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Charaktermodulation über Charakterwerte. (war aus Würfeln? Du fängst wahrscheinlich falsch rum an.

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Greifenklause:

--- Zitat von: Issi am  4.05.2017 | 13:18 ---Hier ist mMn. die Frage : Was wird denn da genau abgebildet?
Körpermerkmale : Wie Kraft, Intelligenz , Gewandtheit  sagen ja jetzt noch nicht wirklich was über die Persönlichkeit aus.
Auch was eine Figur kann, sagt nocht nicht wirklich was aus.
--- Ende Zitat ---
WHAT?  :o
Das sagt alles schon eine ganze Menge aus!
Vielleicht nicht alles, sicher nicht alles. Aber es ist schon mal ein wesentlicher Kern. Gewissermaßen das Gerüst. Und wie ich das verkleide, verkitte und anmale, das ist dann mein Gusto

--- Zitat ---So kann ich zum Beispiel eine Figur mit niedriger Intelligenz spielen, die sich aber trotzdem für absolut intelligent hält, und deshalb überalll ihren Senf dazu geben muß.
--- Ende Zitat ---
Ach? Und wie wertvoll wird dann dieser Senf sein? Sicher nicht feinster Delikatess-Senf der eloquentesten Art.

--- Zitat ---Oder eine uncharismatische Figur, die sich für absolut charismatisch hält und für den Tollsten überhaupt. Und nicht versteht warum sie beim anderen Geschlecht nicht so ankommt.
--- Ende Zitat ---
Aber alle anderen verstehen es, weil diese Figur vielleicht eklig und schleimig ist oder ständig übers Ziel hinausschießt.
Beide Figuren sind Beispiele dafür, wie man durchaus auch passend seine Figur spielen kann.
Aber beides sind eben auch Beispiele dafür, wo der Spieler gar nicht davon ausgeht, dass er Erfolg haben kann. Im Gegenteil: Er liefert sogar und sagt zwischen dein Zeilen aus "Ja, ich weiß, dass mein Char im Grunde der letzte Depp ist..."


--- Zitat ---Wie auch immer-die Werte sagen mMn. noch nicht aus wie der Spieler die Figur zu spielen hat.
Auch die Fertigkeiten nicht. Eine Figur kann vielleicht stehlen und meucheln, fühlt sich aber dabei furchtbar schlecht und hat ein schlechtes Gewissen.
Oder eine Figur kann vielleicht gut reden und tanzen. Hasst es aber eigentlich in Gesellschaft zu sein.
--- Ende Zitat ---
Ziemlich exotische Beispiele. Die ebenfalls komplett vorbeigehen. Zumal "Hasst es in Gesellschaft zu sein" ja ein Nachteil ist.
Halt ein Nachteil, der sich negativ auf seine sonst guten Werte auswirkt, passt doch!


--- Zitat ---Kurz um der Spieler hat mMn. immer die Freiheit seine Figurenwerte selbst zu deuten.
Deine Figur ist das, was auf dem Papier steht, und so hast Du sie auch zu spielen, ist finde ich etwas zu kurz bzw. eng  gedacht.

--- Ende Zitat ---
Weil du mich komplett missverstehst.
Mir geht es um solche Spieler, die ihren Charakter superetikettig spielen, obgleich der das an sich gar nicht kann.
Oder um solche, die einen total etikettigen Charakter spielen, aber sich verhalten wie der letzte Depp.
Letzteres entspräche einem Krieger, der ständig ängstlich zusammenzuckt trotz Mut paffzig.

WIE du deine Werte ausspielst, liegt durchaus in deinem Bemessen.
Aber WELCHE Werte du ausspielst eben nicht.
Das ist ein kleiner feiner Unterschied.

Greifenklause:

--- Zitat von: Isegrim am  4.05.2017 | 13:30 ---Die These aus dem Ursprungsbeitrag lautet: Nein, ist es nicht. Der erste Schritt ist, sich zu überlegen, wozu Würfeln dienen soll. Da Werte eigentlich immer die Grundlage für Würfelwürfe sind, gilt diese Frage (bzw die Aussage: Wahrscheinlich machst du es falsch) auch für diese.

