprobiert? Eine Art Dauertest?

Wie war das? War das z.B. sehr pulpig?

Ich bin sehr dankbar für jede Einschätzung.

Wir haben es schon gespielt, einen Dauertest gibt es aber noch nicht. Achtung! Cthulhu ist sehr detailliert und bietet ein interessantes alternatives Szenario zum herkömlichen zweiten Weltkrieg. Man bekommt viel Hintergrund und jede Menge Ideen was man denn mit den Spielern so erleben kann. Es gibt drei Regelvarianten, CoC 6, Savage Worlds und Fate, je nachdem was man lieber mag. Es ist aber auch nicht sonderlich schwer die Sachen von CoC 6 auf die neueste Variante zu konvertieren (steht ja hinten im Regelwerk von CoC7 drin, wie das geht).
Wir haben mal ein eigenes Abenteuer gespielt (mit SW) und da ging es schon ziemlich zur Sache. Es direkt als pulpig zu bezeichnen wäre falsch, denn mit dem was ich meine Spieler so beharkt hatte, hatten die ordentlich zu tun.
Ich wollte an sich demnächst eine Kampagne damit beginnen, aber jetzt kam so viel dazwischen, dass ich das erstmal auf Eis legen muss. Danach kann ich mehr zum Dauertest sagen.

Offline Leyanna

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Re: Berge des Wahnsinns RELOADED
« Antwort #6 am: 12.06.2016 | 21:02 »
Also ich persönlich mag ja Pulp sehr gerne und finde auch, dass es bei CT durchaus als Prise reinpasst (warte ja noch auf das deutsche PULP Regelwerk). Ansonsten fühlt man sich, gerade in einer langen Kampagne, wirklich sehr schnell machtlos. Allerdings habe ich A!CT selbst noch nicht gespielt.
Wir spielen gerade die BdW und kommen wohl in der nächsten Spielrunde auch endlich in der Antarktis an. Vergleichend würde mich die A!CT Variante schon interessieren. Evtl. merzt sie ja auch ein paar der Fehler aus und bietet in einigen Szenen interessante Verbesserungsmöglichkeiten.

Gibts das Buch eigentlich nur als PDF oder auch als Hard-/ Softcover?
« Letzte Änderung: 12.06.2016 | 21:37 von Nanichan »

Offline Der Läuterer

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Re: Berge des Wahnsinns RELOADED
« Antwort #7 am: 13.06.2016 | 11:49 »
Also ich persönlich mag ja Pulp sehr gerne und finde auch, dass es bei CT durchaus als Prise reinpasst. Ansonsten fühlt man sich, gerade in einer langen Kampagne, wirklich sehr schnell machtlos.
Genau darum soll es ja auch bei Cthulhu gehen; um die Machtlosigkeit der Chars im Angesicht der allmächtigen Kreatur. Das beschreibt Lovecraft ja in fast jeder seiner Geschichten...
Und genau das ist auch das Problem, welches abgezockte D&Dler haben, wenn sie Cthulhu spielen.
Sie denken, dass sie mit dicken Waffen und genügend Muni jeden Gegner platt kriegen können. Und wenn der SL dann sagt "Falsch gedacht!", sind sie frustriert und finden, dass Cthulhu ein ScheissenDreckKackSpiel ist.
Den Kult zu bekämpfen oder ihnen beim Ritual in die Suppe zu spucken ist m.M.n. das höchste der Gefühle, die ein Char/Spieler erreichen können sollte.
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Offline Rhylthar

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Re: Berge des Wahnsinns RELOADED
« Antwort #8 am: 13.06.2016 | 12:13 »
Genau darum soll es ja auch bei Cthulhu gehen; um die Machtlosigkeit der Chars im Angesicht der allmächtigen Kreatur. Das beschreibt Lovecraft ja in fast jeder seiner Geschichten...
Und genau das ist auch das Problem, welches abgezockte D&Dler haben, wenn sie Cthulhu spielen.
Sie denken, dass sie mit dicken Waffen und genügend Muni jeden Gegner platt kriegen können. Und wenn der SL dann sagt "Falsch gedacht!", sind sie frustriert und finden, dass Cthulhu ein ScheissenDreckKackSpiel ist.
Den Kult zu bekämpfen oder ihnen beim Ritual in die Suppe zu spucken ist m.M.n. das höchste der Gefühle, die ein Char/Spieler erreichen können sollte.
Man sollte vielleicht weggehen, von "dem Cthulhu" zu sprechen.

Puristen beziehen sich da gerne auf Lovecraft und CoC (RPG), aber andererseits sind cthuloide Einflüsse in den verschiedensten Rollenspielen vorhanden. Und je nach Ausprägung wird dann mit den Gegnern verfahren.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline KhornedBeef

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Re: Berge des Wahnsinns RELOADED
« Antwort #9 am: 13.06.2016 | 13:15 »
Man sollte vielleicht weggehen, von "dem Cthulhu" zu sprechen.

