Thema: Fading Suns - Small Talk

[KWÜTEG GRÄÜWÖLF]

Das wird irgendwann definitiv so von mir verwurstet, danke für den Ideenlieferservice. 

[Skeeve]

Wobei bei Arthur C. Clarke bremst der Asteroid eigentlich nicht, aber es gibt da noch irgendwo einen anderen Roman. In dem bremst der vermeintliche Asteroid wirklich und hat bei näherer Betrachtung noch einige interessante Eigenschaften (die aber vermutlich nicht zu einem "Schläferschiff" passen): z.b. ist innen der Hohlraum länger als der Asteroid außen lang ist...
Hat da mal irgendwer den Romantitel und Autor für mich? Oder war das doch Clarke?

PS: nicht zu einem unmodifiziertem "Schläferschiff" passen... vielleicht wurde es während der Reise ja von irgendwem oder irgendwas modifiziert, während die Schläfer schliefen...

[Waldviech]

Das wäre naheliegend, aber ich fänd es fast interessanter, wenn die Schläfer nicht oder nur zu einem geringen Teil modifiziert wurden.

[Infernal Teddy]

Hmmm... es gab eine passende Babylon 5-Folge https://babylon5.fandom.com/wiki/The_Long_Dark

[Alexandro]

Ich würde sagen, wenn die Schiffe um 2100 rum gestartet sind, sollten sie (auch mit Unterlichtantrieb) um 5000 schon einige Zeit an ihrem Ziel angekommen sein. Vielleicht haben ihre Systeme keine (aktiven) Sprungtore und sie haben sich dort einige Zeit parallel entwickelt? Oder man könnte auch ein paar "Aliens" einbauen, die zu Glanzzeiten der Zweiten Republik entdeckt wurden, in Wirklichkeit aber nur Nachfahren der ersten Kolonisten sind.

Bei FS müsste man ja im Gegenteil sogar ein kreatives Brainstorming versuchen, was für bestehende Stories man NICHt irgendwie drin unterbringen könnte.
B5 hat sowieso so einige Elemente, die man schwupps direkt einbauen könnte, ohne Umschweife. Die ganzen Alienspezies da drin könnte man locker als irgendwelche Tributvölker der Vau reinhauen, und es würde nicht auffallen.
Und die Vorlonen haben einen extrem starken "WIR GEHÖREN EIGENTLICH IN FADING SUNS!"-Touch, da tut schon weh 

In meinem Fading Suns sind die "Vau" mit denen die Menschheit Kontakt hatte (und die in "Hegemony" als spielbare Option vorgestellt werden) in Wirklichkeit nur eine Tributspezies der wahren Vau (und wurden von diesen durch social engineering und genitische Manipulation darauf optimiert wurden, als "Erstkontaktexperten" zu fungieren - evtll. sogar soweit, dass sie glauben, sie würden an der Spitze des Kastensystems stehen). Die echten Vau stelle ich mir wesentlich näher an den Vorlonen vor.

[Waldviech]

Diese Idee zu den Vau finde ich interessant und würde mir vorbehalten, sie bei Zeiten mal zu klauen
Ggf. in Verbindung mit der zusätzlichen "Wahrheit", dass die Vau als raumfahrende Spezies eigentlich nur um ein paar Jahrtausende jünger sind als die Annunaki selbst - UND der Idee, dass der "War in Heaven" eigentlich ein Krieg der psionisch hochaktiven Annunaki gegen ihren eigenen Urge war. 

Edit:

Oder man könnte auch ein paar "Aliens" einbauen, die zu Glanzzeiten der Zweiten Republik entdeckt wurden, in Wirklichkeit aber nur Nachfahren der ersten Kolonisten sind.

Irgendwo hier schwirrte ja mal die Idee herum, die Bewohner der Known Worlds auf sowas wie die Outsters aus dem Hyperion Cantos stoßen zu lassen. Den Gedanken finde ich nach wie vor schon irgendwie reizvoll.

