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[Mecha] LANCER
Karnage:
--- Zitat von: Cynom am 7.02.2020 | 23:11 ---Ich bin super angefixt, seit ich Vorgestern über den Kickstarter gestolpert bin.
Kannst du noch mehr von deiner Runde berichten, Tartex? Spielt ihr noch?
Ich hab mir jetzt mal das kostenlose PDF runtergeladen und stöber durch. Sehr ungewöhnlich und löblich, dass sie das ganze Ding inklsuive Design + Artworks so frei anbieten. Das Ding trifft genau einen Nerv bei mir. Ich weiß noch nicht, ob ich es meinen Spielern schmackhaft machen kann, aber ich werd mir das GRW definitiv auch physisch besorgen, allein wegen des Sammelwerts.
--- Ende Zitat ---
Geht mir in allen Punkten ebenso :)
Gibt es schon einen Termin für die print Version?
tartex:
Was mir online fehlt ist irgendwie eine kritische Auseinandersetzung mit dem Hintergrund. Ich habe da irgendwie recht große Probleme reinzukommen, was mir sonst irgendwie so gut wie nie passiert. Liegt es am Schreibstil? Wird vorne im Buch (z.B. der Mechvorstellung) schon zu viel vom Hintergrund vorausgesetzt?
"Mud'n'Lasers" schön und gut, aber irgendwie scheint das nicht so richtig zum Setting einer positiven Utopie zu passen. Ja, man kann in den Randzonen sicher die gewünschten Scifi-Standards spielen, aber wie passt das zu Union? Muss man dem eigentlich fokusiertem Setting nicht doch großräumig ausweichen, wenn die Charaktere Eigeninitative zeigen sollen dürfen?
In einem Setting mit einer positiver Hegemonie kämpft mal wohl für diese, oder man nimmt automatische die Rolle eines Gesetzlosen? (Aber an den Rändern gibt es wohl auch Platz für Freibeuter.)
Die Alternative wäre Union als stalinistisches Wahnsinnsprojekt darzustellen - zumindest unter der perfekten Oberfläche -, aber das wäre auch schade. Der Elevator-Pitch des Settings ist ja gerade, dass es mal nicht dystopisch ist.
Um mich selbst zu zitieren:
--- Zitat ---Naja, zumindest hat man mal wieder den Grund ein imperialistsches Setting zu spielen. Die Europäer im 19. Jahrhundert dachten ja vielleicht auch sie liefern Friede&Freude an alle aus. :slight_smile:
--- Ende Zitat ---
Aber meine eigentliche Frage war ja: irgendwelche Links zur Auseinandersetzung mit dem Setting (und weniger den Regeln, usw.)?
Rabe:
Ich habe den Eindruck gewonnen, dass das Setting sehr vielschichtig ist. Es wird vieles angerissen und in groben Strichen skizziert oder (vor allem im Spielleiterteil) beispielhaft beschrieben. Das lässt IMHO Freiraum für Kreativität und eigene Vorstellungen ohne das Setting zu verlassen.
Wenn du nur auf den Spielerteil schaust wird vieles dort nur angedeutet oder aus der Innensicht gezeigt.
In den Kernwelten ein Utopia, bzw. eine positive Welt, vergleichbar vielleicht mit Roddenberrys Föderation, wobei auch in den Kerngebieten politische Intrigen, oder zB. Polizei/Mecha-Szenarien etc. denkbar sind.
Ausserhalb der Kernwelten ist die Union evtl. kaum bekannt und Jahrtausende alte Kolonien haben ganz eigene Kulturen geschaffen.
Wenn dann die Union oder ein Corpro-Staat sich einmischt haben Lancer unter Umständen recht viel zu tun. Und selbst wenn der Kontakt schon länger her ist und die "Segnungen der Union" wie Printertechnologie und Omninet schon länger verfügbar sind, muss sich die Kultur noch klange nicht angepasst haben. Besonders, wenn auch noch das nächste Blinkportal weit weg ist.
Hier darf man seinen Phantasien freien Lauf lassen. "Firefly" ist hier durchaus schon vorstellbar oder die Reise der klassischen Enterprise: "..um neue Welten zu erforschen, neues Leben und neue Zivilisationen."
Und dann gibt es noch die Randzonen oder dunkle Bereiche wie das "Long Rim", wo praktisch die Union nicht existiert oder höchstens partiell vorhanden ist.
Ich denke auch, dass es recht einfach ist, einen Schauplatz abzusondern. Wenn das nächste Portal 10 Lichtjahre entfernt ist, dauert es 10 Realjahre bis man woanders ist. Das ist länger als für die meisten Kampagnen benötigt. Wenn also SC abreisen, verlassen sie auch automatisch die Kampagne. Wenn man es etwas beweglicher halten will, dann hat das Blinkgate evtl. mit "Hyperraumschwankungen" zu kämpfen und steht nur zur Verfügung wenn es für die Kampagne passt (so ähnlich scheint es im Long Rim zu sein).
Und wieder ist es im Kernraum ganz anders, da sind unter Umständen Portale in wenigen Stunden zu erreichen und für die Reise zu anderen Planeten kann man Tage oder weniger rechnen.
Selbst wenn die Union im Großen und Ganzen alles richtig macht (und man sie nicht zum Wahnsinnsprojekt stempelt), kann man, anderer Meinung sein ohne gleich zum Gesetzlosen zu werden. Alleine auf interstellarer Ebene gibt es neben den beschriebenen großen 4 Corpro-Staaten auch noch andere große Mitspieler, wie die Handelsbaronien, oder die Aun, wobei letztere nicht einmal zur Union gehören. Und daneben nochmals unzählige kleinere (aber immer noch uU. mehrere Planeten übergreifende) Gruppen und Mächte. Legale bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen diesen gibt es ja weiterhin (wo die Union unter Umständen garkeine Jurisdiction hat).
Wasw passsiert wenn ein Diaspora-Planet entscheidet, das er nicht zur Union gehören will ist auch mal eine interessante Frage. Solange die grundlegenden Pfeiler der Union nicht betroffen sind, hat die Union eigentlich keinen Anlass einzugreifen.
tartex:
Danke, Rabe! Das gibt mir doch eine Anregung. :)
Interresant kömnte es sein, wenn die Kampagne zwischen Union und Außenwelt hin- und herwechselt.
Aber ich habe in meinem Post auch zwei Sachen durcheinangergeschmissen: wenn sich das Setting nicht festnageln lässt, ist das ja faszinierend, aber wenn die Präsentation, bzw. Kapitelaufteilung schwer handbar scheint, mag ein Problem existieren.
Cynom:
Findest du die Präsentation / Kapitelaufteilung unintuitiv? Fand ich eigentlich ganz okay, zumindest in dem kostenlosen PDF, das zum Download angeboten wird.
Hab jetzt auch mal einen one-shot Lancer geleitet und bin sehr angetan. Locker die Hälfte der Runde bestand aus dem Mecha-Kampf und ich hab auch nicht weniger erwartet. Das System find ich ziemlich gelungen, gerade auch die szenischeren Anteile für die "Downtime" außerhalb der Mechs.
Natürlich gibt es mit den Anfangsmodellen noch nicht so viele Modifikationsmöglichkeiten, aber durch die verschiedenen Vorteile usw. kann man sich schon recht individuelle und unterschiedliche Piloten zusammenstellen.
Was die Welt angeht bin ich noch nicht so tief rein.. für mich reicht das "Frontier"-Feeling völlig aus, ist ziemlich straight forward in meinen Augen. Gerade für das missionsbasierte Design und die Söldner-Attitüde kommt das gut.
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