Puristen beziehen sich da gerne auf Lovecraft und CoC (RPG), aber andererseits sind cthuloide Einflüsse in den verschiedensten Rollenspielen vorhanden. Und je nach Ausprägung wird dann mit den Gegnern verfahren.
Tja, das ist halt wie "man sollte nicht von "dem Hard-Rock" sprechen, schließlich wird im Viking Metal ganz unterschiedlich arrangiert." Will sagen, du bist da an was dran, aber es hilft nicht :)
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Ucalegon

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Re: Berge des Wahnsinns RELOADED
« Antwort #10 am: 13.06.2016 | 14:03 »
Was hilft, ist, Leute ernstzunehmen, wenn sie z.B. sagen, dass sie x oder y in ihrem cthuloiden Setting/System nicht wollen. Es gibt schließlich genug Rollenspiele, die alle möglichen Stile bedienen. Auf Gattungsdiskussionen oder die Frage, wie ein Horror-Rollenspiel, das auf Lovecraft basiert, denn nun auszusehen hat, muss man ja deswegen nicht verzichten. Letzteres ist nur als Antwort auf Ersteres absolut ungeeignet.

Übrigens bin ich mittlerweile recht überzeugt davon, dass das Wort Purist(in) viel zu unscharf ist. Selbst Trail, wo das ja bekanntlich verwendet wird, muss letztlich eingestehen, dass man "Purist" und "Pulp" nicht so leicht auseinanderhalten kann, wie es vielleicht scheint. CoC7 taugt aus meiner Sicht z.B. auch gar nicht mehr als zwingende Definitionsgrundlage für ein "puristisches" Cthulhu, wie Rhylthar meint.

Exkurs Ende. Zur Frage, wie sich Assault on the Mountains of Madness möglicherweise positiv vom teilweise massiv kritisierten Original abhebt, kann ich selbst nichts beitragen, aber vielleicht findet sich ja doch noch jemand, der dazu mehr sagen kann als "Es ist halt irgendwie Pulp... oder nicht."

« Letzte Änderung: 13.06.2016 | 14:11 von Ucalegon »

Offline KhornedBeef

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Re: Berge des Wahnsinns RELOADED
« Antwort #11 am: 13.06.2016 | 14:06 »
Was hilft, ist, Leute ernstzunehmen, wenn sie z.B. sagen, dass sie x oder y in ihrem cthuloiden Setting/System nicht wollen. Es gibt schließlich genug Rollenspiele, die alle möglichen Stile bedienen. Auf Gattungsdiskussionen oder die Frage, wie ein Horror-Rollenspiel, das auf Lovecraft basiert, denn nun auszusehen hat, muss man ja deswegen nicht verzichten. Letzteres ist nur als Antwort auf Ersteres absolut ungeeignet.
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Re: Berge des Wahnsinns RELOADED
« Antwort #12 am: 13.06.2016 | 14:17 »
Genau darum soll es ja auch bei Cthulhu gehen; um die Machtlosigkeit der Chars im Angesicht der allmächtigen Kreatur. Das beschreibt Lovecraft ja in fast jeder seiner Geschichten...

Ja, äh, nicht so wirklich. Lovecrafts Protagonisten kriegen durchaus ihren Anteil an Erfolgserlebnissen -- und dabei reden wir nicht mal notwendigerweise von "Profi-Abenteurern", sondern der klassischen Horrortradition typischerweise eher von mehr oder weniger zufälligen Zivilisten, die irgendwie mit etwas Unheimlichen in Berührung kommen. Nicht immer, und die "Sieger" tragen durchaus auch schon mal Narben davon...aber es geht prinzipiell. Das Lovecraft-Universum ist, wenn überhaupt, schlicht gleichgültig-neutral und kümmert sich um das Wohlergehen irgendeines Weltraummonsters oder einer "Gottheit" genausowenig einen feuchten Dreck wie um das eines zweibeinigen Säugetierchens.

Lovecraft spielt mit der Angst vor dem Unbekannten und Fremden, aber das ist nicht automatisch dieselbe wie die vor dem Unbesiegbaren. Daß die Mythos-Kultanhänger selbst natürlich immer behaupten werden, daß ihre "Götter" die größeren Schniedel haben (wie sie's auch schon in den Originalgeschichten hin und wieder tun), steht auf einem ganz anderen Blatt und sollte auch niemanden besonders verwundern. Ist halt menschlich. ;)

Offline Leyanna

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Re: Berge des Wahnsinns RELOADED
« Antwort #13 am: 13.06.2016 | 18:34 »
Cthulhu auf die klassische Art und Weise zu spielen (um von dem Wort "puristisch" wegzukommen) ist ok und mach ich selbst auch liebend gerne.
Bei einzelnen Abenteuern klappt das mit der Machtlosigkeit auch ganz gut und gibt dem ganzen eher einen "positiven" Touch wenn man mit heiler Haut dann doch noch davongekommen ist.

