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Lesebegleitthread Midgard 5: Der Kodex

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Achamanian:

--- Zitat von: Kalimar am 28.12.2017 | 21:42 ---Ich denke Midgard muss man mal gespielt haben. Ob man das so vom reinen Lesen wirklich erfassen kann? (gilt so natürlich für die meisten Systeme) Nicht alles was auf dem Papier gut aussieht, ist es dann auch in der Praxis und natürlich auch umgekehrt (einiges was umständlich oder blöd aussieht ist es dann aber gar nicht).

Leider liest sich das Regelwerk in etwa so spannend wie die Straßenverkehrsordnung. Ist alles schon irgendwie logisch und sinnvoll, aber boah ist das trocken...

--- Ende Zitat ---

Habe ich ja, wie gesagt allerdings noch zu Midgard2-Zeiten. Wobei mein Eindruck ist, dass die Regelabläufe im Spiel sehr ähnlich geblieben sind (oder wieder sehr ähnlich sind?).  Viel geändert hat sich eher in Sachen Steigerung, sowie ein wenig in Sachen Erschaffung.

Und ja, ich habe Midgard als ziemlich flüssig und angenehm in Erinnerung, und gerade der Steigerungsteil darf ja auch ruhig etwas frickeliger sein, da er zwischen den Sitzungen stattfindet (wobei es jetzt auch nicht unbedingt ausarten muss).

Abd al Rahman:

--- Zitat von: Kalimar am 28.12.2017 | 21:42 ---
Leider liest sich das Regelwerk in etwa so spannend wie die Straßenverkehrsordnung. Ist alles schon irgendwie logisch und sinnvoll, aber boah ist das trocken...

--- Ende Zitat ---

Ich schätze genau das an Regeln. Ein Regelwerk ist für mich ein Arbeitsbuch. Mir sind die Texte stellenweise noch zu fluffig.

koschkosch:

--- Zitat von: Abd al Rahman am 28.12.2017 | 23:14 ---Ich schätze genau das an Regeln. Ein Regelwerk ist für mich ein Arbeitsbuch. Mir sind die Texte stellenweise noch zu fluffig.

--- Ende Zitat ---

Jo muss ich auch sagen. Sozusagen @abd al Rahman: +1  ;)

Ich mag es, dass die Regeln herrlich unaufgeregt daherkommen und in einer Perspektive geschrieben sind, die Abstand vom Spieltisch und den Charakteren zulässt. Ich finde Beschreibungen, die den leser als eine Art Mitspieler auffassen, bzw. das Gefühl vermitteln wollen, als anstrengend - als ob ich noch überzeugt werden müsste, wie toll das Spiel ist! Ich weiß es ja schon und will nur eine bestimmte Crunch-Frage klären.  :)

Achamanian:

--- Zitat von: koschkosch am 29.12.2017 | 10:44 ---Jo muss ich auch sagen. Sozusagen @abd al Rahman: +1  ;)

Ich mag es, dass die Regeln herrlich unaufgeregt daherkommen und in einer Perspektive geschrieben sind, die Abstand vom Spieltisch und den Charakteren zulässt. Ich finde Beschreibungen, die den leser als eine Art Mitspieler auffassen, bzw. das Gefühl vermitteln wollen, als anstrengend - als ob ich noch überzeugt werden müsste, wie toll das Spiel ist! Ich weiß es ja schon und will nur eine bestimmte Crunch-Frage klären.  :)

--- Ende Zitat ---

Ist natürlich die Frage, ob du aus der Perspektive des Lesers, der ein Spiel durch Lektüre kennenlernt, oder der des Spielers, der die Regeln schon kennt und ein Handbuch braucht, betrachtest. Ich finde aber, beides lässt sich durchaus gut vereinen, und man kann auch Atmosphäre vermitteln und gleichzeitig prägnant und verständlich sein. Unknown Armies 3 reißt mich z.B. in der Beziehung regelrecht vom Hocker - absolut verständlich, knapp und mit Witz. Es gibt einen Unterschied zwischen "den Leser prägnant als Menschen ansprechen" und "den Leser als Antragssteller auf dem Amt ansprechen" (okay, so schlimm ist Midgard natürlich nicht!)
Bei Midgard 5 sehe ich den Handbuchnutzen, für den Erstleser leidet für mein Gefühl aber die Verständlichkeit. Schön, dass z.B. die Berechnung von pA als Formel dasteht, blöd, dass sie nicht noch mal ausformuliert ist (so verstehe ich das nämlich, wenn ich die Formel nicht kenne, auf Anhieb und ohne viel Nachdenken zu müssen). Blöd auch, dass man sich bei den Steigerungsregeln erst klar machen muss, dass sie genau in der entgegengesetzten Richtung des eigentlichen Ablaufs dargelegt sind. Liest man, hat man den Eindruck, dass man sich für seine EP irgendwelche Lerneinheiten in verschiedenen Bereichen kauft - nach welcher Maßgabe auch immer - und dann guckt, was man damit lernen/steigern kann. Praktisch wir man wohl eher sehen, was der gewünschte Fertigkeitswert an LE/TE kostet, das dann mit den EP pro LE (oder TE) multiplizieren und entsprechend EP ausgeben. Wenn man das erst mal weiß, ist mit den Tabellen alles in Butter, aber als Erstleser muss man sich erst mal den Kopf zerbrechen, wenn man nicht zu den Leuten gehört, die Formel- und Tabelleninhalte spontan gut in konkrete Vorgänge übersetzen können.

Ich habe oft den Eindruck, dass im Rollenspielbereich "atmosphärisch" oder "stilistisch ansprechend" mit verschwafelt gleichgesetzt wird. Ich empfinde das eher gegenteilig (weshalb ich z.B. auch diesen zutiefst verschwafelten New World of Darkness-Kram beim besten Willen nicht lesen kann!).

Xemides:

--- Zitat von: Kalimar am 28.12.2017 | 21:42 ---Leider liest sich das Regelwerk in etwa so spannend wie die Straßenverkehrsordnung. Ist alles schon irgendwie logisch und sinnvoll, aber boah ist das trocken...

--- Ende Zitat ---

Das geht mir bei ausnahmlos allen Regeln so  ~;D

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