Autor Thema: Die Schwatzhaftigkeit moderner P&P RPGs?  (Gelesen 6887 mal)

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Offline Chruschtschow

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Re: Die Schwatzhaftigkeit moderner P&P RPGs?
« Antwort #50 am: 7.09.2016 | 20:00 »
Zu Fate:
Das Toolkit existiert, weil Evil Hat bei weitem nicht alles ins Buch rein bekommen hat, was sie gerne drin gehabt hätten. ;)

Und last but not least: B5. Das sind dann halt doch weniger als 300 Seiten DSA, Shadowrun oder CoC in A4.

Erstaunlicherweise ist das englische Fate Core nämlich eines der wenigen GRWs, die ich in den letzten Jahren in einem Rutsch durchgelesen habe. Aber da kann die Fanboy-Brille ein wenig geholfen haben. ;)
« Letzte Änderung: 7.09.2016 | 20:02 von Chruschtschow »
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Offline La Cipolla

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Re: Die Schwatzhaftigkeit moderner P&P RPGs?
« Antwort #51 am: 7.09.2016 | 20:34 »
Ich hab es im FateCast (Folge 4) mal angesprochen: Die "Idiotensicherheit" mancher Rollenspielbücher halte ich auch für ein didaktisches Problem, gerade bei Spielen, die eben nicht nur klassische Mechanismen benutzen. Die meisten erfahrenen Rollenspieler lesen solche Bücher nicht mehr komplett durch, und das ist meiner Erfahrung nach einer der Faktoren, die zu Missverständnissen und unangebrachten Transferversuchen aus anderen Spielen führen. Darauf sollte man sich einstellen, wenn man ein Buch schreibt, das auch erfahrene Rollenspieler ansprechen soll.

Das soll aber jetzt nicht meinem letzten Post widersprechen - man muss halt überlegen, für wen man das Buch schreibt und wie man mit unterschiedlichen Zielgruppen umgehen kann. Für Anfänger sieht das nämlich wieder ganz anders aus, da finde ich Fate Core gar nicht mal so wahnsinnig schlecht (wenn auch immer noch zu wuchtig). Ist aber imho auch kein gutes Anfängerspiel, so als fetter Baukasten.
« Letzte Änderung: 7.09.2016 | 20:37 von La Cipolla »

Offline Viral

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Re: Die Schwatzhaftigkeit moderner P&P RPGs?
« Antwort #52 am: 8.09.2016 | 09:29 »
Zu D&D kann ich nicht viel sagen, aber AD&D2nd war schon ein Ungetüm, dazu noch lieblos sortiert.
Deren "Redbox" wiederum war nur eine Frechheit in Form eines in zwei Bücher zerschnippeltes Ungetüm.

"Skills nPowers" also ungefähr AD&D2,5 war erst nach zweimaligem Lesen verständlich ...... und großartig: Im Anhang fand sich der Psioniker..... NACH DEN REGELN VON 2.0!!!  >:(

Da kann ich nur Zustimmen ... ich hab über Jahre eine Kampagne geleitet, wo ich alle Regeln zugelassen hab (inkl. Sonderfertigkeien aus Complete *) ... das war irgendwann nicht mehr handhabbar - ganz zu schweigen von inkompatibel.

ABER: ich leite noch immer eine Ad&d Kampagne. Allerdings nur mit den Kernregeln - das wars. Ich hab sogar die Initiative für Waffen und Zauber weggelassen (die wohlgemerkt ebenfalls optionale Regeln waren)

Die Kernregeln lassen sich in 2 Absätzen erläutern ... seitdem ist das Spielen deutlich angenehmer.

Was ich - ganz nebenbei auch schlimm finde - sind Rollenspielprodukte wofür ich ein Wiki oder eine App brauche, damit ich überhaupt noch den Überblick behalte ... da haben die Macher zwar das Problem erkannt, aber eigentlich vor dem Problem kapituliert.

Offline Chruschtschow

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Re: Die Schwatzhaftigkeit moderner P&P RPGs?
« Antwort #53 am: 8.09.2016 | 11:13 »
Um mal einen Kontrapunkt zu setzen: Torchbearer. Die BtW-Sachen schillern ja nicht unbedingt mit mechanischer Einfachheit, ohne dabei allerdings verschwurbeltes Regelkleinkleim zu betreiben. Da merkt man beim Lesen richtig die vielen ineinander greifenden Zahnräder der verknüpften Mechaniken.

Trotzdem ist das Torchbearer-Regelwerk recht dünn. Entsprechend dicht kommen dann natürlich die Informationen rein.
« Letzte Änderung: 8.09.2016 | 11:15 von Chruschtschow »
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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