Bei Kampagnen finde ich aber sieht das schon ganz anders aus. Ich leite CT schon lange und habe selbst den Orient Express gespielt. Da war es dann echt frustrierend wenn man Abenteuer für Abenteuer immer nur mit Glück so gerade eben davonkam ohne wirklich etwas ausrichten zu können. Klar, man hat den gewünschten Gegenstand bekommen, aber nicht weil man Gegner besiegt hat sondern weil man einfach nur schnell genug damit weggelaufen ist (drastisch ausgedrückt). Diverse NSCs sterben ohne das die Spieler sie retten können und irgendwann hat sich mein Charakter dann auch echt gefragt - warum mach ich das eigentlich?!
Letzten Endes habe ich 3 Charaktere gebraucht, nicht weil sie gestorben oder wahnsinnig wurden (ok, der letzte schon), sondern weil sie einfach vor der Hoffnungs- und Machtlosigkeit der Ereignisse kapituliert haben.

Aber letzten Endes ist alles Geschmacksache und jeder soll spielen wie er mag. Liegt ja auch immer am Gruppengefüge.
Ich mag unsere Kombination aus Pulp und Machtlosigkeit. Pulp muss ja nicht bedeuten, dass ich Cthulhu den Kopf mit der Schrottflinte wegschießen kann sondern evtl. einfach nur im letzten Moment einen NSC mit waghalsigem Stunt vor dem Deep One zu retten :)

Offline Der Läuterer

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Re: Berge des Wahnsinns RELOADED
« Antwort #14 am: 14.06.2016 | 00:42 »
Vielleicht werde ich gerade falsch verstanden.

Es geht mir nicht darum, jemanden missionieren zu wollen; bei Leibe nicht. Jeder soll auf seine ureigene Weise glücklich werden. Wie er das auch immer erreichen mag, ist mir Salami, um nicht zu sagen Wurst.
Es kommt auch nicht darauf an, wie man das Spiel nennt, welcher Crunch Grundlage des Spiels ist, ob die Grossen Alten à la carte gezockt werden oder ob bereits der Anblick eines Ghouls den Char in die Psychatrie bringt...

Die Hauptsache ist doch, dass man Spass an dem hat, was man tut.

Ich mag das narrative Spiel; z.Zt. Tremulus. Bei mir wird immer in der klassischen Lovecraft-Zeit gespielt; also in den 20ern. Ich mag eine Mischung aus ... tja, wie nennen wir das jetzt? Sagen wir also aus einer Mischung aus ... Verzweiflung und Showdown, wobei das Pendel mal hierhin und mal dorthin ausschlagen darf. Ich liebe ein intelligentes Character Play und Chars mit und ohne Waffen, solange sie nur überzeugend gespielt werden.
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Re: Berge des Wahnsinns RELOADED
« Antwort #15 am: 17.06.2016 | 07:50 »
Wer eine hervorragende, stimmige und atmosphärisch dichte Kampagne in Eis und Schnee sucht, der ist mit Walker in the Wastes gut bedient.
Dennis Detwiller hat das Werk mitentwickelt. Der Name spricht für Qualität.
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Re: Berge des Wahnsinns RELOADED
« Antwort #16 am: 17.06.2016 | 09:17 »
Worum gehts denn? Auch eine Stadt im Eis?
Evtl. magst du ja mal kurz was dazu in 1-3 Sätzen sagen.

Ucalegon

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Re: Berge des Wahnsinns RELOADED
« Antwort #17 am: 17.06.2016 | 09:28 »
Wer eine hervorragende, stimmige und atmosphärisch dichte Kampagne in Eis und Schnee sucht, der ist mit Walker in the Wastes gut bedient.
Dennis Detwiller hat das Werk mitentwickelt. Der Name spricht für Qualität.

Die legendäre Pagan Kampagne. Leider quasi nicht mehr zu bekommen, oder?

Offline Der Läuterer

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Re: Berge des Wahnsinns RELOADED
« Antwort #18 am: 17.06.2016 | 18:19 »
WitW stammt von '94...

Wenn man es unter € 50.- bekommt, war es ein Schnäppchen. € 80,- + ist realistisch.
Man sollte ab und an mal einen Blick in die Bucht werfen. Vor allem bei .uk und .it !
Selten ist die Kampagne nicht, aber begehrt...

