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Wie viel Spaß machen euch ausgespielte Kämpfe?

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Feuersänger:
Bei 3.X hängt die Dauer der Kämpfe stark vom Optimierungsgrad ab. Im Extremfall ist der Kampf vorbei, _bevor_ Initiative gewürfelt wird. ;) Oder halt im Lauf der ersten regulären Runde. Das bedeutet natürlich Rocket Tag, und ob das nun auf Dauer Spaß macht -- Geschmackssache. Wie lange wiederum die Abwicklung dieser Runde(n) dauert, hängt nicht zuletzt von der Regelbeherrschung der Spieler ab. Wenn da nur Murks und Patz am Start sind, kann ein völlig banaler Kampf mit Gegnern ohne jegliche Spezialfähigkeiten auch schonmal 3 Stunden dauern.  ::)
Das Problem mit 5E-Kämpfen ist, wie andere hier auch schon angemerkt haben, dass es halt sehr oft auf stumpfes HP-runterklopfen rausläuft, in die Länge gezogen durch widerspenstige Würfel.

Koruun:
Wo wir schon beim Thema Suspension of Disbelief sind, was mich in den älteren D&D Versionen viel mehr gestört hat als HP runterzuklopfen war die Tatsache, dass ab einem bestimmten Level ein Goblin- oder Orkpfeil überhaupt gar nicht mehr treffen kann (abgesehen von einem Crit). Wie lässt sich erklären in Runden, die sich nicht damit abfinden möchten wenn ein Pfeil mit 10 Piercing Damage einen Gegner mit 60 HP eben nicht schwer verletzt, dass bestimmte niedrigstufige Gegner überhaupt keine Gegner mehr sind sobald die SC zu hochstufig werden?
Natürlich ist auch in D&D5 ein Orkpfeil für eine mittelstufige Gruppe kein Schrecken mehr, aber es ist nicht mehr diese völlige Irrelevanz niedrigstufiger Gegener da. Eine Truppe Goblins, die in einem laufenden Kampf aus dem Hinterhalt auftaucht und den Wizard beschießt, ist auch auf Stufe 10 noch ernstzunehmen. In 3.x und 4e würde man über diese Slapstickeinlage der Goblins eher Schmunzeln.

Feuersänger:
Och. Ich find das cool. Also, dass man es z.B. in AD&D2 als höherstufige (sagen wir, 8+) Abenteurergruppe durchaus schonmal mit 2-, 300 Gegnern auf einmal aufnehmen kann. Wobei man da schon sagen muss, dass diese Gegnerzahlen _nicht_ trivial sind: wenn 100 Bogenschützen auf dich schießen, kommen da doch schnell mal 5, 6 Crits raus, die dann auch noch - damals noch ohne Bestätigungswurf - doppelten Schaden machen - zack, flye 90 Schadenspunkte, und je nachdem wie die fokussiert werden, kann das schnell böse enden. Zumal in 2E die Lebenspunkte deutlich niedriger sind als in 3+. Also, wir haben damals sehr schnell gelernt, bei größeren Gegnergruppen mit Nebel und anderen Störmaßnahmen zu arbeiten, um nicht als Nadelkissen zu enden. Lernen durch Schmerz. xD

Aber mit 10, 20 Goblins, Orks oder whatever kann man die Abenteurer da nicht mehr beeindrucken, das ist schon wahr. Und so gehört sich das für mich auch.

ElfenLied:

--- Zitat von: Feuersänger am 28.12.2017 | 20:01 ---Aber mit 10, 20 Goblins, Orks oder whatever kann man die Abenteurer da nicht mehr beeindrucken, das ist schon wahr. Und so gehört sich das für mich auch.

--- Ende Zitat ---

Ich sehe das absolut genauso. Ein solcher Kampf dient nicht als Herausforderung, sondern als Moeglichkeit, die Machtfantasy eines Charakters auszuleben. Ein solcher Charakter ist "larger than life", und es tut gut, wenn die Spieler das gelegentlich mal ausspielen koennen. Quasi wie die letzte Szene aus Rogue One mit Darth Vader.

Fasuhl:
Ich muss sagen, ich mag Kämpfe, also der Taktische Element überhaupt nicht. Ich spiele Hauptsächlich mit roll20, und jeder Kampf mag für die Story wichtig sein (und deswegen wird natürlich gekämpft), aber technisch gesehen ein Krauss für mich und die meisten Spieler die gerne bei mir spielen. Wir wollen eben nicht einen halben Spielabend mit Taktik und tokenschieberei verbringen.
Ich denke das man in PF oder DSA, Splittermond mehr Möglichkeiten hat, aber mich störten die Buchhalterischen Elemente, zudem muss ja jeder Spieler die Regeln beherrschen (und da wir alle ein RL haben, will ich nicht von jedem Spieler erwarten so und soviel seiten lesen zu müssen).

Ich muss sagen mir gefällt 5e recht gut, es ist schlanker geworden und man kann seinen Fokus schnell wieder auf das "Rollenspielen" legen. Es ist ganz klar ein USA-System, also die Charaktere sind schon Helden. Also kein DSA, aber das Regelwerk ist für mich ein "feuchter-Jura-Rollenspiel" Alptraum.

Wer große Taktik mag, wird mit 5e nicht glücklich - aber wer Kämpfe als ein Teilelement sieht das für die Story wichtig ist und sehr schnell geht der kann hier glücklich werden.

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