Das Tanelorn spielt > [Cthulhu] Spawn of Azathoth
[SoA 2. Akt] In der Sternwarte - Sa., 17.09.1927
Joran:
IM TREPTOWER PARK
Ich bin ein wenig enttäuscht, dass ich zwar den richtigen Hund aber nicht den Zeugen gefunden habe. Gleichzeitig bin ich beim Anblick der jungen Schönheit froh, dass es so gekommen ist. Und ich habe eine weitere Information erhalten: Fräulein Bischof ist eine Hausangestellte, nicht anders als ich. Mein Blick fällt auf meine Hände und mir ist klar, dass eine so hübsche und junge Frau kein Interesse an einem Mann wie mir haben kann. Dennoch beschließe ich, die Flinte nicht gleich ins Korn zu werfen und jedenfalls den Augenblick zu genießen.
"Nein, ich glaube nicht an einen Blitzschlag. Da muss etwas anderes dahinterstecken... Und ich würde gerne herausbekommen, was das ist", sage ich nachdenklich.
"Die Zeitungen scheinen einen Zusammenhang zwischen dem aus der Anstalt entflohenen irren Physiker Krassimir Nebolowski und diesem Mord zu sehen, auch wenn ich noch nicht ganz verstehe, wie das möglich sein kann. Der Nebolowski stand mit einem Bekannten meiner Arbeitgeber ... hmm ... in geschäftlicher Beziehung. Und dieser Bekannte ist auch vor ein paar Tagen verstorben ... ebenfalls unter etwas mysteriösen Umständen ... Da gehen ein paar sehr merkwürdige Dinge vor sich! Möglicherweise haben die Gelehrten aus der Sternwarte an ein paar Dingen gerührt, von denen wir Sterblichen besser unsere Finger lassen sollten. ... Ich meine, es ist doch so, sie schauen mit immer größeren Teleskopen immer weiter in die Tiefen des Universums ... und verstehen doch kaum etwas von dem wirklich, was sie dort finden. ... Die Schöpfung lässt sich vielleicht nicht gerne in die Karten schauen?"
Jetzt spüre ich doch einen leichten Schauder als Ausdruck einer Mischung aus obszöner Neugier und Angst vor dem Unbegreiflichen. Die Zeichnungen im Haus der Witwe von Eisenstein kommen mir wieder in den Sinn. Ich werfe reflexartig einen Blick über meine Schulter, als erwartete ich, eines der Gesichter hinter irgendeinem Baumstamm hervorlugen und mich beobachten zu sehen.
"Diese Leute sind ... merkwürdig. Also die feinen Herrschaften und Akademiker sind natürlich nicht wie Sie oder ich, aber das meine ich nicht. Hier ist etwas anderes im Gange."
"Man sollte nicht glauben, zu Höherem berufen zu sein. Das führt nur ins Unglück. Letztendlich hat jeder seinen Platz in dieser Welt", murmele ich mit einem Blick auf meine Hände ein wenig abwesend.
Ich blicke vorsichtig zu meiner Begleitung.
"Glauben Sie mir, ich bin sehr froh, dass Sie nicht so sind wie die! ... SIE sind so ... so ... nun, ich hätte heute morgen nicht gedacht, dass dieser Spaziergang sich als so angenehm herausstellen würde", versuche ich auf dem schmalen Grad zu balancieren.
"Vielleicht erlauben Sie mir, dass ich Sie und Fritz noch zurück geleite?", taste ich mich vorsichtig voran und ziehe meine vom Schlamm befreiten Füße aus dem Wasser. "Mir wäre es wirklich eine Freude. Ich werde gerade nicht gebraucht. Meine Herrschaft besichtigt in diesem Moment die Sternwarte. Das ist für sie sicher sehr kurzweilig und anregend und wird noch eine Weile dauern. ... Man fachsimpelt, klopft sich gegenseitig auf die Schultern und trinkt vielleicht noch gemeinsam eine Tasse Kaffee. Wie das eben so läuft. ... Ich säße nur nutzlos im Wagen herum und würde mich langweilen. Bitte erretten Sie mich vor diesem bitteren Los!", flehe ich mit dem besten spitzbübischen Grinsen, das meinem grobschlächtigen Gesicht gelingen will.
