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Charaktermodulation über Charakterwerte. (war aus Würfeln? Du fängst wahrscheinlich falsch rum an.
Greifenklause:
--- Zitat von: Isegrim am 9.05.2017 | 15:18 ---Wenns um die soziale Interaktion zwischen SCs geht, haben da Würfelwürfe mE wenig zu suchen. Wenn wären das Extremsituationen, die ähnlich häufig auftreten dürften wie Kämpfe zwischen SCs: Eher selten.
Ist nicht meins. Wenns um Hierarchien geht, kein Ding, ist dann in der Spielwelt/-situation so angelegt. Aber "Dein Charakter muss aber machen, was meiner will, weil ich in XY nen höheren Wert habe! Nänänänä!"? Ist nicht mein Verständnis von Zusammenspiel.
--- Ende Zitat ---
Das hat ja auch keiner behauptet (Zumal ich da ja auch kaum würfle*). Du beschreibst hier wieder ein Extrem, was so nicht beabsichtigt ist.
Klar ist das unschön.
Wenn aber wieder der Schauspieler im 7. Semester den schüchternen Newbie an die Wand klatscht, obgleich ersterer eine Sozialnulpe spielt und zweiter den Klischeebarden, ist das mindestens ebenso unschön.
Ich sage nicht: "Ordne dich stets unter! Ignoriere deine Gegenargumente stets! Lass deinen Charakter sich auch zu Extremverhalten hinreißen!"
Sondern "Spiel dein verdammtes Protokoll, den Charakter, den du gebaut hast! Habe Spaß dabei! Nimm dir durchaus Freiheiten! Aber ordne dich in einer relevanten Vielzahl von Fällen auch maaaal unter, wenn dein Protokoll und das Protokoll deines Gegenübers das hergeben!"
oder auch "Steiger Willensstärke oder auch soziale Fertigkeiten, wenn du einen willensstarken Charakter oder auch einen mit guten rhetorischen Fähigkeiten darstellen möchtest!"
oder auch "Wenn du der Rätselpapst bist und dein Charakter das auch annähernd sein soll, dann steiger wenigstens die Fertigkeiten/Intellligenz/wasauchimmerimsystemgeradepasst so, dass einen die Dummheit aus dem Protokoll nicht gleich anschreit!"
"Spiel deinen Charakter, du hast den gebaut. Steh zu dem, was du gebaut hast und ignoriere nicht das, was du gebaut hast bzw nicht gebaut hast, schließlich bist du da selbst für verantwortlích!"
EDIT:
* Da bin ich in der Tat anderer Meinung als Wandler.
A Man kann das auswürfeln
B Man kann das ausspielen
C Man kann beides hintereinander machen
D Man kann beides Auswirkungen aufeinander haben lassen (Bonus-Methode)
ich bevorzuge B und D
B in der Variante "Halte dich grob an deine Werte"
Issi:
--- Zitat von: ArneBab am 9.05.2017 | 15:03 ---Um das zu vereinfachen, nehmen wir an, B ist dafür viel besser in Stärke.
Heute machen sie Armdrücken. Morgen führen sie eine Diskussion.
Heute gewinnt wahrscheinlich B. Morgen gewinnt wahrscheinlich A.
Das sollte sich nicht ändern, egal ob nun ausgespielt oder gewürfelt wird.
--- Ende Zitat ---
Also der Stärkere gewinnt meistens? Und der Schwächere hat kaum ne Chance?
Und das soll dann ohne Würfel nachgestellt werden?
Finde ich weder fair noch spannend.
@
Isegrim und Wandler
Ich bin was SC/SC Angelegenheiten betrifft für ohne Würfel.
Und auch für Freie Spieler Entscheidung, worauf die Figuren anspringen und was sie tun.
@Greifenklause.
Aber SC sind ansich im selben Team in einer Gruppe. Warum sollte jemand einen anderen Charakter gezielt manipulieren wollen?
Sowas würde ich weder durch Würfel noch durch "spielt eure Werte wie sie dastehen und der höhere gewinnt" gerne unterstützen.
Und wenn es sowieso nur zum Spaß ist, können die Spieler das doch unter sich ausmachen.
Isegrim:
--- Zitat von: Wandler am 9.05.2017 | 15:28 ---Wie es sein sollte stelle ich mir eher so vor:
Spieler 1 initiiert SCSC Interaktion.
Spieler 2 reagiert - es kommt zum Ausspielen.
Es wird etabliert worum es geht, was beide Seiten zu gewinnen oder zu verlieren haben und ob eine Probe notwendig ist - denn genauso wie man nicht für jeden Kampf würfeln muss, sollte das jetzt deswegen auch nicht für jede soziale Interaktion gemacht.
Spieler 1 und Spieler 2 etablieren gemeinsam das mögliche Resultat der Probe.
Es wird gewürfelt. Das Spiel wird fortgesetzt.
--- Ende Zitat ---
Für das Verfahren bin ich zu sehr daran gewohnt, dass gerade die Interaktion zwischen SCs ausgespielt, und nicht gewürfelt wird. Nenns old school oder LARP-verzogen, aber das wäre mir zu technisch respektive zu einschränkend.
--- Zitat von: Greifenklause am 9.05.2017 | 15:31 ---Du beschreibst hier wieder ein Extrem, was so nicht beabsichtigt ist.
