Das Tanelorn spielt > [Cthulhu] Spawn of Azathoth

[SoA 2. Akt] In der Sternwarte - Sa., 17.09.1927

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Der Läuterer:
IM TREPTOWER PARK

Die Luft ist warm und angenehm.
Anton schlendert durch den Park.

Eine hungrige Wespe umschwirrt Dich auf ihrer vielleicht letzten, sinnlosen Jagd nach Insekten. Und all die Mühen für Larven, die niemals fliegen werden. Denn der nahende Winter verheisst ihren baldigen Tod.

Dein Weg führt Dich an den Weiher, an dem der Wachmann der Sternwarte tot aufgefunden wurde. Ein paar kleine Fische schwimmen unter den Rändern der Seerosenblätter umher.

Schilf und Rohrkolben wiegen sich sacht im Wind am Rande des Wassers. Nichts deutet auf den Fund der Leiche hin, die hier irgendwo gefunden wurde.

Dann hörst Du eine Frauenstimme. Sie ruft einen Namen. "Fritz."... "Fritz!"... "Friiiiittz!"... "FRITZ-chen."... "Fritz???"

Joran:
Treptower Park - Archenhold-Sternwarte

Das Bild, welches der 'Tatort' bietet, entspricht meinen Erwartungen. Dennoch bin ich etwas enttäuscht.

Als die Rufe ertönen, schweift mein Blick durch den Park, um deren Ursprung oder etwas, das nach einem 'Fritz' aussieht, zu entdecken. "Ein Hund? Ein Kind? Was wird vermisst?"

Der Läuterer:
IM TREPTOWER PARK

Du hörst im Schilf ein Rascheln und ein Knurren. Dann ein Bellen. Wieder und wieder.

Der Boden zu Deinen Füssen wird nachgiebiger und immer feuchter. Als Du Dir durch das Schilfgas Deinen Weg bahnst, siehst Du Fritz. Ein Deutsch Drahthaar, der im sumpfigen Boden gräbt. Doch immer wieder fliesst das Wasser nach. An dieser Stelle sind viele Halme flach getreten worden und es finden sich auch zahlreiche Schuhabdrücke im Morast.

Aus der Ferne hörst Du weiterhin die Frau rufen.

Joran:
IM TREPTOWER PARK

"Braver Hund ... Gut gemacht, Fritz", wiederhole ich immer wieder mit beruhigender Stimme, während ich meine Schuhe und Socken abstreife und meine Hosenbeine aufkremple. Dann folge ich dem Hund in den Morast, der zwischen meinen Zehen hindurchquillt und jeden Schritt mit einem saugenden Schmatzen quittiert.

Bei dem stämmigen Kläffer angekommen, ziehe die Stulle aus der Tasche, die mir die Zeit bis zur nächsten Mahlzeit verkürzen sollte. Stattdessen fische ich den Bratenrest vom Brot und reiche ihn dem Hund als Belohnung. "Wollen sehen, was Du da gefunden hast ...", spreche ich weiter mit dem Jagdhund und hoffe, dass er darauf trainiert ist, gestellte Beute freizugeben.

Dann schiebe ich mit der linken meinen Ärmel zurück und lasse langsam tastend meine Hand in den glitschigen Untergrund sinken. Sofort umschließt der Morast meine Hand und Wurzelstränge streichen um meine Arme, als seien sie lebendig. Ich verdränge den Gedanken, was in diesem luftleeren Grund, dem Verfall und Verwesung allen Sauerstoff entzieht, für Gewürm haust. ... Meine Hände steckten bereits in weitaus unappetitlicheren ... Dingen. Also taste ich weiter. Ich will gefunden habe, was den Hund antreibt, bevor sein Herrchen erscheint.

Der Läuterer:
IM TREPTOWER PARK

Deine Hände tauchen ins Wasser ein und Deine Finger tasten in der trüben Brühe herum, doch ausser den Wurzeln findest Du nichts.

Bevor Du jedoch aufgibst und abbrichst, ertasten Deine Finger etwas Glitschiges, das Du zuerst für eine Art dicken Wurm hältst. Du befreist das Ding zwischen den Wurzeln. Und was auf den ersten Blick wie ein Stück eines Lederhandschuhs aussieht...

... entpuppt sich als Finger. Aufgeweicht und verschrumpelt.

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