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Charaktermodulation über Charakterwerte. (war aus Würfeln? Du fängst wahrscheinlich falsch rum an.

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Issi:
Naja was ich meinte war zum Beispiel dass die Gruppe Gesamt XP bekommt, weil sie gemeinsam das Abenteuer gelöst hat. Oder dass der Spielleiter auch etwas bekommt, wenn die Gruppe das Abenteuer schafft. Zum Beispiel ein paar XP für seine Figur. Oder andere Regeln die von dem wir spielen gegeneinander wegkommen.
Wobei ich wohl fairerweise zugeben muss, dass die Regeln da nicht wirklich die Hauptrolle spielen.
In manchen Gruppen gibt es dieses miteinander  Vergleichen und Wettruesten auch weniger bis gar nicht. :)





Greifenklause:

--- Zitat von: nobody@home am  4.05.2017 | 07:34 ---Was heißt hier eigentlich konkret "zum Vorteil der Gruppe"? Vorteil im Vergleich zu wem, wo's doch angeblich gar keine Konkurrenz geben soll?

Natürlich kann man die Frage im Zweifelsfall einfach darauf reduzieren, was der Gruppe denn nun am meisten Spaß macht. Da wird's dann halt einfach wieder höchst subjektiv, weil das eh nur -- bestenfalls! -- die Gruppenmitglieder selbst beurteilen können und schon die Leute einen Tisch weiter womöglich wieder ganz anders spielen. ;)

--- Ende Zitat ---

Richtig, aber es kommt eben auf die Gruppe an und wenige auf den einzelnen Spieler.
Wenn ich zwei Spieler habe, von denen der eine mehr Punkte in "ausgespielte Werte" investiert hat, aber nicht so der Face ist und der zweite hat mehr in "auswürfelnde Werte" investiert, mimt aber dann urplötzlich den Face, wird dieses fast immer von ersterem als komisch erfunden.
Insbesondere, wenn das eine Situation zwischen Spielern ist.

Wenn Spieler A mit einem SC mit hohen Sozialwerten den SC mit niedrigen Sozialwerten von Spieler B überzeugen will, würde ich mir schon wünschen, dass irgendwelche Argumente kommen.
Mehr braucht es dann aber nicht..... ich bitte dann Spieler B mal kurz auf die Werte seines Sozialhorstes zu schauen und sage ihm dann "Vollkommen verständlich, das DU A nicht glaubst, aber dein Charakter tut das wohl ganz offensichtlich.

Schwieriger wird es erst bei gleichwertigen Sozialcharakteren aber unterschiedlichen Fähigkeiten der Spieler selbst. Da sollte jeder dem anderen mal etwas Screentime gönnen.

@ Eulenspiegel
Es ging an keiner Stelle darum, ob man die Situationen auch unter Umständen ohne Würfel ausspielen könnte.
Es ging darum, dass WENN man sie mit Würfel ausspielt, die (negativen) Ergebnisse durchaus im authentischen Bereich liegen und daher zu akzeptieren sind (sofern sie keine "rote Linie" berühren*)
Eingang für mich ist grundsätzlich "Der Spieler geht auf den Markt und möchte auf Feilschen würfeln" oder "Beim Flirten würfelt der Spieler üblicherweise".
Wenn das
A) sowieso eher ausgespielt wird
B) Annähernd wertekonform ausgespielt wird
C) Niederlagen auch mal bewusst in Kauf genommen werden
funktioniert es ohne Würfel.

Sobald ich aber die Würfel - gar freiwillig - in die Hand nehme, muss ich auch mit negativen Konsequenzen grundsätzlich leben (von Slapstick und roten Linien abgesehen)

----
@PersondiePostzuFoltergeschriebenhatdenichnichtmehrfinde
* Daher verbietet sich für mich das Ausspielen von Folterszenen und allzu expliziter Erotik.
Das fasse ich erzählerisch kurz oder würfle es aus.

Wulfhelm:

--- Zitat von: Bad Horse 8 am  3.05.2017 | 23:40 ---Es ist okay, wenn ein Spieler durch gutes Spiel Vorteile für die Gruppe rausspielt.

Es ist nicht okay, wenn ein Spieler das gegen die gemeinsam vereinbarten Regeln tut. Wenn die Regeln sagen "Ein hoher Charisma-Wert heißt, der Char ist gut im Reden, und ein niedriger, dass er es eben nicht ist", und ein Spieler nimmt einen niedrigen Charisma-Wert, damit er noch Punkte für Stärke und kewl stuff hat, und quatscht trotzdem alles in Grund und Boden, weil er halt gut reden kann, dann spielt er eben nicht zum Vorteil der Gruppe. (Vielleicht zum Vorteil der Charaktere, aber eben nicht zum Vorteil seiner Mitspieler, die sich an die Regeln halten und das auch gern im Spiel reflektiert sehen wollen.)