--- Ende Zitat ---
Du nicht?
--- Zitat von: Greifenklause am 9.05.2017 | 15:31 ---Wenn aber wieder der Schauspieler im 7. Semester den schüchternen Newbie an die Wand klatscht, obgleich ersterer eine Sozialnulpe spielt und zweiter den Klischeebarden, ist das mindestens ebenso unschön.
--- Ende Zitat ---
Daher ist die Diskussion auch so unergiebig. Weil ständig von Extremsituationen ausgegangen wird. Ist vielleicht nur meine Erfahrung, aber zumindest in der Interaktion zwischen den Spielern/SCs haben sich diese Probleme einfach noch nie wirklich gestellt. Bei der Interaktion mit NSCs schon eher, aber vermutlichbin ich auch da einfach zu sehr drauf getrimmt, dass das Ausspielen vorgeht bzw die SL im Zweifelsfall einfach recht hat.
Maarzan:
--- Zitat von: Issi am 9.05.2017 | 14:02 ---Wenn es nur das Attribut Intelligenz gibt, ist mMn. noch lange nicht geklärt, was eine intelligente Figur tatsächlich weiß, was andere Figuren vielleicht nicht wissen.- Daraus ergeben sich Probleme, die es bei festgelegten Fertigkeiten mMn. nicht so gibt.
--- Ende Zitat ---
Genau, wobei ich bisher immer den Eindruck habe, wenn Fertigkeiten fehlen wird das reine Attribut entsprechend weiter interpretiert und stellt dann eher dar, wie es denn mit entsprechender Performance innerhalb des Erwartungsraums aussieht, welcher durch sonstige Informationen wie Rasse, Klasse, Kultur, Vorgeschichte ... etc. geprägt wurde.
Da ist das Problem dann eben auch nicht alleine INT 5 oder 15 sondern eher die Abschätzung "Hintergrundsbezug zum Problem" + Attributseinfluss + (+ ggf Stufe oder ähnliches) .
Und auch das gerät dann bei manchen in Konflikt zu dem, was der Spieler dann "ausspielen" will.
ArneBab:
--- Zitat von: Issi am 9.05.2017 | 15:56 ---Also der Stärkere gewinnt meistens? Und der Schwächere hat kaum ne Chance?
Und das soll dann ohne Würfel nachgestellt werden?
Finde ich weder fair noch spannend.
--- Ende Zitat ---
Es wird nicht oft detailliert ausgespielt werden, weil alle das Ergebnis kennen. Deswegen wird es recht bald in Kurzform gespielt werden. Aber es wird Teil der Handlung — zum Beispiel in Zitaten wie "oh, klasse, jetzt habe ich schon wieder bei deinem Scheiß mitgemacht; und, hat es geklappt? Nein."
(während der Spieler des leicht zu überredenden unter der Hand den Spieler des anderen Chars angrinst, weil die Szene wieder cool war)
Das gleiche gilt für Stärke: Wenn das häufiger gemacht wird, dann eher, weil es Teil des schwächeren Charakters ist, niemals aufzugeben — und so dieser Charakteraspekt hervorgehoben werden kann. Eine gute SL kann darauf tolle Handlungsstränge aufbauen. Vielleicht kommt es irgendwann sogar zur Inversion der Rollen, weil der Schwächere anfängt ständig zu trainieren — eine klassischer Handlungsstrang. Ansonsten wird höchstens der Schwache eben wissen, dass er den Starken nicht in Stärke herausfordert, und wenn es allen Spaß macht, wird die SL beide darin herausfordern.
Ich finde das fair (wer einen Sozial extrem schwachen Char spielt, sagt damit den anderen implizit, dass er darauf angespielt werden will!) und spannend (es lassen sich tolle Geschichten damit erzählen).
Ich erinnere mich mit Freuden daran, wie ich eine Nayan War Engine gespielt habe, der von seinem alten Freund dem Volkoi Truth Crafter seit Jahren mit heftigster Manipulation bei den Volkoi-Rebellen gehalten wurde und Drogen nahm, um mit der mentalen Dissonanz klar zu kommen (sich dessen aber nicht wirklich bewusst war). Zum Abschluss unserer zweiten 24-Stunden Runde in der Gruppe habe ich mit Hilfe der Inaïs Judikatorin (der mein Char auch nicht unwesentlich verfallen war) die Wahrheit hinter den Lügen erkannt und mich von dem Volkoi getrennt.
Das war eine verdammt coole Geschichte, und sie hätte ohne die riesigen Unterschiede in sozialen Fähigkeiten nicht funktioniert. Er konnte mir in-play wirklich jeden Einwand wegdiskutieren, und ohne die Judikatorin wäre ich davon nicht losgekommen — höchstens irgendwann an den Drogen gestorben. Und die SL und die anderen Mitspieler haben sie toll aufgegriffen. Mechanical Dream war toll! (auf drivethrough gibt es eine gratis Intro)
Und ja, Geschichten solcher Art sind es, die ein sehr starkes Gefälle an sozialen Fähigkeiten in einer Runde herausfordert — Geschichten, in denen die soziale Interaktion zwischen den SCs wichtig ist und Änderungen hervorruft, auch für die SCs unangenehme (solange sie für die Spieler spannend sind).
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