Autor Thema: Preise für deutschsprachige Regelwerke - war: Deutsche D&D5 Version angekündigt.  (Gelesen 12893 mal)

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Offline Jiriki

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Ist halt auch ein bischen die Frage, wer denn als Käufer angedacht ist.
50€ können je nach eigenem Budget eine Menge Geld sein. Klar kann ich mir das auch als Student irgendwie leisten, aber Rollenspiel ist eben nur dann ein günstiges Hobby, wenn ich mich auf wenige bis ein System fokussiere und nicht zwangsläufig jedes Supplement haben möchte. Der direkte Vergleich eines Grundregelwerks mit anderen möglichen Unterhaltungsoptionen hinkt da dann etwas. Und ehrlich gesagt ist wohl auch keinem Verlag geholfen, wenn ich mir ein GRW kaufe und dann 50 Sitzungen, also wohl irgendwas zwischen 6-48 Monaten, keinen Cent mehr investiere.

Insofern: Wenn ich halbwegs zufrieden mit meinem derzeitigen System bin und erwäge auf D&D5 umzusteigen, dann sind 50€ ein Argument eher die englische Version zu nehmen oder es doch ganz sein zu lassen. Das sagt nichts über die Angemessenheit des Preises aus, aber doch über die Chance, eine deutschsprachige Community aufzubauen. Und die liegt eher dort, wo 50€ nicht so schmerzhaft sind, englisch keine Option ist oder von Vornherein D&D5 ein fester Plan war.

Offline bolverk

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Dem kann ich nur zustimmen.
Wir haben ein Luxushobby und die Bücher sind eigentlich zu billig, für das was sie in der Produktion kosten. Über Pegasus und deren Preise müssen wir nicht sprechen.
Das geht jetzt hier vielleicht zu weit aber nur mal ganz kurz: Was ist denn ein Luxushobby und wo ist die Grenze zum nicht-Luxushobby? Einer der großen Vorteile des Rollenspiels ist doch, wie weit man ohne oder mit wenig Knete kommen kann. Natürlich kann man haufenweise Geld ausgeben, aber das ist doch bei jedem Hobby so. Und nur mit Stift, Papier und den Würfeln aus Mutters Spielesammlung kann man beim Rollenspiel ja schon auf Jahre hinaus Spaß haben.
"Anyone can be a winner if their definition of victory is flexible enough."
- DM of the Rings

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"unsittliche Gewinnspanne"? Was legst Du mir denn da in den Mund?

Wer suggeriert, dass man mit einem Preis von 30 bis 35€ wirtschaftlich ein Produkt anbieten könnte, der geht auch davon aus, dass die Diskrepanz zu 50€ als zusätzlicher Gewinn abfält. Das eine folgt aus dem anderen. Das wäre eine Gewinnspanne, die ich in unserem Hobbykontext als unsittlich wahrnehmen würde. Ich möchte Dir nichts in den Mund legen. Aber diese Schlussfolgerung finde ich keinesfalls abwegig und die damit einhergehende moralische Bewertung als unsittlich stammt von mir.

Offline Mouncy

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Also sich über nen Fuffie aufzuregen... naja. Kaufts halt nicht. Einen Samstag richtig feiern kostet bei mir deutlich mehr. Keine Ahnung wo ihr wohnt oder was ihr arbeitet, aber ich gehe mal von größtenteils Erwachsenen mittel bis gut Verdienern aus. Habt euch mal nicht so!

Offline JS

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Mitte der 90er zahlte ich 64 DEM für ein AD&D2-GRW mit billigen S/W-Seiten - und schon damals gab es die berühmte Dreiteilung der Grundregeln. Heute sind es i.d.R. 40-50 EUR für ein vollfarbiges Hochglanzprodukt mit teils deutlich mehr Seiten und erheblich höherer Illustrationsqualität.
Ich bin ja wahrlich kein Freund bestimmter Preisentwicklungen in den letzten 15 Jahren, aber im Rollenspielbereich kann man heutzutage mMn nicht gerade von absurden Preisen und "Luxushobby" sprechen.
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Swafnir

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Bei mir ist es halt so: Ich schau mir ein Produkt an und sehe wieviel Geld ich da reinstecken muss, um damit spielen zu können. Und dann schaue ich, ob es mir das wert ist. Ich habe viele Systeme und wechsel oft, habe daher viele Sachen und suche kein "Hauptsystem". Und da sind mir gerade gesplittete Regelwerke oft zu teuer.

Um ein- oder zweimal Splittermond oder Achtung! Cthulhu zu leiten sind mir 80€ bisher zu teuer gewesen. Ich sag aber nicht dass die Sachen zu teuer sind. Ich sag sie sind mir in meinem persönlichen Kontext zu teuer. Und auch das nur aktuell Bei D&D 5 werde ich das neu bewerten. Kommt ne geniale Kampagne raus, die ich saugerne  leiten würde - dann kann mir der Einstieg auch 150€ Wert sein. Fangen wir morgen an Splittermond zu spielen, weil das einer aus unserer Gruppe leitet und es mir Spaß macht, hab ich das in der nächsten Woche bei Roland im Warenkorb.

Ich denke gerade bei solchen Produkten ist die Wertigkeit eine sehr subjektive Wahrnehmung. Man darf auch nie vergessen, dass die Übersetzungen eigentlich richtige Luxusprodukte sind. Ich bin meistens schon bereit mehr Geld zu bezahlen, wenn ich die Sachen dafür auf deutsch hab.

Offline matschi

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Ich gebe mal zwei Gedanken in den Raum:

1. In Frankreich kostet das Buch auch n Fuffi. Der Preis ist also keine deutsche Besonderheit.

2. Ulisses ist nicht Lizenznehmer, sondern nur Dienstleister für Gale Force 9. Mithin dürfte wohl Ulisses keine Lizenzgebühren zahlen. Wer wen wie viel pauschal oder pro Buch zu zahlen hat, ist m.W. nicht öffebtlich bekannt. Es könnte durchaus denkbar sein, dass GF9 Ulisses für die Dienstleistungen bezahlt und/oder an den verkauften Büchern beteiligt (statt das umgekehrt Ulisses für die Lizenz pauschal oder pro verkaufter Einheit etwas an GF9 zahlt). Daher lässt sich m. E. nicht beurteilen, ob der Hohe Preis dazu führt, dass alle Beteilgten vernünftig vergütet werden oder WotC/GF9 eine goldene Nase dran verdienen.
Tempel der Nachtbringer - ein D&D 5E-Abenteuer für Charaktere der 1. Stufe von M.T. Black. Ab sofort auf DMsGuild.com erhältlich.

Offline Boba Fett

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Ja, es ist nicht ganz korrekt, aber trotzdem: -scnr-
Wer sich aufregt, dass er als Spielleiter ein Regelwerk für € 50,- kaufen muss, kann ja mal seine gesamte Spielrunde ins Kino einladen und sich ausrechnen, wie viel Geld 2 h Unterhaltungswert heutzutage wert sind.
Danach sollte er seinen Lieblingsrollenspielverlag anschreiben und fragen, ob die kein Patreon Konto eröffnen wollen...
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Offline Leonidas

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Wer suggeriert, dass man mit einem Preis von 30 bis 35€ wirtschaftlich ein Produkt anbieten könnte, der geht auch davon aus, dass die Diskrepanz zu 50€ als zusätzlicher Gewinn abfält. Das eine folgt aus dem anderen. Das wäre eine Gewinnspanne, die ich in unserem Hobbykontext als unsittlich wahrnehmen würde. Ich möchte Dir nichts in den Mund legen. Aber diese Schlussfolgerung finde ich keinesfalls abwegig und die damit einhergehende moralische Bewertung als unsittlich stammt von mir.

Die englische Ausgabe wird für den Preis tatsächlich angeboten, dass ist doch keine Suggestion.

Und WotC und GF9 sind keine deutschen Kleinverlage, insofern frage ich mich, wie weit die deutschen Verhältnisse übertragbar sind. Ist es denn nicht auch denkbar, dass WotC bei der Kalkulation der aufgedruckten Preisempfehlung der englischen Ausgabe bereits die Marktmacht von amazon &Co. berücksichtigt hat, mithin ein Preis von 30-35€ für WotC wirtschaftlich ist? Und ist der Gedanke echt so abwegig, dass die Amerikaner die deutsche Übersetzung zu einem vergleichbaren Preis anbieten könnten, es aber dank Buchpreisbindung nicht tun?