--- Ende Zitat ---
Wie ich gefühlt schon 346 Mal angemerkt habe, kommt dieses Argument interessanterweise fast immer in Bezug auf Charisma, aber fast nie in Bezug auf Intelligenz etc. zur Anwendung. Wenn ich bei sozialen Aktionen das Impro-Theater auspacke, obwohl meine Figur Charisma 8 hat, bin ich ein unfairer Übervorteiler... und wenn ich mir das dann zu Herzen nehme und versäume, die Tür zu barrikadieren, durch welche die Feinde offensichtlich eindringen werden, weil meine Figur eben auch Intelligenz 8 hat, dann bin ich ein "Taschenlampenfallenlasser".

Mich verleitet dies zu der Schlussfolgerung, dass es um "Faires Spiel nach den Regeln" oder so etwas gar nicht geht, sondern dass viele Leute schlicht und ergreifend den schauspielerischen Teil des Rollenspiels nicht mögen und hier vermeintlich ein Mittel gefunden haben, um ihn vom Spieltisch zu verbannen.

bobibob bobsen:
Ich mag den sehr vergebe aber keine Boni dafür, da dies nicht Voraussetzung ist um in meinen Runden mitzuspielen und ich Personen die in dem Bereich vielleicht Schwächen haben nicht benachteiligen will.

Greifenklause:

--- Zitat von: Wulfhelm am  4.05.2017 | 10:00 ---Wie ich gefühlt schon 346 Mal angemerkt habe, kommt dieses Argument interessanterweise fast immer in Bezug auf Charisma, aber fast nie in Bezug auf Intelligenz etc. zur Anwendung. Wenn ich bei sozialen Aktionen das Impro-Theater auspacke, obwohl meine Figur Charisma 8 hat, bin ich ein unfairer Übervorteiler... und wenn ich mir das dann zu Herzen nehme und versäume, die Tür zu barrikadieren, durch welche die Feinde offensichtlich eindringen werden, weil meine Figur eben auch Intelligenz 8 hat, dann bin ich ein "Taschenlampenfallenlasser".

Mich verleitet dies zu der Schlussfolgerung, dass es um "Faires Spiel nach den Regeln" oder so etwas gar nicht geht, sondern dass viele Leute schlicht und ergreifend den schauspielerischen Teil des Rollenspiels nicht mögen und hier vermeintlich ein Mittel gefunden haben, um ihn vom Spieltisch zu verbannen.

--- Ende Zitat ---

Nein, mich stört beides gleichermaßen.
Auch der Face mag gerne einen tumben Barbaren spielen.
Schlecht: Ein Meister der Etikette und der Redekunst. Er stiehlt dem Bardenspieler Screentime im sozialen Bereich und brilliert daneben noch im kämpferischen Bereich
Ganz schlecht: Der Elefant im Porzellanladen. Der Bardenspieler hätte theoretisch Screentime, dieses wird aber durch "destructive Screentime" vernichtet.
Gut: Ein Barbar, ungebildet, aber nicht geistig behindert. Er tut sich schwer mit den Fallstricken höfischer Etikette, aber bemüht sich. Dort wo kulturelles Eigenarten kollidieren, ist das eher charmant unterhaltend, als störend. Er spielt dem Barden zu. Der Barde unterstützt den Barbaren und umgekehrt

Ebenso darf ein Genie auch einen Intelligens-Luca spielen
Schlecht: Scheiß drauf, ich habe die tollen Ideen und ohne mich ist die Gruppe aufgeschmissen. Außerdem bin ich kein Taschenlampenfallenlasser
Ganz schlecht: Mein SC ist nicht nur dumm, sondern geistig behindert. Die Taschenlampe fällt nicht nur, sie wird auch in den Dreck geschmissen, nachdem ich die Batterien gefressen habe. Ui, ein Knopf! Ich drücke ihn selbst dann noch, wenn selbst ein Kind da Angst vor hätte, denn ich begreife niedrige Intelligenz nur auf dem Niveau eines Zweijährigen.
Gut: Ich weiß nicht, wie die Taschenlampe funktioniert, aber ich weiß, dass man sie für "Lichtmachen" benutzen kann. Ich lasse sie nicht fallen, sondern reiche sie an jemand anderes weiter damit, er sie für mich anzündet. Ui, Dankeschön!
Aus Spielersicht: Ich habe eine gute Idee, aber ich stelle sie jemand anders zur Verfügung nach dem Motto "Vielleicht könnte dein Magier auf die Idee kommen, dass....... Mein Intelligens-Luca wird das nämlich nicht wissen!"

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