[Waldviech]

Nachtrag der Zwote:

Bezüglich einer Ouster-Variante für FS. Ich finde den Gedanken wie gesagt reizvoll - und mir kommt gerade eine Idee für eine weitere Variante, eine ähnliche "Weltraumzivilisation" einzubauen (die aber vielleicht etwas enger mit der FS-Mythologie verzahnt ist):

Die Wanderer (oder auch "Paulisten")

Nach dem Tod des Propheten soll sich Paulus der Reisende ja in die Tiefen des Alls aufgemacht haben und sein Raumschiff, die Spider/Emissary/Whatchagonnacallit taucht seither immer mal wieder als Geisterschiff im Jumpweb auf. So weit, so mysteriös. Was im Phönix-Imperium allerdings nicht bekannt ist, ist das Paulus auf seinen Reisenden in unbekannte Weiten nicht nur, wie das gängige Legenden erzählen, auch weiterhin haufenweise Abenteuer erlebte, sondern auch weiterhin fröhlich die Botschaft des Omega-Gospel verkündete und seinerseits eine Gefolgschaft ansammelte - die am Ende von Paulus ziemlich langem Leben gar nicht mal so klein war.
Die von Paulus bekehrten bestanden in der Hauptsache aus anderen Weltraumpiloten, Asteroiden-Bergleuten, Wissenschaftlern und anderen "Wanderern zwischen den Sternen. Zunächst waren sie nur eine religiöse Gemeinschaft, heute sind sie eine ganze Zivilisation - aufgebaut auf den Lehren des Propheten, aber samt und sonders "weltraumlebend". Planeten mit Ökosystem besiedeln sie aus Respekt vor der Vielfalt der göttlichen Schöpfung nicht und erschaffen sich statt dessen mit Hilfe von im Phönix-Imperium unbekannter Biotech ganze Schwärme von "lebenden" Weltraumhabitaten.

Die Kirche stünde mit diesen "Wanderern" vermutlich vor einem Problem. Im Grunde genommen ist die Religion der Wanderer zu knapp 90% Deckungsgleich mit jener der "Zebulonisten" im Phönix-Imperium. Nur sind die Wanderer, auch wegen ihres Lebensraumes, nicht nur vergleichsweise technophil, sondern haben sich auch fröhlich selbst genmanipuliert, so dass sie mittlerweile alle diverse Formen von Changed sind. Der Technikskeptizismus Zebulons wird von den Wanderern zufürderst auf die Schadwirkung industrieller Anlagen in natürlich entstandenen Ökosystemen und die potentielle Schädlichkeit von KI-Systemen und Algorhytmen bezogen. Folglich betrachten die Wanderer alle Planeten mit einem Ökosystem als zu heilig um sie mit schädlichen Technologie zu verpesten und fassen Denkmaschinen mit eigenem Bewusstsein mit der Kneifzange nicht an (da sind sie mitunter härter als der strenggläubigste Avestit), haben aber nicht das geringste Problem, ihre eigenen kognitiven Fähigkeiten mit gentechnischen Mitteln zu steigern oder mit Hilfe von Biotech und Kraftfeldern wundersame fliegende Städte aus gigantischen Weltraumbäumen zu erschaffen.

[Xemides]

Wann wurde eigentlich damit angefangen, dass man fiktive Weltbeschreibungen so interpretieren muss, daß diese Art von Welt vom Entwickler für erstrebenswert angesehen wird?  Wie ja George Orwell eindeutig einen totalitären Staat wünschte, er hat ihn ja beschrieben...

Ja ungefähr da, oder bei Star Ship Troopers, das wurde Heinlein auch immer unterstellt.

[KWÜTEG GRÄÜWÖLF]

Uiiii, tonnenweise Backgroundideen, die ich benutzen werde. Sowohl die Paulistenwanderer als auch die Wahren Vau merk ich mir mal definitiv.

