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Charaktermodulation über Charakterwerte. (war aus Würfeln? Du fängst wahrscheinlich falsch rum an.

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Maarzan:

--- Zitat von: Isegrim am  3.05.2017 | 16:48 ---Aha. Erzähl mir mehr. Was hat LARP bewiesen?

--- Ende Zitat ---
Dass es Leute gibt, die komplett unfähig sind Metadenken und Metagamen aufzugeben.
Dazu kommen noch unterirdische Rollendarstellungen und die führen dann bei entsprechender Wertung durch Mitspieler oder beim Erzählspiel am Tisch zu Eingeschnapptheit und hitzigen Diskussionen.
Das Foltern von Larpern ist leider auch verboten, so dass auch hier unentschuldbare Authentizitätslücken bei der Wahrheitsfindung entstehen.


--- Zitat von: Issi am  3.05.2017 | 16:53 ---1. Um eine "Rolle" zu spielen muß man sich in die Figur einfühlen und hineindenken können, ohne geht es leider nicht.
Dieses Einfühlen geschieht nunmal durch den Spieler.
Die Rolle kann dem Spieler sehr ähnlich sein oder ganz anders. Das steht dem Spieler völlig frei. Verkörpern wird er sie trotzdem selbst.
2. Charakterdarstellung hat mMn. nichts mit Selbstdarstellung zu tun im Gegenteil.
Um einen Charakter gut darzustellen, muß man sich selbst  in eine andere Person einfühlen können.
Selbstdarstellung erlaubt das gar nicht. Da sind sämtliche Gedanken ausschließlich auf die eigene Außenwirkung konzentriert.
Das eine wird gut und gerne mit dem anderen verwechselt aber sowohl die Herangehensweise als auch die Wirkung ist mMn.  eine völlig andere.

Der Schlüssel zu gutem Charakterspiel ist aus meiner Sicht Empathie (was bedeutet sich selbst mal vergessen und in jmd. anderes hinversetzen können)
Mit Egoerhöhung und Selbstprästentation hat das mMn. nichts zu tun.
Aber ich weiß was Du meinst. Und ich kann gut verstehen, dass das am Spieltisch nervt. :)

--- Ende Zitat ---

zu 1.)Ja, klar. Aber eben in die Figur und was sie fühlt und dies nicht unter "Immersion" damit verwechseln, was der Spieler fühlen will.

zu 2.) Ich beziehe mich dabei auf die erheblich unterschiedlichen Vorstellungen von Beteiligten, was denn nun gute Charakterdarstellung ist, bzw. wie dann die korrekte Reaktion der Umgebung dazu lauten sollte.
Meine Erfahrung ist dabei, dass da einige Leute, die sowohl recht laut und affektiert sind sich gleichzeitig für besonders gut halten.

Aber das waren ja nur teilaspekte von meinem Text. 
Wesentlich war eben noch, dass es einen erheblichen Informationsverlust und Fehlerquellen erst bei der Situationsinterpretation des Darstellenden, dann bei dessen sprachlichen Darbietung und folgend bei der Interpretation der Darbietung durch den Rezeptenten gibt.
Weil eben keiner von uns tatsächlich vor Ort ist, von Müdigkeit, Adrenalin, Hormonen, nichtssprachlichen Eindrücken beeinflust und durch die spezifische Art, Geschichte und Fertigkeitsportfolio der Figur geprägt ist. Man kann sich dem nach Möglichkeit annähern, aber meines Erachtens viel zu oft nicht genau genug, um darauf das Spiel aufzubauen.
Doppelt, dass Leute eben auch Figuren spielen können sollen, denen sie (bis jetzt?) ggf eben nicht in ihren RL Fertigkeiten gewachsen sind.
Zur Verdeutlichung: Es wäre am Spieltisch durchaus auch technisch möglich elfisch oder klingonisch zu sprechen. Es soll Leute geben, die diese Kunstsprachen können.  Du auch?
 