Der Läuterer:
IM INNEREN DER STERNWARTE
Auf der anderen Seite der Flügeltüren bellt ein Hund.
"DER'MO DVORNYAZHKA!" Nebulowski dreht sich zur Tür. "Ya nenavizhu sobak."
Blumberg "Was? Aber Du magst doch... Hunde."
Ein kleiner, gedrungener Mann, fünfzig, mit Brille und mit kurze Haaren kommt aus einer Bürotür, die er vergessen hinter sich offen lässt. Er hält eine Kladde in der Hand und hat einen Bleistift im Mund.
Den Blick fest auf die Zettel gerichtet, macht er sich, ohne Euch wahrzunehmen, auf den Weg zur Flügeltür.
"Bol'shoy... bol'shoy. Daf muf if Pflumberg feigen. Daf ift grofarfig."
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)"Scheiss Köter." - "Ich hasse Hunde."
"Grossartig... grossartig."
Der Läuterer:
IM TREPTOWER PARK
"Wenn Sie sich gewaschen haben, dürfen Sie mich begleiten." Kassandra streicht Fritz über den Kopf, der ihr darauf über das Gesicht schleckt. Sie kichert und macht zaghafte Versuche, das Tier abzuwehren, aber ein wenig scheint sie es auch zu mögen.
"Herr Anton, waren Sie schon mal im Observatorium? Es soll interessant dort sein. Haben Sie etwas Zeit?"
Joran:
IM TREPTOWER PARK
Die Lohensteins sind mein Schlüssel in die nicht für die Öffentlichkeit bestimmten Räume der Sternwarte. Ich bin entschlossen, das zu meinem Vorteil zu nutzen. Mit etwas Glück kann ich meiner Bekanntschaft auf diesem Wege etwas nicht alltägliches bieten.
"Mit Freude, Fräulein Kassandra! Dann verpasse ich das Ende der Besichtigung der Sternwarte durch die Lohensteins in keinem Fall und kann das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden."
Gleichzeitig ziehe ich aber auch die Möglichkeit in Betracht, meine Brotgeber könnten es als unangemessen empfinden, wenn ich in Damenbegleitung auftauche ... wo dies ja nicht mein freier Abend ist ... Von solchen Gedanken lasse ich mir jedoch nicht meine gute Laune verhageln und biete der hübschen Begleitung meinen Arm. Gemeinsam flanieren wir in Richtung des Teleskops, das sich wie eine Geschützmündung über dem Park erhebt. Wollte man unken und wäre dies nicht ein so wundervoller Tag, könnte man darin ein schlechtes Omen sehen. Aber im warmen Sonnenschein schmelzen die finsteren Erinnerungen an den Krieg schnell dahin und was bleibt, ist ein übergroßes Fernrohr.
Der Läuterer:
IM INNEREN DER STERNWARTE
Ihr geht durch den Park auf das Gebäude der Sternwarte zu. Das Gelände ist belebt, Besucher hier wie dort. Menschen der besseren Gesellschaft, das normale Volk muss arbeiten und Geld verdienen.
Der Eingang ist unverschlossen. Der Vorraum ist menschenleer. Ein Schild mit einem Pfeil weist auf den Rundgang in der Sternwarte hin, der vor 10 Minuten begonnen hat.
"Kommen Sie. Kommen Sie. Wir müssen hier entlang, sonst verpassen wir noch das beste." Kassandra ist etwas euphorisch.
Sie eilt mit Dir den Gang entlang, der an jeder Abzweigung mit einem Pfeil markiert wurde, biegt um eine Ecke und ihr seht in etwa 15 Meter Entfernung eine Gruppe von Besuchern vor einer Flügeltür warten, die ihnen offensichtlich den Rundgang versperrt.
Fritz beginnt zu knurren, als würde er einen anderen Rüden wittern... dann bellt er.
Auf der anderen Seite der Türen ruft jemand laut in einer fremden Sprache; vermutlich auf Russisch.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln