Autor Thema: Rassismus in Fantasy Rollenspiele  (Gelesen 70722 mal)

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Offline Greifenklause

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #75 am: 26.04.2018 | 14:25 »
Zwerge haben nun mal eine erhörte stärke und Konstitution. So funktioniert nun mal einen ,Normale,, Fantasy Welt. Eine die das nicht macht würde ich als irgendwie seltsam Endfinden .    Sie haben Bärte und graben in der erde nach Erz.     Sind Schmiede und Mögen Bier aber keine Elfen.                    So war es schon immer und das sollte wir nicht irgend einem Zeitgeist opfern.
Exakt DAS fasse ich als "unreflektiert" auf.
Mal abgesehen davon dass es nicht stimmt:
Bei AD&D kannten die meisten Zwergenvölker noch keinen Stärke-Bonus, sondern nur einen auf Konstitution*.
Bei DSA1-3 waren Zwerge genauso stark (KK**) wie Menschen mit ähnlichen Jobs (Krieger oder Schmied), erst bei DSA 4.1 bekamen sie "von Rasse aus" einen KK-Bonus.

Und dass "SIE" keine Elfen mögen, ist .... arrgh.... Unfug.
Ersten kann das nicht für alle gelten. Zwotens, WENN "SIE" (iSv "verhältnsimäßig viele") keine Elfen mögen, dann soll man mir gefälligst eine Erklärung geben. ohoho, die gibt es ja auch, wenn man seinen Grips mal anstrengt..... nur gibt es ebenso viele Gründe, keine Menschen, Orks oder Gnome zu mögen. Ergo "reflektieren"!!!

* Und Konstitution störte mich irgendwie nie.
** Damals gab es nur Körperkraft, das später in eigentliche Körperkraft und Konstitution aufgesplittet wurde.
« Letzte Änderung: 26.04.2018 | 14:33 von Greifenklause »
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Swafnir

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #76 am: 26.04.2018 | 14:57 »
@ Swafnir?
Lies den ganzen Post. Das Beispiel mit Mensch-Schimpanse trifft doch schon deine Behauptung und sogar besser als Nashorn-Giraffe, die sich nunmal so gar nicht ähnlich sehen...

Fassen wir mal zusammen:
(a)Es gibt Spieler die meinen, dass ein durchschnittlicher Zwerg (bei gleicher Vita/Beruf) stärker sind als ein Mensch
(b)Es gibt Spieler die meinen, dass ein durchschnittlicher Zwerg (bei gleicher Vita/Beruf) gleich stark sei als ein Mensch (bei gleicher Größe ergo stärker).
(c)und es gibt sicherlich welche, die meinen, er wäre schwächer.

Natürlich muss sich da der Author für eine der drei Interpretationen entscheiden... (Bei DSA1-3 entschied man sich beispielsweise für b und ab DSA 4.0 für a)
Rassistisch wird es erst, wenn er sich immer für "besser" entscheidet... zumindest diskriminierend und balancingschädlich eh...

In einem Freibausystem hat man das Problem weniger. Wenn dann schimmert es noch in den Hintergrundbeschreibungen durch.
EDIT:
Eine andere Lösung wären moderate Mindest- und Maximalwerte.

Aber den Unterschied zwischen Größe und Masse scheinst du weiterhin nicht akzeptieren zu wollen. Daher das abstraktere Beispiel.

Edit: Das mit den Schimpansen ist übrigens auch umstritten:
https://www.spektrum.de/news/warum-schimpansen-staerker-sind-als-menschen/1471169
« Letzte Änderung: 26.04.2018 | 15:02 von Swafnir »

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #77 am: 26.04.2018 | 15:06 »
Zwerge sind zunächst einmal eines, nämlich kurz. Das liegt gewissermaßen so in der Natur des Zwergbegriffs (und selbst da gibt's noch mindestens einen Scheibenweltler als Ausnahme, die die Regel bestätigt 8]). Alle anderen Details sind verhandelbar...

