Das Tanelorn spielt > [Cthulhu] Spawn of Azathoth

[SoA 1. Akt] Tot & begraben - Fr., 16.09.1927

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Mondsänger:
IM SALON

Ich gehe mit meiner Frau zu der engsten Familie des Verstorbenen und bedanke mich höflich für die Einladung. Nachdem das geschehen ist, nehmen wir an dem gedeckten Tisch Platz.

Es plätschert leise Kaffee in Prozellan und das Klackern der Löffel gegen die Tassenränder klingt in der merkwürdigen Stimmung des Raumes ungewöhnlich laut. Ich traue mich kaum die Tasse zu heben, nachdem Zucker und Milch verrührt sind.

Da ich erwarte, dass der Sohn des Verstorbenen einige Sätze sagt, nachdem nun alle Trauergäste eingetroffen sind, warte ich ab, was als nächstes passieren wird.

Leise sage ich zu Agathe.
"Ich wusste gar nicht, dass der arme Mann keine Haushälterin hat. Er sah immer so adrett aus. Was wohl aus dem Haus nun wird?"

Katharina:
IM SALON

Ich begleite meinen Mann und spreche den Angehörigen mit gedämpfter Stimme ebenfalls meinen Dank für die Einladung aus. Als ich mich setze, werfe ich der älteren Dame auf dem Platz neben mir ein freundliches Lächeln zu. Irgendwie tut sie mir Leid, wie sie so alleine dasitzt und vor allem mit der Kaffeetasse vor sich beschäftigt zu sein scheint.

"Ich denke, die Dame, die sich uns als Trudi vorgestellt hat, ist die Haushälterin. Sie trug zwar noch das schwarze Sonntagsgewand, aber als Gattin hätte sie sich mir wohl mit vollem Namen vorgestellt, denke ich. Kanntest du die Familie eigentlich besser?", antworte ich Hans mit leiser Stimme.

Joran:
VOR DEM HAUS DER VON EISENSTEINS

Der Regen will nicht aufhören. Auf der Straße haben sich bereits große Pfützen gebildet. "Den Abend werde ich damit zubringen, die Schuhe zu putzen und den Wagen zu reinigen", denke ich missmutig. Andererseits gefällt es mir, den Wagen auch nach einem solchen Tag am nächsten Morgen blitzend aus der Garage zu fahren, als wären fleißige Heinzelmänner am Werk gewesen.

"Ich muss im Sichtweite des Wagens bleiben das ist klar." Ich verrenke mir den Nacken bei dem Versuch, die ganze Straße einzusehen und vielleicht doch ein Café zu entdecken. Aber die Straße wirkt so trübsinnig wie der Anlass unseres Besuchs. Eine Stadtvilla neben der nächsten. Kein Mensch auf der Straße.

Mondsänger:
IM SALON

Zu Agathe gewandt

"Ein wenig besser ja. Wir waren viele Jahre Kollegen. Hin und wieder haben wir nach unseren Kolloquien noch zusammen etwas getrunken. Zu Feiertagen auch Karten ausgetauscht."

Ich halte etwas inne und bekomme einen nachdenklichen Gesichtsausdruck. Dann ein schmales, kleines Lächeln."

"Wenn ich es mir so recht überlege, kannten wir uns wohl doch nicht so gut."

Etwas Wehmut schleicht sich in den Blick.

"Manchmal wünscht man sich, dass man die Zeit zurückdrehen kann, nicht wahr? Sich mehr Zeit nehmen würde. Da fragt man sich schon, ob die Welt wirklich so dringend auf den Aufsatz zur maximillianischen Thronabdankung gewartet hat."

Katharina:
IM SALON

"Ach Hans, sei doch nicht so trübsinnig.", antworte ich mit sanfter Stimme, "Du bist doch nicht nur Wissenschafter, sondern für viele auch ein guter Freund und mir ein wunderbarer Ehemann. Und natürlich sind deine Aufsätze bedeutsam!". Während ich spreche, streicht meine Hand sanft über Hans Hand.

Nur aus den Augenwinkeln bekomme ich mit, dass die ältere Dame neben mir vergeblich versucht, mit ihrer zittrigen Hand die Zuckerschale zu erreichen. "Kann ich Ihnen helfen?", erkundige ich mich sogleich und reiche der Frau die kleine Porzellanschüssel. Von dem einen Löffel Zucker, den die Dame nimmt, erreichen die meisten Körner ihr Ziel und der wenige verstreute Zucker ist auf der weißen Tischdecke kaum zu erkennen. "Verzeihen Sie.", spreche ich sie dann nochmals an, nachdem sie fertig ist, "Aber ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Agathe Lohenstein, und das ist mein Mann, Professor Hand Lohenstein. Mein Beileid."

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