Offline Boba Fett

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Rumpel sagt es viel eloquenter:
« Letzte Änderung: 28.03.2017 | 15:28 von Boba Fett »
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Achamanian

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Die englische Ausgabe wird für den Preis tatsächlich angeboten, dass ist doch keine Suggestion.

... und da es in den USA keine Buchpreisbindung gibt, musst du da wie gesagt von Dumpingpreisen der Großanbieter (amazon, barnes & noble) ausgehen, die wegen hoher Stückzahlen mit deutlich geringeren Gewinnspannen operieren können. Wie gesagt: Der Coverpreis ist 49,95 $, also wird das auch der sein, der für "normale" Händler beim Abgabepreis der Wizards realistisch ist.
In Deutschland hast du für deutsche Buchprodukte die Preisbindung - sonst würde Amazon sicher auch vieles für 70% des Normalpreises raushauen. Andererseits hast du in Deutschland dann wieder den viel kleineren Markt, auf dem du gar nicht mit so winzigen Gewinnspannen operieren kannst (wobei ich immer noch neugierig bin, wie lange das bei Pegasus noch gut geht ...).

Swafnir

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Hier wird einfach auch gerne der Aufwand und die Kosten für die Übersetzung unterschlagen.

Offline Foul Ole Ron

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Die englische Ausgabe wird für den Preis tatsächlich angeboten, dass ist doch keine Suggestion.
...

Reine Spekulation meinerseits: ich gehe davon aus, dass die Wizards an jeder verkauften anderssprachigen Ausgabe genau so viel haben möchten wie an der eigenen... .
Da müsste Ulisses ja noch was drauflegen!
"... Was das für diesen Thread bedeutet? Eigentlich nix. Warum ich trotzdem antworte? Weil ich nicht will, dass jemand denkt, Eulenspiegel hätte Recht.  Grin ..." [Dolge]

"...die Basher bashen, die Fanboys verteidigen, die Tafkabs regen sich auf, die Glinnefizzens machen sich lustig..." [Boba]

Achamanian

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Hier wird einfach auch gerne der Aufwand und die Kosten für die Übersetzung unterschlagen.

Davon will ich erst gar nicht anfangen ... ich gebe zu, dass das auf ein sehr professionelle erstelltes Produkt wie D&D5 nicht zutreffen mag (da dürften die Autoren auch einiges kosten), aber ansonsten sind im Hobbybereich Übersetzer immer deutlich teurer als Autoren. Autoren arbeiten meist und gerne für den Ruhm, Übersetzer dann doch in erster Linie für klingende Münze (sage ich als Übersetzer). Die Leute, die aus purer Überzeugung und Hingabe ordentliche Rollenspielübersetzungen abliefern, kann man m.W. in Deutschland an einem Finger abzählen.

Offline Lichtbringer

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(wobei ich immer noch neugierig bin, wie lange das bei Pegasus noch gut geht ...).

Praktisch solange sie wollen. Meines Wissens nach ist es ein offenes Geheimnis, dass Pegasus mit seiner RSP-Sparte keinen Gewinn erwirtschaftet und den Vertrag nur wegen der Gesellschaftsspiele tragen kann. Sieht man auch daran, wie sehr Cthulhu zurückgefahren wurde. Im Vergleich zum Ausstoß vor zehn Jahren ist da ja wenig los.

Swafnir

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Aber um mal wieder zum eigentlichen Thema zu kommen:

Was für tolle Sachen gibts denn für D&D 5? Besonders Kampagnen würden mich da reizen.

Offline Leonidas

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... und da es in den USA keine Buchpreisbindung gibt, musst du da wie gesagt von Dumpingpreisen der Großanbieter (amazon, barnes & noble) ausgehen, die wegen hoher Stückzahlen mit deutlich geringeren Gewinnspannen operieren können.

Klar, aber sind wir da nicht bereits weg vom Verlag, nämlich bei den Gewinnspannen der Zwischenhändler? Und auf dem amazon marketplace werden diese Preise ja auch von vielen kleinen Anbietern aufgerufen, nicht nur von Dickschiffen wie Amazon selbst, was für mich den Eindruck macht, als zahlten die alle den selben Einkaufspreis.