Xemides: Du hast natürlich recht, diesen Blödsinn gabs schon immer. Ich erinnere mich noch, als Carpenters Klapperschlange / Escape from New York rauskam, und einige dem Film wahrhaftig unterstellten, er würde faschistoide Polizeistaatverherrlichung betreiben...

[Camouflage]

Also wenn es um da Thema "Weltraumnomaden" in Fading Suns geht, verweise ich mal auf den allerersten Thread, in dem ich hier im Forum mitgeschrieben habe.

[Waldviech]

Ooooooh, das ist super! Herzlichen Dank fürs Verlinken! 

[Funktionalist]

Die flogen Jahrtausende durchs dunkle zwischen den Sternen? Die bringen sicher den einen oder anderen Schrecken aus der Leere mit. Ich kann mir vorstellen, dass die Avesti (und alle anderen) misstrauisch reagieren dürften. Für mich riecht das eher nach event Horizon und Goldgräberlaune auf die Tech.

[Waldviech]

Käme glaube ich ein bisschen drauf an, wie man das Dunkel zwischen den Sternen agieren lässt. Da wäre ja theoretisch alles drin von "geisterverseuchter Space-Hulk" bis "ein paar Leute hatten im Kälteschlaf komische Träume und...ach ja...Techniker Eddie ist nun insgeheim doch von einem Dämon besessen".

Einen Gold-Rush auf die Tech sehe ich im Übrigen auch nicht. Die Schläferschiffe wären ja schätzungsweise so alt, dass die Tech der Schläfer jener, die im Phönix-Imperium gebräuchlich ist, nicht die Bohne überlegen sein dürfte. In einigen Teilen könnte sogar das Gegenteil der Fall sein.

[Severian]

Diesen Herbst/Winter Fading Suns spielen, das wäre was.

[Sard]

Hat mal jemand FS mit alternativen Regeln umgesetzt?

Und damit meine ich nicht die "Streamlined Rules" der 4th Edition.
Die Originalregeln und die Streamlined Rules sind für mich viel zu kleinteilig und crunchy.

Gibt es Versuche mit leichteren und schnelleren Regelsystemen wie 2d20, Fate, SWADE, oder FU oder ähnlichem?

[Green Goblin]

Hab ich gefunden: https://www.tanelorn.net/index.php?topic=119410.0

[Sard]

Hab ich gefunden: https://www.tanelorn.net/index.php?topic=119410.0

Danke, das schaue uch mir an.
Gibt es noch andere Versuche oder Erfahrungen?

[Vash the stampede]

Ich, und wenn ich mich recht erinnere Alexandro auch, haben mal das Cypher System für Fading Suns benutzt. Dabei habe ich es jedoch nie intensiv kodifiziert. Als System fand ich es angenehm einfach und angenehm zu leiten, wobei Energieschilde immer ein kleines Problem blieben, weil sich vom Setting her anfühlen sollten als z.B. Cypher und die anderen Elemente wie Ausrüstung und Artefakte ebenfalls zunächst nichts angeboten hatten. Ferner haben geistige und soziale Fähigkeiten etwas den Erwartungen hinterher gehinkt, aber das ist oftmals ein typisches RPG-Crunch-Regelproblem.

Die Runde ist jedoch schlussendlich meinetwegen eingeschlafen, weil ich mich übernommen hatte. Sonst wäre sie weitergelaufen. Spass gemacht hat sie und funktionierte hat sie trotz der Mängel ebenfalls.

[Weltengeist]

Danke, das schaue uch mir an.
Gibt es noch andere Versuche oder Erfahrungen?