ArneBab:

--- Zitat von: Isegrim am  3.05.2017 | 16:48 ---Daher genießen (wichtige) NSCs einen gewissen Schutz davor, durch simple Menschenkenntnis-Proben ihre innersten Geheimnisse preisgeben zu müssen.

Will man, dass soziale Fertigkeiten möglichst oft eindeutige Ergebnisse erzielen, auch bei den Kernpunkten der erzählten Geschichte?

--- Ende Zitat ---
Das wird leichter, wenn wir es von der Frage der sozialen Fertigkeiten lösen und stattdessen Magie nutzen — bei der die ganzen Plausibilitätsprobleme nicht auftreten.

»Will man, dass soziale Fertigkeiten Zauber möglichst oft eindeutige Ergebnisse erzielen, auch bei den Kernpunkten der erzählten Geschichte?«

Issi:

--- Zitat ---Doppelt, dass Leute eben auch Figuren spielen können sollen, denen sie (bis jetzt?) ggf eben nicht in ihren RL Fertigkeiten gewachsen sind.
Zur Verdeutlichung: Es wäre am Spieltisch durchaus auch technisch möglich elfisch oder klingonisch zu sprechen. Es soll Leute geben, die diese Kunstsprachen können.  Du auch?
 
--- Ende Zitat ---
Nein, nur drei normalo Fremdsprachen....aber wenn, dann würde mich eher Elfisch reizen....., ich glaub Klingonisch wird nix ~;D

Für Fertigkeiten die man  im Reallife nicht kann, hat man ja in der Regel unterstützend die Charakterfertigkeit. (Deshalb spiele ich auch zusätzlich zum Spiel noch mit Würfeln und nicht ganz ohne.)
Aber man könnte bzw. kann ohne spielen. Was natürlich die Spielerskills ungemein wichtig macht. Und die Wahl des Charakters für den Spieler mehr einschränkt.

Jetzt könnte man fragen: Ist das denn schlecht?
Ich weiß es nicht. Wenn alle in der Gruppe das wie LARP ohne Kostüme mit Würfeln mögen ist das auch ein Spielstil, wie jeder andere auch.
Würde ich mich auf die Straße stellen und erklären: Dass es für Rollenspiel nicht relevant sein sollte ob jemand Rollenspielen kann, käme das auch etwas komisch.
Es gibt Leute die das können, wollen und genau deshalb Rollenspiel machen. Das ist OK.- bzw, ich will das nicht negativ bewerten.

@ArneBaB
Jo Zauber können die Persönlichkeit mMn. stärker verändern, als natürliche Einflüsse. Hier kann eine Figur plausibler unnatürlich bzw. wesensfremd handeln. Da sie dann evtl. nicht mehr unter Spielereinfluss sondern unter Einfluss des Zauberers steht und durch diesen gelenkt wird.

nobody@home:
Na ja, "bewerten"...ich will mich (normalerweise, je nach Stimmung gibt's Ausnahmen >;D) bestimmt auch nicht hinstellen und jemandem lang und breit predigen, daß er offensichtlich ganz einfach nur Objektiv Furchtbar Schlechtes & Falsches Rollenspiel (tm) betreibt -- andererseits muß aber ein "du und ich, wir sollten uns besser nicht an denselben Tisch setzen, weil das sonst nur unnötigen Knatsch gibt" schon noch drin sein. Auch 'ne Bewertung, wenn man so will...

Maarzan:

--- Zitat von: Issi am  3.05.2017 | 17:40 ---...
Es gibt Leute die das können, wollen und genau deshalb Rollenspiel machen. Das ist OK.- bzw, ich will das nicht negativ bewerten.

--- Ende Zitat ---

Es ging mir auch nicht um das Bewerten des Geschmacks.

Aber: "Das kann man problemlos einfach am Tisch darstellen" halte ich eben aus oben genannten Gründen für eine eklatante Falschaussage und den Regelanteil (inkl.Würfeln) damit für ein immer wieder notwendiges Fangnetz, wenn eben der Fokus auf die Rolle und deren Spielweltposition gelegt werden soll.



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