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Charaktermodulation über Charakterwerte. (war aus Würfeln? Du fängst wahrscheinlich falsch rum an.

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Isegrim:
Haste Recht, Chruschtschow.

Wobei es immer Wege gibt, das Spiel fortzusetzen, wenn Spieler und/oder SL kreativ genug sind. Ist halt die Frage, ob es das ist, was man will. Will man einer Geschichte, einem Plot folgen und landet wegen einer Probe in einer Sackgasse, ist das blöd.

Maarzan:

--- Zitat von: Issi am  3.05.2017 | 23:28 ---Jetzt mal eine blöde Frage:Findet tatsächlich jemand dass Rollenspiel ein absolut faires Spiel ist? Das ohne jedwede Spielerskills auskommen muss?
Jetzt mal provokant:Wie kann es nur sein, dass jemand der gut Rollenspiel kann im Rollenspiel Vorteile hat? - Dieser Vorteil gehört eindeutig abgeschaft, oder?  ~;D
Oder jemand der Rätsel knacken kann,  darf diesen Vorteile auch nicht behalten weil andere Spieler das eventuell nicht so gut können. Oder weil er zu geizig war seinem Charakter die entsprechenden Skills zu steigern.
Um diese Unfairniss auszuschalten gibt es nur einen Weg-den Spieler strikt von der Figur trennen.
Und dann...... ist das Spiel auf einmal fair, weil das was anderen Spielern leichtfallen könnte.... keine Relevanz mehr für das Spiel  hat. Denn absolute Fairness ist das Spielziel oder?  Oder war es vielleicht etwas anderes?  :Ironie:
Ist es wirklich so dass ich nur dann Spaß empfinden kann, wenn kein Spieler in irgendwas besser sein könnte als ich?
Und sind Spieler wirklich Konkurrenten? Gewinnt man nicht eigentlich in der Gruppe zusammen?
Woher kommt der Neid und das Gefühl gegen seine Mitspieler zuspielen statt mit ihnen?

Ich frage mich das schon abundzu.
Man könnte sich doch auch als Gruppe begreifen bei der jeder Spieler sich so gut wie möglich einbringt zum Vorteil der Gruppe?  Warum ist das nicht möglich sich als Team zu fühlen ? Finde ich schade.


Ich habe einfach das Gefühl das unheimlich viel Hirnschmalz in  Regeln investiert wird um eine vermeintliche Konkurrenz Situation zu begradigen. Statt in Regeln die einer Gruppe als gesammtes zu Gute kommen.

--- Ende Zitat ---

Fair ist ein von Spielerskills allgemein völlig unabhängig.

Es geht in dem Teilbereich darum eben das Spielen einer fremden Rolle zu ermöglichen, zu der einem erhebliche Grundlagen und Einflüsse einfach fehlen- und dabei die dadurch erzeugte Schwammigkeit des geteilten Verständnisses des Settingistzustands so zu abstrahieren, dass sie von allen Leuten am Spieltisch dann genügend geteilt wird um darauf basierend Spielentscheidungen zu treffen.

Gut Rollenspiel können ist dann das ROLLENGERECHTE oder bei einem Spielfokus wenigstens regelgerechte Ausspielen dieser Rolle.
Und wenn er zu geizig war den Skill zu erwerben und trotzdem dann mit RL-Fertigkeiten auftrumpfen will, ist er kein "guter Rollenspieler" sondern ein ausgesprochen schlechter!
Bzw. wenn das wie z.B. mit dem Skill regeltechnisch so vorgesehen ist und er versucht das zu umgehen ein Bescheißer.
Das ist also kein "Neid, sondern die Ablehnung eines Arschlochspielers!
Ungefähr genauso wie Abweichen von der vorgegebenen Strecke und abkürzen beim Straßenlauf kein "Neid auf überlegene Ortskenntnis" ist.


--- Zitat von: Wulfhelm am  4.05.2017 | 10:00 ---Wie ich gefühlt schon 346 Mal angemerkt habe, kommt dieses Argument interessanterweise fast immer in Bezug auf Charisma, aber fast nie in Bezug auf Intelligenz etc. zur Anwendung. Wenn ich bei sozialen Aktionen das Impro-Theater auspacke, obwohl meine Figur Charisma 8 hat, bin ich ein unfairer Übervorteiler... und wenn ich mir das dann zu Herzen nehme und versäume, die Tür zu barrikadieren, durch welche die Feinde offensichtlich eindringen werden, weil meine Figur eben auch Intelligenz 8 hat, dann bin ich ein "Taschenlampenfallenlasser".

Mich verleitet dies zu der Schlussfolgerung, dass es um "Faires Spiel nach den Regeln" oder so etwas gar nicht geht, sondern dass viele Leute schlicht und ergreifend den schauspielerischen Teil des Rollenspiels nicht mögen und hier vermeintlich ein Mittel gefunden haben, um ihn vom Spieltisch zu verbannen.