Offline Greifenklause

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #78 am: 26.04.2018 | 15:07 »
Aber den Unterschied zwischen Größe und Masse scheinst du weiterhin nicht akzeptieren zu wollen. Daher das abstraktere Beispiel.

Ich akzeptiere ihn "etwas".
Bzw, deine These ist gar nicht so falsch, aber die Schlüsse sind nicht zwingend richtig.
Nehmen wir dann meinetwegen einen 1,40 m großen Menschen mit 80 Kg. Ist der stärker, gleich stark oder weniger stark als ein Mensch mit 1,80m und 80 kg?
Und was sagt das über Zwerge aus? Wohlgemerkt: Traditionell werden Zwerge dicklich dargestellt, insofern kann das Mehrgewicht nicht nur Muskelmasse sein...

Ergo hilft uns deine Argumentationslinie auch nicht weiter:
Sie sagt erstmal nichts drüber aus, ob ein durchschnittlicher Zwerg stärker, gleich stark oder schwächer sein MUSS als ein durchschnittlicher Mensch.
Er KÖNNTE es evtl. sein, aber er MUSS es nicht.

Und damit sind wir wieder am Anfang: Warum dann ein Bonus? (Gegenüber einem durchschnittlichen Menschen)
Wenn sie bei gleicher Masse gleiche Stärke haben ist das doch beeindruckend genug bei der unterschiedlichen Physis...

Und sobald es um "harte Arbeit", "üblicherweise Schmiede" oder "kriegerische Kultur" geht, haben wie "Spezies/Rasse" längst verlassen und bewegen uns in Themen wie "Kultur"(wenn überhaupt) oder eher noch "Beruf".
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Swafnir

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #79 am: 26.04.2018 | 15:14 »
Ich akzeptiere ihn "etwas".
Bzw, deine These ist gar nicht so falsch, aber die Schlüsse sind nicht zwingend richtig.
Nehmen wir dann meinetwegen einen 1,40 m großen Menschen mit 80 Kg. Ist der stärker, gleich stark oder weniger stark als ein Mensch mit 1,80m und 80 kg?
Und was sagt das über Zwerge aus? Wohlgemerkt: Traditionell werden Zwerge dicklich dargestellt, insofern kann das Mehrgewicht nicht nur Muskelmasse sein...

Ergo hilft uns deine Argumentationslinie auch nicht weiter:
Sie sagt erstmal nichts drüber aus, ob ein durchschnittlicher Zwerg stärker, gleich stark oder schwächer sein MUSS als ein durchschnittlicher Mensch.
Er KÖNNTE es evtl. sein, aber er MUSS es nicht.

Und damit sind wir wieder am Anfang: Warum dann ein Bonus? (Gegenüber einem durchschnittlichen Menschen)
Wenn sie bei gleicher Masse gleiche Stärke haben ist das doch beeindruckend genug bei der unterschiedlichen Physis...

Und sobald es um "harte Arbeit", "üblicherweise Schmiede" oder "kriegerische Kultur" geht, haben wie "Spezies/Rasse" längst verlassen und bewegen uns in Themen wie "Kultur"(wenn überhaupt) oder eher noch "Beruf".

Was genau meinst du denn mit Stärke? Das ist das Problem. Meinst du was passiert wenn beide aufeinanderzurennen und sich wegschubsen wollen? Dann würde der kleinere mit dem gleichen Gewicht ziemlich sicher gewinnen. Geht es um Armdrücken oder Bankdrücken? Dann würde die MuskelMASSE in der beanspruchten Körperregion entscheiden.

Darum geht es. Größe ist quatsch, es muss Masse heißen. Das tangiert das mit dem Zwerg/Mensch-Vergleich noch nichtmal. Mir gehst nur darum, dass Größe quatsch ist.

Offline Greifenklause

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #80 am: 26.04.2018 | 15:49 »
Geht klar!

