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Falsch lernen

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Chruschtschow:
Um es mal auf ein bestimmtes System zu beziehen:
Das ist Brot und Butter, um wissensbezogene Aspekte in Fate zu reizen oder für eine passive Opposition bzw. ein eigenes +2 feindselig zu nutzen. Ansonsten fällt mir kein weiteres System ein, bei dem ich das so konkret als spielmechanischen Effekt habe.

YY:

--- Zitat von: felixs am  3.01.2017 | 11:26 ---Regeltechnisch ausdrücken könnte man das dadurch, dass das "Umlernen" von Eigenschaften einfacher sein sollte, als das "Neulernen" (also das Lernen von null an).

--- Ende Zitat ---

Kommt drauf an, wie sich das genau darstellt.
In manchen Kontexten ist es tatsächlich besser, von Null anzufangen als sich erst einmal antrainierten Quatsch wieder abgewöhnen zu müssen.
Aber Spielfokus soll ja nicht die möglichst geschickte und effiziente Verteilung von Fertigkeitspunkten bei unvollständiger Informationslage sein, oder?  :)


Einer der Kernpunkte für mich wäre die Überlegung, dass zunächst mal nur der nächste Schritt im Dunkeln liegen kann und man da ggf. Irrwege beschreiten muss.
Aber wenn es um tatsächlich anwendbare und regelmäßig angewendete Fertigkeiten geht, müssen die ja auf dem aktuellen Wissensstand funktionieren - sonst wäre das nicht der aktuelle Wissensstand ;)

Paradigmen verwerfen muss man doch "erst", wenn man feststellt, dass man mit der aktuellen Sicht der Dinge nicht mehr weiter kommt und jetzt etwas braucht, das alles bisher Festgestellte sinnvoll aufgreift und den nächsten Schritt mit abdecken kann.
Praktische Fertigkeiten verwerfen oder "entlernen" muss man dabei eher selten, denn die haben ja bisher auch feststellbar funktioniert.

Natürlich ist ein ggf. völlig anderer wissenschaftlicher Hintergrund eine enorme mentale Umstellung, aber an der praktischen Ausführung ändert sich da erst mal wenig.

Caranthir:
Ich würde sowas über Patzer laufen lassen. "Du dachtest, die richtigen Zutaten für das Ritual zu haben, aber irgendetwas ist da schief gelaufen, obwohl du alles nach Vorschrift gemacht hast". Die Nachforschungen, was genau schief gelaufen ist, könnten den Charakter so lange aufhalten, bis er die betreffende Fertigkeit nochmal gesteigert hat. Oder er versucht das ganze nochmal und hat dann ja vielleicht Glück?  :ctlu:

Maarzan:
Erst einmal müßte "Wissen" in Form von Lehrmeinung dann auch selbst noch mit Genauigkeitswerten versehen sein (oder her noch verschiedenen genauigkeitswerten auf unterschieldichen Entwicklungsniveaus. Wenn unten schonnur "Schrott" gelegen hätte, wären die fortschrittlichen Methoden vermutlich schon viel früher gescheitert

Ich hätte jetzt selbst grob etwas wie einen Würfelmechanismus von Basiswert + an sich eher kleinem Würfelpool > Zielwert überlegt, wo mehr oder weniger starke Patzer beim Forschen oder aber auch Lernen fehlerhafter Lehrmeinung dem Betreffenden dann negative zusätzliche Würfel auf den Würfelpool geben (ggf. mit charakteristischen Patzerfolgen und einem eigenen schönen Namen für später) . Versagt jemand auf Grund eben so eines Maluswürfels, steht ihm eine entsprechende Probe zu dies zu erkennen und bei Erfolg hat er einen Ansatz um diesen Maulswürfel "wegforschen" zu können.
Einen ähnlichen Effekt kann das Studium einer anderen Schule sein, welche in dem Bereich diesen Fehler nicht hat und so zum vergleichenden Nachdenken anregen kann.

nobody@home:

--- Zitat von: Chruschtschow am  3.01.2017 | 11:29 ---Um es mal auf ein bestimmtes System zu beziehen:
Das ist Brot und Butter, um wissensbezogene Aspekte in Fate zu reizen oder für eine passive Opposition bzw. ein eigenes +2 feindselig zu nutzen. Ansonsten fällt mir kein weiteres System ein, bei dem ich das so konkret als spielmechanischen Effekt habe.

--- Ende Zitat ---

Speziell bei Fate habe ich ja auch noch die Möglichkeit, bei jedem kleinen Meilenstein einen Aspekt oder Stunt gegen einen neuen auszuwechseln oder gleich zwei Fertigkeitswerte zu vertauschen -- da ist also gewissermaßen die "horizontale" Charakterentwicklung schon vorgesehen. Und wenn auch normalerweise der angenommene Sinn der Übung eher sein mag, etwas loszuwerden, daß sich als unnütz erwiesen hat, oder den Charakterfokus zu verschieben, läßt sich im Prinzip etwas wie ein "mein Charakter ist nach allem, was ihm in dieser Sitzung passiert ist, erst mal völlig verwirrt und sein Fertigkeitswert in X sinkt entsprechend/sein 'Professioneller Besserwisser'-Aspekt wird erst mal zu 'Zweifelt an sich selbst und der Realität'" damit auch ausdrücken.

Was nebenbei den Punkt anspricht, daß das Erlernen oder Ausbügeln von "Fehlern" dieser Kategorie ja auch normalerweise nichts ist, was man so eben von jetzt auf gleich erledigt; wir reden hier schon über Dinge, die für gewöhnlich ihre Zeit brauchen und also unabhängig vom genauen System tendenziell eher beispielsweise in den Bereich Erfahrungs- als den der allgemeinen 08/15-Proben- oder Kampfregeln fallen.

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