Das Tanelorn spielt > [Cthulhu] Spawn of Azathoth

[SoA 2. Akt] In der Sternwarte - Sa., 17.09.1927

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Joran:
IM INNERN DER STERNWARTE

Verdutzt ziehe ich die Luft ein. Als die Überraschung der Wut weicht, pruste ich unkonrolliert heraus: "Biste nich janz richtich inne Jond'l?!? Haste Tomaten uff beeden Oogen? Rotznase! Torfkopp! Ick treib Dir gleich die Flausen aus! Dann können se Dir anschließend mit dem Irren zusammensperren!"

Zornig versuche ich, meinen neuen Gegner abzuschütteln.

Der Läuterer:
Anton
IN DER STERNWARTE

Der Blondschopf drückt Dich mit seinem Gewicht nach unten.
"Lassen Sie Hans in Ruhe, Sie Mörder."
Mit seiner linken Hand schlägt er auf Dich ein wie ein kleines Mädchen.

Dann klammert er sich mit beiden Armen an Dich und versucht Deinen rechten Arm zu fixieren.

Ihr ringt miteinander. Der Student ist nicht kräftig. Aber hartnäckig.

Ein Schrei einer Frau. Schrill und hoch.
Ein Tumult unter den Besuchern entsteht.

Entsetzt stellst Du fest, dass die Arme des jungen Mannes sich wie ein Schraubstock um Deinen Unterarm geschlossen haben.

Ein Blick in sein Gesicht und Du erblickst darin nichts als blankes Entsetzen.
Seine Arme sind abgemagert und dürr.
Die Hände sind ledrig und Honig-braun. Knochig. Und Krallen-artig verkrampft.

Der Mann beginnt zu stöhnen, schwer zu atmen und zu japsen, wie ein Fisch auf dem Trockenen.

Der Läuterer:
Agathe
IN DER STERNWARTE

Du siehst, dass Anton den Russen am Boden niedergerungen und fixiert hat, als sich der Student von der Seite gegen ihn wirft.

Offensichtlich hält er Anton für den Mörder und Krassimir für Hans.

Dann hörst Du Deinen Namen. "Agathe! Agathe!"

Schritte auf den Steinen. "Gottseidank. Da bist Du ja."

Hans schliesst Dich in seine Arme. "Geht es Dir gut? Bist Du verletzt?"

"Schnell. Schnell weg hier."

Katharina:
Agathe
IN DER STERNWARTE

"Nein!", brülle ich den Studenten an, wobei eher Wut als Angst in meiner Stimme mitschwingt. "Lassen Sie doch Anton und kümmern Sie sich um den Russen!", fahre ich ihn an, während ich den Stein bedrohlich in meiner Hand schwinge. Ich bin, ob dieses Idioten, so außer mir, dass ich Hans zunächst kaum wahrnehme. "Ja, ja gleich.", antworte ich ihm daher nur, während mein Blick immer noch auf die ringenden Männer gerichtet ist. Ohne diese aus den Augen zu lassen, versuche ich dem Schupo die Situation zu erklären und ihm begreiflich zu machen, dass der Russe der Mörder ist. Schließlich blicke ich ihn doch noch an: "Bitte, Herr Kommissar. Bitte nehmen Sie ihn fest, damit das hier endlich vorbei ist!".

Als ich meinen Kopf wieder wende und die Hand des Studenten erblicke, erstarre ich. Plötzlich ist die Angst, die ich zuvor mit Aktivität bekämpft hatte, wieder da. Ich stolpere ein paar Schritte nach hinten, direkt gegen Hans, der mich auffängt. "Ja, bleiben wir auf Abstand.", murmel ich fassungslos und bedeute Hans zurückzubleiben. "Aber Herrn Hempel können wir auch nicht alleine zurücklassen."

Joran:
Anton
IM INNERN DER STERNWARTE

Panik erfasst mich, dieser 'Krankheit' könne auf mich übergreifen. Was bedeutet es schon, dass ich den Finger angefasst habe und mir nichts geschehen ist? Das war nur ein Finger, seit tagen ohne jedes Leben. Aber diese Verwandlung des Blondschopfs ist im vollen Gange ... breitet sich aus ... wird nicht halt machen, bis der ganze Junge zu Leder und Staub geworden ist. Warum sollte sie bei diesen Händen halt machen, denen sie solche Kräfte verleiht?

Der Schweiß rinnt meine Schläfen erhab.

Meine Hände beginnen taub zu werden und viele kleine Nadelstiche bekunden, wie langsam das Leben aus ihnen zu weichen beginnt.

Meine Muskeln schmerzen, als ich versuche meine Arme diesen toten Händen zu entwinden.

Hilflos versuche ich, dem Mann auf mir meine Knie in den Rücken zu rammen. Ich zapple und winde mich. Ich versuche alle miesen Tricks, die ich in den Hinterhöfen meiner Kindheit gelernt habe. Aber all dies zeigt keine Wirkung...

Ich verstehe nicht, dass ein solches Leichtgewicht mich bezwingen kann! Ich muss an die Raserei denken, die manche Wahnsinnigen befällt und ihnen unbändige Kräfte verleiht. Ich hoffe, dass die Knochen in den toten Armen und Händen den Kräften nicht gewachsen sind, die jetzt auf sie wirken ... aber es kommt kein Geräusch berstenden Gebeins.

"Ich bin verloren!"

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