Aber wir sind uns einig, dass wir nicht zwingend ne Aussage treffen können, ob ein durchschnittlicher Zwerg ggü einem durchschnittlichen Menschen jetzt ST+1, ST+0 oder ST-1 haben müsste, korrekt?
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Swafnir

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #81 am: 26.04.2018 | 15:55 »
Geht klar!

Aber wir sind uns einig, dass wir nicht zwingend ne Aussage treffen können, ob ein durchschnittlicher Zwerg ggü einem durchschnittlichen Menschen jetzt ST+1, ST+0 oder ST-1 haben müsste, korrekt?


Das ist Fantasy: Wenn der Autor schreiben würde die Zwerge sind alle schwächer als Menschen, wäre mir das auch egal ;)

Offline Viral

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #82 am: 26.04.2018 | 16:09 »
der Thread ist doof ... gefüllt mit sinnlosen Diskussionen.

Luxferre

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #83 am: 26.04.2018 | 17:59 »
Ich mag Rassismus in Rollenspielen. Gehört für mich zu einer unaufgeklärten und nicht global vernetzten Gesellschaft dazu. Es ist toll, darauf sensibilisierte Spieler mit entsprechenden Situationen zu konfrontieren und führt erfahrungsgemäß zu schönen Spielsitzungen, bzw -szenen.
Als SL will und kann ich die Spieler gar nicht bloß mit sanften und politisch korrekten Themen hinterm Ofen hervorlocken.


Ich wäre übrigens dafür, den Threadtitel korrigieren zu lassen. Danke  :d

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #84 am: 26.04.2018 | 18:08 »
Ich wäre übrigens dafür, den Threadtitel korrigieren zu lassen. Danke  :d

Hm, ja. So, wie er jetzt ist, fehlt nur noch das Ausrufezeichen am Ende und er gewinnt noch mal eine ganz eigene Bedeutung. 8]

Wellentänzer

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #85 am: 26.04.2018 | 18:12 »
Hm, ja. So, wie er jetzt ist, fehlt nur noch das Ausrufezeichen am Ende und er gewinnt noch mal eine ganz eigene Bedeutung. 8]

Lol.

der Thread ist doof ... gefüllt mit sinnlosen Diskussionen.
Und den finde ich auch nicht schlecht. Hattest Du Dich nicht quasi eine Minute vorher aufgeregt über unkonstruktive Beiträge, welche als Anfeindung aufgefasst werden könnten? Bigotterie, ick hör Dir trapsen  ;)

Luxferre

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Re: Raßismus in ... fantasy Rollen Spiele ..!
« Antwort #86 am: 26.04.2018 | 18:19 »
Hm, ja. So, wie er jetzt ist, fehlt nur noch das Ausrufezeichen am Ende und er gewinnt noch mal eine ganz eigene Bedeutung. 8]

Besser?

Offline KhornedBeef

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #87 am: 26.04.2018 | 18:27 »
Ich sehe immer noch nicht den Unterschied, den man zwischen Zwergen einerseits und allen möglichen magischen Fantasygeschöpfen machen soll. Die Diskussion um die Körperkraft hängt sich so an Physis und irdischen Lebensformen auf, nach den Gesetzen sind Drachen nicht flugfähig, Magier können genau gar nichts, und Halborks sind genetisch unmöglich.
Und wenn es jetzt nur darum geht, dass es rassistisch ist, wenn eine Rasse eben immer stärker als Menschen ist, würde man das bei Riesen immer noch bemängeln? Ist das dann etwas anderes?
Ich sehe guten Willen, aber ich verstehe es halt nicht :)

Edit: Ach ja, das wollte dazu verlinken  http://www.campaignmastery.com/blog/ergonomics-of-dwarves/   Quasi die systematische Rationalisierung, ausgehend vom Ergebnis (Zwerge stärker und kleiner und benutzen immer Äxte)
« Letzte Änderung: 26.04.2018 | 18:30 von KhornedBeef »
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Offline Chruschtschow

