Pen & Paper - Spielsysteme > Midgard
Professionen und so...
Greifenklause:
Zu "Magie"
Ketzerisch: Die Frage ist nur, ob das auch notwendig ist.
Viele ältere Systeme hatten sich in der Anfangszeit für ein klares "ja/nein" entschieden bzgl. Magie.
In den Anfangstagen gab es aber auch fast nur Klassensysteme und meist für jeden Tynnef ein extra Subregelwerk.
Da war dieser Ansatz naheliegend.
Dann folgte schnell der Hintergrund den Regeln und im Schnellschuss entschied man sich für "Magie qua Geburt".
Nach und nach wurden die Systeme komplexer und individueller (auch die von mir gedissten Klassensystem heutiger Tage sind purse Gold im Vergleich zu früher), nur man hatte dann den alten Hintergrundrattenschwanz.
DSA hat exakt dieses Problem und Midgard sicher auch.
Nichtsdestotrotz sind selbst dort exotische Situationen denkbar, wo jemand später noch Magie lernen könnte... nur taugen die Regeln dafür insoweit nichts...
Zu "Begabungen"
Das ist ein Irrglaube.
Die wenigsten wählen Berufe, weil sie dafür "begabt" sind, sondern weil sie dafür "nicht unbegabt" sind. Das ist ein wesentlicher Unterschied.
Denn diese Bedingung trifft auch auf eine Vielzahl anderer Berufe zu.
"Begabung" bracht historisch nur dann wirklich was - und selbst dann nicht immer - wenn ich den Beruf aus Standesgründen, Geldgründen o.ä. sonst nicht hätte ergreifen können.
Und dann gibt es noch einen kleinen Teil, wo alles trefflich zusammenpasst: Begabung+Beruf+Stand/Geld.
Dass jemand, der das magische Erbe wird, lieber - schon qua Hintergrund- eher Magier als Berufsboxer wird, bezweifle ich nicht.
Nur warum geht man da blind davon aus, dass jemand der zum Magier ausgebildet werden musste, hier und da und dort "beschränkt im Denken und Lernen sei" und umgekehrt? Vielleicht wäre er ja ein guter Boxer geworden, hat sich halt nur für was anderes entschieden/entscheiden müssen.
Das heißt aber längst nicht, dass, wenn er sich dann ein paar Monate Zeit nimmt und genauso bei Null anfängt wie der Bäcker, der Dieb oder Krieger (der das aus unerfindlichen Gründen nicht gelernt hat bisher), er nicht auch ebenso schnell ein leidlicher Preisboxer werden kann oder reiten oder schwimmen oder malen oderoder...
Man ist immer schnell mit solchen Argumenten wie "Ein Barbar interessiert sich nicht fürs Malen"..... oh, wirklich nicht? Ich kenne da ganz andere Zeugnisse!
PRO: Keine Zensur in der Fertigkeitsauswahl. (bzw so wenig wie möglich)
Disclaimer:
Wer hier MIDGARD-Bashing vermutet von einem DSA-Fanboy:
1.) Ich bashe auch DSA4.1
2.) Nicht ich habe den Faden hierhin verlagert, auch wenn er hier sinnvoll ist
3.) Im Vergleich zu DSA4.1 ist Midgard wenigstens "ehrlicher" und - auch wenn ich das offiziell nie gesagt habe ;) - ausgewogener!
koschkosch:
Sind deine Hauptprobleme mit Midgard, dass man keine freie Fertigkeitenwahl hat und nicht von einer Klasse zur anderen wechseln kann? Das könnte man sehr einfach verhausregeln...
Issi:
--- Zitat ---Die wenigsten wählen Berufe, weil sie dafür "begabt" sind, sondern weil sie dafür "nicht unbegabt" sind. Das ist ein wesentlicher Unterschied.
Denn diese Bedingung trifft auch auf eine Vielzahl anderer Berufe zu.
--- Ende Zitat ---
Bei vielen Berufen trifft das zu, Bei bestimmten aber auch nicht. Beispiel Künstler,Sänger, Schauspieler. Dafür braucht es (vom Roten Klecks auf blauem Grund abgesehen) eine gewisse Begabung.
Bei Magie sehe ich das ähnlich.
Zur Ausbildung- Das hast DU Recht. Man kann das, was man auch von kleinauf gelernt hat, und wie man vielleicht sozialisiert wurde, steht hier im Vordergrund. Und das ist und bleibt so, ist sicher nicht ganz realistisch. Aber wenn man das ganze unter dem Magie Punkt betrachtet, und dem Stellenwert, der Magie haben soll, ist es für mich zumindest nachvollziehbar, warum es da eine zum Teil "künstliche" unterschiedliche Gewichtung gibt.
Für die Konsistenz einer Welt in der Magie nichts Alltägliches ist, und der Krieger gegenüber dem Zauberer nicht zu stark benachteiligt werden soll, kann ich das aktzeptieren.