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Aber um mal wieder zum eigentlichen Thema zu kommen:

Was für tolle Sachen gibts denn für D&D 5? Besonders Kampagnen würden mich da reizen.

Die Produktqualität ist höchst unterschiedlich. Legacy of the Crystal Shard finde ich ebenso super wie Murder in Baldurs Gate. Von den Großkampagnen hat mir Storm King´s Thunder noch gut gefallen. Den Rest halte ich größtenteils für Schrott. Aber macht ja nix. Mit den genannten Abenteuern ist man erst mal gut ausgelastet und mehr kommt ja irgendwann nach.

Praktisch solange sie wollen. Meines Wissens nach ist es ein offenes Geheimnis, dass Pegasus mit seiner RSP-Sparte keinen Gewinn erwirtschaftet und den Vertrag nur wegen der Gesellschaftsspiele tragen kann. Sieht man auch daran, wie sehr Cthulhu zurückgefahren wurde. Im Vergleich zum Ausstoß vor zehn Jahren ist da ja wenig los.

Bin da aus verschiedenen Gründen ein bisschen skeptisch. Nach zwei (?) Spielen des Jahres von Pegasus können die sich ne Querfinanzierung des Rollenspielbereichs vermutlich relativ problemlos erlauben. Aber bin ich mir gar nicht so sicher, ob die Rollenspielprodukte tatsächlich unterfinanziert sind. Kann ich schlecht beurteilen. Da müsste man mal einen echten Profi fragen. Ich vermute aber auf Basis meines eingeschränkten Einblicks in derlei Dinge, dass Pegasus aufgrund der gewaltigen Auflagen der Spiele des Jahres auch das erstliche Verlagsprogramm zu Konditionen drucken kan, die für Rollenspiele sonst vollkommen utopisch sind.

Auch bei Cthulhu bin ich auf eher wackeligem Eis. Aber ist nicht mit dem Weggang des allseits geschätzten, höchst produktiven Chefredakteurs Frank Heller einfach eine Ressource weggebrochen, die ein nicht zu schließendes Loch gerissen hat?

Offline NurgleHH

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Um ein- oder zweimal Splittermond

Ganz schlechtes Beispiel, da das Regelwerk als PDF-Download kostenlos war....

Offline Der Nârr

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D&D 5 gibt es als PDF in den Basic Rules doch auch kostenlos? Wann eigentlich auf deutsch? Wurde das schon beantwortet? Ich meine nicht das SRD.
Spielt aktuell Deadlands reloaded
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Offline Wonko

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Aber um mal wieder zum eigentlichen Thema zu kommen:

Was für tolle Sachen gibts denn für D&D 5? Besonders Kampagnen würden mich da reizen.
Schau doch einfach mal ins Rezensionsforum (Vorsicht, nicht alles, was dort D&D heißt ist 5e). Bis auf Hoard und Rise sind die Veröffentlichungen eigentlich alle sehr ordentlich, jedenfalls weit besser als zu Zeiten der dritten und vierten Edition.

Von dritten Parteien und auf Englisch gibt es natürlich auch jede Menge gutes Material ...

Offline Archoangel

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Mitte der 90er zahlte ich 64 DEM für ein AD&D2-GRW mit billigen S/W-Seiten - und schon damals gab es die berühmte Dreiteilung der Grundregeln. Heute sind es i.d.R. 40-50 EUR für ein vollfarbiges Hochglanzprodukt mit teils deutlich mehr Seiten und erheblich höherer Illustrationsqualität.
Ich bin ja wahrlich kein Freund bestimmter Preisentwicklungen in den letzten 15 Jahren, aber im Rollenspielbereich kann man heutzutage mMn nicht gerade von absurden Preisen und "Luxushobby" sprechen.

Da hat dich dein Laden aber ordentlich über den Tisch gezogen - auf meinem (von 1990) ist noch der Preisbapper drauf: 39,95 DM. Und uns kamen die 40 Mack schon recht viel vor ;) .

Zurück zum Thema (da ich mich irgendwo angesprochen und falsch verstanden fühle): ich sage nur, dass 150€ für einen Neueinstieg eine zu hohe Summe sind. Ich finde es bedauerlich, dass ein besonders namhaftes Produkt, das sehr werbewirksam sein könnte und somit gewisse Chancen hätte Neuspieler für das Hobby zu generieren, einen solch hohen Preis haben wird.