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #88 am: 26.04.2018 | 18:32 »
Scheitert die Zwergendiskussion nicht schon daran, dass Systeme Stärke unterschiedlich beschreiben und damit jede Diskussion über die Regelabbildung ohne spezifisches System ... schwierig ist? :o
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Offline KhornedBeef

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #89 am: 26.04.2018 | 18:35 »
Scheitert die Zwergendiskussion nicht schon daran, dass Systeme Stärke unterschiedlich beschreiben und damit jede Diskussion über die Regelabbildung ohne spezifisches System ... schwierig ist? :o
Keinsfalls, wenn die sehr verbreitete Tendenz, dass so abzubilden, eben rassistisch ist. Ich glaube darum ging es im Kern.
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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #90 am: 26.04.2018 | 18:43 »
Zwerge sind kleiner aber mMn auch massiver gebaut, dazu sind ihre Muskeln und Knochen dichter, d.h. der Zwerg ist zwar "kleiner" aber auch breiter und tiefer, d.h. das Volumen dürfte in etwa gleich sein.
Dadurch das er dichter bzw. komprimierter ist bringt er in dem Volumen mehr Muskelmasse unter, was erklärt warum die so schlecht schwimmen können

Diese Erklärung funktioniert nicht bei Elben, aber der durchschnittliche Elbenkrieger ist dem durchschnittlichen Uruk wohl an Stärke sowas von über, das macht keinen Spaß.

Vorurteile, Hass, Feindschaft  etc. aus ideologischen Gründen fallen nicht unter Rassismus.
Ich kann mir durchaus Gruppen verschieden Pigmentierter Menschen die sich alle innerhalb der jeweiligen Gruppe als vollwertige Mitglieder deren Pigmentierung keine Bedeutung hat vorstellen, die andere Gruppen von Menschen verfolgen, bekämpfen, versklaven , vernichten weil Ideologie, andere Kultur/Soziale Gruppe, Rivalen etc,
Das gleiche gilt für Hörner, Hauer, doofe Ohren, Fell etc.
Da ist es den doofen Ohren X egal ob du Hauer oder doofe Ohren hast, aber nicht ob du auch X bist oder Y

@Anro

Ehrlich gesagt sehe ich nicht so wirklich den Unterschied ob der SC nen Orc tötet oder nen Menschen der Tolkien zu den Orcs inspiriert hat.

“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Viral

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #91 am: 26.04.2018 | 19:19 »
Und den finde ich auch nicht schlecht. Hattest Du Dich nicht quasi eine Minute vorher aufgeregt über unkonstruktive Beiträge, welche als Anfeindung aufgefasst werden könnten? Bigotterie, ick hör Dir trapsen  ;)

Nachdem ich heute eh schon den ganzen Tag anderen Menschen mehr oder weniger komplexe Sachverhalte erläutere, zitiere ich mich mal selbst (besagter Beitrag auf den Wellentänzer anspielt)

ich fühle mich gut unterhalten ... es ist etwas überspitzt und mehr auch nicht, keiner wurde persönlich von Ghoul angegriffen. Umgekehrt konnten wohl einige hier auf persönliche Angriffe nicht verzichten ... wenn ich mir das so durchlese.

Man kann ja den Artikel und die Umfrage für Schund oder schlecht halten ... persönliche Angriffe sind einerseits gegen die Hausordnung und zweitens kindisch ...

Prinzipiell frage ich mich, ob du das absichtlich machst oder schlicht nicht schaffst den Unterschied zu verstehen. Das interessiert mich ehrlich. Wenn du den Unterschied wirklich nicht erkennst, kannst du mir das auch gerne per PM schicken, dann kann ich deine Beiträge auch besser werten. Wenn du diese Unterscheidung vorsätzlich nicht machst, um zu provozieren wäre es unredliches Verhalten - und auch gut zu wissen.