Ich habe zwei One-Shots mit Fate geleitet. Könnte jetzt aber wenig zu Erfahrungen sagen - wir haben's halt gespielt, ohne uns allzu viel Gedanken zu machen. Alle waren zufrieden, aber wie "authentisch" es war, kann ich nicht beurteilen

Tatsächlich liebäugele ich immer mal wieder damit, eine wirklich ordentliche SaWo-Konversion zu machen. Das Hauptproblem ist meiner Meinung nach das Magiesystem mit seinen Korruptionsregeln (Dunkler Zwilling); um das bauen zu können, habe ich die Originalregeln bisher nicht gut genug verstanden. Und aus dem gleichen Grund kann ich auch nicht wirklich beurteilen, wie gut das der SaWo-Konversion aus dem Netz (ist glaube ich beim Schalter auch verlinkt) gelingt.

[Boba Fett]

Aktuell würde ich das „Star Wars - Edge of the Empire“ Regelwerk nutzen, um Fading Suns zu spielen.
Oder Star Wars d6.

Man muss aber dazu sagen, dass meine SpielerInnen die Systeme eben gut kennen und man sich deswegen auf „Convert the Setting“ konzentrieren kann.
Und wir spielen eher Abenteuer und weniger Intrige und Diplomatie.

Irgendwer hat auch mal erwähnt, es könnte gut funktionieren, Coriolis zu nehmen, aber ich glaube, da würde ich eher was anderes nehmen.

[Megan]

Wir haben gerade unsere 8-jährige Kampagne abgeschlossen und ein System benutzt, das sich an den Shadowrun-Regeln orientiert hat - das mit W6 (ich kenne mich mit SR leider so gar nicht aus.)
Ich hab mal bei unserem SL angefragt, ob ich die Dokumente hier teilen darf - der hat das verfasst.

Ich kam ganz gut mit den Regeln zurecht, mein Mann fand sie etwas unausgegohren.
Wir haben aber auch hauptsächlich Story gespielt und insgesamt nicht so viel gewürfelt. Kämpfe haben meiner Meinung nach trotzdem gut funktioniert.

[Megan]

Er hat mir die Erlaubnis gegeben. Anbei die PDFs.

[Sard]

Vielen Dank für das Feedback.
Ich kenne Shadowrun nicht, aber das sieht auf den ersten Blick recht simpel aus. Danke @Megan.

Ich habe gestern eine Regeladaption "SET - schneller, einfacher, tödlicher" (auf (bisher) einer Seite - es könnten aber noch ein paar Sachen fehlen und dann doch 2 Seiten werden)) mit W100 in Anlehnung an Troubleshooters gebaut. Dabei werden aus den SP FipS (in Anlehnung an die Pips aus Troubleshooters). Ich muss das aber noch testen, bin aber voller Optimismus....

FATE und FU-System werden beide sicher funktionieren - die Frage, die ich mir stelle ist bloß, wie "intensiv kommen dabei noch Technikartefakte" rüber ohne zum "üblichen +1 oder +2 (bzw. für FU TAGS)" zu werden.

STAR WARS EDGE/FFG findet eher gemischten Anklang in meinem Umfeld und West End Game - D6 empfand ich zuletzt zu verstaubt - glaube aber, dass beide funktionieren. Dennoch ist der Aufwand erstmal nicht zu überblicken für mich.

Beim Cypher-System bin ich einfach nicht firm. Ich leite zwar Anfang März eine Runde Numenéra, aber bis dahin ist ja noch soviel Zeit. 

Die Savage Worlds Konvertierung ist mir schlicht zu aufwendig, weil ich bei mehr als einer bis zwei handvoll Adaptions- oder Konvertierungsseiten den Überblick verliere und den Aufwand scheue. Für sowas fehlt mir schlicht die Zeit.

Ein Mitspieler hat angeregt eine Konvertierung nach Modiphius - 2D20 (Basis DUNE / John Carter of Mars) anzugehen - ich glaube, dass das gut passen könnte, aber der Aufwand scheint auch recht umfangreich.

Also versuche ich mal meine SET mit FipS - Adaption, schaue mir die Shadowrun-Variante an und im Zweifel überlege ich, ob FATE oder FU eine Lösung für mich sein könnte.