Greifenklause:
@ Issi
--- Zitat von: Issi am 14.10.2016 | 12:21 ---Bei vielen Berufen trifft das zu, Bei bestimmten aber auch nicht. Beispiel Künstler,Sänger, Schauspieler. Dafür braucht es (vom Roten Klecks auf blauem Grund abgesehen) eine gewisse Begabung.
--- Ende Zitat ---
Glaub mir: Ich KANN malen! Und hab 2 Jahrzehnte geglaubt, ich könnte es nicht.
"Begabungen" und "Unbegabungen" sind grötenteils Chimären. Es gibt sie, aber sie haben meist längst nicht den Wert, denen man ihnen so beimisst.
--- Zitat ---Bei Magie sehe ich das ähnlich.
--- Ende Zitat ---
Magie ist ein Fall für sich, da realweltlich nicht erfahrbar.
Gerade deshalb würde ich eine eher strenge Auslegung mittlerweile eher ablehnen, bin aber recht unentschieden.
@Koschkosch
--- Zitat von: koschkosch am 14.10.2016 | 12:19 ---Sind deine Hauptprobleme mit Midgard, dass man keine freie Fertigkeitenwahl hat und nicht von einer Klasse zur anderen wechseln kann? Das könnte man sehr einfach verhausregeln...
--- Ende Zitat ---
Jemand schlug in einem anderen Zsh Midgard vor, daraufhin bildete sich in jenem Thread eine Diskussion über dessen Klassensystem.
So landeten wir hier.
Daher hilft keine Hausregel, da ich ja das System an sich betrachten soll.
Wir werden übrigens bald mal "Pyramiden von Esher" bespielen und hierfür das Splittermond-System nutzen.
Aber ja: Die genannten Probleme sind die meinen.
Zu "Klassenwechsel".
Mich stört ja schon, dass ich mich zwingend für eine Klasse entscheiden soll.
Als Hilfsmittel gerne.
Wenn die Gruppe klare Aufgabenteilungen bevorzugt, iO.
Als grundsätzlicher Zwang: Abgelehnt!
Witzig: WIR kennen auch Aufgabenteilung, benötigen dafür aber keine Klassenzwänge.
Da kommt von ganz alleine bzw durch Abstimmung.
Lichtschwerttänzer:
--- Zitat von: Chiarina am 13.10.2016 | 23:05 ---. Man soll nur nicht behaupten, Midgard sei so wunderbar flexibel, dass dort jeder Charakter alles lernen könne.
--- Ende Zitat ---
Nur zur Klarstellung
Midgard ist sehr flexibel für ein Klassensystem, es ist kein freies System
--- Zitat von: Issi am 14.10.2016 | 10:15 ---
Das habe ich zumindest nicht behauptet. :) Gerade bei Zaubern sind gewisse Bereiche nur bestimmten Zaubereren zugänglich.Also ich habs gemacht. -Und meiner Hexe jede menge Diebesfertigkeiten verpasst. War natürlich teurer als für einen Spitzbuben.
Aber das finde ich tatsächlich fair*, weil ich trotzdem zusätzlich noch zaubern kann, wenn ich will. Der Spitzbube nicht.
--- Ende Zitat ---
wäre beides richtig ausgepreist, wäre das ohne Fremdklassenaufschlag auch kein Problem.
--- Zitat von: Issi am 14.10.2016 | 10:48 ---
Aber als Zauberer starte ich die Figur nie ohne Zauber. Ich habe mit ihr von Grundauf Zauberfertigkeiten mit der Option noch mehr zu lernen. Als Spitzbube hab ich diese Option gar nicht.
--- Ende Zitat ---
Wie kommst du jetzt darauf?
Wäre in M4 mit Kompendiumsregeln gegangenund in freien Systemen ist das Kuchenessen.
Dai Blackthorne Dieb und Teleporter
Amber Dione Waldläuferin und Heilerin
Ansonsten siehe Deryni Zyklus, Keltiade
--- Zitat von: Greifenklause am 14.10.2016 | 09:06 ---
Wenn ich nicht will, dass der Magierspieler Kampffertigkeiten steigert, dann REDE ich mit ihm, da brauche ich keinen moralischen Zeigefinger im Vorfeld im Regelwerk.
Denn wenn nicht, dann nicht...
--- Ende Zitat ---
Mir müsste erst mal jemand nen Grund dafür geben das zu tun
--- Zitat von: Issi am 14.10.2016 | 10:15 ---
Das habe ich zumindest nicht behauptet. :) Gerade bei Zaubern sind gewisse Bereiche nur bestimmten Zaubereren zugänglich.
--- Ende Zitat ---
Das stimmt, das ist auch gut so und wird auch bei freien Systemen so gemacht... je nachdem wie ich die Magie aufspalte.
Snsonsten kommt es zum DSA Effekt wo der Magier alle Zauberer ausser Geweihte vielleicht überflüssig macht er hat kein Profil.
Das ist aber Hintergrund
Das Problem liegt da eher in den Köpfen der Community
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