Nochmal zu Erläuterung:
Ein persönlicher Angriff wäre (was ich aber nicht tue oder tun will): "Der Threadersteller ist doof" - in diesem Fall wäre dein Vorwurf der Bigotterie durchaus gerechtfertigt.

Wenn ich den Thread doof finde, geht es gegen niemanden persönlich. Und der Inhalt des Threads ist nun mal doof und warum ist das so:
- obskure Rassismusvorwürfe die irgendjemand auf die Rollenspielszene verallgemeinert hat
- Rassismusdiskussion anhand einer fiktiven "Rasse" unter zu Hilfenahme von Attributswerten oder Muskeldichteargumenten (mir scheint man hat sich hier stellenweise etwas verrannt)

und wie schon manche korrekt angemerkt haben, das Rassismusthema im Rollenspiel ist zu genüge diskutiert worden

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #92 am: 26.04.2018 | 20:10 »
Danke für die Erläuterungen. Inhaltlich sehe ich es genau wie Du. Mein Interesse am Rassismusthema ist gering. ich fand den Link von KhornedBeef aber sehr lustig und lurke so ein wenig.

Tonal sehe ih das tatsächlich fundamental anders. Der Thread vom Ghul ist schnell abgehakt. Der vertritt seine kruden Thesen seit Jahren in äußerst aggressiver Form. Ein paar Jahre war er weg, nun isser wieder da. Die gleichen Thesen wie immer verpackt er dieses mal in eine SL-Typologie und bemüht sich um eine witzige Darstellung. Sonst schreibt er inhaltlich das Gleiche wie sonst auch. Aggressiv isses immer, borniert in meinen Augen ebenfalls. Da hab ich keine Gewissensbisse, in analog ruppiger Form zu kommentieren. Ich glaube übrigens auch nicht, dass sowas den Ghul in tiefere Depressionen stürzt. Für den Fall, dass ein Verstoß gegen die Hausordnung vermutet wird oder falls Du Dich angegriffen fühlst durch den angeschlagenen Ton, empfehle ich eine PM, eine Meldung, die Kontaktaufnahme zu einem Mod oder die Ignorefunktion. Das sind die mir bekannten Eskalationsmechanismen hier an Bord.

In jedem Fall wundert mich aber Deine Sorge um den "redlichen" Umgang miteinander. Schließlich kommst Du hier in den Thread rein und blaffst eigeninitiativ die Diskutierenden an, dass der Thread ja doof und die Diskussionen sinnlos seien. Dass Du damit und im Gegensatz zu mir niemanden persönlich ansprichst, sollte nicht über den extrem heftigen Aufschlag hinweg täuschen. Meinetwegen kannst Du das machen, aber es gibt hier bestimmt empfindsamere Gemüter. Dass Du aber offenbar davon ausgehst, dass Dein Kommentar in einem eher hitzig-sachlich verlaufenden Thread wie diesem weniger bedenklich sei als mein offenkundig augenzwinkernder, wenngleich selbstredend kritischer Kommentar in einem "Satire"-Thread, finde ich tatsächlich bigott. Natürlich sagt Dein Kommentar auch etwas über die im Thread postenden Leute aus und verharrt nicht auf einer rein inhaltlichen Ebene. Nur durch den Umstand, dass Du auf direkte persönliche Beleidigungen verzichtest, wirds ja nicht besser.