Mag sein, dass es zu einem geringeren nicht zu finanzieren ist, schließlich wollen auch viele viele Leute daran zumindest ein wenig verdienen - unter anderem drei Verlage, der Staat und der Einzelhandel - ; mag auch sein, dass es unter den gealterten Hobbyisten ausreichend zahlende Kundschaft gibt, die diesen Preis problemlos berappen können (ich könnte ja auch, werde aber nicht) ; aber die Zielgruppe 12-17, die Rollenspiele vom Hörensagen, vom Schulprojekt oder von der Big-Bang-Theory kennen und nun auch "mal loslegen" wollen werden wohl ziemlich große Augen bekommen. Und sich dann doch lieber einem anderen Vergnügen zuwenden ... zumindest viele viele.

Wäre ich jetzt 15 und hätte generöse Eltern, die mir 50€ Taschengeld im Monat gäben (+Handyvertragskosten) ... ich würde das nicht kaufen, zumal ich nur mit dem PHB ja noch garnicht spielen kann. Und selbst wenn ich mit dem Starterset beginnen würde UND mir das Spiel einen Heidenspaß macht - 150€ für das vollwertige Spiel? Ohne Abenteuer? Ernsthaft jetzt? Da kenne ich aktuell keinen Jugendlichen, der das machen würde. Und Gruppen, die sich diesen Preis dann teilen kenne ich auch keine ... letztlich kauft (wie immer) der SL erstmal alles und der Rest eventuell ein PHB und ein paar Würfel.

Und genau DAS finde ich schade. Ich hätte mich gefreut, wenn Ulisses hier die Chance gesehen hätte mit einem relativ einfachen und eingängigen System eine neue Kundschaft zu erschließen, statt "nur" eine ausgewählte (und begrenzte) Schar vom Sammlern und anderen Altkunden abzugraßen. Wobei sie möglicherweiße (als Überstzer und Vertrieb) gar keinen so großen Einfluss auf den Preis haben, wie hier manch einer annimmt.

Andererseits haben sie dieses, mein Anliegen (aus meiner Sicht) bereits mit der PF-Beginners-Box verbockt, die ja letztlich auch nur sehr sehr wenige "Beginners" erreicht haben dürfte. Nichts gegen die Box - Material war toll; nur eben für meine SuS unerschwinglich.

Ich vermisse halt die gute alte DSA-Box, die ich mir für 30-40 DM kaufen konnte - und schon hatte ich ein System UND ein Abenteuer UND Würfel UND Dokumente UND einen Stift UND eine Box ... morgens kaufen - abends spielen ... so war das damals.
4E Archoangel - Love me or leave me!

Methuselah-School GM

Ideologie ist der Versuch, den Straßenzustand durch Aufstellung neuer Wegweiser zu verbessern.

Offline Der Nârr

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Ich vermisse halt die gute alte DSA-Box, die ich mir für 30-40 DM kaufen konnte - und schon hatte ich ein System UND ein Abenteuer UND Würfel UND Dokumente UND einen Stift UND eine Box ... morgens kaufen - abends spielen ... so war das damals.
Ja, die Box war toll. Ich finde es auch gut, wenn man für Einsteiger alles zusammen hat. Aber Rollenspiele sind ja eher Bücher zum Lesen und keine Spiele zum Spielen. Darum liegt der Fokus auch darauf, mehr Illustrationen zu liefern und die Bücher immer hochwertiger zu gestalten durch Hardcover statt Heftbindung und Lesebändchen (am besten mehrere in verschiedenen Farben) oder Leder-Imitat-Umschlägen usw. usf., als dass man das Geld lieber in Spielmaterial investiert, und zwar solches, das auch nach dem ersten Abenteuer noch nutzbar ist.
Spielt aktuell Deadlands reloaded
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Offline Rhylthar

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Und welchen Jugendlichen lockst Du mit der billigen Aufmachung hinter dem Ofen vor?

Man muss sich nur mal die neuen Brettspiele/PC-Spiele/Konsolenspiele anschauen. Den Hang zu Retro haben nur wir alten Säcke.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Swafnir

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