Autor Thema: Alternative Würfelmechanik für Savage Worlds?  (Gelesen 5601 mal)

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Offline SalieriC

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Re: Alternative Würfelmechanik für Savage Worlds?
« Antwort #25 am: 14.09.2016 | 19:35 »
[...]An  den Gedanken, dass die Talente so sehr im Vordergrund stehen, muss ich mich erst gewöhnen. Bei auf Fertikeiten zentrierten Systemen ist es einfach: Wer gut schleichen können möchte, lernt die Fertigkeit Schleichen. Bei SW muss man die Talente sehr aufmerksam lesen oder kennen. Das Ergebnis vom Spielgefühl her ist dann vielleicht gar nicht so unterschiedlich. [...] Wobei ich auch den Eindruck habe, dass sich negative Modifikatoren sehr stark auswirken. Sobald ein Charakter verletzt ist, bekommt er nicht mehr viel auf die Reihe. Deswegen benutzen unsere Spieler ihre Bennies fast ausschließlich nur dafür, Schaden zu verhindern.

Das musste auch ich erst lernen. Obwohl ich vorher nicht viele Rollenspiele gespielt hatte war für mich irgendwie der Gedanke ganz unvorstellbar, dass die Fähigkeiten eines Charakters über etwas anderes als seine Fertigkeiten angegeben ist. Aber es macht durchaus Sinn wie SaWo das löst. Sicherlich ist jemand, der sein Leben der Fechtkunst (Fighting d12) widmet fähiger als jemand, der es nur oberflächlich gelernt hat (Fighting d4 oder d6), aber wie viel besser kann man sein, wenn man immer dieselben Bewegungen trainiert? Da kommen für mich die Edges hinzu. Ein Fechter, der immer neue Kniffe und exotische Tricks mit seinem Degen erlernt ist auf jeden Fall besser als der, der sein Leben lang die immer gleichen Bewegungsabläufe einübt bis er sie fehlerfrei beherrscht. Und genau sowas wird eben durch Talente beschrieben. Fertigkeiten zeigen da eher wie sicher eben diese immer selben Bewegungsabläufe beherrscht werden. Und da ist alles was größer als ein d8 ist einfach Luxus, keine Notwendigkeit.

Das mit den Bennies dauert auch ein bisschen. Nach nun über einem Jahr des Spielens geben die Spieler sie auch mal für etwas anderes als Soak-Rolls aus. Sicher, sie sind so eine Art Lebensversicherung. Aber das bringt nichts, wenn man dafür den Gegner nicht trifft oder Shaken ist. Und die Sterblichkeit ist ja auch nicht so schrecklich hoch (bei Inc. mit drei Wunden, sonst keinen Modifikatoren und Vigor d4 hat man immerhin knappe 50% Überlebenswahscheinlichkeit, zumindest kurzfristig), sodass meinen Spielern inzwischen ein Bennie auf der hohen Kante ausreicht um Schaden weg zu stecken.

Offline tartex

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Re: Alternative Würfelmechanik für Savage Worlds?
« Antwort #26 am: 15.09.2016 | 18:21 »
Das musste auch ich erst lernen. Obwohl ich vorher nicht viele Rollenspiele gespielt hatte war für mich irgendwie der Gedanke ganz unvorstellbar, dass die Fähigkeiten eines Charakters über etwas anderes als seine Fertigkeiten angegeben ist. Aber es macht durchaus Sinn wie SaWo das löst. Sicherlich ist jemand, der sein Leben der Fechtkunst (Fighting d12) widmet fähiger als jemand, der es nur oberflächlich gelernt hat (Fighting d4 oder d6), aber wie viel besser kann man sein, wenn man immer dieselben Bewegungen trainiert?

Andere Systeme lösen das umständlich über steigende Lernkosten für höhere Talentwerte. Savage Worlds löst das Problem quasi im Vorbeigehen.  :)
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