Hinzu kommt der Tonfall, den Du mir gegenüber anschlägst. Vielleicht hast Du das nicht so gemeint, aber diverse Formulierungen kommen bei mir extrem herablassend an. Auch damit habe ich kein Problem. Außerdem lese ich wohlwollend. Deshalb eine Erläuterung: wenn Du einen gewissen Umgangston anzumahnen vorgibst und gleichzeitig beispielsweise sowas wie "nicht schaffst, den Unterschied zu verstehen" formulierst, dann beginnen bei mir Zweifel an Deiner Aufrichtigkeit zu nagen. Dass Du zudem direkt in den Thread postest und nicht etwa ne PM, trägt zusätzlich dazu bei. Aber unfassbar dramatisch finde ich den Vorgang nun auch wieder nicht. Meinetwegen können wir es damit bewenden lassen und den Mantel des Schweigens darüber ausbreiten. No offense taken. Falls Du das alles im guten Glauben und in freundlicher Absicht gepostet haben solltest, entschuldige ich mich außerdem. Sollte weitergehender Redebedarf bestehen, können wir das gerne per PM klären. Alternativ stünden die üblichen Mechanismen offen. Schönen Abend noch!

Offline Viral

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #93 am: 26.04.2018 | 20:38 »
Vermutlich haben wir ein etwas unterschiedliches Verständnis darüber wie man mit Kritik und Wertungen umgeht.
Für mich ist es tatsächlich ein fundamentaler Unterschied, ob ich jemanden persönlich kritisiere oder unpersönlich Kritik übe - das ist im Übrigen auch in anderen Umfeldern so üblich. Ich gebe aber zu in bestimmten Umfeldern ist das auch nicht so ...

Zudem muss ich noch anmerken, dass du mir dennoch zu einem gewissen grad hier etwas anderes unterstellen magst, was aber weder so gemeint noch so kommuniziert wurde.

Der Tag an dem mich Beiträge aus einem Internetforum persönlich so belasten, dass ich eine Meldung machen muss, wäre wohl der Tag an dem ich digital detox machen muss.

Aber belassen wir es dabei, ich habe meine Antwort. Ich würde einfach vorschlagen, wenn ich dich nicht persönlich in einem Beitrag anspreche, meine Beiträge zu ignorieren. Ich würde umgekehrt ebenso verfahren. Damit sparen wir zum Wohle des Internets einfach einige Elektronen.


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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #94 am: 26.04.2018 | 20:46 »
Okay. Ich sehe zwar einen Unterschied zwischen unpersönlicher Kritik und der drastisch-abwertenden Kritik am Inhalt einer Diskussion, an der sich gerade ganz konkret Leute beteiligen. Und auch der kategorische Verzicht auf einen moderierenden Einfluss von außen leuchtet mir nur sehr begrenzt ein. Ich bitte bei Gelegenheit durchaus mal Leute um eine Außenmeinung und kann daran nur wenig Kritikwürdiges oder Anrüchiges finden. Aber das musst Du selbst wissen. Mich biste los. Alles gut, das Internet ist groß.

Offline Boba Fett

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #95 am: 26.04.2018 | 21:07 »
der Thread ist doof ... gefüllt mit sinnlosen Diskussionen.

Nur mal so ganz am Rande...

Ich zitiere mal aus der Hausordnung:

Zitat
Die Redaktion erwartet, dass im Forum sachlich und konstruktiv über Themen diskutiert wird
und die Benutzer freundlich und höflich miteinander umgehen!

Dein Beitrag ist nicht sachlich, nicht konstruktiv und nicht besonders freundlich.
Er stellt zwar keinen Angriff auf eine Person dar, aber Hausordnungskonform ist er deswegen trotzdem nicht.
Die Einstellung: „ich kann hier locker mal in den Thread abkotzen, solange ich niemanden persönlich angreife, muss es toleriert werden“ ist schlicht fehl am Platz.

Wenn Du das Thema dieses Threads doof findest, bleib halt draussen. Wenn Du nichts zum Thema beizutragen hast, dann trage eben gar nichts bei!
« Letzte Änderung: 27.04.2018 | 07:17 von Boba Fett »
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Offline Boba Fett

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #96 am: 26.04.2018 | 21:39 »
 :btt:
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline WeepingElf

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #97 am: 26.04.2018 | 23:11 »
Auch wenn ich Elf's Eingangspost selbst zu unreflektiert fand, glaube ich, dass ihn weniger das Abschlachten an sich störte. Wahrscheinlich auch nicht sehr das Abschlachten "böser" Kreaturen.
Sondern eher die stumpfe Definition, was böse sei und was nicht.