--- Ende Zitat ---

Der Taschenlampenfallenlasser vermasselt es es vorsätzlich - und dabei üblicherweise noch überraschend (und damit für die anderen nicht verhinderbar), oft wiederum an den Regeln vorbei ("Verzicht" auf den RW sondern gleich mal den passenden Patzer selbst festgelegt) und mit Schadensmaximierung für den Rest der Gruppe. Also wieder das Ablehnen von Arschlochverhalten.
ArneBabs Beispiel zeigt, wie es auch anders geht.


Issi:
Zu Plot und Würfeln.

Ich finde es kommt ganz drauf an welchen Stellenwert ich dem Würfel gebe.
Man kann auch einfach entscheiden das Dinge gelingen oder geschehen. Eigentlich lohnt es sich nur zu würfeln, wenn es auch anders ausgehen kann bzw. darf.

Ein guter Plot ist mMn. auch so offen, dass er verschiedene Wege und Ausgänge zulässt und keine Einbandstrasse.
Hier darf man den Würfeln, finde ich, nicht immer die Schuld geben.
Würfel schaffen einfach mögliche Alternativen. Und wenn die nicht gewollt sind wird eben einfach bestimmt, statt gewürfelt.

Hierbei gibt es ja im Prinzip nur Geschafft bzw, nicht geschafft, wie super geschafft oder total vergeigt-
Eine Zufallstabelle  gibt vielleicht noch zusätzliche Alternativen. Aber es sind Alternativen.
Die muß ich schon innerhalb eines Plots auch wollen. Und sie müssen möglich sein dürfen.
Außerdem ist das Würfeln nicht alles. Sondern nur ein kleiner Zwischenschritt auf den die Figuren dann wieder reagieren können.
(Etwas ist nicht gelungen, was nun?- Was mache ich jetzt?-Hier kommt die Kreativität von den Spielern)

Spannung entsteht ja teilweise aus Alternativen aber ebenso aus einer sich zuspitzenden Situation (Plot).
Mehrere Ausgänge für sich sind nicht spannend, bis ich die Situation dazu verstehe (möglicher Druck, negative Konsequenzen).
Dann erst wird interessant was als nächstes passiert, weil sich das  ja auf die Situation auswirkt.
Aber noch interessanter ist es -wenn ich selbst durch die Figur auf die Situation einwirken und diese durch eigene Ideen mit verändern kann.

Issi:

--- Zitat ---Fair ist ein von Spielerskills allgemein völlig unabhängig.
--- Ende Zitat ---

Es gibt glaube ich kein Spiel das von Spielerskills unahängig ist. ;)
(Nicht mal "Mensch Ärgere Dich Nicht"- Selbst hier gibt es geringen taktischen Einfluss durch den Spieler auch wenn er zugegeben nicht so groß ist wie beim Schach)
Warum sollte dann also Rollenspiel von sämtlichen Spielerskills unabhängig sein?-Und nur dann fair sein, wenn das der Fall ist?

Der Mensch spielt um zu lernen. Und dieses "Lernen" wird vom Gehirn als Spaß empfunden. Ohne diesen Anreiz funktioniert der Spieltrieb gar nicht.

Eulenspiegel:

--- Zitat von: Maarzan am  4.05.2017 | 18:49 ---Gut Rollenspiel können ist dann das ROLLENGERECHTE oder bei einem Spielfokus wenigstens regelgerechte Ausspielen dieser Rolle.
Und wenn er zu geizig war den Skill zu erwerben und trotzdem dann mit RL-Fertigkeiten auftrumpfen will, ist er kein "guter Rollenspieler" sondern ein ausgesprochen schlechter!
Bzw. wenn das wie z.B. mit dem Skill regeltechnisch so vorgesehen ist und er versucht das zu umgehen ein Bescheißer.
Das ist also kein "Neid, sondern die Ablehnung eines Arschlochspielers!
--- Ende Zitat ---
1. Ich finde die Gleichsetzung von "schlechter Rollenspieler" = "Arschlochspieler" sehr bedenklich. Nur weil jemand schlecht in einem Spiel ist, ist er noch lange kein Arschloch.

2. Regeln sind nicht in Stein gemeisselt. Ich denke, wir sind uns alle einig, dass man nicht alleine gegen den Willen der Mitspieler die Regeln ändern sollte.
Aber wenn man die Regeln im Konsens ändert, spricht nichts dagegen.

Wie schaffe ich nun den Konsens. Ich stelle eine Regeländerung vor (z.B. "Es gibt keine geistigen Attribute mehr.") und frage die Gruppe: "Was spricht dagegen, diese Regeländerung durchzuführen?"

Um es nochmal zu sagen: Niemand hier plädiert dafür, die Regeln zu missachten. Es wird dafür plädiert, die Regeln zu ändern. Und dafür werden pro und contra gesucht.

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