Ich hab mal einen Shadowrun-Charakter (Schamane, 3. Ed.) mit Charisma 8 gespielt. Das diente eigentlich nur zum Beschwören von Geistern, denn der Spielstil der Gruppe ging deutlich Richtung "soziale Interaktion wird ausgespielt". Demnach hatte kein Charakter soziale Fertigkeiten, für die meisten war Charisma ein Dump Stat, und vermutlich hab ich selten bis nie auf Charisma gewürfelt, wenn es nicht um Geister ging. Hatte ich nie ein Problem mit, auch nicht damit, dass ein Streetsam bei Verhandlungen etc deutlich mehr Scrren Time hatte als ich. Da mein Charakter eher der Squatter-Straßentyp-Rumhänger war passte das auch IG ziemlich gut. Mein Aufgabengebiet war halt der Magiekram.

--- Ende Zitat ---

A) Hmja, wenn die Werte gar nicht erst drauf stehen, können sie auch nichts aussagen.
B) Wenn sie drauf stehen, aber nichts aussagen sollen (zB nach Gruppenkonsens), ebenfalls nicht.

Mit deinem Beispiel bewegst du dich in B

Sobald A und B aber nicht gegeben sind, gilt meine These aber (C)

Ein Problem ergibt sich erst dort, wo ein Teil der Gruppe nach B spielt und der andere nach C
Bzw, wenn ein System vollmäulig C behauptet, aber tatsächlich eher B unterstützt.
Keine Frage.

Sobald ich aber Dumpstats verneine. Sobald Nachteile nicht nur Punktebeschaffer sein sollen.
Exakt in diesem Augenblick, gibt das Protokoll samt Werten und sonstigen Feats schon eine hinreichend Anleitung, wie der Char ungefähr sich verhält.
Bzw dass der uncharismatische Barbar mit gar keiner Etikette nicht gerade mit dem durchschnittlichen Adligen parlieren sollte.
Ebensowenig wie der schmalbrüstige Höfling ohne jegliche Kampftechniken nicht gerade dem Orkberserker gegenüber stehen sollte.

Isegrim:
Und was hat das alles noch mit dem Ursprungsbeitrag und Thread-Thema zu tun? Nimm These X: Werte spielen die Rolle, die Designer oder Gruppenkonsens diesen zugestehen. Da kann Charisma dann der Weg sein, Sauron einzureden, dass er den Ring gar nicht haben will, oder ein Vehikel für ein spezifisches Einsatzgebiet darstellen, in meinem Beispiel dem Beschwören von Geistern. Die ganzen Streiterien auf den letzten Seiten zeigen nur, wie rech 1of3 hat: Zuerst müssen andere Fragen geklärt werden als "Welches gleichseitige Vieleck hättense denn gern?"

Was mich ja selbst etwas überrascht, am Anfang hab ich das Potential der These auch sträflich unterschätzt.

ArneBab:

--- Zitat von: Wulfhelm am  4.05.2017 | 12:48 ---Um einen Charakter zu spielen, braucht man keine Regeln. Einen einfältigen Charakter kann es auch bei Spielen geben, die kein Attribut "Intelligenz" kennen. Pendragon beispielsweise kennt gar keine geistigen Attribute, dafür aber die sehr viel interessanteren Charaktermerkmale.

--- Ende Zitat ---
Ich glaube, es kam nicht rüber, was ich meinte: Die Regeln sind dafür da, dass der korrekt einfältig gespielte Charakter seine Einfältigkeit überlebt. Deswegen erhält er Punkte für seine Einfalt, die er woanders ausgeben kann. Zumindest ist das bei vielen Regelwerken so — und ich meine zurecht.

ArneBab:

--- Zitat von: Issi am  4.05.2017 | 13:18 ---Hier ist mMn. die Frage : Was wird denn da genau abgebildet?
…snip…
(Am Ende zählt zwar der Wert auf den man würfelt-Aber wie der Spieler die Figur sieht und darstellt-hat ihm finde ich keiner reinzureden)

--- Ende Zitat ---
Der Wert auf den man würfelt zeigt, was passieren würde, wenn man würfelt. Damit haben alle eine gemeinsame Vorstellungswelt — und wo unklar ist, was nun stimmt, können sie darauf würfeln. Das ist der Konsens-Aspekt von Regeln. Solange alle so spielen, wie sie erwarten, dass Handlungen ausgehen, ist der Konsens-Aspekt von Regeln nicht notwendig. Hier greift dann der Handlungsmotor-Aspekt: Unerwartete Ergebnisse produzieren.

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