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System Matters: Welche Settings besitzen das falsche Regelsystem?
alexandro:
--- Zitat von: Little Indian #5 am 27.04.2017 | 08:42 ---*end of rant*
--- Ende Zitat ---
Kannst du gerne finden. Für mich ist das System weiterhin zu technisch und machtfixiert (gerade Kämpfe wie Toyman gegen Superman oder Prankster gegen Flash wären in diesem System ziemlich schnell vorbei). Ich erinnere mich noch mit Grausen an das Superman-Soloabenteuer (Countdown to Armageddon), wo tatsächlich sekundengenaue Buchhaltung darüber erfolgte, was Superman in einem bestimmten Zeitraum alles erledigen kann. Das ist nichts gegen das System an sich, ich finde die Skalierung sogar sehr elegant, aber ich würde es (abgesehen von ein paar Sub-Kategorien des Genres) halt nicht für Superhelden verwenden.
Ein Superhelden-System braucht mMn nach keine Skalierung dafür, um herauszufinden ob der Hulk jetzt stärker oder schwächer als Thor ist (das ändert sich sowieso, je nach Situation), ebensowenig wie man wissen muss, wie weit Captain America seinen Schild schleudern kann oder wie viele Pfeile Hawkeye noch im Köcher hat.
Isegrim:
--- Zitat von: nobody@home am 27.04.2017 | 10:17 ---(...) also hat's auch immer schon Leute gegeben, die es für eine gute Idee halten, wenn Spieler-Conan als zartes Barbärchen anfangen und sich seine zukünftigen stählernen Muckis und panthergleichen Reflexe erst mal über ein paar Monate realer Spielzeit hart und natürlich unter dem ständigen Risiko eines plötzlichen gewaltsamen Ablebens oder einer vergleichbaren Verkrüppelung erarbeiten muß, (...)
--- Ende Zitat ---
Es gibt Leute, die ausspielen wollen, wie ein Typ in Fellwindeln jahrelang ein Rad vor sich her schiebt? Strange world...
(Ja ja, ich kenn nur den Film. ;) )
nobody@home:
--- Zitat von: alexandro am 27.04.2017 | 14:51 ---Ein Superhelden-System braucht mMn nach keine Skalierung dafür, um herauszufinden ob der Hulk jetzt stärker oder schwächer als Thor ist (das ändert sich sowieso, je nach Situation), ebensowenig wie man wissen muss, wie weit Captain America seinen Schild schleudern kann oder wie viele Pfeile Hawkeye noch im Köcher hat.
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Yep. Wieviel Physiksimulation ein Rollenspiel nun überhaupt braucht, ist ggf. noch mal ein ganz anderes Thema, aber gerade dem klassischen Superheldengenre geht die eigentlich nochmal extra am Allerwertesten vorbei -- da richtet sich nun wirklich alles nach der Geschichte, und wenn Superman mal gegen den Joker so richtig hilflos sein oder Captain Boomerang trotz mangelnden Supertempos Flash am Anfang der Ausgabe erst mal entkommen soll, dann wird's der Autor schon so richten, daß es paßt.
Mit der Grund, aus dem ich beispielsweise mit Champions trotz aller sentimentalen Gefühle für speziell die vierte Edition heute nicht mehr viel anfangen könnte -- Hero ist einfach ein System, bei dem die Regeln tatsächlich so gut wie möglich die Physik der Spielwelt sein wollen und die Kräfte und Fähigkeiten eines Charakters entsprechend buchstäblich punktgenau klar definiert und abgegrenzt zu sein haben. Das beißt sich dann zwangsläufig schnell mit einer Welt, in dem die menschliche Fackel zumindest innerhalb schön weiträumig definierter Grenzen immer gerade so schnell fliegen und heiß brennen kann, wie's der Plot im Augenblick braucht.
Little Indian #5:
--- Zitat von: alexandro am 27.04.2017 | 14:51 ---Ein Superhelden-System braucht mMn nach keine Skalierung dafür, um herauszufinden ob der Hulk jetzt stärker oder schwächer als Thor ist
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Als ich das gelesen habe, habe ich eine gewaltige Erschütterung der Macht gespürt. Als ob Millionen von Fanbois aufschrieen und plötzlich verstummten.
Also, wenn das nicht interessant ist, warum gibt es dann so viele Sourcebooks und Websites mit Werten für Superhelden und -schurken?
YY:
Weil die alle das Prinzip nicht verstanden haben.
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