Ich werde die Tage mal etwas drüber schreiben...
Vielleicht mache ich die Kampagne auch zum Kern meines Forenspiels.... Mal schauen.
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Re: Berge des Wahnsinns RELOADED
« Antwort #19 am: 17.06.2016 | 18:25 »
Da bewegen wir uns ja ganz und gar in cthuloiden Preiskategorien  :cthulhu_smiley:

Offline Der Läuterer

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Re: Berge des Wahnsinns RELOADED
« Antwort #20 am: 17.06.2016 | 22:00 »
Vorsicht Spoiler!

Walker in the Wastes ist eine Kampagne, die 1928 einsetzt. Die Chars nehmen an einer wissenschaftlichen Forschungsreise teil, die auf den Spuren der Franklin Expedition wandelt.
Der britische Polarforscher Sir John Franklin suchte einen Weg für die Nordwestpassage. Die Expedition nahm ein katastrophales Ende - alle Teilnehmer starben.

Die Unternehmung ist eher ereignislos und dümpelt dahin, doch als zwei übel zugerichtete Leichen gefunden werden, nimmt das Abenteuer richtig Fahrt auf. Es geht von der kanadisch-arktischen Eiswüste in die Sandwüste des Königreichs Irak, dann in die Hallen des Britischen Museums und weiter nach New Jersey.
Es geht natürlich um einen Kult, der versucht einen Grossen Alten zu befreien - Ithaqua.
Die Kampagne ist detailliert ausgearbeitet und recht ausladend gestaltet. Einige der Plots und Gerüchte, auf welche die Chars stossen, führen in verschiedene Richtungen bzw. auch in Sackgassen.
><o(((°>'s gibt es auch einige. Ein Spukhaus in Amerika; ein Marinehafen auf den Kurilen; ein Monolith in Schottland; eine Grabung im Irak und einen Schlangenmenschen.

Die Kampagne benötigt einiges an Planung und Vorbereitung, ist aber lohnend und dankbar. Erfahren sollte man als SL schon sein, da es einen Haufen an interessanten NSCs gibt.
Dies sind nicht die üblichen Steigbügel haltenden Statisten oder die namenlosen Zielscheiben für die Chars. Vollzeit-Bösewichte sucht man hier vergeblich. Manche Kultisten sind regelrechte Pazifisten und das macht das Ganze interessant anders.
« Letzte Änderung: 18.06.2016 | 12:23 von Der Läuterer »
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Re: Berge des Wahnsinns RELOADED
« Antwort #21 am: 18.06.2016 | 08:19 »
Da bewegen wir uns ja ganz und gar in cthuloiden Preiskategorien
Ich denke, das ist eine normale Marktentwicklung. Wenn etwas vergriffen und OOP ist, aber noch immer gesucht wird, bekommt man es nun mal leider nicht mehr für die $ 19.95 von 1994.

Walker in the Wastes unterscheidet sich von Berge des Wahnsinns recht stark. Und nicht nur, weil sie sich jeweils am anderen Ende der Welt abspielen.
Bei WitW gibt es nicht diesen endlosen, langatmigen Vorlauf von BdW, oder diese ermüdenden Materiallisten.
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Re: Berge des Wahnsinns RELOADED
« Antwort #22 am: 18.06.2016 | 19:02 »
Klingt ganz gut.
Und zu den Preisen: Naja, manche Bücher übersteigen auch wenn sie OOP sind nicht ihren ursprünglichen Verkaufspreis. Bei Cthulhu verdoppelt der sich der Preis ja schon oft. Da finde ich es einfach sehr extrem.

Offline Der Läuterer

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Re: Berge des Wahnsinns RELOADED
« Antwort #23 am: 18.06.2016 | 21:10 »
Wenn man sich die Wiederauflage der BdW aktuell neu zulegt, wird man ja auch nicht gerade günstig bedient.
Bei Chaosium stand mal zu lesen, dass das Werk eine Spielzeit von 500+ Stunden umfassen würde.
Da sind dann 1,5 Jahre gespielt, bei einer Frequenz von einem Spiel pro Woche, mit 7 Std. Spielzeit pro Sitzung, bis das Ende erreicht ist. DAS ist mir zu lang...
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Re: Berge des Wahnsinns RELOADED
« Antwort #24 am: 18.06.2016 | 21:15 »
Also wir spielen jetzt ein gutes halbes Jahr (1x pro Monat, min. 5 Std.) und werden im Juli Band 1 beenden. 1,5 Jahre ist realistisch denke ich.
Ich kann aber verstehen, dass das vielen zu lang ist. Meine Gruppe liebt ja Kampagnen und will gar nicht so viele Einzelabenteuer spielen.