Ich wollte eigentlich nichts mehr hier posten (weil Eure Zurückweisung meiner These die beste Bestätigung ist, die ich mir denken könnte, und insofern eigentlich alles gesagt ist, was es hierzu zu sagen gibt), aber zu diesem Statement muss ich was sagen: Nein, das Abschlachten an sich stört mich genau so sehr wie die Rassenkonstruktionen der meisten Rollenspielwelten! Ich finde das nicht nur ethisch fragwürdig, sondern auch dramaturgisch uninteressant. Ich finde es viel interessanter, ein Problem diplomatisch als mit Gewalt zu lösen.

Ich nenne mal ein Beispiel aus einer Runde, in der ich vor Jahren mal mitgespielt habe, es ging um das Frosthexer-Abenteuer (ich weiß jetzt nicht, wie weit der SL das umgemodelt hatte, habe das Originalabenteuer nie gelesen). Da bekamen wir heraus, dass der Frosthexer mit seinem Wetterzauber die Herausgabe eines Artefakts erzwingen wollte, das der örtliche Machthaber käuflich erworben hatte, das aber rechtmäßig dem Hexer gehörte. Es gelang uns, zwischen beiden Seiten zu vermitteln und eine friedliche Lösung zu bewirken. Ergebnis: das Artefakt wurde zurückgegeben, und der Frosthexer hob seinen Wetterzauber auf. Was wäre geschehen, wenn wir den Frosthexer umgebracht hätten? Wer hätte dann den Zauber aufheben sollen? Diese gewaltfreie Lösung war eines der besten Erlebnisse, die ich je mit dem Rollenspiel hatte.

Ich gebe zu, das mein Vergleich zwischen der Rollenspiel- und der Skinheadszene hinkt, aber eine gewisse Ähnlichkeit scheint es zu geben: da ist eine Subkultrur, die zwar (ursprünglich) keine rechte Ideologie hegt, aber Punkte bietet, an der Rechtsextremisten den Hebel ansetzen können und die Szene insgesamt nach rechts ziehen, so dass nicht rechts stehende Leute aussteigen oder gar nicht erst hingehen.

Bei den Skinheads waren es die Ressentiments gegen Jugendliche mit Migrationshintergrund, die sich nicht aus Rassentheorien speisten, sondern aus der simplen Empfindung, dass die mit der "weißen" Arbeiterjugend um die immer rarer werdenden Arbeitsplätze für Geringqualifizierte konkurrierten, sowie gegen die linksintellektuelle Mittelschichtjugend und das Establishment sowieso, verbunden mit hoher Gewaltbereitschaft. Da dachten sich rechtsextreme Gruppierungen wie die National Front  oder das British Movement, die sind doch prima Fußvolk für uns, und der Rest war dann Geschichte. Es gibt allerdings auch heute noch nicht-rechte Skinheads, das wird in den Medien gern übersehen, und die setzen sich gegen diese Art von Vereinnahmung heftig zur Wehr!

Nun sind Rollenspieler natürlich keine Skinheads! Sie sind, jedenfalls im echten Leben, nicht sonderlich gewaltbereit und größtenteils auch nicht rassistisch eingestellt, und der "Skinhead-Effekt", den ich zu erkennen glaube, steckt hier noch in der Anfangsphase. Nun ist es aber, das kann sicher keiner leugnen, so, dass es in den meisten (nicht in allen!) Rollenspielwelten Elemente gibt, bei denen Leute, die Gewalt und Rassismus ablehnen, sich früher oder später fragen: "Verdammt, was mache ich hier eigentlich?" Jedenfalls habe ich mir diese Frage gestellt! Schon seit den frühesten Anfängen von D&D gehört es zum Standard, dass alle SCs, selbst Heiler, bewaffnet sind, getreu dem US-amerikanischen "Bürgerrecht", Waffen zu tragen, und Rassenkonstrukte, die zwar von realweltlichen Rassentheorien verschieden sind, aber doch ähnlich funktionieren (Stichwort: "Alle Orks sind böse, schlagt sie alle tot!") sind ebenso fest verwurzelt. Natürlich sind die Gewalt und der Rassismus im Rollenspiel virtuell, wenn eine SC-Gruppe eine Horde Orks niedermetzelt, ist das nicht mit einer Bande Nazi-Skinheads zu vergleichen, die mit der Bierdose in der linken und dem Baseballschläger in der rechten Hand "Türken klatschen" geht!

Ich weiß jetzt nicht wirklich, wie groß das Rechtsextremismusproblem in der Rollenspielerszene wirklich ist. Aber die Geschehnisse auf dem Treffen vor drei Jahren ("Eigentlich müsste man zur Bragida gehen, da spricht heute der Lutz Bachmann") gab mir doch zu denken, ebenso der Verkaufsstand auf einem Con, an dem neben allerlei Wikingerkitsch und "Odin-statt-Jesus"-T-Shirts auch Rechtsrock-CDs feilgeboten wurden und der, obwohl ich das Problem der Orga gemeldet hatte, im nächsten Jahr mit unverändertem Sortiment wieder da war, und ich habe in den vorangegangenen Jahren, in denen ich vergeblich versucht hatte, eine Spielrunde zu finden, die mir zusagte, eine ganze Reihe von Leuten kennengelernt, die Mitglieder schlagender Verbindungen oder anderweitig in eine mehr oder weniger rechte Richtung verkorkst waren. Die meisten freilich waren nicht offensichtlich rechts, aber sie waren mir unsympathisch, und wir konnten keine Einigung über die Spielinhalte erreichen.

Und ich habe auch schon echt nette und unproblematische Rollenspieler kennengelernt! Ich würde das Hobby Rollenspiel auch gern wieder aufnehmen, obwohl mich die Band, die ich vor zweieinhalb Jahren gegründet habe, schon ganz gut beschäftigt, aber ich will das Rollenspiel anders spielen, ohne Gewalt und Rassismus, und da bin ich in der einschlägigen Szene eben nicht fündig geworden, weil die Leute, egal ob rechts oder nicht, so nicht spielen wollten.
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Luxferre

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #98 am: 26.04.2018 | 23:29 »
Ich sehe das Thema dermaßen andersererer, dass ich gar keine Ahnung habe, wo oder wie ich anfangen sollre, etwas dazu zu schreiben. Zumal ich bezweifle, dass dies noch irgendeinen sachdienlichen Nutzen hätte ...

Offline Sphärenwanderer

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Re: Rassismus in Fantasy Rollenspiele
« Antwort #99 am: 26.04.2018 | 23:50 »
Zitat
Nun ist es aber, das kann sicher keiner leugnen, so, dass es in den meisten (nicht in allen!) Rollenspielwelten Elemente gibt, bei denen Leute, die Gewalt und Rassismus ablehnen, sich früher oder später fragen: "Verdammt, was mache ich hier eigentlich?"
Das sollte sich dann auch z.B. jeder Schachspieler fragen, der seine Armee gegen die gegnerische antreten lässt und seine Bauern abschlachten lässt, um Vorteile für seine Armee zu erzeugen. Ein gesundes Grundmaß an Abstraktionsvermögen gehört in der Regel schon zum Rollenspiel dazu, genau wie zu den meisten anderen spielerischen Tätigkeiten.

Eine Radikalisierung der RPG-Szene habe ich auch noch nicht feststellen können - im Gegensatz waren (bis auf sehr wenige Ausnahmen) die meisten Rollenspieler, die ich kennengelernt habe, friedliche und umgängliche Menschen; auch solche, die gerne im Spiel mal den blutrünstigen Barbaren heraushängen lassen.
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